DE553203C

DE553203C - Schrank fuer Akten, Buecher o. dgl.

Info

Publication number: DE553203C
Application number: DE1930553203D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-10-25
Filing date: 1930-10-25
Publication date: 1932-06-23

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 23. JUNI 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVs 553203 KLASSE 34i GRUPPE

Adolf Schlegel in Berlin Schrank für Akten, Bücher o. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Oktober 1930 ab

Die Erfindung betrifft einen Schrank, bei welchem die im oberen Schrankfachteil untergebrachten, von Hand, nicht bequem erreichbaren Gegenstände durch Senkung des unter Wirkung eines Gegengewichtes stehenden Schrankfachoberteiles mittels in Führungsschienen laufender Rollen in handlich greifbare Höhe gebracht werden ohne Benutzung einer Treppe oder Leiter.

Die Erfindung besteht darin, daß von den Führungsschienen die oberen schräg ansteigend, die unteren dagegen halbkreisförmig abgebogen sind. Sowohl das Ausheben aus der oberen Ruhelage als auch das Wiedereinordnen geschieht einfach von Hand mittels der am beweglichen Schrankfachoberteil angebrachten Handstange.

Es bedarf nur eines geringen Kraftaufwandes, den Schrankfachoberteil, weleher in bekannter Weise durch ein Gegengewicht angewuchtet ist, in Bewegung zu setzen. Dies geschieht dadurch, daß mittels der Handgriffstange das untere Ende des Schrankfachoberteiles zunächst

»5 durch Anziehen herausgebracht wird, wobei die an den oberen Enden des Schrankfachoberteiles angebrachten Laufrollen als Drehachse dienen und eine vorübergehende Schrägstellung des Schrankfachoberteiles eintritt. Sobald nun die am unteren Ende des beweglichen Schrankfachoberteiles angebrachten Rollen den Scheitel der unteren halbkreisförmigen Leitschienen überschritten haben, wird der Schrankfachoberteil, den Leitschienen folgend, unter Zuhilfenahme der angebrachten 'Handgriffe nach unten in die senkrechte Lage nachgezogen und damit gesenkt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι eine Ansicht des Schrankes von vorn,

Abb. 2 einen senkrechten Längsschnitt und

Abb. 3 einen Querschnitt durch die Leitschienen mit Laufrollen als Einzelteil im Grundriß.

Der untere Teil der Schrankfächer α bildet ein in sich und mit dem Schrankgestell fest verbundenes Ganzes. Der lose eingehängte Schrankfachoberteil b dagegen trägt an jeder der beiden Außenseiten der Wangen oben und unten je eine als Rollenlager ausgebildete, starr an der Wangenwand befestigte Laufrolle c. Die zwangsweise Bewegung des Schrankfachoberteiles kommt nun dadurch zustande, daß jede der vier Laufrollen c in einer Leitschiene d geführt wird. Die U-förmigen Leitschienen (je eine entspricht also einem Rollenlager) sind den Seiten wänden des Schrankfachoberteiles parallel an den inneren Seiten der Wangen des Schrankgestells befestigt. Die der geforderten Bewegungsrichtung entsprechend geformten Leitschienen d geben mittels der in ihnen laufenden Leitrollen c dem mit diesen fest verbundenen Schrankfachoberteil die zwangsweise bestimmte Richtung für dessen Senkung und Hebung.

Claims

Um eine leicht spielende Senkung und Hebung des beweglichen Schfankfachoberteiles zu ermöglichen, ist dieses durch zwei Seile, die über zwei im oberen Schrankgestellteil angebrachte Seilrollen geführt werden, mit einem Gegengewicht verbunden, wodurch der Gleichgewichtszustand des beweglichen Schrankfachoberteiles in jeder Höhe zwischen der festgesetzten oberen und unteren Grenzlage herbeigeführt wird. Es bedarf deshalb nur eines geringen Kraftaufwandes, um den Schrankfacihoberteii in Bewegung zu setzen. Dies geschieht dadurch, daß mittels der Handgriffstange & das untere Ende des Schrankfachoberteiles zunächst durch Anziehen aus der Ruhelage herausgebracht wird, wodurch eine vorübergehende Schrägstellung eintritt, daß dann aber der ganze Oberteil, der Führung der Leitschienen d folgend, unter weiterer Zuhilfenahme der Handgriffe/ nach unten in die senkrechte Lage nachgezogen und damit gesenkt wird.

"Die Handhabung in entgegengesetztem Sinne bewirkt die Hebung des Schrankfachoberteiles und führt ^dieses wieder in seine as obere Ruhelage zurück.

Ein etwaiges Abgleiten des Schrankfachoberteiles aus seiner oberen Ruhelage ist auf alle Fälle dadurch verhindert daß die beiden unteren Laufrollen c unter dem Scheitel des Kreissegmentes der unteren Leitschienen d lagern.

Patentansbruch:

Schrank für Akten, Bücher o. dgl., dessen unter Wirkung eines Gegengewichtes stehender Oberteil gegenüber dem Unterteil mittels in Führungsschienen laufender Rollen heb- und senkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß von den Führungsschienen (d) die oberen schräg ansteigend, die unteren dagegen halbkreisförmig abgebogen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen