DE2507053B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Hochfrequenz-Wechselstrom-Elektroerosionsbearbeitung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Hochfrequenz-Wechselstrom-ElektroerosionsbearbeitungInfo
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- B23H—WORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
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Description
25
.«ι
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Elektroemsionsbearbeitung
eines Werkstücks durch Beaufschlagung eines Arbcitsspaltes zwischen dein Werkstück
und einer oder mehrerer Elektroden mit einer Hochfrequenz-Wechselspannung sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens. wi
Ein solches Verfahren ist aus »Deutsche Elektrotechnik«, IW, Heft l>, Seite 45fi, bekannt. Dieses
Verfahren weist eine Reihe von Nachteilen auf. Im Falle eines Werkstücks aus einer sehr harten Legierungwerden
auf der Oberfläche Risse mit der Struktur iö eines Schildkrötcnpanzcrs gebildet. Im Falle eines
Werkstücks aus vergütetem Stahl wird eine Temperiüin
bewirkt und im FaUc eine* Werkstücks aus
Weichstahl kommt es zu einer Vergütung. Diese Nachteile treten insbesondere bei kleinem A«beitsbereich
auf. Bei der Bearbeitung von sehr harten Legierungen wurde daher die Elektroerosionsbearbeitung
als Priinärbearbeitung durchgeführt, worauf das bearbeitete Werkstück in einer zweiten Arbeitsstufe zur
Beseitigung der durch die Elektroerosionsbearbeitung hervorgerufenen Unebenheiten der Oberfläche poliert
wurde.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Elektroerosionsbearbeitung zu
schaffen, welches auch bei harten Legierungen zu einer äußerst gleichmäßigen Oberfläche führt und eine
genaue Bearbeitung erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man den Arbeitsspalt mit intermittierenden
Impulsen einer Hochfrequenz-Wechselspannung mit einer Frequenz im Megahertz-Bereich und mit
Ruhezeitintervallen zwischen den Impulsen beaufschlagt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. I eine Wellenform der bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten intermittierenden Hochfrequenzwechselspannungsimpulse,
Fig. 2 eine Kombination der intermittierenden Hochfrequenzwechselspannungsimpulse gemäß
Fig. 1 mit Gleichspannungsimpulsen,
Fig, 3 bis 5 Wellenformen zur Veranschaulichung
des Prinzips der Bildung der Hochfrequenzwechselspannung,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 7 ein Detailschaltbild der Vorrichtung gemäß Fig. ft,
Fig. 8 bis 11 Ausgangswellenformen der einzelnen
Komponenten der Vorrichtung gemäß den Fig. (S und 7,
Fig. 12 eincschcmaiische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 13 eine abgewandelte Wellenform der intermittierenden Hochfrequenzwcchselspannungsimpulsc
in Form einer Bogenentladungsspannung,
Fig. 14 eine schematische Darstellung einer Elektroerosionseinrichtung
mit der erfindungsgemäßen Stromversorgungseinrichtung und einer Elektrodenvorschubeinrichtung.
Fig. 1 zeigt die Form der erfindungsgemäß verwendeten intermittierenden Hochfrequenzspannungsimpulsc.
Dabei werden gegenüber bekannten Impulsformen die folgenden Vorteile erzielt:
(1) Eine Rißbildung, eine Vergütung oder eine
Temperung wird bei Werkstücken aus sehr harten Legierungen oder Stählen vollständig vermieden.
(2) Die Entladungsleistung kann auf einfache Weise durch Änderung des Intermitticiungsverhältnisses
gesteuert werden, ohne daß die Hochfrequenzspannung geändert werden muß.
F.s wurden Vergleichsversuche durchgeführt. Dabei wurde der Arbeitsspalt einmal mit intermittierenden
Glcichspamiungsimpulscn beaufschlagt und zum anderen
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit intermittierenden bipolaren Hochfrequcnzwechselspannungsimpulsen
einer Wechselspannungsfrequen/. von etwa 1 MHz. Wenn die Höhe der Unebenheilen
auf der Oberfläche des Werkstücks im Bereich von mehreren Mikron bis mehreren 10 Mikron liegt, so
beträgt die Arbeitsgeschwindigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens mindestens etwa das 1 5fache der
Arbeitsgeschwindigkeit des herkömmlichen Verfahrens und man erzielt eine äußerst glatte Oberfläche,
deren Unebenheiten eine Höhe von nur noch etwa 1 μ aufweisen. Mit dem herkömmlichen Eiektroerosionsverfahren
kann eine derart glatte Oberfläche bei harten Legierungen nicht oder nur sehr schwer erzielt
werden.
Gemäß Fig. 2 kann man den Arbeitsspalt zusätzlich während der Ruhezeitintervalle der intermittierenden
Hochfrequenzwechselspaniiungsimpulse mit
Gleichspannungsimpulsen von z. B. 20 Volt beaufschlagen. Dabei bedeckt sich die Oberfläche der Elektrode
mit einem schwarzen Material (es kann sich um Staub handeln) und der Elektrodenvorschub ist stark
herabgesetzt.
Fig. 3 bis 5 veranschaulichen ein Verfahren zur Gewinnung der Hochfrequenzwechselspannung. Es
wird zunächst eine unipolare Hochfrequenzimpulsspannung hoher Leistung der Wellenformen gemäß
Fig. 3 gebildet und gleichzeitig eine unipolare Hochfrequenzwechselspannunggeringer
Leistung der Wellenform gemäß Fig. 4 mit umgekehrter Polarität und beide Spannungen werden kombiniert, wobei lie bipolare
Hochfrequenzwechselspannung mit der Wellenform gemäß Fig. 5 erhalten wird.
Fig. 6 und 7 zeigen eine einfache Transistorschaltung, welche nach diesem Prinzip arbeitet. Sie umfaßt
einen Hochfrequenzoszillator oder Sinuswechselspannungsgebcr 1 mit einer Ausgangsspannung, gemäß
Fig. 8; einen Doppelweggleichrichter 2 mit einer Ausgangsspannung gemäß Fig. 9; einen Gleichspannungsgeber
3, dessen Gleichspannung mit der Spannung gemäß Fig. 9 kombiniert wird, so daß eine
Wechselspannung gemäß Fig. 10 erhalten wird. Diese wird mit einer Gleichrichterschaltung 4 in eine
Impulsspannung mit Rechteckwellenform gemäß Fig. 11 umgewandelt und letztere wird einer Leistungsverstärkung
in einer Verstärkerschaltung 5 unterworfen, und zwar zur Erzeugung einer Impulsspannung
posillivcr Polarität (Fig. 3), sowie in einer Verstärkerschaltung 6 zur Erzeugung einer
Impulsspannung negativer Polarität (Fig. 4). Diese beiden Spannungen werden sodann kombiniert,
wobei man eine Spannung der Wellenform gemäß Fig. 5 erhält. Die Detailschaltung dieser Einrichtung
gemäß Fig. 7 umfaßt eine Elektrode 7, ein Werkstück 8, ein Arbeitsbad 9 sowie ein Arbeitsgefäß 10.
Fig. 7 umfaßt eine Elektrode 7, ein Werkjtück 8,
ein Arbeitsbad 9 sowie ein Arbeitsgefäß 10. Bei der Elektrocrosionsbearbeitung unter Beaufschlagung
mit einer bipolaren Impulsspannung ist es erforderlich,
die Frequenz der Impulsspannung zu ändern, je nachdem, ob eine Grobbearbeitung oder eine Feinbarbeitung
angestrebt wird. Mit der erfindungsgemäßen Schaltung kann die Wahl einer Grobbearbeitung
oder Feinbearbeitung leicht dadurch erfolgen, daß man die Frequenz des Hochfrequenz-Wcchselspannungsoszillators
1 gemäß Fig. 7 ändert. Ferner ist es bei dem crfindungsgcnvißen Verfahren erforderlich,
die Spannung und die 'Stromstarke der Impulsspannung positiver Polaritä1 und die Spannung und die
Stromstärke der Impulsspannung negativer Polarität
je ni»ch den Arbeitsbedingungen getrennt zu ändern.
Dies kann leicht dadurch geschehen, daß man die Gleichspannung der Gleichspannungsquelle 5a indem
Leistungsverstärker 5 ändert und daß man die Gleichspannung der Gleichspannungsquelle 6a in dem Leistungsverstärker
6 gemäß Fig. 7 ändert.
Zur Gewinnung der intermittierenden Impulse der Hochfrequenzwechselspannung wird eine transistorisierte
Chopper-Schaltung verwendet.
Wenn man eine Frequenz von 10 MHz und eine κι Ausgangsleistung von etwa 5 kW anstrebt, so kann
man nicht mit einem üblichen transistorisierten Hochfrequenzoszillator arbeiten. Wenn man eine Vielzahl
von Transistoren parallelschaltet, kann man zwar eine hohe Leistung erreichen, die Frequenz wird jedoch
nachteiligerweise herabgesetzt. Fig. 12 zeigt eine Schaltung, mit der man eine Hochfrequenzausgangsspannung
mit hoher Leistung ohne Senkung der Frequenz erzielt. Sie umfaßt transistorisierte Oszillatorschaltungen
11 mit jeweils einem Hochfrequenzaus-
2(i gangsstrom gleicher Phase. Ein Transformator 12
dient zur Kombination der Hochfrequenzströme. Die Primärwicklung wird mit den Hochfrequenzströmen
der transistorisierten Oszillatorschaltungen 11 beaufschlagt. Ein Hochfrequenzstrom hoher Leistung wird
am Anschluß der Sekundärwicklung 14 der Spule 12 erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in Verbindung mit einer Vorrichtung betrieben werden,
bei der dem Werkstück gegenüber eine Vielzahl ge-
3(i trennter Elektroden angeordnet sind. Dabei können
die einzelnen Elektroden mit den gesonderten Oszillatoren 11 gemäß Fig. 12 verbunden werden. Bei
Verwendung nur eines Oszillators kann man dabei einen Transformator mit einer Primärspule und einer
is Vielzahl von Sekundärspulen verwenden. Wegen der
hierbei gewährleisteten Phasengleichheit kommt es nicht zu einer Entladung zwischen den Elektroden
oder zu einer übermäßigen Aufheizung der Arbeitsflüssigkeit.
4(i Eine abgewandelte Ausführungsform der intermittierenden
Hochfrequenz-Wechselspannungsimpulse ist in Fig. 13 gezeigt. Zu deren Gewinnung wird der
Hochfrequenzoszillator dadurch betrieben, daß man ihn mit einer doppelweg-gleichgerichteten Spannung
aus einer .SO Hz Einphasenspannung beaufschlagt. Dabei ist der Spitzenwert der am Arbeitsspalt anliegenden
Spannung dem Abstand zwischen Werkstück und Elektrode im wesentlichen proportional. Dies erlaubt
eine einfache Steuerung der Elektrodenvorschubeinrichtung. Bei der in Fig. 14 gezeigten Einrichtungwird
der Arbeitsspalt 22 zwischen Elektrode 20 und Werkstück 21 mit einer Spannung gemäß
Fig. 13 aus einer Hochfrequenzspannungsquelle 23 beaufschlagt. Andererseits ist der Arbeitsspalt mit einem
Gleichrichter 24 und einem Kondensator 25 verbunden. Eine dem Spitzenwert der am Arbeitsspalt
anliegenden Spannung entsprechende Spannung wird im Kondensator 25 gespeichert. Die Differenzspannung
zwischen der Spannung einer Gleichspannungs-
Mi quelle 26 und der Spannung des Kondensators 25 liegt
als Eingangsspannung an einem Verstärker 27 an. Ein Servomotor 28 für den automatischen Eiektrodenvorscnub
wird durch das Ausgangssigna! des Verstärkers 27 betrieben.
(i5 Bei rotierenden Elektroden besteht ein Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß die Hochfrequenz-Weehsclspannimgsimpulse
der Elektrode über einen Kondensator, /. B. in Form eines Ringes,
unter Vermeidung von mechanischen Bürstenkontakten zugeführt werden können. Ferner kann als Arbeitsflüssigkeit
vorteilhafterweise ungefährliches Wasser verwendet werden, da die Hochfrequenzwechselspannung
im Megahertz-Bereich im wesentli
chen nicht zu einer Elektrolyse führt. Dies ist insbesondere
bei kleinen Arbeitsflächen vorteilhaft, wie sie bei der Wcrkzueugpolierung oder bei einer Elektroerosionsbearbeitung
vom Drahtschneidtyp vorliegen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Elektroerosionsbearbeitung eines Werkstücks durch Beaufschlagung eines Arbeitsspaltes
zwischen dem Werkstück und einer oder mehrerer Elektroden mit einer Hochfrequenz-Wechselspannung,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Arbeitsspalt mit intermittierenden Impulsen einer Hochfrequenzwechselspannung
mit einer Frequenz im Mtgahertz-Bereich und mit Ruhezeitintervallen zwischen den
Impulsen beaufschlagt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Arbeitsspalt zusätzlich is mit Gleichspannungsimpulsen einer intermittierenden
Gleichspannung beaufschlagt, welche in die Ruhezeitintervalle der intermittierenden
Hochfrequenz-Wechselspannungsimpulse fallen (Fig. 2).
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als intermittierende
Hochfrequenz- Wechsclspannungsimpulse Bogenentladungs-Spannungsimpulse verwendet
(Fig. 13).
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche I bis 3, gekennzeichnet
durch einen Hochfrequenz-Wechselspannungsgenerator (1) zur Erzeugung einer
Hoehfrequenz-Wechsclspannung mit variabler Frequenz; einen nachgcschaltcten Doppelweg-Gleichrichter
(2); eine Einrichtung (3) zur Kombination des Ausgangssignals des Gleichrichters
(2) mit einer variablen Gleichspannung unter Bildung einer bipolaren pulsierenden Spannung; ei- .is
nen nachgeschalteten Gleichrichter (4) zur Erzeugung einer bipolaren Wechselspannung mit
Rechteckwellenform; und einen Leistungsverstärker (5) zur Erzeugung einer Impulsspannung
positiver Polarität und einen Leistungsverstärker ·4ΐι
(6) zur Erzeugung einer Impulsspannung negativer Polarität, deren Ausgangsspannungen kombiniert
werden, sowie durch eine transistorisierte Choppcr-Schaltung zur Erzeugung von intermittierenden
Hochfrequenz-Wechselspannungsimpulsen aus der kombinierten Ausgangs-Wechselspannung
der Leistungsverstärker (5, 6).
2(1
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