DE2546496C3 - Absperrarmatur für zweisträngige Rohrleitungen - Google Patents
Absperrarmatur für zweisträngige RohrleitungenInfo
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21D—NUCLEAR POWER PLANT
- G21D3/00—Control of nuclear power plant
- G21D3/04—Safety arrangements
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K11/00—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves
- F16K11/02—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit
- F16K11/06—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit comprising only sliding valves, i.e. sliding closure elements
- F16K11/078—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit comprising only sliding valves, i.e. sliding closure elements with pivoted and linearly movable closure members
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- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
Description
Die Erfindung betrifft eine Absperrarmatur, insbesondere in Kernkraftwerken, für zweisträngige Rohrleitungen, die ein unter Druck stehendes Medium führen, mit
einem beide Rohrleitungen umfassenden Armaturengehäuse und einem einstückig ausgebildeten Schieber.
Beispielsweise wird in Kernkraftwerken großer Leistung die vom Dampferzeuger zur Turbine führende
Frischdampfleitung zweifach ausgeführt, damit bei einer Beschädigung einer Leitung der Dampf nicht in die
Atmosphäre abgeblasen werden muß, sondern über die zweite Leitung noch zur Turbine geführt werden kann.
Weiterhin ist es üblich, an jeder Frischdampfleitung sowohl außerhalb als auch innerhalb des Containments
eine Absperrarmatur anzubringen, die bei Beschädigung einer Leitung über Steuerelemente einen Befehl zum
Absperren der beschädigten Leitung erhält.
Außerhalb des Containments sind in den Frischdampfleitungen, vor den Absperrarmaturen oder mit
diesen integriert, Sicherheitsventile installiert, die bei Störungen an der Turbine oder dem unmotivierten
Schließen der beiden außerhalb des Containments angeordneten Absperrarmaturen abblasen.
Innerhalb des Containments darf in den Frischdampfleitungen kein Abblasventil angebracht werden. Bisher
sind die innerhalb des Containments angeordneten Absperrarmaturen für jede Leitung separat vorgesehen.
Eine entsprechend geschaltete Steuerung stellt sicher, daß jeweils nur eine Absperrarmatur geschlossen sein
kann. Bei dieser aufgezeigten Regelung ist es nicht auszuschließen, daß die Steuerung versagt oder durch
unvorhersehbare äußere Einflüsse derart gestört wird, daß beide inneren Absperrarmaturen zugehen. Da eine
Druckentlastung des Dampferzeugers nicht mehr möglich wäre, wäre eine unzulässige Druckerhöhung im
Dampferzeuger mit Bruchgefahr die Folge,
Aus der US-PS 23 94 487 ist ein Ventil zur Steuerung eines Kolbens mittels Luft bekannt Das Ventil weist ein
Ventilgehäuse auf, an dem jeweils zwei gegenüberliegende Luftleitungen angeordnet sind. Ein in dem
Ventilgehäuse bewegbarer, mit zwei Durchgängen versehener Schieber ist derart schaltbar, daß entweder
ίο beide Leitungspaare abgesperrt sind oder nur ein
Leitungspaar abgesperrt ist Ist nur ein Leitungspaar abgesperrt, so wird von der im nicht abgesperrten
Leitungspaar strömende Luft eine Kolbenseite beaufschlagt Für diesen Fall dient ein Strang des abgesperr-
«en Leitungspaares zusammen mit einem Drosselventil oder einem Auslaß zum Abführen der Luft, die sich in
dem der beaufschlagten Kolbenseite gegenüberliegenden Kolbenraum befindet
Aufgabe, eine Absperrarmatur zu schaffen, die sicherstellt daß in jedem Betriebszustand und bei jedem nur
denkbaren Störfall an Anlage oder Steuerung mindestens eine der zwei von einem Behälter wie beispielsweise einem Dampferzeuger ausgehenden und ein unter
Druck stehendes Medium führenden Rohrleitungen geöffnet ist
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die beiden Offnungen des Schiebers als Langlöcher ausgebildet
sind, die doppelt so lang wie die dem abzusperrenden
Rohrleitungsdurchmesser entsprechende, in beiden
Richtungen durch einen festen Anschlag begrenzte Schließbewegung des Schiebers sind, so daß ein
gleichzeitiges Absperren beider Rohrleitungen verhindert und jeweils bei Schließstellung für eine Rohrleitung
zwangsläufig die andere Rohrleitung freigegeben wird.
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Absperrarmatur sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der schematischen Zeichnungen der
Fig. 1—5 wird die erfindungsgemäße Armatur näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Absperrarmatur,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A der F i g. 1, Fig.3 eine Ansicht gemäß Fig. 1, jedoch mit dem
F i g. 4 eine besondere Ausbildung des Schiebers,
Fig.5 eine andere Ausbildung der Durchflußöffnungen des Schiebers.
In F i g. 1 und 2 ist mit 1 ein Armaturengehäuse
so bezeichnet das sich über die ein unter Druck stehendes Medium führenden Rohrleitungen 2, 3 erstreckt Das
Armaturengehäuse ist mit den Rohrenden der Rohrleitungen 2, 3 derart verschweißt, daß sich ein Raum 4
bildet, in dem sich ein Schieber 5 in Pfeilrichtung 6
bewegen kann. Dieser Schieber ist einstückig ausgeführt, hat zwei öffnungen 7, die als Langlöcher
ausgebildet sind, und ist in seinem Mittelteil als Steuerkolben 8 ausgeführt Der Schieber wird mit
bekannten Dichtelementen 9 gegenüber der Innenwand
des Armaturengehäuses abgedichtet. Im Querschnitt ist
der Schieber vorzugsweise rechteckig ausgeführt Der Steuerkolben ist vornehmlich als Rundkolben ausgeführt. Es ist aber hier wie auch bei dem Schieber jeder
andere Querschnitt möglich. Die Kolbenkammern 10,11
h-, sind während des Normalbetriebs mit einem Druck
beaufschlagt, der etwa dem in den Rohrleitungen herrschenden Druck entspricht Als Druckmedium kann
das in der Anlage (Rohrleitungen) vorhandene oder ein
Fremdmedium benutzt werden. Über Festiitellvorrichtungen
12, die in Aussparungen 13 des Steuerkolbens 8 arretiert sind, wird der Schieber zwangsläufig in der
Stellung »freier Druchfluß für beide Leitungen«, also der in F i g. 1 und 2 dargestellten Normalstellung
verriegelt
Bei Auftreten eines Störfalles, beispielsweise an der Leitung 2, wird mit Hilfe des Ventils 14, das
beispielsweise dn magnet- oder motorgesieuertes Ventil sein kann, die Kolbenkammer 10 druckentlasteL
Der in der Kolbenkammer 11 weiterhin herrschende Druck drückt unter Oberwindung der Federkraft der
Feststellvorrichtung 12 den Kolben 8 bis an die als fester Anschlag dienende Armaturengehäuse 15 (F i g. 3). An
der Berührungsstelle zwischen dem Bolzen 22 und dem Steuerkolben 8 ist der Bolzen vorzugsweise als
Rollenbolzen ausgeführt Ein Bund 23 an dem Bolzen 22 hält die Feststellvorrichtungen 12 in der in Fig.3
gezeigten Stellung. Die Federn 21 der Feststell vorrichtungen 12 sind dabei so ausgelegt, daß sie ca. 10% der in
den Koibenkarnmem 10, 11 wirkenden Kraft aufbringen.
Sie dienen lediglich dazu den Kolben und -iamit den
Schieber wegen der beim Normalbetrieb in den Kolbenkammern aufkommenden geringen Druckschwankungen
sicher in der Mittelstellung zu halten.
Da der Weg »h« des Kolbens 8 der halben Langlochlänge bzw. dem Durchmesser der Rohrleitung
2 entspricht, ist sichergestellt, daß die Leitung 2 zwar verschlossen, die Leitung 3 aber geöffnet bleibt Bei
einem Störfall an der Leitung 3 wird die Kolbenkammerll
mit Hilfe des Ventils 16 entlastet Der gleiche Vorgang wie vorher bei der Rohrleitung 2 beschrieben,
läuft dann bezüglich der Rohrleitung 3 ab.
Die erfindungsgemäße Absperrarmatur stellt also auf jeden Fall sicher, daß selbst bei einem unmotivierten
Umsteuern ein Verschließen beider Rohrleitungen gleichzeitig ausgeschlossen bleibt F i g. 4 zeigt eine
Ausführung bei der der Steuerkolben nicht in der Mitte, sondern am Ende des Schiebers angeordnet ist
Je nach den Gegebenheiten der abzusichernden Anlage und des unter Druck stehenden Mediums kann
die Steuerung des Schiebers auch hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betätigt werden.
Weiterhin ist eine Steuerung auch von außerhalb des Armaturengehäuses angebrachten Antriebselementen
möglich.
Die erfindungsgemäße Absperrar ;atur kann in allen Ebenen eingebaut werden. Weiterhbi ht es unbedeutend,
weiche Strömungsrichtung das Medium in den Rohrleitungen hat
Zum Zwecke der Demontierbarkeit kann der Schieber selbstverständlich auch aus Einzelteilen
bestehen, die an geeigneten Steilen mitteis Schrauben oder dgl. verbunden sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Absperrarmatur, insbesondere in Kernkraftwerken, für zweisträngige Rohrleitungen, die ein
unter Druck stehendes Medium führen, mit einem beide Rohrleitungen umfassenden Armaturengehäuse und einem einstückig ausgebildeten Schieber,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden öffnungen (7) des Schiebers (5) als Langlöcher
ausgebildet sind, die doppelt so lang wie die dem abzusperrenden Rohrleitungsdurchmesser entsprechende, in beiden Richtungen durch einen festen
Anschlag (15) begrenzte Schließbewegung des Schiebers sind, so daß ein gleichzeitiges Absperren
beider Rohrleitungen (2, 3) verhindert und jeweils bei Schließstellung für eine Rohrleitung (2 bzw. 3)
zwangsläufig die andere Rohrleitung (3 bzw. 2) freigegeben wird.
2. Absperrarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeici.net. daß der einstückige Schieber (5) in
einem Teilbereich als Steuerkolben (8) ausgebildet ist.
3. Absperrarmatur nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben in
der Stellung »beide Leitungen frei« mittels selbsttätig wirkenden Feststellvorrichlungen (12) verriegelt
ist, und daß bei Auftreten eines Schließbefehls eine Kolbenkammer (10 bzw. 11) entlastet und eine
Kolbenkammer (10 bzw. 11) belastet ist, wobei die Federkraft der Feststellvorrichtungen (12) durch den
Druck der belasteten Kolbenkammer überwunden wird
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2546496A DE2546496C3 (de) | 1975-10-17 | 1975-10-17 | Absperrarmatur für zweisträngige Rohrleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2546496A DE2546496C3 (de) | 1975-10-17 | 1975-10-17 | Absperrarmatur für zweisträngige Rohrleitungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2546496A1 DE2546496A1 (de) | 1977-04-21 |
DE2546496B2 DE2546496B2 (de) | 1978-02-02 |
DE2546496C3 true DE2546496C3 (de) | 1982-05-06 |
Family
ID=5959362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2546496A Expired DE2546496C3 (de) | 1975-10-17 | 1975-10-17 | Absperrarmatur für zweisträngige Rohrleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2546496C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3034481C2 (de) * | 1980-09-12 | 1986-12-04 | Kraftwerk Union AG, 4330 Mülheim | Ventilanordnung |
CS216114B1 (en) * | 1980-10-07 | 1982-10-29 | Frantisek Dosoudil | Quick-acting by-passing device |
ATE31208T1 (de) * | 1983-12-22 | 1987-12-15 | Arne Svensson | Schliess/oeffne- und regulieranordnung fuer waermeaustauschanlagen. |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2394487A (en) * | 1942-10-05 | 1946-02-05 | Lincoln Eng Co | Valve |
-
1975
- 1975-10-17 DE DE2546496A patent/DE2546496C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2546496A1 (de) | 1977-04-21 |
DE2546496B2 (de) | 1978-02-02 |
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