DE2507053C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Hochfrquenz-Wechselstrom-Elektroerosionsbearbeitung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Hochfrquenz-Wechselstrom-ElektroerosionsbearbeitungInfo
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- B23H—WORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
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Description
5(1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hlektrotrosionsbearbeitung
eines Werkstücks durch Beaufschlagung eines Arbeitsspaltes zwischen dem Werk-Itück
und einer oder mehrerer Elektroden mit einer Hochfrequenz-Wechselspannung sowie eine Vorrichtung
/M Durchführung des Verfahrens. mi
Ein solches Verfahren ist aus »Deutsche Elektrotechnik«, 1957, Heft l), Seite 456, bekannt. Dieses
Verfahren weist eine Reihe von Nachteilen auf. Im Falle eines Werkstücks aus einer sehr harten Legierung
werden auf der Oberfläche Risse mit der Struktur <a
eines Schildkrötcnpan/crs gebildet. Im Falle eines
Werkstücks aus vergütetem Stahl wird eine Tempcruiig
bewirkt und im Falle eines Werkstücks aus Weichstahl kommt es zu einer Vergütung. Diese
Nachteile treten insbesondere bei kleinem Arbeitsbereich auf. Bei der Bearbeitung von sehr harten Legierungen
wurde daher die Elektroerosionsbearbeitung als Primärbearbeitung durchgeführt, worauf das bearbeitete
Werkstück in einer zweiten Arbeitsstufe zur Beseitigung der durch die Elektroerosionsbearbeitung
hervorgerufenen Unebenheiten der Oberfläche poliert wurde.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Eleklroerosionsbearbeitung zu
schaffen, welches auch bei harten Legierungen zu einer äußerst gleichmäßigen Oberfläche führt und eine
genaue Bearbeitung erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß man den Arbeitsspalt mit intermittierenden
Impulsen einer Huchfrequenz-Wechselspannung mit einer Frequenz im Megahertz-Bereich und mit
Ruhezeitintervallen zwischen den Impulsen beaufschlagt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Wellenform der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten intermittierenden
Hochfrequenzwechselspannungsimpulse,
Fig. 2 eine Kombination der intermittierenden Hochfrequenzwechselspannungsinipulse gemäß
Fig. 1 mit Gleichspannungsimpulsen,
Fig. 3 bis 5 Wellenformen zur Veranschaulichung des Prinzips der Bildung der Hochfrequenzwechselspannung,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 7 ein Detailschaltbild der Vorrichtung gemäß Fig. ft.
Fig. 8 bis 11 Ausgangsweilenformen der einzelnen
Komponenten der Vorrichtung gemäß den Fig. f> und 7,
Fig. 12 eine schematische Darstt^-ing einer weiteren
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 13 eine abgewandelte Wellenform der intermittierenden Hochfrequenzwechselspannungsimpulse
in Form einer Bogenentladungsspannung,
Fig. 14 eine schomatische Darstellung einer Elektrocrosionseinrichtung
mit der erfindungsgemäßen Stromversorgungseinrichtung und einer Elektrodenvorschubcinrichtung.
Fig. 1 zeigt die form der erfindungsgemäß verwendeten intermittierenden Hochfrequenzspannungsimpulsc.
Dabei werden gegenüber bekannten lirpulsformen die folgenden Vorteile erzielt:
(1) Hinc Rißbildung, eine Vergütung oder eine
Temperung wird bei Werkstücken aus sehr harten I cgierungcn oder Stählen vollständig vermieden.
(2) Die Entladungslcistung kann auf einfache Weise durch Änderung des Intermitticrungsvcrhältnisscs
gesteuert werden, ohne daß die Hochfrequen/.spannung geändert werden muß.
Es wurden Vergleichsvcrsuehc durchgeführt. Dabei wurde der Arbeitsspalt einmal mit intermittierenden
ülcichspannuiigsimpulscn beaufschlagt und zum anderen
nach dem erfind jngsgemäßen Verfahren mil
intermittierenden bipolaren Hochfrequenzwechselspannungsimpulsi'it
einer Wcchselspannungsfrequcn/. von etwa I MII/. Wenn die Höhe der Unebenheit·· ·
auf der Oberfläche des Werkstücks im Bereich von mehreren Mikron bis mehreren 10 Mikron liegt, so
beträgt die Arbeitsgeschwindigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens mindestens etwa das l,5fache der
Arbeitsgeschwindigkeit des herkömmlichen Verfahrens und man erzielt eine äußerst glatte Oberfläche,
deren Unebenheiten eine Höhe von nur noch etwa 1 μ aufweisen. Mit dem herkömmlichen Elektroerosionsverfahren
kann eine derart glatte Oberfläche bei harten Legierungen nicht oder nur sehr schwer erzielt
werden.
Gemäß Fig. 2 kann man den Arbeitsspalt zusätzlich während der Ruhezeitintervalle der intermittierenden
Hochfrequenzwechselspannungsimpulse mit Gleichspannungsimpulsen von z. B. 20 Volt beaufschlagen.
Dabei bedeckt sich die Oberfläche der Elektrode mit einem schwarzen Material (es kann sich um
Staub handeln) und der Elektrodenvorschub ist stark herabgesetzt.
Fig. 3 bis 5 veranschaulichen ein Verfahren zur
Gewinnung der Hochfrequenzwechselspannung. Es wird zunächst eine unipolare HüchfrequeiuimpuU-spannung
hoher Leistung der Wellenformeu gemäß Fig. 3 gebildet und gleichzeitig eine unipolare Hochfrequenzwechselspannung
geringer Leistung der Wellenform gemäß Fig. 4 mit umgekehrter Polarität und
beide Spannungen werden kombiniert, wobei die bipolare Hochfrequenzwechselspannung mit der Wellenform
gemäß Fig. 5 erhalten wird.
Fig. 6 und 7 zeigen eine einfache Transistorschaltuig.
welche nach diesem Prinzip arbeitet. Sie umfaßt einen Hochfrequenzoszillator oder Sinuswechselspannungsgcber
1 mit einer Ausgangsspannung, gemäß Fig. K; einen Doppelweggleichrichter 2 mit einer
Ausgangsspannung gemäß Fig. 9; einen Gleichspannungsgeber
3, dessen Gleichspannung mit der Spannung gemäß Fig. 9 kombiniert wird, so daß eine
WechselspannunggemäßFig. 10 erhalten wird. Diese
wird mit einer Gleichrichterschaltung 4 in eine Impulsspannung mit Rechteckwellenform gemäß
Fig. Il umgewandelt und letztere wird einer Leistungsverstärkung
in einer Verstärkerschaltung 5 unterworfen, und zwar zur Erzeugung e«ner Impulsspannung
positiver Polarität (Fig. 3). sowie in einer Verstärkerschaltung 6 zur Erzeugung einer
Impulsspannung negativer Polarität (Fig. 4). Diese beiden Spannungen werden sodann kombiniert,
wobei man eine Spannung der Wellenform ge maß Fig. 5 erhält. Die Detailschaltung dieser Einrichtung
gemäß Fig. 7 umfaßt eine Elektrode 7. ein Werkstück 8, ein ArbeiUhad 9 sowie ein Arbeitsgefaß
10.
tig. 7 u ruf aßt eine Elektrode 7. ein Werkstück 8.
ein Arhutsbad 9 sowie ein Arbeitsgefäß 10. Bei der Elcktroerosionsbearbcitung unter Beaufschlagung
mit einer bipolaren Impulsspannung ist es erforderlich, die Frequenz der Impulsspannung /u ändern, je
nachdem, ob eine Grobbearbeitung oder eine Feinbarbeitung
angestrebt wird. Mit der crfindungsgemaßen
Schaltung kann die Wahl einer Grobbearbeitung oder Feinbearbeitung leicht dadurch erfolgen, daß
man die Frequenz des Hochfrequenz-Wechselspannungsoszillators
1 gemäß Fig. 7 ändert. Ferner ist es bei dem erfiiuluugsgcmäßen Verfahren erforderlich,
die Spannung und die Stromstärke der ImpulsspanitiiMj:
positiver Polarität und die Spannung und die Stromstärke der Impulsspannung negativer Polarität
je nach den Aibcitsbe l'.ngungen getrennt zu ändern.
Dies kann leicht dadurch geschehen, daß man die Gleichspannung der Gleichspannungsquelle Sa in dem
Leistungsverstärker 5 ändert und daß man die Gleichspannung der Gleichspannungsquelle 6a in dem Leistungsverstärkei
6 gemäß Fig. 7 ändert.
Zur Gewinnung der intermittierenden Impulse der Hochfrequenzwechselspannung wird eine transistorisierte
Chopper-Schaltung verwendet.
Wenn man eine Frequenz von 10 MHz und eine
in Ausgangsleistung von etwa 5 kW anstrebt, so kann man nicht mit einem üblichen transistorisierten Hochfrequenzoszillator
arbeiten. Wenn man eine Vielzahl von Transistoren parallelschaltet, kann man zwar eine
hohe Leistung erreichen, die Frequenz wird jedoch nachteiligerweise herabgesetzt. Fig. 12 zeigt eine
Schaltung, mit der man eine Hochfrequenzausgangsspannung mit hoher Leistung ohne Senkung der Frequenz
erzielt. Sie umfaßt transistorisierte Oszillatorschaltungen 11 mit jeweils einem Hochfrequenzausgangsstrom
gleicher Phase. Ein Transformator 12 dient zur Kombination der Hochfrer ,enzströme. Die
Primärwicklung wird mit den Ilochfieq-ienzströmen
der transistorisierten Oszillatorschaltungen 11 beaufschlagt. Ein Hochfrequenzstrom hoher Leistung wird
am Anschluß der Sekundärwicklung 14 der Spule 12 erhalten
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in Verbindung mit einer Vorrichtung betrieben werden,
bei der dem Werkstück gegenüber eine Vielzahl ge-
jii trennter Elektroden angeordnet sind. Dabei können
die einzelnen Elektroden mit den gesonderten Oszillatoren
11 gemäß Fig. 12 verbunden werden. Bei Verwendung nur eines Oszillators kann man dabei einen
Transformator mit einer Primärspule und einer Vielzahl von Sekundärspulen verwenden. Wegen der
hierbei gewährleisteten Phasengleichheit kommt es nicht zu einer Entladung zwischen den Elektroden
oder /u einer übermäßigen Aufheizung der Arbeitsflüssigkeit.
4Ii Eine abgewandelte Ausführungsform der intermittierenden
Hochfrequenz-Wechselspannungsimpulse ist ir Fig. 13 gezeigt Zu deren Gewinnung wird der
Hochfrequenzoszillator dadurch betrieben, daß man ihn mit einer doppelweg-gleichgerichteten Spannung
aus einer 50 Hz Einphasenspannung beaufschlagt. Dabei ist der Spitzenwert der am Arbeitsspalt anliegenden
Spannung dem Abstand zwischen Werkstück und Elektrode im wesentlichen proportional. Dies erlaubt
eine einfache Steuerung der Elektrodcnvor-
5(i schubeinrichtung Bei der in Fig. 14 gezeigten Einrichtung
wird der Arbeitsspalt 22 zwischen Elektrode 20 und Werkstück 21 mit einer Spannung gemäß
Fig. 13 aus einer Hochfrcquenzspannungsquelle 2.1
beaufschlagt. Andererseits ist der Arbeitsspalt mit einein Gleichrichter 24 und einem Kondensator 25 verbunden.
Eine dem Spitzenwert der am Arbeitsspalt anliegenden Spannung entsprechende Spannung wird
im Kondensator 25 gespeichert. Die Differenzspannung zwischen der Spannung einer Gleichspannungs-
Ai) quelle 26 und der Spannung des Kondensators 25 liegt
als Eingangsspannung an einem Verstärker 27 an. Ein Servomotor 28 für den automatischen Elektrodenvorschub
wird dtirrh das Ausgangssigna! c'cs Verstärkers
27 betrieben.
f>5 Bei rotierenden Elektroden besteht ein Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß die Hochfrequenz- Wechsclspaniiiingsimpulse der Elektrode
über einen Kondensator, /.. B. in Form eines Ringes,
unter Vermeidung von mechanischen Mürstenkontak
ton zugeführt werden können, lerner kann als Arbeitsflüssigkeit
vorteilhaft er weise ungefährliches Wasser verwendet werden, da die llothfrequen/-wechselspannungim
Megahertz-Bereich im wesentlichen nicht /ti einer [Elektrolyse führt. Dies ist insbesondere
hei kleinen Arbeitsflächen vorteilhaft, wie sie bei der Werk/ueugpoliertmg oder bei einer filektrnernsioiisbearbeitunji
vom Drahtschneidtyp vorliegen
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Elektroerosionsbearbeitung eines Werkstücks durch Beaufschlagung eines Ar- s
beitsspaltes zwischen dem Werkstück und einer oder mehrerer Elektroden mit einer Hochfrequenz-Wechselspannung,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Arbeitsspalt mit intermittierenden
Impulsen einer Hochfrequenzwech- in selspannung mit einer Frequenz im Megahertz-Bereich
und mit Ruhezeitintervallen zwischen den Impulsen beaufschlagt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Arbeitsspalt zusätzlich is
mit Gleichspannungsimpulsen einer intermittierenden Gleichspannung beaufschlagt, weiche in
die Ruhezeitintervalle der intermittierenden Hochfrequenz-Wechselspannungsimpulse fallen
(Fig. 2). 2«.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ais intermittierende
Hochfrequenz-Wechselspannungsimpulse Bogenentladungs-Spannungsimpulse verwendet
(Fig. 13).
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch einen Hochfrequenz-Wechselspannungsgenerator (1) zur Erzeugung einer Hochfrequenz-Wechselspannung mit variabler
Frequenz; einen nachgeschalteten Doppelweg-Gleichrichtc
(2); eine Einrichtung (3) zur Kombination des Ausgangssignal» des Gleichrichters
(2) mit einer variablen Gleichspannung unter Bildung einer bipolaren pulsierenden Spannung; einen
nachgeschalteten Gleichrichter (4) zur Erzeugung einer bipolaren Wechselspannung mit
Rechteckwellenform; und einen Leistungsverstärker (5) zur Erzeugung einer Impulsspannung
positiver Polarität und einen Leistungsverstärker -in
(6) zur Erzeugung einer Impulsspannung negativer Polarität, deren Ausgangsspannungen kombiniert
werden, sowie durch eine transistorisierte Chopper-Schaltung zur Erzeugung von intermittierenden
Hochfrequenz-Wechselspannungsimpulsen aus der kombinierten Ausgangs-Wechselspannung
der Leistungsverstärker (5. 6).
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