-
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Verbundgußblöcken Zum
Herstellen von Verbundguß hat man bereits Zwischenwände vorgeschlagen, welche entweder
während bzw. unmittelbar nach dem Guß .aus der Kokille herausgezogen werden oder
welche in der Kokille verbleiben, um sich mit den beiden Werkstoffsorten zu verschweißen.
Während bei den herausziehbaren. Zwischenwänden die Gefahr besteht, daß die verschiedenen
Werkstoffe vollkommen unregelmäßig ineinander überfließen, hat es sich herausgestellt,
daß die in der Kokille verbleibenden Zwischenwände nicht m:t Sicher heit .eine vollkommene
Verschweißung bzw. Verbindung mit den Werkstoffen ergeben.
-
Es sind ferner Zwischenwände bekannt, die aus mehreren Lagen einzelner
sich schuppenartig übergreifender, jeweils auf Lücke zueinander angeordneter Blechstreifen
bestehen, die dadurch, daß sie nicht dicht aneinander liegen, gewundene Durchgangsspalte
offen lassen. Durch diese gewundenen Durchgangsspalten soll eine räumlich begrenzte
Mischzone zwischen den beiden Werkstoffen geschaffen werden, und außerdem sollen
sich die Trennblechstreifen in dieser Mischzone noch völlig auflösen. Auch bei diesem
Verfahren wie gleichfalls bei einem ,anderen bekannten Verfahren, bei dem .eine
ebene oder auch gewellte gelochte Zwischenwand Verwendung findet, besteht die Gefahr
des unregelmäßigen Ineinanderfiießens der beiden Werkstoffe. Endlich ist es bereits
bekannt, zwischen zwei in einem gewissen Abstande voneinander angeordneten gelochten
Zwischenwänden eine Mischkammer zu bilden. Doch auch hierbei ist das Ineinandergreifen
der verschiedenen Werkstoffsorten verhältnismäßig unregelmäßig.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung gelingt ,es nun, auf überraschend
einfache Weise unter Verwendung von Zwischenwänden, von denen mindestens eine mit
Durchbrechungen versehen ist, ein durchaus gleichmäßiges Ineinandergreifen und Verbinden
der verschiedenen Werkstoffsorten in- und miteinander dadurch zu erreichen, daß
eine unmittelbar an der mit Durchbrechungen versehenen Zwischenwand anliegende zweite
Zwischenwand Verwendung findet, welche beim Eingießen der beiden Werkstoffe die
Durchbrechungen der ersten Wand abdeckt und nach dem Gießen derart gegen die erste
Zwischenwand verschoben wird, daß deren Durchbrechungen von einem zum anderen Werkstoff
durchgehende öffnungen bilden.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die zweite Zwischenwand
ebenfalls mit Durchbrechungen versehen ist, wobei beim Eingießen der beiden Werkstoffe
die Durchbrechungen der :einen Zwischenwand jeweils von der anderen Wand abgedeckt
sind, während nach der nach dem Gießen erfolgten Verschiebung die Durchbrechungen
beider
im Gußstück verbleibender Zwischenwände von dem einen zum' anderen Werkstoff durchgehende
öftnüngen bilden.
-
Eine andere Ausführungsform der Erix' dung besteht darin, daß nur
die eineR@r="' scheu ,wand mit Durchbrechungen verschenk @,@ während die andere
daran anliegende Zi@=%I schenwand keine Durchbrechungen aufweist; in diesem Falle
wird zwecks Herstellung der Verbindung zwischen den beiden Werkstoffen nach dem
Guß die nicht durchbrochene Zwischenwand völlig von der durchbrochenen abgezogen
und aus der Form entfernt, wodurch die Durchbrechungen der einen im Gußstück verbleibenden
Zwischenwand gleichfalls von dein einen zurre anderen Werkstoff durchgehende Öffnungen
bilden und mithin ein verbindungszapfenartiges Ineinandergreifen der Werkstoffe
gewährleisten.
-
Das neue Verfahren eignet sich vorzugsweise zum Gießen von Verbundgußblöcken,
bei welchem ebene oder auch winklig geknickte Zwischenwände zur Anwendung gelangen.
Hierbei können die aneinanderliegenden Zwischenwände derart durchbrochen sein, daß
sich ihre Durchbrechungen beim' senkrechten oder waagerechten Verschieben zueinander
überdecken.
-
Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet der Erfindung ist der Guß
von Verbundgußruidkörpern, wie beispielsweise Verbundgußwalzen. Hier können gebogene,
beispielsweise zylinderartige aneinanderliegende Zwischenwände benutzt werden, deren
Duschbrechungen derart angeordnet und gestaltet sind, daß sie sich beim Verdrehen
der Zwischenwände gegeneinander überdecken.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an einigen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Abb. r zeigt einen Querschnitt durch zwei zylinderartig gestaltete
aneinanderliegende, mit Durchbrechung@en versehene Zwischenwände a und b. Beim Einguß
der beiden Werkstoffe (innen und .außen) werden die Durchbr.echungen jedes Trennbleches
von dem anderen Blech abgedeckt. Nach dem Gießen wird die eine Zwischenwand gegen
die andere v erdreht, so daß sich die Duschbrechungen der Zwischenwand a mit den
Duschbrechungen der Zwischenwand b überdecken, wie es Abb. 2 zeigt, so daß dadurch
von dem einen Werkstoff zum anderen durchgehende öffnungen gebildet werden, durch
die hindurch die Werkstoffe eine innige zapfenartige Verbindung bilden.
-
Die Abb. 3 und 4. zeigen ein ähnliches Ausjedoch mit ebenen Trennblechen.
Vor dem Gießen decken sich die -Durchbrechungen der beiden. aneinanderliegen-'`den
Zwischenwände c und d gegenseitig ab, wie in Abb.3 veranschaulicht, während nach
dem Gießen die Zwischenwände derart gegeneinander verschoben werden, daß ihre Durchbrechungen
durchgehende Öffnungen bilden, wie es Abb. 4. zeigt.
-
Bei dem in Abb. 5 und 6 dargestellten . Beispiel besitzt lediglich
eine der beiden Zwischenwände Dur chbrechungen, nämlich e, während die daran anliegende
zweite Zwischenwand f keine Durchbrechungen aufweist. Nach dem Gießen (Abb.
5)- wird die zweite urgelochte Zwischenwand f völlig aus der Form entfernt,
während die mit Durchbrechungen versehene Zwischenwand e in der Form verbleibt,
wie in Abb.6 dargestellt ist.