DE552142C - Verfahren zur Verhinderung der Kesselsteinbildung - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Kesselsteinbildung

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DE552142C
DE552142C DES61367D DES0061367D DE552142C DE 552142 C DE552142 C DE 552142C DE S61367 D DES61367 D DE S61367D DE S0061367 D DES0061367 D DE S0061367D DE 552142 C DE552142 C DE 552142C
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/08Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/10Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents using organic substances

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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 10. JUNI 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JKi 552142 KLASSE 85 b GRUPPE
Verfahren zur Verhinderung der Kesselsteinbildung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. November 1922
Die Erfindung betrifft sowohl die vorbeugende Behandlung des Speisewassers zur Verhinderung der Kesselsteinbildung als auch die Ablösung und Entfernung bereits gebildeten Kesselsteines. Beides wird im Sinne der Erfindung dadurch erreicht, daß dem Kessehvasser oder dem Speisewasser solche natürliche Harze zugesetzt werden, die, wie beispielsweise Gummiharze und im besonderen Olibanum, bei den im Kessel herrschenden Druck- und Temperaturverhältnissen allmählich, in^ feinste Verteilung bzw. kolloidale Lösung gebracht werden.
Man hat zur Verhütung der Kesselsteinbil;·
'5 dung auch früher schon Gemische verwendet, die neben großen Mengen anderer Bestandteile auch Harz enthielten. Die meisten dieser bekannten Harz enthaltenden Kesselsteingegenmittel sind Gemische von verschiedenen
ao organischen Stoffen mit alkalisch wirkenden Zusätzen, wobei diese Mittel in solchen Mengen verwendet werden, daß hierdurch eine große Verunreinigung des Kesselwassers mit organischen Stoffen hervorgerufen wird, die dann zur Folge hat, daß die Kesselsteinbildner sich allerdings nicht als Stein, sondern als Schlamm im Kessel abscheiden, dieser Schlamm aber mit organischen Stoffen durchsetzt ist und deshalb leicht zu gefährlichen Überhitzungen des Kesselbleches Anlaß gibt (vgl. hierzu Musspratts Chemie, 11. Band, 10.17, S.482). Andere Kesselsteingegenmittel enthalten große Mengen von alkalisch wirkenden Zusätzen, durch welche das Wasser von den Härtebildnern chemisch gereinigt werden soll. Die vorliegende Erfindung beruht auf der überraschenden Beobachtung, daß Harze, die von Natur aus gummiartige Beimengungen o. dgl. enthalten, durch welche bewirkt wird, daß die Harze im Kesselwasser allmählich sehr fein verteilt oder kolloidal gelöst werden, für sich allein befähigt sind, die Kesselsteinbildung durch kolloidchemische Einflüsse zu verhüten und die Ablösung des gebildeten Kesselsteines hervor- zurufen. Von diesen Zusätzen genügen höchst geringfügige Mengen, welche nicht nach der Menge des Speisewassers, sondern nach dem Kesselinhalt bemessen werden.
Wird in einen in Betrieb stehenden Kessel mit starkem Kesselsteinbelag Olibanum in solcher Menge eingeführt, daß auf je 1000 1 des Kesselfassungsraumes 20 g Olibanum entfallen, so vollzieht sich die Ablösung der festgewachsenen Kesselsteinkrusten in etwa 55' 8 Tagen. Spült man hierauf die Kesselwände mit einem Wasserstrahl ab und setzt dann den Kessel wieder in Betrieb, so zerfällt der
Kesselstein im Verlauf ναξι 3 bis 4 Wochen vollständig zu Schlamm. Wenn man den Zusatz der angegebenen' Menge von Olibanum von etwa 4 zu 4 Wochen wiederholt, so wird dadurch das Ansetzen von Kesselstein vollkommen verhütet, indem sich die Kesselsteinbildner von Haus aus als leicht beweglicher Schlamm ausscheiden. Bei einem neuen oder gereinigten Kessel genügt eine Menge von 10 g auf 1000 1 des Kesselfassungsraumes.
Wenn man das die Kesselsteinbildung verhindernde Mittel in das kalte Wasser einbringen will, so empfiehlt es sich, es vorher in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Alkohol, zu lösen.
Das Verfahren führt mit geringen Kosten zum Ziele, ohne dabei mit irgendwelchen Übelstäuden behaftet zu sein, weil die verwendeten Harze für Eisen und sonstiges Me- ao tall, Glas, Gummi und andere Dichtungsmittel vollkommen unschädlich sind.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :.
    Verfahren zur Verhinderung der Kes^· selsteinbildung und zur Ablösung des schon gebildeten Kesselsteines,, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kesselwasser oder dem Speisewasser geringe Mengen solcher natürlicher Harze zugesetzt werden, die, wie Gummiharze und im besonderen Olibanum, bei den im Kessel herrschenden Druck- und Temperaturverhältnissen allmählich in feinste Verteilung bzw. kolloidale Lösung gebracht werden.
DES61367D 1922-09-14 1922-11-11 Verfahren zur Verhinderung der Kesselsteinbildung Expired DE552142C (de)

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AT552142X 1922-09-14

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DE552142C true DE552142C (de) 1932-06-10

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