DE553227C - Verpackungsmaterial - Google Patents

Description

• Verpackungsmaterial Die Erfindung betrifft ein Verpackungsmaterial, welches durch Grießen in flüssigem Zustande oder Biegen und Drücken in plastischem oder mechanische Bearbeitung in festem Zustande hergestellt wird.
• Erfindungsgemäß besteht ein derartiges Verpackungsmaterial aus Celluloseschaum mit im wesentlichen geschlossenen Poren. Die Herstellung eines derartigen Materials, die nicht unter den Schutz des vorliegenden Patents fällt, kann beispielsweise darin bestehen, daß man Celluloselösungen, insbesondere sogenannte Viskose, mit einem Schaumbildner versetzt und beispielsweise durch Einschlagen von Luft in einen Schaum verwandelt, welcher in die gewünschten Formen gegossen und zur Koagulation gebracht wird. Hierbei ist es wichtig, daß der Schaum eine genügende Stabilität aufweist, um seine geschlossene Porenstruktur auch während des Erstarrens beizubehalten. Hierin unterscheidet sich das neue Verpackungsmaterial von bekannten Kunstmassen mit Schwammstruktur, die ebenfalls aus Cellüloselösungen, etwa durch Einverleibung gasentwickelnder Stoffe, gewonnen werden und deren Poren im wesentlichen offen sind. Diese bekannten Kunstmassen besitzen eine Schwammstruktur und sind für Verpackungszwecke ungeeignet, besonders wenn es sich um den Transport von leicht zerbrechlichen, mit Flüssigkeit gefüllten Behältern oder Gegenständen handelt.
• Es ist auch vorgeschlagen worden, als Verpackungsmaterial Cellulose in Form von Fasern zu benutzen, beispielsweise von Holz-oder Zellstoffasern. Hierbei wird der Zusammenhalt der Masse durch die gegenseitige Verfilzung der Fasern, gegebenenfalls unter Zufügung eines Bindemittels, erzielt, und zwar verfährt man derart, daß man den Faserstoffbrei mit Hilfe von Siebkörpern, auf welche der Brei aufgeschleudert wird, verformt. Das im Brei enthaltene Wasser tritt durch die Siebporen aus, so daß der gewünschte Hohlkörper auf dem Sieb zurückbleibt und von diesem abgehoben werden kann. Gegenüber diesem bekannten Verpackungsmaterial bietet die neue Masse den Vorteil eines außerordentlich geringen spezifischen Gewichtes, z. B. von etwa o,o5, bei mindestens gleicher `Festigkeit und Wasserbeständigkeit. Zufolge des außerordentlich geringen spezifischen Gewichtes kann man ein und denselben Hohlkörper mit erheblich geringerem Materialaufwand herstellen, was eine wesentliche Verbilligung ermöglicht. Das neue Material läßt sich ferner gut anfärben und auch im erhärteten Zustand leicht bearbeiten.
• Im allgemeinen wird man die Verpackung zweiteilig ausführen, d. h. eine Oberform und eine Unterform zur Anwendung bringen. Um z. B. die in Fig. z dargestellte Flasche zu verpacken, stellt man sie in eine untere Form entsprechend Fig. a und stülpt die passende obere Form nach Fig.3 darüber. Beide Formen können wieder längs A-B bzw. C-D geteilt sein, so daß also vier Platten zur Verwendung kommen, von denen zwei ohne jede Hohlform sind, während die beiden anderen Platten durchgehende Öffnungen tragen.
• In ähnlicher Weise werden bei der Verpackung von Früchten Oberform und Unterform halbkugelige Aussparungen aufweisen.
• Sofern mehr als eine Schicht verpackt wird, kann die Oberform mit" der Unterform der nächsthöheren Schicht aus einem Stück hergestellt werden (vgl. Fig. 4).
• Bei einfacher Gestaltung des Verpackungsgegenstandes, wenn dieser z. B. zylindrisch ist, wird man mit nur einer Form auskommen, in welcher z. B. zylindrische Aussparungen vorhanden sind. Bei flachen Gegenständen, wie etwa Etuis, wird nur ein Relief eingedrückt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Durch Gießen in flüssigem Zustande oder Biegen und Drücken in plastischem oder mechanische Bearbeitung in festem Zustande hergestelltes Verpackungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Celluloseschaum mit im wesentlichen geschlossenen Poren besteht.