DE2329658B2 - Doppelsiebpapiermaschine zur Herstellung einer mehrlagigen Papierbahn - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Doppelsiebpapiermaschine zur Herstellung einer mehrlagigen Papierbahn oder dergleichen aus Faserstoffsuspensionen unterschiedlicher Beschaffenheit nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Sie geht aus von einer Entwässerungs-Einrichtung für eine derartige Doppelsiebpapiermaschine nach der US-PS 18 75 075, durch die es bekannt ist, die äußeren Stoffströme von drei oder mehr Stoffströmen über siebartige konvergierende Stützvorrichtungen für die wandernden Siebe früher zu entwässern als ein mittlerer Stoffstrom anderer Stoffart mit den äußeren Stoffströmen in Berührung gelangt. Da die siebartigen Stützvorrichtungen ortsfest sind und die Siebbänder an den Innenflächen der konvergierenden Stützvorrichtungen entlang laufen, kann eine Entwässerung der äußeren Stoffströme beeinträchtigt sein, da die wandernden Siebbänder gewissermaßen einen Schleier vor die Durchläßöffnungen der ortsfesten Stützvorrichtungen legen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Entwässerung von äußeren Stoffströmen bei einer Doppelsiebpapiermaschine der Gattung zu optimieren, aus der Erkenntnis heraus, daß die äußeren Stoffströme, wenn sie mit dem mittleren Stoffstrom in Berührung gelangen, schon eine »Trocknungsschicht« gebildet haben, die eine weitgehende Durchmischung mit der mittleren Schicht verhindert.

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Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß die Stützvorrichtungen mit feststehenden Saugkammern versehene Brustwalzen sind, deren — in Strömungsrichtung gesehen — vorderen Saugkammern der Austrittsöffnung des inneren Stoffauflaufkastens vorgeschaltet und mindestens eine der hinteren Saugkammern einer jeden Brustwalze dieser Austrittsöffnung nachgeschaltet ist. Indem die Stützvorrichtungen als Brustwalt^n im Gleichlauf mit den wandernden Siebbändern rotieren, bilden die Siebbänder keinen Schleier mehr, der den Übertritt von Wasser aus den äußeren Stoffströmen in die Saugkammern der Brustwalzen behindern könnte. Ferner bietet die Verwendung von Brustwalzen mit feststehenden Saugkammern als Stützvorrichtungen die Möglichkeit, die Entwässerung der äußeren Stoffströme durch Saugzug zu erhöhen und auch der Austrittsöffnung des inneren Stoffauflaufkastens für den mittleren Stoffstrom besondere Saugkammern zuzuordnen.

Die intensive Entwässerung der äußeren Stoffströme über Saugzug in einem Bereich, in dem der mittlere Stoffstrom die Austrittsöffnung seines Stoffauflaufkastens noch nicht verlassen hat, bewirkt die Ausbildung von Trocknungsschichten an den einander zugewandten Flächen der äußeren Stoffströme, die letztlich mit dem mittleren Stoffstrom in Berührung gelangen. Die Trocknungsschichtep verhinderen es, daß sich die äußeren Stoffströme mit dem mittleren Stoffstrom vermischen, so daß die Faserorientierung in dem mittleren Stoffstrom erhalten bleibt, jedoch sind die Trocknungsschichten noch feucht genug, um ein gutes Aneinanderheften aller drei Schichten sicherzustellen. Im Verlauf der weitergehenden Entwässerung erlauben die Trocknungsschichten zwar einen Durchtritt von Wasser aus der mittleren Schicht durch die äußeren Schichten hindurch, setzen jedoch der Ausflockung der mittleren Schicht Widerstand entgegen. Im Endergebnis wird durch die Erfindung eine mehrlagige Faserbahn gebildet, die eine gut ausgeprägte, die Festigkeit der Gesamtbahn erhöhende miniere Lage aufweist, die zudem ausreichend mit den äußeren Lagen verbunden ist.

Jeder äußere Auflaufkasten für die äußeren Stoffströme hat zweckmäßig eine seine Austrittsöffnung nach innen begrenzende, verstellbare Lippe, um die Dicke der äußeren Schichten beeinflussen zu können. Die Einstellvorrichtungen für die verstellbaren Lippen bestehen vorteilhafterweise aus Druckbälgen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt eine Seitenansicht einer Doppelsiebpapiermaschine zur Herstellung einer mehrlagigen Papierbahn und umfaßt je ein Langsieb bzw. Siebband 10 und 11. Die Siebbänder werden so über Walzen geführt, wie es erforderlich ist, um eine Bahnbildungszone 12 zu schaffen, innerhalb der die Siebbänder in Parallelität zueinander verlaufen. Stromaufwärts der Bahnbildungszone laufen die Siebbänder 10 und 11 unter einer Einschnürung 13 spitz zu. In der Bahnbildungszone 12 wandern die Siebbänder entlang einer gekrümmten Bahn über einen Siebtisch 15, der eine Anzahl von quer zur Maschine verlaufenden Abstreifer 15a enthält, die in Maschinenrichtung in gegenseitigem Abstand angeordnet sind, so daß die Siebbänder in diesem Bereich zwischen aufeinanderfolgenden Abstreifern sehnenartig gespannt sind. Die Siebbänder laufen allmählich zusammen und üben einen Druck auf die Papierstoffschichten aus, die dazwischen-

liegen. Innerhalb der Bahnbildungszone 12 wird das Wasser zu beiden Seiten der Siebbänder 10 und 11 ausgetragen. Dem Siebtisch IS folgt ein Saugkasten 25 innerhalb des Umlaufes des Siebbandes 11 für weitere Enwässerung, die in einer nachfolgenden Gautschwalze 16 mit Saugkammer 16a fortgesetzt wird. Wie bekannt, wird die entwässerte Papierbahn durch eine Aufnahmewalze 17 mit Saugkammec 17a vom Siebband 11 abgenommen und an eine Aufnahmefilzbahn 18 übertragen. Das Siebband 11 läuft dann anschließend über Rückführung- und Spannwalzen 19 und 20 zurück zur Brustwalze 24. Das Siebband 10 umschlingt die Gautschwalze 16 teilweise und wird durch die Walze 21 angetrieben und über eine Walze 22 zur Brustwalze 23 zurückgeführt

Es ist erkennbar, daß die Siebbänder 10, 11 stromabwärts der Brustwalzen 23, 24 zur Einschnürung 13 konvergieren.

Innerhalb der Hrustwalzen 23 und 24 ist jeweils eine Anzahl von aufeinanderfolgenden Saugkammern 23a, 236 und 23c bzw. 24a, 24/j und 24c vorgesehen. Die Brustwalzen 23 und 24 haben den üblichen gelochter, drehbaren Walzenmantel, und die aufeinanderfolgenden Saugkammern sind jede in Verbindung mit einem eigenen Sauganschluß versehen, um Wasser aus der angrenzenden Papierschicht zu saugen. Vorzugsweise steigert sich die Saugkraft von den Kammern 24a nach 24c, und in gleicher Weise von den Kammern 23a nach 23c

Die äußeren Schichten einer mehrlagigen Papierbahn werden gebildet durch Papierstoffströme, die aus Austrittsöffnungen 29 und 31 von Stoffauflaufkästen 27 und 28 austreten. Die AuSirittsöffnung 29 wird von Lippen 39,40 gebildet, wogegen die AustrittsöFfnung 31 von Lippen 41, 42 begrenzt wird. Die jeweils innenliegenden Lippen 40 und 42 erstrecken sich in die Einschnürung 13 hinein, um den Papierstoff zu leiten und bei seiner anfänglichen Ausbreitung auf den Siebbändern 10 und 11 behilflich zu sein.

Die mittlere Pnpierschicht wird durch eine mittlere Austrittsöffnung 30 eines inneren Stoffauflaufkastens 26 aufgegeben, wobei die Austrittsöffnung 30 den Austrittsöffnungen 2Sl, 31 für die äußeren Stoffströme in Strömungsrichtung nachgeordnet ist.

Die Stoffauflaufkästen 27 und 28 für die äußeren Stoffströme haben Strömungsleitungen 27a bzw. 28a, um die Stoffströmung zu orientieren und eine gleichmäßige Faserdurchmischung aufrechtzuerhalten. Der mittlere Stol'fauflaufkasten 26 hat ebenfalls eine Anzahl von ähnlichen Strömungsleitungen 32.

Der Stoff, der dem mittleren Auflaufkasten 26 zugeführt wird, ist vorzugsweise ein Stoff von hoher Konsistenz, da er durch die äußeren Schichten entwässert wird, die etwas früher als die mittlere Stoffströmung auf die Siebbänder aufgetragen werden. Daher setzt die Entwässerung der äußeren Stoffströme über die Saugkasten 23a, 23Zj bzw. 24a, 246 bereits ein, bevor der mittlere Stoffstrom aus der Austrittsöffnung

ίο 30 aufgegeben und mit den äußeren Lagen in Berührung gelangt Diese haben durch die starke Entwässerung bereits eine Trocknungsschicht gebildet, die bri der Einleitung des mittleren Stoffstromes eine unerwünschte Vermischung der Papierlagen verhindert Da die

>) hinteren Saugkammern 23c bzw. 24c einer jeden Brustwalze 23, 24 der Austrittsöffnung 30 für den mittleren Stoffstrom nachgeschaltet sind, entsteht in der Einschnürung 13 ein Vakuum, so daß die mittlere Lage durch die schon gut entwässerten äußeren Lagen

2<i hindurch entwässert wird. Dies fördert die Haftung aller drei Papierlagen untereinander, so daß sich die Einrichtung dafür eignet mehrschichtige F appebahnen zu erzeugen.

Um dazu beizutragen, den hohen Turbulenzgrad i^nd die Faserdurchmischung in dem mittleren Stoffstrom relativ hi>her Konsistenz aufrechzuerhalten, ist der mittleren Austrittsöffnung 30 eine spitz zulaufende Auflaufkastenkammer vorgeordnet die konvergierende Zwischenwände 33 und 34 enthält Stromaufwärts der

jo spitz zulaufenden Auflaufkastenkammer befindet sich eine Platte 35 mit einer Anzahl von Strömungsverteilungsöffnungen. Diese Platte bildet eine Halterung für eine Anzahl von biegsamen Leitwänden 36, die nur an ihren stromaufwärtigen Enden an der Platte 35

ji festgelegt sind. Diese biegsamen Leitwände stellen sich bei unterschiedlichen Drücken innerhalb der Stromfäden selbst ein.

Der mittlere Stoffauflaufkasten 26 ist starr angeordnet und hat starre äußere Wände 37 und J8. Diese

.κ. Wände tragen aufblasbare Druckbälge 43 und 44 und sind zwischen den Wänden 37,38 und den Lippen 40 und 42 angeordnet so daß je nach dem in die Druckbälge eingeleiteten Druck die Lage der Lippen 40 und 42 verändert werden kann. Hierdurch kann die Dicke der

4i äußeren Papierlagen beeinflußt werden. Durch nicht dargestellte Mittel kann auch der Abstand der Zwischenwände 33, 34 verändert werden, um die Austrittsöffnung 30 zu beeinflussen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Doppelsiebpapiermaschine zur Herstellung einer mehrlagigen Papierbahn oder dergleichen, aus Faserstoffsuspensionen unterschiedlicher Beschaffenheit, mit zwei gegenüberliegend angeordneten Siebbändern zur Bildung einer Entwässerungszone, wobei die Siebbänder über Stützvorrichtungen im Bereich der Stoffaufgabe so geführt sind, daß sie am stromaufwärtigen Ende der Entwässerungszone unter einer Einschnürung spitz zulaufen und mit voneinander getrennten Stoffaufläufen, deren Austrittsöffnungen im Bereich der Einschnürung liegen, wobei die Austrittsöffnung eines innen liegenden Stoffauflaufkastens für eine mittlere Lage den Austrittsöffnungen der äußeren Stoffauflaufkästen in Strömungsrichtung nachgeordnet ist und die Stützvorrichtungen für die Siebbänder im Bereich der Einschnürung mit Öffnungen zum Durchlaß von Wasser aus der äußeren Stoffströmen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtungen mit feststehenden Saugkammern (23a, b, C-, 24a, b, c) versehene Brustwalzen (23, 24) sind, deren — in Strömungsrichtung gesehen — vorderen Saugkammern (23a, b; 24a, b) der Austrittsöffnung (30) des inneren Stoffauflaufkastens (26) vorgeschaltet und mindestens eine der hinteren Saukammern (23c; 24c) einer jeden Brustwalze (23, 24) dieser Austi illsöffnung nachgeschaltet ist.

2. Doppelsiebpapiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder äußere Auflaufkasten (27, 28j. eine seine Austrittsöffnung (29, 31) nach innen begrenzende verstellbare Lippe (40, 42) hat.

3. Doppelsiebpapiermasciiine "ach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die tinstellvorrichtungen aus Druckbälgen (43,44) bestehen.