DE2557146B2 - Doppelsiebpapiermaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppelsiebpapicrmaschinc gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist eine Doppelsiebpapiermaschine dieser Art bekannt (DE-OS 2411 739), bei der eine Vorentwässerung auf dem vorgeschalteten Einsiebabschnitt erfolgt und im Bereich der Entwässerungswalze vorwiegend eine Entwässerung der Zentrifugalkraft erfolgt, während eine entgegengesetzte Entwässerung in diesem Bereich nur durch die Porösität dieser Walze erfolgt. Im übrigen erfolgt im Doppelsiebabschnitt eine Entwässerung nach beiden Seiten unter dem Druck der aufeinanderliegenden Siebe. Bei dieser Ausgestaltung k:::inen sich in gewissem Umfang in der vorgeschalteten Einsiebstrecke durch den Stoffauflauf verursachte Markierungen zurückbilden. Darüber hinaus ist die Entwässerung im Bereich der Entwässerungswalze stark einseitig.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Doppelsiebpaniermaschir.e der eingangs beschriebenen Gattung so weiterzubilden, daß die Entwässerung und damit der Veifilzungsgrad der Bahn und damit das Austreten von Zusatzstoffen effektiv in den verschiedenen Phasen der Bahnbiidungbeeinflußt werden kann und auch die im Doppelsiebabschnitt nachträglich auftretenden Markierungen beseitigt werden können.

Diese Aufgabe ist durch die gekennzeichneten Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch die beiden mit Entwässerungsgliedern versehenen Einsiebstrecken kann die Bahn unbeeinflußt einseitig entwässert werden, so daß nach beiden Bahnseiten hin Korrekturen möglich sind, während auf der Doppelsiebstrecke eine Entwässerung nach beiden Richtungen hin erfolgen kann, und zwar unter der Zentrifugalkraft nach der einen unter der Saugwirkung der Saugzone nach der anderen Seite.

Vorteilhaft besitzt gemäß Patentanspruch 2 die Entwässerungswalze Blas- und Saugzonen, so daß auch in diesem Bereich eine Entwässerung nach beiden Seiten und damit eine gleichmäßige Verfilzung ermöglicht wird.

Durch die Weiterbildung gemäß Patentanspruch 3 wird erreicht, daß die Saugzone oben liegt und dadurch eine günstigere Entwässerung in Richtung des Bahngewichts erreicht wird, wobei sich ferner eine leichtere Lösung vom Sieb ergibt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Fig. I zeigt eine Doppelsiebpapiermaschine in Seitenansicht;

Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Doppelsiebpapiermaschine in Seitenansicht.

Die Hauptbestandteile der Papiermaschine sind: ein Stoffauflaufkasten 1, zwei endlose Siebe, nämlich das Untersieb 2 und das Obersieb 3, sowie eine Entwässerungswalze 4. Das Untersieb 2 läuft von Walzen getragen so, daß unmittelbar anschließend an den Stoff auf lauf käste η 1 ein kurzer Einsiebabschnitt 5 entsteht. Dieser hat den Zweck, dem im Ausfluß des Stoffauflaufkastens auftretenden längsverlaufendcn Streifen in der nassen Bahn Zeit zum Ausgleich zu geben. Im Anschluß an den Einsiebabschnitt 5 laufen die Siebe 2 und 3 aufeinanderliegend um die Entwässerungswalze 4 und bilden auf diese Weise den Doppelsicbabschnitt 6. Die Entwässerungswalze 4 hat mindestens eine Saugzone 7 und mindestens eine Druckzone 8, mit deren Hilfe die Entwässerung der zwischen den Sieben 2 und 3 laufenden Papierbahn in zwei Richtungen erzielt wird. Die Wirkung der Druckzonc 8 wird selbstverständlich durch Fliehkraft unterstützt. Der Doppelsiebabschnitt 6 endet in der Ausführungsform nach Fig. 1 an einer Saugwalze 9, wo sich die Trume der Siebe 2 und 3 trennen. Die Papierbahn folgt mit dem Obersieb 3 an dessen unterer Fläche haftend mit, wodurch ein zweiter Einsiebabschnitt 10 entsteht, in dem ebenso wie bei dem vorhergehenden Einsiebabschnitt übliche Entwässerungsgliedcr, wie z. B. Saugkästen 11 oder Abstreifleisten 12 eingesetzt sind.

Bei dieser Ausführungsform läßt sich die Entwässerung und damit der Verfilzungsgrad der Bahn sowie das Austreten von Zusatzstoffen effektiv in den verschiedenen Phasen der Bahnbildung regeln. Der Verschleiß der Siebe ist gering und kann durch Reguliermaßnahmen gleichmäßig gestaltet werden. Da die Bahn am Schlußende der Entwässerungswalze 4 unter Haltung an der unteren Seite des Obcrsicbs läuft, gewinnt man den Vorteil, daß sie ohne Gefahr des Herabfallens direkt auf einen Abnahme-Filz geleitet werden kann. Man kann somit das gesamte Abnahme-System im Vergleich mit der übrigen Maschinenebene auf niedrigere Höhe anordnen, wo in der Regel mit Leichtigkeit Raum hierfür vorgesehen werden kann.

In der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der kurze Einsiebabschnitt 5 verhältnismäßig steil ansteigend angeordnet. Der Doppelsicbabschnitt 6 krümmt sich aufwärts und die Lage der Siebe 2 und 3 im Verhältnis zur Entwässcrungswalze 4 ist anders als in Fig. 1. Hieraus ergibt sich, daß die Papierbahn im zweiten Einsiebabschnitt 10 auf dem Obersieb 3 liegend läuft. Zum Trennen der Siebe 2 und 3 wird keine Saugwalze verwendet; sie trennen sich vielmehr direkt beim Abgang von der Entwässcrungswalze 4. Die Papierbahn wird vom Einsiebabschnitt 10 wie von einem üblichen Langsieb weitergeleitet. Diese Ausführungsform hat eine gedrängtere Bauweise als Fig. 1.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Doppelsiebpapiermaschine mit einem, um eine Entwässerungswalze geführten Doppelsiebabschnitt und einem vor- und nachgeschalteten Einsiebabschnitt, wobei der vorgeschaltete Einsiebabschnitt auf der Innenseite des Siebs liegende Entwässerungsglieder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß

a) die Entwässerungswalze (4) mindestens eine Saugzone (7) aufweist,

b) beide Einsiebabschnitte (5, 10) im Bereich der Entwässerungswalzc (4) sich gegenseitig überlappend den Doppelsiebabschnitt (6) bilden,

c) der nachgeschaltete Einsiebabschnitt (10) auf der Innenseite Entv.-ässerungsglieder (11) aufweist.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungswalze (4) Blas- und Saugzonen (8; 7) besitzt.

3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelsiebstrecke (6) nach oben gekrümmt und auf die Entwässerungswalze (4) beschränkt ist und sich die Saugzone (7) an der Ablaufstelle des Obersiebs befindet.