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Scharnier zur Verbindung von Mustergliedern von Mustervorrichtungen
für Textilmaschinen, insbesondere für Strickmaschinen Bei Textilmaschinen, z. B.
Strickmaschinen, werden für die Steuerung der Mustervorrichtung Musterglieder, wie
z. B. Pappkarten, verwendet, deren einzelne Glieder durch Verschnüren oder durch
Scharniere zu einer Kette zusammengehalten werden. Die Verwendung von Scharnieren
zur Verbindung der einzelnen Glieder der Pappkartenkette ist sehr verbreitet und
erfolgt in bekannter Weise so, daß je zwei Pappkarten durch je ein Scharnierpaar
verbunden werden. An der einen Pappkartenseite sind die Scharnierhälften mit Ösen
versehen, während an der folgenden Pappkarte die mit Stiften versehenen Scharnierhälften
angeordnet sind. Beim Einhängen der Stifte in die Ösen wird die die Ösenhälftert
tragende Pappkarte ein wenig eingebogen, und es werden dann die Stifte in die Ösen
eingeführt. Die zur Verbindung nötigen Scharnierstifte sitzen in der einen Scharnierhälfte
fest und bewegen sich im Gegenstück mit geringem Spiel. Die Scharnierstifte sind
in der einen Scharnierhälfte durch Einpressen oder durch Einlöten befestigt.
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Bei beiden Befestigungsarten zeigt es sich, daß sowohl die eingepreßten
als auch die eingelöteten Scharnierstifte sich nach einiger Zeit in ihren Befestigungsstellen
lösen, herausfallen und dadurch der Maschine oft schweren Schaden zufügen, da beim
Abwerfen der Musterkette Fehlschaltungen entstehen und die betreffende Maschine
in den meisten Fällen festfährt.
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Weiter ist noch eine Kartenverbindung bekannt, bei welcher aus scharnierartig
ineinandergefügten Gliedern eine Kette gebildet wird, und an dieser Kette werden
die Pappkarten befestigt. Beim Ein- und Aushängen der Kettenglieder müssen dieselben
um eine in der Bewegungsrichtung der Pappkartenkette liegenden Achse der Pappkarte
um etwa 9o° gedreht werden, und erst dann kann man die Verbindung außer Eingriff
bringen. Um aber die Kettenglieder in der vorgenannten Weise zu drehen, ist es nötig,
jeweils die betreffenden Pappkarten von den Kettengliedern zu entfernen. Das ist
umständlich und zeitraubend. Sodann bilden die flach verlaufenden Einhängezapfen
eine schlechte Lagerung im Haken des Gegenstücks, da die scharfen Kanten in der
Rundung scheuern. Außerdem haben die Zapfen infolge ihrer flachen Form ein geringes
Widerstandsmoment, so daß diese infolgedessen zum Aufhängen der Karten im Pappkartensammler
ganz ungeeignet sind. Infolge des offen ausgeführten Hakens des anderen Scharnierteiles
kann sich die Pappkartenkette leicht strekken, so daß keine Gewähr für ein gleichmäßiges
Abrollen der Pappkartenkette auf der Transportwalze gegeben ist.
Durch
die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile beseitigt. Das Scharnier ist dabei
so ausgebildet, daß sowohl der nach innen gerichtete Scharnierzapfen zur Verbindung
der beiden Scharnierteile als auch der nach außen gerichtete Aufhängezapfen zum
Aufhängen der Musterglieder in der Aufhängevorrichtung als röhrenförmige Hohlkörper
aus seitlichen Fortsätzen des Scharnierbleches gebildet sind und diese röhrenförmigen
Hohlkörper mit dem Scharnierteil aus einem Stück bestehen.
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Die Zapfen haben infolge ihrer röhrenförmigen Ausführung ein wesentlich
größeres Widerstandsmoment als die bekannte flache Form. Infolgedessen können die
Scharniere aus einem dünnen Material hergestellt werden und sind leicht und trotzdem
sehr widerstandsfähig. Der runde Zapfen findet in der runden geschlossenen Öse.
eine gute Lagerung, wodurch ein Strecken der Pappkartenkette vermieden wird. Das
Ein- und Aushängen der Karten in die oder aus der Kette erfolgt in bekannter einfacher
Weise.
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Abb. i der Zeichnung zeigt zwei zusammengehängte Pappkartenglieder.
An den Pappkartengliedern i und 2 sind die Scharnierhälften 3, 4, 5 und 6 befestigt.
Die Scharnierhälften 4 und 6 sind mit je einem aus Blech angerollten Scharnierzapfen
7 und 8 versehen. Diese Scharnierzapfen sind Fortsetzungen der Scharnierbleche und
ersetzen entsprechend der Erfindung den eingesetzten Stift.
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Abb. 2 der Zeichnung zeigt zwei Pappkarten 9 und i o, an welchen die
Scharnierhälften 1i, 12, 13 und 14 befestigt sind. 12 und 14 tragen auf der
einen Seite je einen angerollten Zapfen 15 und 16 für die Scharnierv erbindung und
auf der anderen Seite je einen angerollten Zapfen 15' und i6' für die Aufhängung
der Pappkartenkette in dem Pappkartensammler. Die Scharnierteile mit den Zapfen
15' und. 16' werden immer nach einer bestimmten Kartengruppe von etwa 8 bis 14 Stück
eingeschaltet, damit die Karten in dem Kartensammler ordnungsgemäß aufgehängt werden
können.
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Abb. 3 der Zeichnung zeigt zwei Scharnierteile 5 und 6 in vergrößertem
Maßstab in Seitenansicht mit einem Ausschnitt einer Pappkarte, an welcher die Scharnierteile
befestigt sind. In der Seitenansicht ist der angerollte Scharnierzapfen 7 deutlich
zu erkennen.