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Vorrichtung an Schreibmaschinen zur Sicherung der Schreibgrenze am
unteren Rande des Papierbogens Die Erfindung betrifft eine Verbesserung bzw. Vereinfachung
einer im Patent 551 171
beschriebenen und dargestellten Vorrichtung an Schreibmaschinen
zur Sicherung der Schreibgrenze am unteren Rande des Papierbogens, deren Rückführung
in die Ausgangsstellung durch Entkuppeln der Papierwalze selbsttätig erfolgt. Diese
Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß sie aus zu vielen empfindlichen Teilen
zusammengesetzt ist, die ein störungsfreies Arbeiten erschweren und außerdem die
Herstellung verteuern.
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Auch ist die Ausschaltung der Vorrichtung infolge der bei einer Sperrung
auftretenden Klemmung einzelner Teile mittels des Ausschalthebels oft nur unter
besonderem Kraftaufwand durchführbar, was wieder zu unliebsamen Störungen Veranlassung
gibt.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß die
Sperrvorrichtung mit zwei von einem Gehäuse umgebenen gleichachsigen Zahntrommeln
versehen ist, von denen die eine mit einem einen Anschlag tragenden Einstellring
verbunden ist, der in die Bahn eines an der zweiten unter Federwirkung stehenden
Zahntrommel vorgesehenen Anschlages o. dgl. ragt, welche mittels dieser Anschläge
durch Verdrehen des Einstellringes auf die gewünschte Zeilenanzahl eingestellt werden
kann und sich beim Zeilenschalten dann absatzweise so lange vom Anschlag des Einstellringes
fortbewegt, bis ihre Bewegung durch einen weiteren auf ihr liegenden Anschlag o.
dgl. gehemmt wird.
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Durch diese Ausbildung der Sperrvorrichtung fallen sämtliche Einstellknöpfe
bzw. Hebel sowie Schaltzahnräder weg, die ein störungsfreies Arbeiten der Sperrvorrichtung
verhinderten und die durch eine Doppelausführung der Zahntrommel sowie den anderen
vereinfachten Schaltmechanismus ersetzt werden.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einer
Ausführungsform dargestellt, und zwar veranschaulichen die Abb. i eine Sperrvorrichtung
in Ansicht, die Abb. z dieselbe im Querschnitt nach der Linie II-II der Abb. 3 und
die Abb. 3 einen teilweisen Längsschnitt durch die Sperrvorrichtung nach der Linie
11-II der Abb. ?.
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In einem dosenförmigen, einen Flansch z' besitzenden Gehäuse i ist
eine innenverzahnte Zahntrommel -2 drehbar gelagert, die von der anderen Seite von
einem im Ouerschnitt
T-förmigen Einstellring 3 abgedeckt wird. Zwischen
dem Flansch 3' des Einstellringes 3 und dein Gehäusedeckel 4 ist eine zweite innenverzahnte,
mit der ersteren gleich große Zahntrommel 5 im Gehäuse i drehbar gelagert. Diese
Zahntrommel ist mittels eines Stiftes 6 o. dgl. mi-t einem am Umfang eine Skala
aufweisender.. Einstellring 3 verbunden, der seinerseits einen Anschlag 7 besitzt,
der in eine Umfangsnut 8 der Zahntrommel 2 eingreift.
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Das Gehäuse i ist mittels zweier Schrauben 9, die gleichzeitig den
Gehäusedeckel 4 festhalten, auf einen Bügel io befestigt, der zur Festlegung der
Sperrvorrichtung am Schreibmaschinenwagen dient.
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In das Gehäuse ist zentrisch ein Achsstummel i i eingesetzt, der mittels
einer mit ihm verbundenen Muffe 12 o. dgl. auf der Papierwalzenachse 13 befestigt
ist. Der Achsstummel i i ist durch eine im Gehäuse i befestigte, in eine Umfangsnut
des Achsstummels eingreifende Scheibe 14 gegen Verschiebung gesichert. Auf dem Achsstummel
ist mittels eines Keiles o. dgl. eine Hülse 15 verschiebbar, aber unzlrehbar
gelagert, die an einem Ende ein Zahnrad 16 und am freien Ende den sonst auf der
Papierwalzenachse sitzenden Knopf 17 trägt. Ein Schnapper 18 greift in den beiden
Endlagen der Hülsenverschiebung in Kerben i9 des Achsstummels ein.
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Das Zahnrad 16 kann hierdurch wahlweise mit einem Zwischenzahnrad
2o in Eingriff gebracht werden, das im Gehäuse i auf einem Bolzen 2i frei drehbar
gelagert ist und mit der Zahntrommel 2 dauernd in Eingriff steht. Das Zwischenzahnrad
2o steht unter der Wirkung einer Feder 22, die mit dem einen Ende am Bolzen 21,
mit dem anderen Ende an einen am Zahnrad 2o befestigten Zapfen 23 befestigt ist.
Die Verzahnung der Zahntrommel 2 besitzt eine als Anschlag wirkende Unterbrechung
des Zahnkranzes 24 und dieser gegenüber in der Umfangsnut 8 einen Anschlag 25, der
mit dem Anschlag 7 des Einstellringes 3 zusammenwirkt.
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In die Verzahnung der anderen Zahntrommel 5 greift ein Sperrzahn 26
mit zwei Zähnen ein, der in einer Ausnehmung des Gehäuses i verschiebbar gelagert
ist. Diesen von Hand verstellbaren Sperrzahn durchsetzt ein mit ihm verbundener
Bolzen 27, welcher auf den beiden aus dem Gehäuse i und dem Dekke14 herausragenden
Enden je einen Knopf 28 trägt und den eine Feder 29 immer in die Eingriffsstellung
zu drücken sucht.
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Die Wirkungsweise der Sperrvorrichtung ist folgende: Ein auf normale
Weise auf der Papierwalze der Schreibmaschine eingespanntes Blatt Papier soll z.
B. mit höchstens vierundzwanzig Zeilen beschrieben werden, auf welche Zeilenzahl
die Sperrvorrichtung durch Betätigen des Knopfes 28 und Einstellen des Skalaringes
3 gegenüber einen arn Gehäuse i feststehenden Zeiger 3o eingestellt wird. Hierdurch
hat der Anschlag 7 des Einstellringes 3 den Anschlag 25 und damit die Zahntrommel
2 entgegen der Wirkung der am Zwischenzahnrad 2o angreifenden Feder 22 aus der Ausgangsstellung
heraus in der Pfeilrichtung (Abb. 3) verdreht. Durch Freigabe des Knopfes 28 springt
der Sperrzahn unter der Wirkung der Feder 29 sofort in die Verzahnung der mit dem
Einstellring verbundenen Zahntrommel 5 ein und hält diese in der jeweils eingestellten
Lage fest.
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Nach dieser Einstellung der Sperrvorrichtung erfolgt durch Verschieben
des Zahnrades 16 mittels des Knopfes 17 die Kupplung mit dem Zwischenzahnrad
2o und damit der ganzen Sperrvorrichtung. Das durch Drehen des Knopfes bewirkte
Zeilenschalten wird dann über die Zahnräder 16, 2o auf die Zahntrommel2 übertragen,
die sich hierbei vom Anschlag 7 des Einstellringes weg über die vierundzwanzig Zeilen
in der Pfeilrichtung entgegen der Wirkung der Feder 22 bis in ihre Endstellung bewegt,
die durch das Zusammentreffen des Anschlages 24 mit einem Zahn des Zwischenzahnrades
2o erreicht ist.
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Das Ausschalten der Sperrvorrichtung wird durch Herausziehen des Kaopfes
17 bzw. Entkuppeln des Zahnrades 16 erzielt, wodurch das Zwischenzahnrad
2o und damit die Zahntrommel 2 freigegeben ist und sich unter der Wirkung der Feder
22 in ihre jeweilige, durch die Stellung des Anschlages 7 des Einstellringes 3 gegebene
Ausgangsstellung selbsttätig zurückdrehen kann.
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Auf diese Weise können jetzt durch bloßes Aus- und Einkuppeln des
Zahnrades 16 eine beliebige Anzahl Briefbogen mit 24 Zeilen beschrieben werden,
ohne daß ein neuerliches Einstellen nach jedem Briefbogen erforderlich wäre.
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Ist aber z. B. ein Briefbogen mit 30 Zeilen zu schreiben, so
ist nur der Knopf 28 hineinzudrücken und der hierdurch frei gewordene Einstellring
3 auf den Teilstrich gegenüber dem festen Zeiger 30 einzustellen und durch
Freigeben des Knopfes 28 in dieser Lage festzustellen.
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Die Zahntrommel :2 ist dabei selbsttätig unter der Wirkung der Feder
2o mit ihrem Anschlag 25 dem in die Umfangsnut 8 eingreifenden Anschlag 7 des Einstellringes
3 nachgegangen, so daß sich auch die Zahntrommel 2 in der Ausgangsstellung für die
zu schaltenden dreißig Zeilen befindet.
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Zum Schalten von geringeren Zeileranzahlen wird der Anschlag 7 des
Einstellringes 3
einen kürzeren Weg für die Bewegung der
Zahntrommel freigeben, und demgemäß wird der Anschlag 25 früher oder später in der
Endstellung mit dem Zahn des Zwischenzahnrades 2o zusammentreffen.
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Die Konstruktion der Sperrvorrichtung ist so gehalten, daß es ganz
gleichgültig ist, auf welcher Seite der Papierwalze sie angeordnet ist. Es braucht
bei der Anbringung der Sperrvorrichtung der Achsstummel i i sowie der Bügel io nur
auf der entsprechenden Seite (Gehäuse oder Deckelseite) auf der Papierwalzenachse
am einen oder anderen Ende festgesteckt zu werden, um sofort gebrauchsfertig zu
sein.
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Hierdurch ergibt sich bei einer denkbar einfachen Handhabung der Sperrvorrichtung
noch eine vereinfachte Herstellungsmöglich-I,eit, da für alle Schreibmaschinentvpen
mit Papierwalzen nur eine einzige Ausführung d°r ernndungsgernäßen Sperrvorrichtung
erforderlich ist.
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Auch ist die Art der Ein- und Ausschaltung dieser Sperrvorrichtung
durch die unmittelbare Benutzung des Drehknopfes in einen Handgriff verlegt, was
das Arbeiten bedeutend erleichtert.