DE551945C - Herstellung von Metallcarbonylen - Google Patents
Herstellung von MetallcarbonylenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G1/00—Methods of preparing compounds of metals not covered by subclasses C01B, C01C, C01D, or C01F, in general
- C01G1/04—Carbonyls
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
8. JUNI 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
ΛΙ 551 KLASSE 12 η GRUPPEl
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1930 ab
Bei der Herstellung von Metallcarbonylen durch Einwirkung von Kohlenoxyd oder solches
enthaltenden Gasen auf carbonylbildende Materialien ist es, insbesondere beim Arbeiten unter
Druck, sowohl zur Erzielung guter Raumzeitausbeuten als auch zur Vermeidung von Störungen
durch Kohlenoxydzerfall von besonderer Bedeutung, die große Reaktionswärme abzuführen
und etwaige Temperaturschwankungen, auch örtliche, rasch und gleichmäßig zu beseitigen.
Es wurde nun gefunden, daß sich dies ohne die Nachteile besonderer Heiz- und Kühlvorrichtungen
ermöglichen läßt, wenn man die Regelung der Temperatur durch Gase, die von solcher Art sein sollen, daß sie weder die Ausgangsstoffe
noch die entstehenden Stoffe nachteilig beeinflussen, zweckmäßig durch das Reaktionsgas
selbst, bewirkt. Die diesem Zwecke dienenden Gase lassen sich ohne Schwierigkeiten
mit solcher Temperatur und in solcher Menge in den Reaktionsraum einführen, daß die erwünschte
Temperaturänderung in der erforderlichen Zeit stattfindet. Ist z. B. die Temperatur
im Reaktionsraum zu hoch, so führt man entsprechende Mengen kalter Gase durch den Ofen
und nach erneuter Kühlung oder erforderlichenfalls Heizung, zweckmäßig ohne Druckentspannung,
im Kreislauf in den Ofen zurück. Zur Beseitigung einer unerwünschten Temperatursenkung
wird in entsprechender Weise vorgeheiztes Gas angewendet. Da die Bildung von Metallcarbonylen durch Einwirkung von Kohlenoxyd
auf metallhaltige Materialien eine gegenüber Temperaturschwankungen, insbesondere
-Senkungen, empfindliche Reaktion ist, so war es nicht vorauszusehen, daß sich im technischen
Betrieb die Reaktionstemperatur in der angegebenen Weise sicher regeln läßt, da man insbesondere
befürchten mußte, daß die zugeführten kalten Gase die Reaktion zunächst örtlich und
dann allmählich innerhalb des ganzen Reaktionsraumes zum Stillstand bringen würden.
Der Unterschied zwischen der Temperatur des Gases und der Temperatur des Reaktions- 4-5
raumes kann leicht den Erfordernissen angepaßt werden. Zwecks Vermeidung großer Strömungsgeschwindigkeiten
im Reaktionsraum wählt man vorteilhaft diesen Unterschied verhältnismäßig groß; jedoch ist man einerseits
durch den Eintritt von Kohlenoxydzerfall bei allzu hoher Temperatur des eingeführten Gases
und andererseits durch die Gefahr begrenzt, daß das eingeführte kältere Gas die Reaktion zunächst
an der Eintrittsstelle, dann immer weiter fortschreitend zum Stillstand bringt.
Eine besonders gleichmäßige Kühl- bzw. Heizeinrichtung wird erzielt, wenn man die Gase
nicht an einer einzigen Stelle in den Ofen eintreten, sondern an mehreren Stellen ein- und
bzw. oder austreten läßt, wie dies im Patent 547 024 angegeben, jedoch im Hinblick auf eine
zielbewußte Temperaturbeeinflussung nicht vorgesehen ist. Durch diese Maßnahme läßt sich
die Gefahr, den Ofeninhalt örtlich zu kalt oder zu heiß zu blasen, weitgehend vermeiden, so daß
*) Von dem Patentsweher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Max Naumann und Dr.-Ing. Leo Schlecht in Ludwigshafen a. Rh.
man in diesem Falle die Reaktionsgase ζ. Β. sogar tiefgekühlt anwenden kann. Um eine möglichst
rasche Aufheizung des Ofeninhaltes zu bewirken und um zu Hohe, Hen: Zerfall des Kohlen-5
oxyds begünstigende Temperaturen zu vermeiden, ist im Falle der Heizung mittels Gasen
deren Zuführung an mehreren Stellen des Ofens geboten. Man hat zwar bereits vorgeschlagen,
bei der Herstellung von Eisencarbonyl die Heizung ganz oder teilweise durch Vorwärmen der
einzuführenden frischen Gase erfolgen zu lassen ; indessen war hierbei die Zuführung des erhitzten
Frischgases an mehreren Stellen des Ofens nicht vorgesehen. Durch diese Maßnahme wird eine
technisch sichere und schnelle Aufheizung bzw. Temperaturregelung gewährleistet.
Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtungen,
die zur Aufnahme der abzuführenden und zur Abgabe der zuzuführenden Wärme dienen,
räumlich mehr oder weniger getrennt von der zur Carbonylbildung dienenden Vorrichtung
angeordnet werden können und nicht, wie bei anderen Arbeitsweisen, bei denen Kühlvorrichtungen
an oder im Ofen angebracht sind, an diesen gebunden sind. Hierdurch können insbesondere
die Vorrichtungen, die der sich anschließenden Wärmeabgabe der den Ofen verlassenden
Gase dienen, eine zur Wärmeabführung möglichst geeignete Ausbildung erhalten, wodurch die Verwertung der Wärme, z. B. die
Erzeugung von Hochdruckdampf unter Anwendung des Gegenstromprinzips, sehr erleichtert
wird.
Besonders vorteilhaft ist es, die abgeführte Wärme bei jenen Vorgängen der Carbonylherstellung
und -verarbeitung selbst nutzbar zu machen, die Wärme verbrauchen, insbesondere
bei der Vorbereitung der carbonylbildenden Stoffe, z. B. zur Vorwärmung des Reduktionsgutes und gegebenenfalls der bei der Reduktion
angewandten Gase, bei der thermischen Zersetzung der Metallcarbonyle zur Vorwärmung
der Heizgase und Verdampfung der Carbonyle sowie bei der Weiterverarbeitung der hierbei
erhaltenen Metalle. Eine besonders vorteilhafte Verwertung der Abwärme besteht in solchen
Fällen, in denen unmittelbar heiße Gase als solche verwendet werden, z. B. heißes Kohlenoxyd
bei der Zersetzung der Carbonyle im Hohlraum eingeleitet werden soll, darin, daß man
die heißen Gase aus dem Behälter, wo die Carbonylbildung erfolgt, abzieht und sie unmittelbar
dem betreffenden Zweck zuführt. Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, die Temperaturregulierung nicht vollständig
durch Gas zu bewirken, sondern z. B. Heiz- und Kühlschlangen mit heranzuziehen. Man kann
beispielsweise die grobe Temperaturregulierung durch derartige Vorrichtungen bewirken, während
die Feineinstellung der Temperatur dann durch die Reaktionsgase erfolgt. Die Heiz- und
Kühlvorrichtungen werden dabei zweckmäßig so eingerichtet, daß einzelne Zonen des Reaktionsbehälters
unabhängig voneinander beeinflußt werden können, z. B. durch Anordnung
mehrerer getrennter Rohrsysteme, Kühlkammern usw.
Die Kühlung und Heizung der Gase kann auf dem üblichen Wege erfolgen. Bei gleichzeitigem
Betrieb mehrerer Öfen ist es vorteilhaft, die heißen Gase des einen Ofens durch die kalten eines anderen zu kühlen, wobei also
der Wärmebedarf des einen Ofens vom anderen gedeckt wird. Falls beide öfen unter gleichem
Druck arbeiten, können in solchen Fällen die Wände des Wärmeaustauschers sehr dünn gewählt
werden; auch kann man die Öfen in solchen Fällen hintereinanderschalten und die heißen Gase des einen Ofens in den nächsten
Ofen leiten.
Ist es notwendig, z. B. in Fällen, in denen eine sofortige starke Kühlung erforderlich ist, mit
anderen Gasen als den Reaktionsgasen zu kühlen, beispielsweise mit inerten Gasen, die das
Reaktionsgas verdrängen und daher die Reaktion zum Stillstand zu bringen vermögen, so
verwendet man vorteilhaft solche, die leicht zu entfernen sind oder die mit dem Reaktionsgas
zusammen ein für andere Zwecke brauchbares Gemisch liefern.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Metallcarbonylen durch Einwirkung von Kohlenoxyd
oder solches enthaltenden Gasen auf carbonylbildende Materialien, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abführung überschüssiger Wärme durch in den Reaktionsbehälter eingeführte Gase, zweckmäßig durch
das Reaktionsgas selbst, erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas an mehreren
Stellen des Reaktionsbehälters ein- und bzw. oder austreten läßt.
3. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung der Wärme durch in den Reaktionsbehälter eingeführte Gase, zweckmäßig
durch das Reaktionsgas selbst, in der Weise erfolgt, daß die Gase an mehreren Stellen des Reaktionsbehälters ein- und gegebenenfalls
austreten.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|---|
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Families Citing this family (2)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2804981A (en) * | 1952-10-24 | 1957-09-03 | Libbey Owens Ford Glass Co | Apparatus for supplying batch materials to a glass furnace |
Also Published As
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