DE2557146A1 - Doppelsiebformer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Doppelsiebformer, in dem die Stoffbahn, die aus der von einem Stoffauflaufkasten aufgegebenen Fasersuspension entsteht, zwischen dessen unterem Sieb und oberem Sieb eingeschlossen läuft, und der einen Formungszylinder zur Entwässerung und zum Leiten der Siebe umfaßt, wobei im Anschluß an den Stoffauflaufkasten ein kurzer Einsiebabsehnitt folgt, auf dem die Stoffbahn unter Führung durch das untere Sieb läuft und der vor allem dem Zweck dient, Zeit zum Ausgleich der im Ausfluß des Stoffauflaufkastens auftretenden Längsstreifigkeit zu gewähren.

Es sind Former dieser Art aus den US-PSen 3 056 719 und 3 565 757 bekannt, die einige Nachteile aufweisen, die in erster Linie auf die heftige, in zwei Richtungen erfolgende Entwässerung zurückzuführen sind. So haben die im Ausfluß des 1/8 609836/0248

Stoffauflaufkästens häufig vorkommenden längsverlaufenden Streifen keine Zeit zum Ausgleich, weshalb sie auch in der fertiggestellten Bahn auftreten. Das Entweichen von Füllstoffen und feinen Pasern mit dem Wasser ist ausgiebig und deren Rückgewinnung ist umständlich. Ferner neigt der mittlere Teil der Bahn zu schwächerer Ausbildung mit der Folge einer niedrigen Spaltfestigkeit.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen. Diese Aufgabe-wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbexspielen näher erläutert:

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Doppelsiebformer in der Seitenansicht.

Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform dieses Formers ebenfalls in der Seitenansicht.

Die Hauptbestandteile des erfindungsgemäßen Formers sindi ein Stoffauflaufkasten 1, zwei endlose Siebe, nämlich das untere Sieb 2 und das obere Sieb 3, sowie ein Forraungszylinder 4. Das untere Sieb 2 läuft von Walzen getragen so, daß unmittelbar anschließend an den Stoffauflaufkasten 1 ein kurzer Einsiebabschnitt 5 entsteht. Dieser hat den Zweck, dem im Ausfluß des Stoffauflaufkastens auftretenden längsverlaufenden Streifen Zeit zum

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Ausgleich .zu geben. Im Anschluß an den Einsiebabschnitt 5 laufen die Siebe 2 und 3 aufeinanderliegend vom rotierenden Umfang des Formungszylinders 4 geleitet und bilden auf diese Weise den Doppelsiebabschnitt 6. Der Formungszylinder 4 weist mindestens eine Saugzone 7 und mindestens eine Druckzone 8 auf. Mit d«ren Hilfe wird Entwässerung der zwischen den Sieben 2 und 3 laufenden Stoffbahn in zwei Richtungen erzielt. Die Wirkung der Druckzone 8 wird selbstverständlich durch Fliehkraft unterstützt. Der Doppelsiebabschnitt 6 endet in der Ausführungsform nach Fig. 1 bei einer Saugwalze 9, wo sich die Läufe oder Trume der Siebe 2 und 3 trennen. Die Stoffbahn folgt mit dem oberen Sieb 3 an dessen unterer Fläche haftend mit, wodurch gewissermaßen ein zweiter Einsiebabschnitt 10 entsteht, in dessen Zusammenhang man ebenso wie bei dem vorhergehenden Einsiebabschnitt übliche Entwässerungsglieder, wie z.B. Saugladen 11 oder Abstreifleisten 12 einsetzen kann.

Bei dieser soeben beschriebenen Ausführungsform läßt sich die Entwässerung und damit der Verfilzungsgrad der Bahn sowie das Austreten von Zusatzstoffen effektiv in den verschiedenen Phasen der Bahnbildung regeln. Der Verschleiß der Siebe ist gering und kann durch Reguliermaßnahmen gleichmäßig gestaltet werden. Da die Bahn am Schlußende des Formers unter Haftung an der unteren Seite des Siebs läuft, gewinnt man den Vorteil, daß eie ohne Gefahr des Herabfallens direkt auf einen Pickup-Filz geleitet werden kann. Man kann somit das gesamte Pickup-System im Vergleich mit der übrigen Maschinenebene auf niedrigerer Höhe anordnen, wo in der- Regel mit Leichtigkeit Raum hierfür vorge-

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sehen werden kann.

In der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der kurze Einsiebabschnitt 5 verhältnismäßig steil ansteigend angeordnet. Der Doppelsiebabschnitt 6 krümmt sich aufwärts und die Lage der Siebe 2 und 3 im Verhältnis zum Pormungszylinder k ist anders als in Pig. I. Hieraus"ergibt sich, daß die Stoffbahn im zweiten Einsiebabschnitt 10 auf dem oberen Sieb 3 liegend läuft. Zum Trennen der Siebe 2 und 3 ist keine Saugwalze verwendet; sie trennen sich vielmehr direkt beim Abgang vom Pormungszylinder 4. Die Stoffbahn wird vom Einsiebabschnitt 10 wie von einem üblichen Plansieb weitergeleitet. Diese Ausführungsform hat eine gedrängtere Bauweise als Fig.l.

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Claims (3)

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   Patentansprüche

   I 1. JDoppelsiebformer, in dem die Stoffbahn, die aus der von einem Stoffauflaufkasten (1) aufgegebenen Fasersuspension entsteht, zwischen dessen unterem Sieb (2) und oberem Sieb (3) läuft, und der einen Formungszylinder (4) zur Entwässerung und zum Leiten der Siebe (2, 3) besitzt, wobei im Anschluß an den Stoffauflaufkasten (1) ein kurzer Einsiebabschnitt (5) folgt, auf dem die Stoffbahn unter Führung durch das untere Sieb (2) läuft und der vor allem dem Zweck dient, Zeit zum Ausgleich der im Ausfluß des Stoffauflaufkästen auftretenden Längsstreifigkeit zu gewähren, gekennzeichnet durch:

   a) einen vom Formungszylinder (4) geführten Doppelsiebabschnitt (6), wo die Stoffbahn durch beide Siebe (2, 3) hindurch mit Hilfe im Zylinder (4) vorgesehener Saug- und Druckzonen (7,8) entwässert wird, und

   b) einen zweiten Einsiebabschnitt (10), wo die Stoffbahn unter Führung durch das obere Sieb (3) läuft und von wo sie über ein Pickup-System in den Pressenteil übertritt.
2. 2. Doppelsiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Doppelsiebteil (6) abwärts gekrümmt ist und daß die Stoffbahn an der unteren Fläche des oberen Siebs (3) im zweiten Einsiebabschnitt (10) läuft, von wo sie in ein Pickup-System auf einen Piekup-Filz übertritt.

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3. 3. Doppelsiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Doppelsiebabschnitt (6) aufwärts gekrümmt ist und daß die Stoffbahn auf dem oberen Sieb (3) im zweiten Einsiebabschnitt (10) läuft.

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