DE552942C

DE552942C - Elektromagnetisch gesteuertes, stopfbuchsenloses Ventil

Info

Publication number: DE552942C
Application number: DE1930552942D
Authority: DE
Original assignee: GEORG TUXHORN DR ING
Current assignee: GEORG TUXHORN DR ING
Priority date: 1930-04-03
Filing date: 1930-04-03
Publication date: 1932-06-24

Description

Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisch gesteuertes, stopfbuchsenloses Ventil, bei dem ein den Ventilkörper tragender Weicheisenkörper durch mehrere Magnetspulen in Λ-erschiedene Stellungen bewegt und in diesen festgestellt werden kann.

Es sind bereits stopfbuchsenlose, elektromagnetisch gesteuerte Ventile bekannt geworden. Bei diesen bekannten Ventilen wurde die

to Steuerung durch eine einheitliche Magnetspule bewirkt. Man hat jedoch auch vorgeschlagen, mehrere konzentrisch ineinander angeordnete Magiietspulen zur absatzweisen Steuerung der Ventilspindel zu verwenden.

Die Ventilspindel wurde in den verschiedenen Einstellagen durch Schnappfedern o. dgl. festgehalten.

Man hat auch bereits vorgeschlagen, die Ventilspindel in ihrer geöffneten Stellung durch eine elektromagnetische Sperrvorrichtung zu verriegeln.

Xach der Erfindung wird ein elektromagnetisch gesteuertes. stopfbuchsenloses Ventil geschaffen, bei dem ein den Ventilkörper tragender Weicheisenkörper durch mehrere Magiietspulen in verschiedene Stellungen bewegt und in diesen festgestellt werden kann, wobei die einzelnen Magnetspulen in bei Elektromagneten bekannter Weise übereinanderliegen und so bemessen sind, flal.) bei Einschaltung des Stromes an dem Weicheisenkörper angebrachte Rasten gegenüber einer in an sich bekannter Weise elektromagnetisch bewegten Sperrvorrichtung zu liegen kommen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.

Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch ein Durchlaß ventil, welches mit drei Magnetspulen zur Steuerung des Ventilkegels und Einstellung desselben in verschiedenen Höhenlagen ausgestattet ist.

Fig. 2 zeigt das elektrische Schaltbild für die Spule und Fig. 3 eine besondere Vorrichtung, die nötigenfalls ein Schließen des Ventils bewirkt.

Fig. 1 zeigt ein Doppelsitzdurchgangsventil, bei dem das Venti!gehäuse t mit der Einlaßöffnung 2 und der Auslaßöffnung 3, den äußeren und inneren Strömungskammern 4 und 5, den inneren Trennungswänden 6, 7 und 8, den Durchgangsöffnungen 9 und 11 und den Ventilsitzen 10 und 12 in der üblichen Weise hergestellt ist. Der Ventilkegelkörper 13 hat die üblichen Führungen 14 und 15.

Auf das Ventilgehäuse ist ein röhrenförmiger Teil id mit einem Dicht- und Tragflansch 17 aufgeschraubt. Der .Teil K) hat eine obere enge Bohrung 18 und eine untere weitere Bohrung 19. In der Bohrung 18 befindet sich ein Kolben 20 aus weichem Eisen. Dieser Kolben ist unten mit einer Spindel 21

mit Kopfstück 22 und oben mit der Spindel .23 verbunden, die die Bunde 24, 25 und 2O mit geeignetem Zwischenraum trägt. Der Kopf 22 der Spindel 21 ist in dem Verbindungskopfstück 27 des A'eutilkörpers mit Spiel eingelassen.

Auf dem Flansch 17 ruht die elektromagnetische Hauptspule 28. die den röhrenförmigen Teil 16 umschließt. Die Spule ist so gewählt, daß sie drei Arbeitsgänge mit Bezug auf den Kolben 20 verrichten kann, und ist demgemäß oben in senkrechten Abständen durch die Drahtanschlüsse 29, 30 und 31 unter Einfügung einer Schaltvorrichtung mit '5 dem positiven Pol und unten durch den Anschluß 32 mit dem negativen Pol des Stromgebers verbunden.

Über der die Yeiitübewegung bewirkenden Magnetspule hefindet sich senkrecht zu ihr gelagert eine zum Festhalten des Ventilkegels in verschiedenen Stellungen dienende Magnetspule 3t). Die Spule 39 ist über eine röhrenförmige Stütze 40 geschoben, die an der Röhre i(> senkrecht zur Achse der Röhre befestigt ist. In der Spule bewegt sich ein Weicheisenkolben 41, der einen Stift 42 trägt, welcher sich durch die Öffnung 43 in das Innere der Röhre 18 hinein bewegen kann. Mittels der Spiralfeder 44 kann der Stift 42 ji> nach Stellung des Kolbens 20 unterhalb der Bunde 24, 25 und 2(> vorgeschoben werden, so daß dann die Spindel 23 und damit der Ventilkegel in einer bestimmten Höhenlage festgehalten werden kann. Die Spulen sind durch eine Haube 58, die mit der Schraube 59 auf dem Teil 16 aufgeschraubt ist, geschützt.

Fig. 2 stellt das elektrische Schaltungsschema für die Spulen dar. Die positiven Enden 29, 30 und 31, die in verschiedeneu Höhen an der Hauptmagnetspule 28 angeschlossen sind, sind mit den Schal tkontak^ten 33, 34 und 35 durch die Drähte 36, 2<7 und 38 verbunden.

♦5 Das positive Ende 45 der Haltespule 39 ist mit dem Kontakt 46 durch den Draht 47 verbunden, während das" negative Ende 48 über die Leitung 49 mit der Hauptleitung 50 verbunden ist. Das negative Ende 32 der Hauptspule ist ebenfalls mit der Leitung 49 verbunden.

Fig. 3 stellt eine Schließvorrichtung dar. die in besonderen Fällen oder zur besonderen Sicherheit angewendet werden kann, l'ntcr dem Gehäuse r ist das Gehäuse 54 dicht schließend angebracht. Die Spindel 53 ist durch die Öffnung 56 hindurch an dem unteren Ventilkegel teil 15 befestigt. Pie zwischen der Endscheibe der Spindel und dem Gehäuse angeordnete Feder 57 übt eine Zugkraft auf das Ventil nach unten aus.

An Stelle dieser ziehenden Feder unter dein Ventil könnte auch eine auf den Yentüspindelkopf 24 drückende Feder in der Bohrung 18 untergebracht werden.

Die Wirkungsweise des Ventils ist folgende :

Durch Einschalten des Schalthebels 53 auf den Kontakt 46 wird der Kolben 41 und somit der llaltestift 42 aus der Bohrung 18 hinausgezogen, so daß die Ventilspindel sich frei bewegen kann. Alsdann kann mit Hilfe des Hebels 52, der auf die Kontakte 33. 34 und 35 gebracht werden kann, der liauptspulenstrom so eingeschaltet werden, daIj der W'eicheisenkörper 20 in verschiedene Höhen gehoben wird. Er ergeben sich daraus die verschieden großen Yenti!öffnungen. 1st die gewollte Ventilöiifnung eingestellt, so wird der Hebel 53 vom Kontakt 4O entfernt, so daß der Stift 42 durch die Feder 44 vorgedruckt wird und sich unter einen der drei Bunde 24, 25 und 26 legt. Wird nun auch die Hauptspule stromlos gemacht, so wird durch den Stift 48 das Ventil in der eingestellten Lage gehalten.

Soll (las Ventil wieder geschlossen werden, so wird kurz durch den Heliel 53 der Stromkreis der Spule 39 geschlossen, so daß der Kolben 41 mit seinem Stift 42 ■ unter dem Bunde fortgezogen wird, worauf das Ventil selbsttätig nach unten fällt. Der Strom der Spule 39 kann alsdann wieder durch den Hebel 53 unterbrochen werden. Das Schließen des \"entils kann durch eine Zugfeder 57 oder die vorerwähnte Druckfeder über die Spindel kräftiger und sicherer erzielt werden. Der Erfindungsgedanke kann selbstverständlich auch auf andere Ventile sinngemäß angewendet werden.

Claims

Patentanspruch:

Elektromagnetisch gesteuertes, stopfbuchseuloses Ventil, bei dem ein den Ventilkörper tragender Weicheisenkörper durch mehrere Magnetspulen in verschiedene Stellungen bewegt und in diesen festgestellt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Magnetspulen, wie an sich bekannt, übereinanderliegen und so bemessen sind, daß bei Einschaltung des Stromes an dem Weicheisenkörper angebrachte Rasten gegenüber einer in an sich bekannter Weise elektromagnetisch bewegten Sperrvorrichtung zu liegen kommen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen