DE4136012C2 - Doppelsiebformer einer Papiermaschine - Google Patents
Doppelsiebformer einer PapiermaschineInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F9/00—Complete machines for making continuous webs of paper
- D21F9/003—Complete machines for making continuous webs of paper of the twin-wire type
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Description
Die Erfindung betrifft einen Doppelsiebformer einer
Papiermaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Ein gattungsgemäßer Doppelsiebformer zur Herstellung
einer Papierbahn ist aus der DE-OS 38 42 155 A1 bekannt.
Dieser bekannte Doppelsiebformer besitzt ein Untersieb und
ein Obersieb, wobei beide Siebe als Endlosschleifen ausgebildet
sind und zwischen sich eine Doppelsiebzone
bilden. Im Anschluß an eine in der unteren Siebschleife
angeordnete feste Entwässerungsvorrichtung, die beidseitig
auf die Papierbahn wirkt, ist eine mit Ausnehmungen
versehene Formierwalze in der oberen Siebschleife
und eine Stützwalze mit glatter Oberfläche in
der unteren Siebschleife vorgesehen, weshalb sich
aufgrund der einseitig wirkenden Rollen im Endbearbeitungsschritt
die Oberflächenbeschaffenheiten von
Vorder- und Rückseite einer mit diesem Former erzeugten
Papierbahn unterscheiden.
Noch weitere Doppelsiebformer für Papiermaschinen mit
oberen und unteren Endlossiebschleifen sind aus der DE-OS
35 01 312 A1 und der PCT WO 90/09481 bekannt, wobei bei
ersterem Former nach einer feststehenden, einseitig
wirkenden Entwässerungsvorrichtung die Endbearbeitung des
Papiers in einer rotierenden, ebenfalls einseitig
wirkenden Entwässerungsvorrichtung erfolgt und bei
zweiterem Former zwei nacheinander angeordnete
feststehende Entwässerungsvorrichtungen vorgesehen sind,
die eine durchlaufende Papierbahn jeweils beidseitig
entwässern.
Im folgenden ist zunächst anhand von Fig. 4 der Aufbau
einer Doppelsieb-Formpartie mit einer Entwässerungsvor
richtung des Leisten- oder Schuhtyps als
Beispiel für eine herkömmliche Formpartie dieser Art
beschrieben. Diese Doppelsieb-Formpartie umfaßt ein
Obersieb 1 und ein Untersieb 2, die jeweils in endlosen
Schleifen geführt sind. Dabei wird (Papier-)
Stoff aus einem Stoffauflauf 3 in den Bereich zwischen
einer Brustwalze 5 zur Führung des Obersiebs 1 und einer
Formwalze 4 zur Führung des Untersiebs 2 eingeleitet
(eingespritzt), so daß der Stoff zwischen den beiden
Sieben 1 und 2 gehalten oder eingeschlossen wird.
Innerhalb der Schleife des Obersiebs 1 ist ein(e) Entwäs
serungs-Unterdrückungs- oder -Hemmschuh oder -leiste
6 dicht neben der Brustwalze 5 angeord
net. Gemäß Fig. 5 besteht dieser Schuh 6 aus einer Vielzahl
von sägezahnförmigen Platten 40′ in Form einer Vielzahl
von das Obersieb 1 stützenden Stegabschnitten 40a′ und
Schrägabschnitten 40′b, deren Schrägflächen zusammen mit
den siebauflaufseitigen Flächen der betreffenden Stegab
schnitte 40a′ zwischen den Schrägabschnitten und der
Sieboberfläche keilförmige Zwischenräume bilden, die in
Breiten- oder Querrichtung gleichförmig ausgebildet sind.
Im Anschluß an diesen Entwässerungs-Hemmschuh 6 sind
innerhalb der Schleife des Untersiebs 2 zwei Saugkästen
20 und 21, eine erste Unterdruck- oder Saugwalze 12 und
ein Transfer- oder Überführungskasten 22
aufeinanderfolgend in Stromab- bzw. Laufrichtung angeord
net, wobei dem Überführungskasten 22 eine zweite Saugwal
ze 24 nachgeschaltet ist.
Im Mittelbereich zwischen dem Überführungskasten 22 und
der zweiten Saugwalze 24 befindet sich ferner eine
Umlenkwalze 23 für das Obersieb 1, während der zweiten
Saugwalze 24 eine Saugabnahmewalze 25 zum Absaugen einer
nassen Stoffbahn nachgeschaltet ist. Innerhalb der
Schleife des Untersiebs 2 ist an der Position des Entwäs
serungs-Hemmschuhs 6 ein sog. Abwasserfänger oder -kasten
26 vorgesehen. Die im Bereich der Saugkästen
20 und 21, der ersten Saugwalze 12 und des Überführungs
kastens 22 liegende Seite des Obersiebs 1 liegt dabei zur
Außenatmosphäre hin offen bzw. frei.
Bei dieser Anordnung wird der aus dem Stoffauflauf 3
ausgetragene Stoff unmittelbar zwischen Obersieb 1 und
Untersieb 2 eingeschlossen und zusammengedrückt. Wenn der
Stoff die Stegabschnitte 40a′ der Platten 40′ des genann
ten Hemmschuhs 6 passiert, wird aufgrund der Reaktions
kräfte der Siebspannung o.dgl. ein Druck auf den Stoff
zwischen den beiden Sieben ausgeübt, wobei Wasser zu
beiden Seiten der beiden Siebe hin ausgequetscht wird.
Von dem ausgequetschten Weißwasser wird das an der Seite
des mit dem Hemmschuh 6 ausgestatteten Obersiebs 1
ausgequetschte Weißwasser vom Sieb mitgenommen und
anschließend aufgrund der Keilwirkung der zwischen den
Schrägflächen 40′b der Platten 40′ des Hemmschuhs 6
festgelegten Zwischenräume zur Stoffseite zurückgedrückt.
Infolgedessen wird die Entwässerung zur Seite des Ober
siebs 1 gehemmt oder unterdrückt.
Da andererseits an der Seite des dem Obersieb 1 gegen
überstehenden Untersiebs 2 die Entwässerung durch nichts
behindert oder unterdrückt wird, findet die Entwässerung
frei oder ungehindert unter der Siebspannung sowie dem
pulsierenden Druck statt, der erzeugt wird, wenn das
(zunächst) zur Seite des Obersiebs 1 ausgequetschte
Weißwasser in die keilförmigen Zwischenräume eintritt.
Durch vielfache Wiederholung dieser Wirkung wird an der
Seite des Untersiebs 2 fortlaufend eine Bahn
geformt. Das entzogene Wasser wird im Abwasserfänger 26
gesammelt und dann aus dem System abgeführt.
Wie erwähnt, sind an der Stromabseite (des Hemmschuhs)
die Saugkästen 20 und 21 sowie die erste Saugwalze 12,
die als Saug-Entwässerungsvorrichtungen wirken, vorgese
hen, wobei mittels der Elemente 20, 21 und 12 der größte
Teil des im Stoff enthaltenen Wassers an der Seite des
Untersiebs 2 abgeführt wird. Aufgrund der Zentrifugal
kraft der rotierenden Saugwalze erfolgt dabei zudem ein
Teil der Entwässerung an der Seite des Obersiebs 1 unter
Bildung einer Trockenlinie (an der in dieser Partie keine
weitere Entwässerung mehr stattfindet).
Es ist zu beachten, daß es zur Verbesserung des Profils
in Breiten- oder Querrichtung wünschenswert oder zweckmä
ßig ist, daß an der Auftreffstelle eines aus dem Stoff
auflauf ausgetragenen Stoffstrahls die Entwässerung zum
Teil an der Seite des Obersiebs 1 mittels der Brustwalze
4 erfolgt; weil in diesem Fall die Zentrifugal-Entwässe
rung auch zur Seite des Obersiebs hin über diese Saugwal
ze stattfindet, kann bei dieser Anordnung eine etwa
95%-ige einseitige Entwässerung vor der Bildung einer
Trockenlinie erreicht werden, so daß eine hohe
Zwischenschichtfestigkeit, d. h. Festigkeit zwischen
benachbarten Schichten des Papiers, erzielbar ist.
Anschließend findet eine weitere Entwässerung an der
Seite des Untersiebs durch den Überführungskasten 22 und
die zweite Saugwalze 24 statt, wobei eine Stoffbahn mit
einer um bis zu 18-20% erhöhten Bahndichte geformt
wird. Diese Bahn wird durch die Saug-Abnahmewalze 25 vom
Bodensieb 2 abgesaugt und zu einem Brustteil in der
nächsten Behandlungsstufe überführt.
Bei der beschriebenen bisherigen Doppelsieb-Formpartie
des Leisten- oder Schuhtyps erfolgt die Bildung einer
nassen Bahn unter einem pulsierenden Entwässerungsdruck,
der durch die Leisten des Entwässerungs-Hemm
schuhs 6 erzeugt wird. Da bei diesem System die Bewe
gungsgröße der Fasern groß ist, findet eine gute Papier
bahnbildung statt, und die einseitige Entwässerung
erfolgt mit einem Grad von bis zu etwa 95%, so daß eine
hohe Zwischenschichtfestigkeit erzielbar ist; anderer
seits sind aber die Eigenschaften der Vorder-
und Rückseiten der geformten Papierbahn (z. B. prozentua
ler Anteil an feinen Fasern, Asche und dgl.) jeweils
unterschiedlich. Die hergestellte Papierbahn ist daher
mit dem Mangel behaftet, daß der Druckfarbverbrauch beim
Bedrucken zwischen Vorder- und Rückseite verschieden ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Doppelsiebformer zur Herstellung einer Papierbahn
zu schaffen, die eine relativ hohe Zwischenschichtfestigkeit
sowie geringe Eigenschaftsunterschiede zwischen
Vorder- und Rückseite aufweist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen
Doppelsiebformer einer Papiermaschine, bei welchem aus
einem Stoffauflauf ausgetragener oder eingespritzter
Papier-Stoff zwischen zwei jeweils eine Schleife
bildenden Sieben eingeschlossen wird und damit eine
Entwässerung nach beiden Seiten erfolgt, und in einer
ersten Entwässerungszone ein erster Entwässerungsschuh in
der oberen Siebschleife angeordnet und in Berührung mit
dem oberen Sieb gehalten ist, wobei durch diesen ersten
Schuh eine Entwässerung zur Seite des oberen Siebs unterdrückt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß nachfolgend dem
ersten Entwässerungsschuh ein zweiter Entwässerungsschuh
in der unteren Siebschleife angeordnet und in Berührung
mit dem unteren Sieb gehalten ist, wobei durch diesen
zweiten Schuh eine Entwässerung nach beiden Seiten, also
zum oberen und zum unteren Sieb hin, erfolgt.
Wenn bei einem solchen Doppelsiebformer im Laufe der
Bildung einer nassen Bahn bis zur Bildung der sog.
Trockenlinie das Entwässerungsverhältnis zur einen Seite
hin (d. h. Verhältnis der Strömungsmenge des entzogenen
Wassers relativ zur Einspritzströmungsmenge aus einem
Stoffauflauf) eine Größe von 70% übersteigt, erhöht sich
auch die Zwischenschichtfestigkeit proportional zur
Erhöhung des Entwässerungsverhältnisses; wenn das genann
te Verhältnis etwa 90% oder mehr beträgt, kann eine
Zwischenschichtfestigkeit der gleichen Größenordnung wie
bei einer perfekt zur einen Seite hin entwässerten
Papierbahn, z. B. einer auf einer Fourdrinier- oder Lang
sieb-Papiermaschine hergestellten Papierbahn, erzielt
werden. Da erfindungsgemäß angrenzend an eine(n) festste
hende(n) Schuh oder (Streich-) Leiste, der (die) innerhalb
einer Schleife eines ersten bzw. oberen Siebs zur Abstützung dessel
ben und zur Unterdrückung der Entwässerung zur Seite des
ersten Siebs hin vorgesehen ist, innerhalb einer Schleife
eines zweiten bzw. unteren Siebs eine weitere Entwässerungsvorrich
tung, etwa ein(e) feststehende(r) Schuh oder Leiste
oder eine Vakuum-Entwässerungsvorrichtung, welche
eine Entwässerung zu beiden Seiten hin durchführen kann,
und eine Unterdruck-Saugentwässerungsvorrichtung vorgese
hen sind, kann das Entwässerungsverhältnis beliebig bis
zu einem solchen Entwässerungsverhältnis geregelt oder
eingestellt werden, daß eine Zwischenschichtfestigkeit
einer beliebigen gewünschten Größe erzielbar ist, indem
das Entwässerungsverhältnis asymmetrisch eingestellt
wird, wobei auch durch die Schuhleisten verliehene
Verläufe (histories) mit resultierenden Eigenschaften den
Vorder- und Rückseiten der gebildeten nassen Bahn gleich
mäßig erteilt werden können.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1(a) eine schematische Darstellung des allgemeinen
Aufbaus eines Doppelsiebformers einer
Papiermaschine gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 1(b) eine schematische Darstellung der Ausbildung
von bei der Ausführungsform nach Fig. 1(a)
vorgesehenen Schuhen bzw. Leisten,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des allgemeinen
Aufbaus eines Doppelsiebformers einer
Papiermaschine gemäß einer zweiten Ausführungs
form der Erfindung,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen einem Entwässerungsverhältnis und
einer Zwischenschichtfestigkeit,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des allgemeinen
Aufbaus eines Beispiels für einen bisherigen
Doppelsiebformer und
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Ausgestaltung
eines bisherigen Entwässerungs-Hemmschuhs.
Die Fig. 4 und 5 sind eingangs bereits erläutert worden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Fig. 1 und 2 in
bevorzugten Ausführungsformen beschrieben. Der allgemeine
Aufbau eines Doppelsiebformers einer Papiermaschine
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 1(a)
dargestellt, gemäß welcher der Doppelsiebformer
ein erstes bzw. oberes Sieb 1 und ein zweites bzw. unteres Sieb 2, die jeweils
eine (endlose) Schleife bilden, aufweist, wobei die
Anordnung so getroffen ist, daß flüssiger (Papier-)Stoff
aus einem Stoffauflauf 3 in den Bereich zwischen einer
Formwalze 5 zum Führen des ersten Siebs 1 und einer
Brustwalze 4 zum Führen des zweiten Siebs 2 so einge
spritzt wird, daß dieser Stoff zwischen den beiden Sieben
1 und 2 zusammengedrückt wird. Innerhalb der
Schleife des ersten Siebs 1 ist nahe der Formwalze 5
ein(e) Entwässerungs-Hemmschuh oder -leiste
6 angeordnet, welche(r) dieselbe Ausgestaltung wie
der in der japanischen Patentanmeldung 63-2 85 871 (1988)
beschriebene und in Fig. 5 dargestellte Schuh aufweist.
Der Schuh 6 unterdrückt oder hemmt die Entwässerung unter
der Spannung der Siebe und bewirkt auch eine zur Seite
des ersten Siebs hin erfolgende Entwässerung, die durch
die Keilwirkung des Schuhs herbeigeführt wird.
Angrenzend an den Hemmschuh 6 befindet sich in der
Schleife des zweiten Siebs 2 ein(e) weitere(r) Schuh oder
Leiste 7, der (die) eine Entwässerung sowohl zur Seite
des ersten Siebs 1 als auch zur Seite des zweiten Siebs 2
hin zu bewirken vermag. Gemäß Fig. 1(b) umfaßt dieser
Schuh 7 eine Anzahl von in der Laufrichtung der Siebe 1
und 2 voneinander beabstandeten Platten 7′, deren Ober
seiten mit dem Sieb 2 in Berührung stehen. Die Oberseiten
der Platten 7′ sind plane oder gekrümmte, zur Seite des
ersten Siebs 1 hin konvexe Flächen. Die den Stoff 20
zwischen sich einschließenden (und zusammendrückenden)
beiden Siebe 1 und 2 sind längs einer gekrümmten Fläche
geführt, die gegenüber dem ersten Sieb 1 konvex ist und
einen Krümmungsradius R (Fig. 1(b)) aufweist. Dieser
Schuh 7 bewirkt daher eine Entwässerung des Stoffs 20 zur
Seite sowohl des ersten Siebs 1 als auch des zweiten
Siebs 2 (hin). An nachgeschalteter Stelle befinden sich
ein Überführungs- oder Transferkasten 9 zur Gewährlei
stung einer Überführung einer nassen
(Stoff-)Bahn auf das zweite Sieb 2 durch Unterdruck-Saug
wirkung und eine Walze 12 für den Antrieb des zweiten
Siebs 2 und zum Entwässern (der Bahn) mittels Saugwir
kung. Innerhalb der Schleife des ersten Siebs 1 befindet
sich ferner eine Entwässerungswalze 8, während in einer
Mittenstellung zwischen dem Überführungskasten 9 und der
Saug-Entwässerungswalze 12 eine Umlenkwalze 11 für das
erste Sieb 1 angeordnet ist. Mit 13 ist ein Abwasserfän
ger oder -kasten zum Auffangen des Weißwas
sers, das durch den beidseitig entwässernden Schuh 7 zum
ersten Sieb 1 hin ausgetrieben wird, bezeichnet, während
mit 10 ein anderer Abwasserfänger zum Auffangen des
Weißwassers, das durch den Entwässerungs-Hemmschuh 6 zum
zweiten Sieb 2 hin ausgetrieben wird, bezeichnet ist.
Bei dieser Ausführungsform wird der aus dem Stoffauflauf
3 ausgetragene (eingespritzte) Papier-Stoff unmittelbar
zwischen dem ersten und dem zweiten Sieb 1 bzw. 2 einge
schlossen und zusammengedrückt, wobei die
Entwässerung (zunächst) in der Richtung auf das zweite
Sieb 2 (gemäß Fig. 1(a) nach unten) erfolgt. Das ausge
triebene Weißwasser wird im Abwasserfänger 10 aufgefangen
und dann aus dem System abgeführt.
Der nachgeschaltete, nach beiden Seiten entwässernde
Schuh 7 bewirkt hauptsächlich eine Entwässerung zum
ersten Sieb 1 hin, aber auch eine Entwässerung zum
zweiten Sieb 2 hin. Anschließend erfolgt eine Entwässe
rung zum zweiten Sieb 2 hin durch eine rotierende,
unperforierte Entwässerungswalze 8, worauf die Papierbahn
durch den Übertragungskasten 9 an das zweite Sieb 2
angesaugt wird. Schließlich wird die Stoffkonzentration
der Papierbahn durch die Saug-Entwässerungswalze 12 auf
(bis zu) 18-20% erhöht, worauf die Bahn zu einer
Preßpartie in der nächsten Stufe des Prozesses überführt
wird.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher zwischen dem Entwässerungs-Hemmschuh 6 und
dem beidseitig entwässernden Schuh 7 an der Seite des
zweiten Siebs 2 Unterdruck-Saugkästen 14 angeordnet sind,
wodurch im Vergleich zur ersten Ausführungsform eine
Entwässerungsverhältnis-Regelbarkeit zur Seite des ersten
und des zweiten Siebs 1 bzw. 2 hin zusätzlich gewährlei
stet wird.
Wie sich aus vorstehender Beschreibung ergibt, lassen
sich mit dem erfindungsgemäßen Doppelsiebformer
aufgrund der Kombination eines Entwäs
serungs-Hemmschuhs in einem anfänglichen Entwässerungs
teil mit einer beidseitig entwässernden Vorrichtung
innerhalb einer Siebschleife an der gegenüberliegenden
Seite und an dem Hemmschuh nachgeschalteter Stelle die
folgenden Vorteile erzielen:
- 1. Wie aus der graphischen Darstellung der Beziehung zwischen einem Entwässerungsverhältnis und der Zwischenschichtfestigkeit gemäß Fig. 3 hervorgeht, kann deshalb, weil ein Betrieb mit einer Erhöhung eines Einseiten-Entwässerungsverhält nisses auf maximal etwa 95% möglich ist, auf die angegebene Weise eine Zwischenschichtfestigkeit der gleichen Größenordnung erzielt werden, wie sie mit einer Fourdrinier- bzw. Langsieb-Papiermaschine realisiert wird.
- 2. Da die Formung einer nassen Bahn in der Weise erfolgt, daß den jeweiligen (beiden) Flächen der Papierbahn ähnliche Verläufe erteilt werden, kann eine Differenz der (Oberflächen-)Eigenschaften zwischen Vorder- und Rückseite der Papier bahn minimiert werden.
- 3. Da der aus einem Stoffauflauf ausgetragene flüssige Stoff zwischen zwei Sieben eingeschlossen und zusam mengedrückt wird, bevor er gestört wird, ist eine hohe Betriebsgeschwindigkeit realisierbar.
- 4. Durch Anordnung des Entwässerungs-Hemmschuhs gemäß der japanischen Patentanmeldung 63-2 85 871 (1988) kann eine Papierqualität des gleichen Grads erzielt werden, wie sie mit dem bisherigen Doppelflächenentwässerungs-Dop pelsiebformer erzielt wird.
Claims (1)
- Doppelsiebformer einer Papiermaschine, bei welchem aus einem Stoffauflauf (3) ausgetragener oder eingespritzter Papier-Stoff zwischen zwei jeweils eine Schleife bildenden Sieben (1, 2) eingeschlossen wird und damit eine Entwässerung nach beiden Seiten erfolgt, und in einer ersten Entwässerungszone ein erster Entwässerungsschuh (6) in der oberen Siebschleife angeordnet und in Berührung mit dem oberen Sieb (1) gehalten ist, wobei durch diesen ersten Schuh (6) eine Entwässerung zur Seite des oberen Siebs (1) unterdrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nachfolgend dem ersten Entwässerungsschuh (6) ein zweiter Entwässerungsschuh (7) in der unteren Siebschleife angeordnet und in Berührung mit dem unteren Sieb (2) gehalten ist, wobei durch diesen zweiten Schuh (7) eine Entwässerung nach beiden Seiten, also zum oberen (1) und zum unteren Sieb (2) hin, erfolgt.
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