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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Papier auf Langsiebmaschinen.
Es ist eine bekannte Tatsache bei der Papierfabrikation, dass die Fasern bestrebt sind, sich mit ihrer Längsrichtung parallel zur Bewegungsrichtung des Siebes zu verlagern, wodurch die Festigkeit des Papiers in verschiedenen Richtungen verschieden gross wird.
Die Erfindung bezweckt, beim Herstellen von Papier mittels Langsiebmaschinen eine bessere Verteilung der Fasern im Papierblatt zu erlangen, als es bisher möglich war, so dass die Querfestigkeit des Papiers eine grössere wird und die Festigkeitseigenschaften des Papiers überhaupt verbessert werden.
Die Erfindung besteht darin, dass die auf dem Sieb schwimmenden Fasern der Wirkung eines Mediums (Flüssigkeit, Dampf oder Gas) ausgesetzt werden, das in der Hauptsache auf dem Sieb winkelrecht zur Bewegungsrichtung desselben verlaufende Strömungen erzeugt, die einen Teil der Fasern in die Querrichtung des Siebes einstellen. Offenbar ist, dass hiedurch die Querfestigkeit des Papierblattes vermehrt wird. Das in angegebener Weise ausströmende Medium verteilt auch die Fasern gleichmässiger im Papier.
Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist in zwei Ausführungsbeispielen auf der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt mittels eines Parallelogramms die prinzipielle Wirkungsweise der Vorrichtung, Fig. 2, 3 und 4 zeigen eine Faserverteilungsvorriehtung in Draufsicht, Seitenansicht und Vorderansicht, Fig. 5 und 6 zeigen in Vorderansicht bzw. Draufsicht einen Teil einer Faserverteilungsvorrichtung nach einem andern Ausführungsbeispiel.
1 bezeichnet das über die Brustwalze 2 laufende Langsieb, dessen Bewegungsrichtung durch einen Pfeil angegeben wird. In Wirklichkeit bewegt sich das Sieb, und das Organ, durch das das Medium ausströmt, ist stillstehend, aber relativ zur in Bewegung befindlichen oberen Hälfte des Siebes hat das erwähnte Organ die Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit V (Fig. 1), die die Komponente eines Bewegungsparallelogramms bildet, in welcher die Resultante F etwa winkelrecht zur Bewegungsrichtung des Siebes ist und die andere Komponente S einen schrägen Winkel zu derselben bildet. S ist die im Verhältnis zur Bewegungsriehtung des Siebes schräggerichtete Bewegung und Geschwindigkeit der Flüssigkeit, des Dampfes oder Gases, wodurch die Strömungen in der Fasersuspensionsschicht erzeugt werden.
Die Resultante F ist die gewünschte Bewegungsrichtung der erwähnten Flüssigkeit, Dampfes oder Gases im Verhältnis zu dem in Bewegung befindliehen Sieb. Diese Bewegung soll erfindungsgemäss etwa winkelrecht zur Bewegungsrichtung des Siebes sein. Es ist klar, dass, wenn V bei einem gewissen Falle konstant ist, F hinsichtlich der Grösse und Richtung durch Veränderung der Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit von S geändert werden kann.
Zum Erzeugen dieser Strömungen sind nach Fig. 2-4 in einiger Höhe oberhalb des Siebes querverlaufende Rohre 3 a, 3 b angebracht, die mit feinen Ausströmungsöffnungen versehen sind, die auch von einem längsgehenden, feinen Ausströmungsschlitz mit schräggestellten, dünnen Zwischenwänden oder Leitschienen gebildet werden können. Das Medium verlässt das Ausströmungsorgan 3 mit der Geschwindigkeit und Richtung S. Da das Rohr relativ zum Sieb die Geschwindigkeit und Richtung V hat, wird eine Bewegung mit der resultierenden Geschwindigkeit und Richtung F durch das strömende Medium im Wasser auf dem Sieb erzeugt. Es können ein, zwei oder mehrere Ausströmungsrohre 3 angeordnet werden.
Wenn zwei Rohre angeordnet sind, wie es die Fig. 2-4 zeigen, können die Ausströmungs- öffnungen der beiden Rohre derart angeordnet sein, dass das aus dem einen Rohr ausströmende Medium nach der einen Seite schräge zur Bewegungsriehtung des Siebes und das aus dem andern Rohr ausströmende Medium nach der andern Seite schräg zur Bewegungsrichtung des Siebes gerichtet ist.
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Medium bestriehen wird.
Die Einzelteile der Faserverteilungsvorrichtung können in mannigfache Weise verändert werden, ohne dass der Rahmen der Erfindung überschritten wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Papier auf Langsiebmaschinen, wobei der auf dem Sieb befindliche Papierbrei der Wirkung eines zusätzlichen, die Faserverteilung beeinflussenden Mediums (Flüssigkeit, Dampf oder Gas) ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass man dem erwähnten Medium eine derart gerichtete Bewegung gibt, dass im Papierbrei in der Hauptsache winkelrecht zur Bewegungsrichtul1g' des Siebes verlaufende und gleichmässig über die Arbeitsbreite des Siebes verteilte Strömungen erzeugt werden, die bestrebt sind, die Fasern derart einzustellen, dass ihre Längsrichtung mit der Richtung der Strömungen zusammenfällt.