DE552648C

DE552648C - Schliessbares Fenster fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE552648C
Application number: DE1930552648D
Authority: DE
Original assignee: JEAN DE VIZCAYA
Current assignee: JEAN DE VIZCAYA
Priority date: 1930-10-31
Filing date: 1930-11-26
Publication date: 1932-06-16

Description

Bei der üblichen Form und Bewegung der schließbaren Fenster von Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, ist es schwierig, die Windschutzscheibe in der in vieler Hinsicht günstigen, nach vorn abfallenden Schräglage im Fahrzeug einzubauen. Auch die Ausbildung eines Türausschnittes in deren hinterem, unterem Teil zum Zweck, Platz für das Hinterrad zu schaffen, läßt sich nur schwer durchführen.

Diese Nachteile lassen sich gemäß der Erfindung dadurch beseitigen, daß die Fensterscheibe die Form eines Kreissegments erhält, welches um eine senkrecht zu ihrer Ebene liegende Achse schwenkbar ist. Durch diese Schwenkbewegung läßt sich eine mehr oder weniger große Kreissegmentöffnung freilegen oder verschließen. An sich sind derartige Kreissegment-Fensterscheiben bereits vorge-

so schlagen worden, doch handelte es sich dabei nicht um Scheiben für Fahrzeuge. Es fehlte demnach bisher die Erkenntnis, daß durch die Verwendung solcher Scheiben bei Fahrzeugen die eingangs erwähnten und weiteren

»5 Nachteile sich leicht vermeiden lassen.

Um solche segmentförmigen Fensterscheiben auch bei Wagenaufbauten verwenden zu können, die aus der geschlossenen in die offene Form umwandelbar sind, läßt sich erfindungsgemäß der obere Fensterrahmenteil, welcher die Kreissegmentöffnung begrenzt, nach innen umschlagen.

Eine der zahlreichen möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens ist auf der Zeichnung als Beispiel veranschaulicht.

Die Zeichnung stellt von der Seite gesehen einen Kraftwagenaufbau mit vier Türen dar, dessen Fensterscheiben erfindungsgemäß ausgebildet sind.

In die Türen, welche in üblicher Weise als Tafeln oder Füllungen ausgebildet sind, die durch Scharniere o. dgl. mit dem Wagenkasten verbunden werden, sind nicht die sonst üblichen rechteckigen Fensterscheiben eingesetzt, die sich translatorisch lotrecht oder waagerecht verschieben lassen, vielmehr sind erfindungsgemäß die Scheiben in Form eines Kreissegments ausgebildet und derart angeordnet, daß sie sich durch Schwenken in ihrer Ebene gegenüber dem Türkörper verstellen lassen.

Dementsprechend ist in der Tür eine Öffnung α angebracht, deren äußere Begrenzung einen Teil eines Kreisbogens a¹ bildet.

Um einen Träger, einen Zapfen o. dgl., der an der Stelle des Kreisbogenmittelpunktes in dem Türkörper sitzt, ist schwenkbar eine Glasscheibe b angeordnet, von der ein Teil ihrer Kante durch einen dem Kreisbogen α¹ entsprechenden Kreisbogen begrenzt ist.

Soll die Öffnung α durch die Glasscheibe b vollständig freigelegt oder geschlossen werden können, so wird zweckmäßig die auf der Zeichnung veranschaulichte Anordnung gewählt. Nach ihr erhält die öffnung a die Form eines Kreissegments, welche fast einem Halbkreis entspricht und unten durch eine waagerechte Sehne begrenzt wird, die etwas oberhalb der Kreismitte liegt. ίο In dem Türkörper wird ein Scheibenfalz, entsprechend demjenigen in den. Türen mit lotrechter Scheibenverstellung, angeordnet. Auf dem ganzen Umfang des Kreisbogens o¹ wird eine Rinne oder Nut c angebracht, die mit Filz o. dgl. ausgelegt ist, um die Scheibe b zu führen und ein Vibrieren ihrer Ränder während der Fahrt zu verhüten.

Die Glasscheibe wird so geschnitten, daß sie die Form eines Kreissegments besitzt, ao dessen Radius dem des Nutenbodens c entspricht. Diese Scheibe wird um eine Achse d schwenkbar angeordnet, welche sie im Mittelpunkt des Kreises durchsetzt und zugleich im Mittelpunkt des Kreisbogens des Türausschnittes liegt. Schließlich werden Mittel angebracht, um die Glasscheibe durch Schwenkung um ihre Achse zu verstellen.

Wenn der Falz derart ausgebildet ist, daß die Glasscheibe um ihre Achse um i8o° oder auch 360 ° schwenkbar ist, so kann durch Einstellen der Scheibe in verschiedene geeignete Lagen, wie ersichtlich, entweder ein vollständiges oder auch ein teilweises öffnen des Fensters in beliebigem Mäße erreicht werden. Das Schwenken der geschlossenen Glasscheibe zum Zweck, das Fenster zu öffnen, kann sowohl von vorn nach hinten als auch von hinten nach vorn oder auch nach Belieben in einer dieser Richtungen erfolgen.

Um derartige Fensterscheiben auch bei aufklappbaren Fensteraufbauten verwenden zu können,, empfiehlt es sich, den oberen Fensterrahmenteil a^L nach innen umschlagbar einzurichten. Die Zapfenmitte d könnte übrigens auch im vorderen oder hinteren Teil der Glasscheibe angeordnet sein, wobei der Schwenkwinkel zwischen der vollständigen Fensteröffnung und dem vollen Schluß kleiner als i8o° bzw. 90° ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Schließbares Fenster für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterscheibe (&) die Form eines Kreissegments besitzt, das um eine senkrecht zu ihrer Ebene liegende Achse (d) schwenkbar ist und damit eine mehr oder weniger große Kreissegmentöffnung freilegt oder verschließt.

2. Fenster nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Fensterrahmenteil (s¹), welcher die Kreissegmentöffnung begrenzt, zur Umwandlung des geschlossenen Wagenaufbaues in einen offenen nach innen umschlagbar fet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen