DE2501050A1 - Verfahren zum formwalzen von metallischem werkstoff - Google Patents
Verfahren zum formwalzen von metallischem werkstoffInfo
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- C21D7/00—Modifying the physical properties of iron or steel by deformation
- C21D7/13—Modifying the physical properties of iron or steel by deformation by hot working
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Description
HENKEL, KERN, FEILER & HÄNZEL
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Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha Tokio t Japan
Verfahren zum Formwalzen von metallischem Werkstoff
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formwalzen eines metallischen Werkstücks unter Hervorbringung einer
Superplastizitätserscheinung (super-plastic phenomena)
im bearbeiteten Werkstück.
Bei der Bearbeitung von Werkstücken mittels Formwalzen wurde bisher ein Werkstoff der Sorte SCM oder SNCM, nämlich
ein solcher mit Legierungselementen wie Ni, Cr, Mo usw., verwendet, um die Festigkeit des bearbeiteten Werkstücks
zu erhöhen. Diese Werkstücke aus einem speziellen Stahl wurden zudem einer Wärmebehandlung unterworfen, um
ihre Zugfestigkeit und Ermüdungs- oder Biegefestigkeit
zu erhöhen. Bei einem Formwalzverfahren zur Herstellung von Schraubbolzen und dgl. erforderte das Formwalzen bei
Raumtemperatur außerdem eine hohe Formwalzenergie, da bei
Ke/Bl/ro - 2
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der Bearbeitung der Krümmungsradius z.B. an einem einen kleinen Winkel festlegenden Abschnitt in einer Kerbe oder
Nut möglichst groß gewählt wurde, um Spannungskonzentration
infolge der Einkerbung eines Gewindeteils zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verarbeitung bzw. Verformung eines Werkstücks mit Hilfe
von Formwalzen zu schaffen, bei dem die Festigkeit selbst eines Werkstücks aus Walzstahl für allgemeine Bauzwecke
auf einen der Festigkeit von Spezialstahl ähnlichen Wert erhöht werden kann, während die für das Formwalzen erforderliche
Energie weitgehend vermindert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Formwalζverfahren für metallischen
Werkstoff erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
metallische Werkstoff mit Hilfe von Formwalzen unter Bedingungen bearbeitet bzw. verformt wird, bei denen im Werkstoff
eine Superplastizität eintritt, wobei der Werkstoff einem einen Umwandlungspunkt durchlaufenden Temperaturzyklus
unterworfen wird.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Formwalζvorrichtung zur
Durchführung des Anlaß-Formwalzverfahrens gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt
längs der Linie U-II in Fig. 1 und
Fig. 3 eine in weiter vergrößertem Maßstab gehaltene Teilaufsicht
auf die gleiche Vorrichtung,
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Im folgenden ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand
der Fig. 1 bis 3 im einzelnen beschrieben.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird eine ähnliche Formwalzvorrichtung
wie beim bereits angewandten Verfahren verwendet, bei welcher Formwalzen 2 durch einen nicht dargestellten
Elektromotor angetrieben werden. Dabei wird ein Werkstück 1 durch eine an einem Maschinenbett 5 befestigte
Support- bzw. Tragplatte 3 getragen, wobei das eine Ende des Werkstücks 1 drehbar von einem Tragglied bzw. Futter 4
gehaltert wird. Am Maschinenbett 5 ist eine elektrische Stromversorgung 6 zur Erwärmung des Werkstücks 1 vorgesehen
und mit den Formwalzen 2 verbunden, um zur Erwärmung des Werkstücks 1 einen elektrischen Strom durch das Werkstück
hindurchzuleiten. Die Antriebswellen der Formwalzen 2 sind hierbei jedoch gegenüber den Formwalzen 2 isoliert.
Zur Kühlung des Werkstücks 1 ist eine Kühlvorrichtung 7
vorgesehen, welche Druckluft gegen das Werkstück 1 bläst.
Wenn das Werkstück 1 zoB, aus Stahl, etwa in einer Rundstahlstange
mit 15 mm Durchmesser aus dem Werkstoff SC besteht, wird es einem Erwärmungs- und Abkühltemperaturzyklus
mit 4-5 Zyklen pro Minute unterworfen, wobei seine Erwärmung bzw. seine Temperatur einen Umwandlungspunkt über
einen Temperaturbereich mit einem A.-Umwandlungspunkt durchläuft,
d.h. einen Temperaturbereich von etwa ±-|00°c um den
A^-Umwandlungspunkt herum oder einen die A.- und Ap-Umwandlungspunkte
einschließenden Temperaturbereich mit einem um etwa 1OO°C unter dem A^-Umwandlungspunkt liegenden unteren
Grenzwert und einem um etwa 10O0C über dem A2-Umwandlungspunkt
liegenden oberen Grenzwert. Während dieser Zeitspanne wird wegen des Auftretens der Superplastizitätserscheinung
im Werkstück 1 eine Verfeinerung des Kristallkorns des Werkstücks
und eine Vergleichmäßigung des metallurgischen
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Gefüges erzielt, so daß durch die Vergleichmäßigung des metallurgischen Feingefüges des Kristallkorns eine verbesserte
Festigkeit des Werkstücks erreicht werden kann. Da zudem das Formwalzen in dem Zustand erfolgt, in welchem
die Superplastizitätserscheinung im Werkstück vorliegt, kann auch die für das Formwalzen erforderliche
Energie weitgehend vermindert werden.
Beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Temperaturbereich zwischen seinen oberen und unteren Grenzwerten
mit etwa i 1000C in der Nähe eines Umwandlungspunkts
angegeben, wobei 4-5 Zyklen der Temperaturänderung pro Minute angewandt werden. Diese speziellen Werte sind unter
Berücksichtigung der Änderung des Umwandlungspunkts infolge von Änderungen der Erwärmungs- und Abkühlgeschwindigkeiten
sowie der zwischen Beginn und Beendigung der Umwandlung oder Umbildung erforderlichen Zeitspanne bestimmt worden.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung können die Arbeitsbedingungen, etwa der in Aufwärts- und Abwärtsrichtung
durch den Umwandlungspunkt verlaufende Temperaturbereich des Wärmezyklus sowie die Frequenz dieses Zyklus, in
Abhängigkeit von Art und Form des Werkstückmaterials gewählt werden. Obgleich es zur Erzeugung der Superplastizitätserscheinung
erforderlich ist, eine geringe Belastung auf das Werkstück auszuüben, reicht die durch die Formwalzen
bewirkte Verpressung des Werkstücks hierfür aus, Die Temperaturmessungen bei der vorstehend beschriebenen
Arbeitsweise können auf herkömmliche Weise durch Anordnung eines thermischen PbS-Radiometers in der Nähe des
Werkstücks oder durch unmittelbare Anbringung eines Wärmefühlers bzw. Thermoelements am Werkstück durchgeführt werden.
In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß das Werkstück 1 zunächst auf eine Temperatur in der Nähe des Umwandlungs-
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punkts erwärmt wird, wofür der von der Stromquelle 6 zum Werkstück 1 geleitete elektrische Strom zur regelbaren
Erwärmung des Werkstücks auf eine gewünschte Temperatur benutzt wird. Wahlweise könnte die Erwärmung des Werkstücks
1 auch dadurch erfolgen, daß entweder ein elektrischer Strom über Bürsten unmittelbar zum Werkstück 1 geleitet
oder ein Gas mit hoher Temperatur auf das Werkstück 1 aufgeblasen wird. Darüberhinaus kann die Kühlvorrichtung
7 auch weggelassen werden, so daß das Werkstück auf natürliche Weise abkühlt.
Erfindungsgemäß kann bei Verwendung von Walzstahl für allgemeine
(Maschinen-)Bauzwecke eine der Festigkeit von
Spezial- oder Sonderstahl vergleichbare Festigkeit erzielt werden, wobei zudem die für Spezial- oder Sonderstahl
erforderliche Wärmebehandlung überflüssig wird. Da das Werkstück in einem superplastischen Zustand verarbeitet
wird,wird zudem eine Zähverfestigung bzw. ein entsprechendes Anlassen des Werkstücks durch Verfeinerung seines
Kristallkorns sowie das Formwalzen des Werkstücks in einem Arbeitsgang erreicht, wobei die für das Formwalzen
erforderliche Energie weitgehend vermindert werden kann, da sich das Werkstück im superplastischen Zustand befindet.
Bezüglich des Werkstoffs des Werkstücks läßt sich eine ähnliche Wirkung sowohl im Fall von Eisenmaterialien als
auch im Fall von Nichteisenmaterialien (mit einem Umwandlungspunkt) erzielen.
Zusammenfassend wird also erfindungsgemäß ein metallischer
Werkstoff einer Formwalzbearbeitung unterzogen, während in ihm durch einen einen Umwandlungspunkt durchlaufenden
Temperaturzyklus die Superplastizitätserscheinung hervorgerufen wird, wodurch es möglich wird, ein
zähes, formgewalztes Werkstück mit einem Mindestmaß an Be-
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arbeitungsenergie herzustellen. Die Erfindung ist somit von großem industriellen Nutzen.
Obgleich die Erfindung vorstehend in Verbindung mit einer
speziellen Vorrichtung offenbart ist, soll die vorstehende Beschreibung die Erfindung lediglich erläutern und keinesfalls
einschränken.
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Claims (1)
- PatentanspruchFormwalzverfahren für metallischen Werkstoff, dadurch
gekennzeichnet , daß der metallische Werkstoff mit Hilfe von Formwalzen unter Bedingungen bearbeitet bzw» verformt wird, bei denen im Werkstoff eine Superplastizität eintritt, wobei der Werkstoff einem
einen Umwandlungspunkt durchlaufenden Temperatürzyklus unterworfen wirdo509830/068
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