DE1025225B - Schnellschliessendes elektromagnetisches Ventil - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf ein schnellschließendes elektromagnetisches Ventil mit einer zusätzlichen Einrichtung zum Öffnen von Hand. Das Ventil ist vor allem für große Nennweiten und in Dampf- und Gasleitungen, verwendbar.

Es sind schnellschließende elektromagnetische Ventile bekannt, bei welchen das Verschlußstück entgegen der Kraft einer Schließfeder durch eine auf die Ventilspindel einwirkende elektromagnetische, auslösbare Sperre offen gehalten wird. Die Sperre wird im Falle einer Störung, meistens durch Einschaltung des Stromkreises des Elektromagneten, ausgelöst. Das Verschlußstück fällt plötzlich auf seinen Sitz. Diese bekannten Ventile haben den Nachteil, daß sie wieder geöffnet werden können und in der Offenlage bleiben, ohne Rücksicht darauf, ob die Störung, welche den Elektromagneten zum Ansprechen brachte, inzwischen aufgehoben wurde oder nicht.

Außerdem sind schnellschließende elektromagnetische Ventile bekannt, die aus der Entfernung ebensowenig geöffnet werden können wie das erfindungsgemäße Ventil. Sie sind aber wegen ihrer empfindlichen, heiklen Konstruktion gegenüber verschiedenen Störungen anfällig. Sie eignen sich auch nur für Rohrleitungen kleineren Durchmessers.

Durch den Erfindungsvorschlag werden die geschilderten Nachteile beseitigt. Die Erfindung besteht darin, daß der Anker des Elektromagneten in der hohlen Ventilspindel in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist und mit der Ventilspindel bei geöffnetem Ventil federbelastete Sicherungsstifte, im Eingriff sind, welche bei stromlosem Magneten durch den: Anker mit Hilfe einer der Anziehungskraft des Elektromagneten entgegenwirkenden Feder außer Eingriff gebracht werden.

Das Ventil schließt bei einem Impuls automatisch. Es wird von Hand wieder geöffnet, wobei eine dauernde Öffnung des Ventils so lange nicht möglich ist, als die Störung nicht beseitigt ist. Dies ist wichtig in Leitungen für gefährliche Gase. Würde hierbei das Ventil infolge unsachgemäßer Vornahme von Handlungen elektrisch aus der Entfernung geöffnet werden, gelangt das Gas in einen nicht geschützten Raum. Diese Gefahr wird durch das erfindungsgemäße Ventil beseitigt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es ist

Fig. 1 ein Schnitt durch das Ventil,

Fig. 2 im größeren Maßstab ein Schnitt durch die Rastvorrichtung für die Ventilspindel.

Im oberen mit dem Blechgehäuse 18 bedeckten Teil befinden sich der Elektromagnet 1, der Magnetanker 2 und die Rastvorrichtung mit den Sicherungsstiften 3, welche durch die Federn 17 gegeneinandergedrückt Schnellschließendes
elektromagnetisches Ventil

Anmelder:

Prvni brnenskä strojirna,
zävody Klementa Gottwalda,

närodni podnik,
Brunn (Tschechoslowakei)

Vertreter: Dipl.-Ing. L. Hirmer, Patentanwalt,
Berlin-Haiensee, Katharinenstr. 21

Frantisek Silhan, Brunn (Tschechoslowakei),
ist als Erfinder genannt worden

werden. Die Ventilspindel 10 ist in Führungen 6, 7 und 21 gelagert. Die Stopfbüchse 15 dichtet nach außen ab. Der um den Zapfen 8 drehbare Hebel 4 ist für die öffnung des Ventils von Hand vorgesehen. Das Gehäuse 19 enthält den Ventilsitz 11, gegen den das auf der Spindel 10 befindliche Verschlußstück 12 durch die Feder 13 gedrückt wird. Die Feder 13 befindet sich in der Hülse 9.

Im hohlen Oberteil der Ventilspindel 10 ist der untere Teil des Ankers 2 in axialer Richtung verschiebbar gelagert (Fig. 2). Dieser ist am Ende konisch verjüngt und wird durch die Feder 14 stets entgegen der Anziehrichtung des Elektromagneten 1 in die Spindel 10 gedrückt. In den Seitembohrungen der hohlem Ventilspindel 10 befinden sich Kugeln 16, welche durch das konische Ende des Ankers 2 in radialer Richtung auseinandergedrückt werden·.

Bei geöffnetem Ventil hält der Elektromagnet 1 den Anker 2 angezogen.

Der Schnellschluß erfolgt durch den Elektromagneten 1, welcher den erforderlichen Impuls dazu erhält. Dieser unterbricht den Stromkreis des Elektromagneten 1, und der Anker 2 wird losgelassen, die Druckwirkung der Feder 14 kommt zur Wirkung. Der Anker 2 drückt mit seinem konisch ausgebildeten Ende die Kugeln 16 auseinander, die den Eingriff der Sicherungsstifte 3 mit dem Absatz 20 der Ventilspindel 10 lösen. Dadurch kommt die Druckwirkung der Feder 13, welche die Ventilspindel 10 und mit ihr das Verschlußstück 12 betätigt, zur Wirkung.

Auf der verlängerten Spindel 10 sitzt unten ein Dämpferkolben 5 zur Verhinderung eines stoßweisen Aufsetzens des Verschlußstücks 12 auf den Sitz 11.

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Das öffnen des Ventils kann durch einfachen Eingriff von Hand am Hebel 4 erfolgen, wodurch die Spindel 10 gehoben und die Feder 13 zusammengedrückt wird. Auf keinen Fall läßt sich aber eine dauernde öffnung des Ventils und somit das Arretieren der Spindel 10 herbeiführen, solange die Betätigungsvorrichtung nicht in ihrer Normalstellung ist bzw. solange die Störung nicht beseitigt wurde. Erst dann ist nämlich der Elektromagnet 1 unter Strom und kann den Anker 2 festhalten.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schnellschließendes elektromagnetisches Ventil mit einer zusätzlichen, Einrichtung zum öffnen von Hand, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (2) des Elektromagneten (1) in der hohlen Ventilspindel (10) in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist und mit der Ventilspindel (10) beim geöffneten Ventil federbelastete Sicherungsstifte (3) im Eingriff sind, welche bei stromlosem Magneten (1) durch den Anker (2) mit Hilfe einer der Anziehungskraft des Elektromagneten (1) entgegenwirkenden Feder (14) außer Eingriff gebracht werden.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in radialen Bohrungen der hohlen Ventilspindel (10) Übertragungselemente, vorzugsweise Kugeln (16), befinden, die den Druck des verjüngten Endes des Ankers (2) auf die Sicherungsstifte (3) übertragen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 552 942, 619 596;
französische Patentschrift Nr. 1006 183;
USA.-Patentschrift Nr. 2 309 709.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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