DE553083C - Vorrichtung zur Erhoehung der Durchschlagsgeschwindigkeit von Druckaenderungsimpulsen in Druckmittelleitungen, insbesondere in Luftbremsleitungen - Google Patents
Vorrichtung zur Erhoehung der Durchschlagsgeschwindigkeit von Druckaenderungsimpulsen in Druckmittelleitungen, insbesondere in LuftbremsleitungenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T15/00—Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
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- B60T15/36—Other control devices or valves characterised by definite functions
- B60T15/42—Other control devices or valves characterised by definite functions with a quick braking action, i.e. with accelerating valves actuated by brake-pipe pressure variation
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Description
In dem Hauptpatent ist eine Vorrichtung zur Erhöhung der Durchschlagsgeschwindigkeit
von Druckänderungsimpulsen in Druckmittelleitungen, insbesondere in Luftbremsleitungen
beschrieben, bei der an der Leitung besondere Organe (Beschleuniger) angeschlossen
sind, die die Energie eines eingeleiteten Druckänderungsimpulses durch ein Mittel
mit höherer Übertragungsgeschwindigkeit als derjenigen der Luft von einem Leitungsabschnitt zu einem anderen übertragen. An
jedem Fahrzeug sind hierbei zwei Beschleuniger vorgesehen, und zwar je einer am Anfang
und am Ende. Die Übertragung des Druckänderungsimpulses von einem Beschleuniger zum anderen kann durch einen Zugdraht erfolgen,
wobei dieser Zugdraht direkt an den Kolben angreift.
Diese Anordnung erscheint noch nicht hinreichend vollkommen. Es liegt in der Natur
der Beschleuniger, daß die Durchschlagsgeschwindigkeit um so größer ist, je geringer
der Druckimpuls sein kann, auf den die Beschleuniger ansprechen, da sich die vermittelnden
Druckimpulse nicht in einer ideal ■ senkrechten, sondern mit einer zeitlich ansteigenden
Wellenfront durch, die Kupplungen fortpflanzen. In der Praxis ist es nicht
möglich, die die Beschleuniger verbindenden Drähte in den einzelnen Wagen so zu lagern,
daß die Reibungsverhältnisse an allen Wagen die gleichen sind. Die Folge davon ist, daß
Wagen mit höherer Drahtreibung verzögert ansprechen und die Gesamtdurchschlagszeit
unerwünscht verlängern. Eine unnötige V<erzögerung kann auch dann eintreten, wenn die
Drähte im Laufe der Betriebszeit durch Rostbildungen oder Schmutzansammlungen schwergängiger geworden sind. Dies würde
ganz besonders unliebsam in solchen Fällen in Erscheinung treten, in denen in einem mit
Beschleunigern nach dem Hauptpatent ausgerüsteten Zuge Wagen ohne solche eingereiht
sind, da sich bekanntlich eine Luftwellenfront um so stärker verflacht, je länger
ihr Weg ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Mangel zu beseitigen. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß der Kolben, der für das Ansprechen des Beschleunigers maßgebend
ist, den Einflüssen des Drahtes völlig entzogen wird, also nicht mehr mit dem Draht
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Ernst Möller in Berlin-Karlshorst.
in Berührung kommt. Der Kolben wird als selbständiger Kolben ausgebildet, der, wie in
der aus dem Hauptpatent bekannten Weise, einerseits unter Leitungsdruck, anderseits
S unter Steuerkammerdruck stellt und ein Ventil beherrscht, das die Beaufschlagung eines
besonderen, mit dem Zugdraht verbundenen Kolbens überwacht.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist ίο auf der Zeichnung in fünf Ausführungsbeispielen
schematisch dargestellt. Als Beispiele sind Ausführungsformen gewählt, bei denen
jeder Kolben des an einem Wagen befindlichen Beschleunigerpaares durch einen Zugdraht
mit dem Ausjaßorgan des anderen Beschleunigers verbunden ist, wobei dieses Auslaßorgan
Leitungsluft nicht unmittelbar ins Freie, sondern in eine Kammer strömen läßt. Mit Rücksicht darauf, daß sich die zu
einem Wagen gehörenden zwei Beschleuniger konstruktiv vollständig gleichen, und, wie
auch aus dem Hauptpatent ersichtlich, spiegelbildartig gegeneinander am Fahrzeug angebracht
sind, ist auf die Darstellung des Beschleunigerpaares verzichtet und nur der linke Beschleuniger veranschaulicht.
Der von der Bremsleitung 1 aus mit Druckluft beaufschlagte Kolben 4 besitzt eine Bohrung
3, durch die eine Steuerkammer 5 auf 3« den in der Hauptleitung herrschenden. Druck
aufgefüllt wird. Über ein vom Kolben 4 gesteuertes Ventil 25 kann ein Kolben 26 mit
Druckluft von der Steuerkammer 5 beaufschlagt werden. Die andere Seite des KoI-bens
26 ist normalerweise über .eine Aufnahmekammer n und Bohrung 12 mit der
freien Luft verbunden. Der Kolben 26 ist durch den Zugdraht 6" mit dem federbelasteten
Ventil 9 des auf der Zeichnung nicht dargestellten rechten Beschleunigers und dessen
Kolben 26 durch den Zugdraht 6 mit dem federbelasteten Ventil 9 des linken dargestellten
Beschleunigers fest verbunden. Dieses Ventil 9 läßt bei Beaufschlagung des Kolbens
26 Druckluft aus der Hauptleitung in die Aufnahmekammer 11 gelangen.
Es ist nun erwünscht, für die Aufnahmekammer möglichst kleine Abmessungen zu erhalten,
damit auch der Bremsbeschleuniger Idein ausfällt. Es wird deshalb der Erfindungsgegenstand
nach Abb. 1 dahingehend vereinfacht, daß das die Drähte 6 und 6a umgebende
Führungsrohr 27 als Teil der Aufnahmekammer 11 ausgebildet wird, so wie es
die Abb. 2 bis 5 zeigen. Das Führungsrohr 27 braucht hierbei nicht besonders dicht zu
sein; es kann an den Bremsbeschleuniger so angeschlossen werden, daß die Bohrung 12 in
* der Aufnahmekammer entbehrlich wird. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die
folgende:
Wird der Druck in der Hauptleitung 1 vermindert und gelangt der von links kommende
Druckänderungsimpuls zu dem Beschleuniger, so wird dessen Kolben 4 durch den Druck in
der Steuerkammer 5, der sich über die enge Bohrung 3 im Kolben nicht so schnell mit
dem Druck in der Hauptleitung 1 auszugleichen vermag, nach oben bewegt und das
Ventil 25 geöffnet. Der Kolben 26 wird mit Druckluft aus der Steuerkammer 5 beaufschlagt
und bewegt sich nach links. Bei dieser Bewegung wird das Ventil 9 des zweiten,
nicht dargestellten Beschleunigers, das durch den Draht 6a mit dem Kolben 26 fest verbunden
ist, gegen den Druck der es belastenden Feder geöffnet; Druckluft aus der Hauptleitung
ι gelangt in die Aufnahmekammer 11 und veranlaßt am anderen Ende des Wagens
eine Druckminderung, die sich sofort auf den Beschleuniger des nächsten Wagens überträgt.
Durch die in die Aufnahmekammer 11 gelangende Druckluft wird der Kolben 26
auch auf seiner linken Seite beaufschlagt und veranlaßt nach Erreichung eines bestimmten
Druckes im Verein mit der Feder, die das Ventil 9 belastet, dessen Schließung. Es wird
dadurch erreicht, daß nicht mehr Druckluft aus der Hauptleitung 1 abgezapft wird, als
für den Zweck erforderlich ist. Die Druckluft aus der Aufnahmekammer 11 entweicht
über die Bohrung 12 langsam ins Freie; die rechts vom Kolben 26 befindliche Druckluft
gelangt, da der Kolben 4 bei der Abgabe von Drudkluft aus der Süeuerkammer 5 an
den Zylinder des Kolbens 26 durch den Leitungsdruck wieder nach unten bewegt wird
und das Ventil 25 schließt, durch Undichtigkeiten des Kolbens 26 oder durch eine enge
Düse auf die linke Seite und von dort aus ebenfalls ins Freie.
Ein besonderer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß der Kolben 26 heim Öffnen
des Ventils 25 den vollen Steuerkammerdruck erhält. Es wird dadurch eine günstige,
sehr steile Druckwelle durch den Draht fortgepflanzt, die sich in großen Ventilöffnungsgeachwindigkeiten
äußert. Es wird ferner erreicht, daß der Kolben 26 sehr klein ausfällt
und damit der vom Leitungsdruck unmittelbar no
beeinflußte Kolben 4 und dessen Steuerkammer S im Vergleich zum Hauptpatent wesentlich
verkleinert werden können.
An Stelle der Beaufschlagung mit Steuerkammerluft kann der Kolben 26 selbstverständlich
auch mit Druckluft aus einer besonderen Kammer (Abb. 4) oder aus der Hauptleitung (Abb. 3) beaufschlagt werden.
Ferner kann die Bewegung des Kolbens 26 in der Weise erfolgen, daß zunächst auf
seinen beiden Seiten Druck vorhanden ist, der bei einer Druckverminderung in der
Claims (6)
- Hauptleitung durch Vermittlung des Ventils auf der einen Seite vermindert oder entfernt wird (Abb. 5).P Λ T E N T Λ N S P R Ü CII E :ι. Vorrichtung zur Erhöhung der Duirchschlagsgeschwindigkeit von Druckänderungsimpulsen in Druckmittelleitungen, insbesondere in Luftbremsleitungen, nach Patent 531 010, dadurch, gekennzeichnet, daß die Druckänderungsimpulse nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung eines Relaisventils auf die Zug- oder Stoßstange (6, 6") übertragen werden.
- 2. Ausführungsform einer Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relaisventil Steuerkammerluft vermittelt.
- 3. Ausführungsform einer Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Relaisventil Leitungsluft vermittelt.
- 4. Ausführungsform einer Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Relaisventil die Luft einer besonderen Kammer vermittelt.
- 5. Ausführungsform einer Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (26) auf beiden Seiten unter Druck steht, der durch Vermittlung des Relaisventils auf einer Seite vermindert oder entfernt wird.
- 6. Ausführungsform einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Zugdrähte umgebende Führungsrohr (27) als Aufnahmekammer ausgebildet ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK121763D DE566950C (de) | 1931-10-15 | Vorrichtung zur Beschleunigung von Druckaenderungsimpulsen in Druckluftbremsleitungen | |
DE1930531010D DE531010C (de) | 1930-05-10 | 1930-05-10 | Vorrichtung zur Erhoehung der Durchschlagsgeschwindigkeit von Druckaenderungs- impulsn in Druckmittelleitungen, insbesondere in Luftbremsleitungen |
FR715174D FR715174A (fr) | 1930-05-10 | 1931-04-13 | Dispositif pour accroître la vitesse des impulsions dans les conduites à fluide comprimé, en particulier dans les conduites de frein à air comprimé |
DEK121008D DE564136C (de) | 1931-06-27 | 1931-06-27 | Vorrichtung zur Erhoehung der Durchschlagsgeschwindigkeit von Druckaenderungsimpulsen in Druckmittelleitungen, insbesondere in Luftbremsleitungen |
DEK122501D DE553083C (de) | 1931-10-15 | 1931-10-15 | Vorrichtung zur Erhoehung der Durchschlagsgeschwindigkeit von Druckaenderungsimpulsen in Druckmittelleitungen, insbesondere in Luftbremsleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK122501D DE553083C (de) | 1931-10-15 | 1931-10-15 | Vorrichtung zur Erhoehung der Durchschlagsgeschwindigkeit von Druckaenderungsimpulsen in Druckmittelleitungen, insbesondere in Luftbremsleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE553083C true DE553083C (de) | 1932-06-22 |
Family
ID=7245128
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK122501D Expired DE553083C (de) | 1930-05-10 | 1931-10-15 | Vorrichtung zur Erhoehung der Durchschlagsgeschwindigkeit von Druckaenderungsimpulsen in Druckmittelleitungen, insbesondere in Luftbremsleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE553083C (de) |
-
1931
- 1931-10-15 DE DEK122501D patent/DE553083C/de not_active Expired
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