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Umlaufende liegende Sortiertrommel für breiiges, fließendes Gut, insbesondere
für Holzstoff, Zellstoff u. dgl. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine liegende
umlaufende Sortiertrommel für fließendes, also breiförmiges Gut, wie sie z. B. bei
wäßrigen Faserstoffsuspensionen (Holz-oder Zellstoff u. dgl.) Verwendung finden,
um die gröberem. Teile (z. B. Äste, Knorren usw.) von den feinen Fasern zu trennen.
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Es ist bekannt, bei derartigen Sortiertrommeln nahe beim Stoffeinlauf
eine undurchbrochene Stau- oder Prellscheibe anzuordnen, damit der Durchfluß des
zu reinigenden Gutes nicht schneller erfolgt, als es für eine gute Sortierwirkung
noch zulässig ist. Man erreicht hierdurch auch bei verhältnismäßig geringer Trommellänge
noch ,eine gute Sortierwirkung und vermeidet, daß mit den auszusortierenden; gröberen
Stücken auch noch erhebliche Mengen feiner Fasern erst am Trommelende aus der Trommel
austreten und verlorengehen. Diesem Vorteil der beim Stoffeinlauf angeordneten Prellscheiben
steht indessen der große Nachteil gegenüber, daß die Leistung der Trommeln beträchtlich
vermindert ist, da bei Erhöhung der zufließenden Stoffmenge über eine gewisse Grenze
durch die Prellscheiben eine Rückstauung des Stoffes und unter Umständen ein Herausfließen
desselben am Einlaufende der Trommel erfolgt. Auch die Maßnahme, die Stauscheibe
mit zahlreichen kleinen Durchbohrungen zu versehen, stellt keine befriedigende Lösung
dar, da die in der Stoffsuspension vorhandenen Astteile und Knorren die kleinen
Öffnungen leicht verstopfen können oder beim. Durchtritt durch sie mehr oder weniger
stark zu kleineren Splittern zerrieben werden, zum großen. Schaden des zu reinigenden
Zellstoffes.
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Alle diese Nachteile und Gefahren werden gemäß der Erfindung dadurch
vermieden, daß im Innern der Siebtrommel eine- oder mehrere mit wenigen, aber verhältnismäßig
großen, .das Sortiergut hindurchlassienden Durchlaßöffnungen versehene Stauscheiben,
gegebenenfalls in Kombination mit einer un--durchbrochenen Stauscheibe angeordnet
sind. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Geschwindigkeit des durch die
Trommel strömenden. Stoffes zwar auf das für eine gute Sortierung erforderliche
bzw. noch zulässige Maß herabgemindert wird, daß aber gleichzeitig auch bei stärkerem
Stoffzustrom keine so weitgehende Rückstauung erfolgt, daß ein überlaufen und Heraustreten
der Stoffsuspension am Trommeleinlauf zu befürchten wäre. Die günstige Wirkung kann
noch wesentlich gesteigert werden, wenn an die in der ersten Scheibe befindlichen
Durchlaßöffnungen an der dem Stoffzufluß abgekehrten Seite Rohre angesetzt werden"
deren Mantelfläche gegebenenfalls auch mit Durchlaßäffnungen versehen ist.
Die
Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform der neuen umlaufenden Sortiertrommel
dar. Es zeigen: Fig. i die Sortiertrommel im Längsschnitt, Fig. 2 im Querschnitt.
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Der zu reinigende Stoff tritt durch den Stoffzulauf a in die umlaufende
Sortiertrommel ein, deren Siebmantel b mittels der Speichen c auf der Welle d befestigt
ist. In einiger Entfernung vom Einlaufende der Sortiertrommel sind, ebenfalls auf
der Welle d, die Scheibene und f angebracht, deren erste mit den Durchlaßöfrnungen
g und Siebrohransätzen h versehen ist, während die zweite, f, keine Durchlaßöffnungen
hat und als Prallfläche und Stauscheibe wirkt. Beim Eintritt der Stoffsuspen§ion
in die Ästesorti:ertrommel verlangsamen die nicht durchlochten Teile der Stauscheiben
die Strömungsgeschwindigkeit so sehr, daß der größte Teil des Wassers mitsamt den
feinen Fasern vor der letzten, undurchbrochenen Scheibe durch die Siebmaschen hindurchläuft;
der restliche Teil der Suspension schwemmt die Äste, Knorren usw. gegen das Ende
der Sortiertrommel. Bei der Ausführung und Anordnung der Stauscheiben ist darauf
geachtet, daß die Durchlaßöffnungen der Stauscheiben sowie die Abstände der Scheibenränder
von den Siebwandungen groß genug sind, um den Ästen und -Knorren keine. Veranlassung
zum Festsetzen. und Verstopfen zu geben. Die an die wenigen, aber großen Durchlaßöffnungen
der ersten Stauscheibe e angesetzten Rohre 1i mit ihren gegebenenfalls durchbohrten
Mantelflächen wirken automatisch bei erhöhter Stoffzufuhr in zunehmendem Maße etwa
«-ie zusätzliche Siebtrommeln; das Wasser mitsamt den feinen Fasern bzw. dem größten
Teil derselben entweicht durch die kleinen Öffnungen der Siebrohransätze h nach
unten, -während die Äste und Knorren die angesetzten Rohre lt erst an deren anderem
Ende verlassen. Hierdurch wird gerade bei- erhöhter Inanspruchnahme der Ästesortiertrommel
eine Art Vorsortierung in der Weise erzielt, daß :ein, Teil der Äste und Knorren
von vornherein aus der Stoffsuspension entfernt und gegen das Ende der Siebtrommel
befördert wird, während die Flüssigkeit mit den feinen Fasern nun um se leichter
und schneller durch die Siebmaschen im vorderen Teil der Sortiertrommel hindurchtreten
kann und Raum gibt für die nachströmende Suspension.
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Dank der besonderen Ausführung und Anordnung der Stauscheiben ist
es möglich, bei einer Ästesortiertrommel drei verschiedenartige, günstige Wirkungen
mitehlander zu verbinden: den vollständigen Durchtritt der feinen Fasern vor dem
Ende der Siebtrommel, den schnellen Austritt der Knorren, Äste und groben Teile
am Ende der Siebtrommel und die selbsttätige Anpassung der Sortiervorrichtung an
die wechselnden Bedingungen bei unregelmäßiger Inanspruchnahme.
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Gegebenenfalls, insbesondere bei größeren Siebtrommelabm:essungen,
können auchmehr als zwei Scheiben in gleicher Weise, wie oben beschrieben, auf der
Trommelwelle angeordnet werden.
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Verlängert man die durchlochten Rohransätze h so weit, daß der größte
Teil der feinen Fasern, die in denn durch diese Verteilungsrohre lt fließenden Sortiergut
enthalten sind, durch die feinen Öffnungen der Rohreh hin.durchtritt, so kann man
infolge dieser weitgehenden Sortierung auch ohne Anwendung einer weiteren Stauscheibe
eine hohe Sortierleistung :erzielen.
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Mit Hilfe der neuen Vorrichtung ist es beispielsweise gelungen, die
Durchsetzmöglichkeit einer Sortiertrommel auf mehr als den doppelten Betrag zu steigern.
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Es ist also erwünschtenfalls auch möglich, mit .einer Siebtrommel
von geringerer Länge zu arbeiten, ohne die Wirkung gegenüber den bisher verwendeten
Sortiertrommeln zu beeinträchtigen.