DE551909C

DE551909C - Regelhahn fuer Schlauchatmungsgeraete

Info

Publication number: DE551909C
Application number: DE1930551909D
Authority: DE
Original assignee: BERNH DRAEGER; Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: BERNH DRAEGER; Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1930-03-02
Filing date: 1930-03-02
Publication date: 1932-06-07

Description

Bei der Anwendung von Schlauchatmungsgeräten in Gruben, auf Hüttenwerken o. dgl. ist es sehr oft erwünscht, die Geräte aus der Druckluft-oderDrucksauerstofileitung zu speisen. Bisher schloß man zu diesem Zwecke die Geräte unmittelbar an die Druckluftleitung an und regelte den Luftzustrom gefühlsmäßig durch mehr oder minder vollständiges Öffnen des jeweils vorhandenen Absperrhahns. Dabei haben sich aber sehr unangenehme Zufälle ergeben. Wenn nämlich der Hahn aus Unachtsamkeit oder wegen der meist gebotenen Eile zu weit aufgedreht wird, kommt plötzlich der volle, mitunter 7 at betragende Druck in die Schlauchleitung, und der Atmungssack platzt, da er dem plötzlichen Druckanstieg nicht gewachsen ist. Auch kann der Gerätträger unter Umständen verletzt werden.

ao Man hat auch schon vorgeschlagen, zwischen der Druckluftleitung und dem Schlauchatmungsgerät ein selbsttätig arbeitendes Druckminderventil einzuschalten. Ein solches Ventil ist aber ziemlich empfindlich und verträgt keine gröbere Behandlung, wie sie bei der Benutzung eines Rettungsgeräts im Bergwerk mitunter, besonders in Augenblicken der Gefahr, unvermeidlich ist. Auch ist ein solches Druckminderventil umständlich in der Bauart und daher verhältnismäßig teuer. Dazu kommt, daß es bei Verwendung eines solchen Ventils erforderlich ist, noch ein besonderes Absperrventil vorzusehen, um beim Nichtgebrauch des Atmungsgeräts die Druckluftleitung absperren zu können.

Diese Nachteile sollen gemäß der Erfindung durch die Verwendung eines in besonderer Weise ausgebildeten Regelhahns vermieden werden, der zwischen das Schlauchatmungsgerät und die Druckluftleitung oder Druckgasleitung eingeschaltet wird. Gemäß der Erfindung ist das Küken des Regelhahns so ausgebildet, daß durch Veränderung der Größe des Durchgangsquerschnitts dem.Atmungsgerät bei verschiedener Höhe des Drukkes in der Zuführungsleitung eine gleichbleibende Gas- oder Luftmenge zugeführt werden kann, beispielsweise 75 l/min. Dies läßt sich am einfachsten dadurch erreichen, daß das Hahnküken des Regelhahns mehrere Bohrungen verschiedenen Querschnitts aufweist. Dabei ordnet man im Hahnküken vorteilhaft eine ständig mit der Zuführungsleitung in Verbindung stehende Längsbohrung an, von der Querbohrungen verschiedenen Quer-Schnitts abzweigen. Man kann das Hahnküken auch so ausgestalten, daß es eine ständig mit der Zuführungsleitung in Verbindung stehende Längsbohrung und eine davon abzweigende Querbohrung aufweist, die in eine sich verjüngende Umfangsnut einmündet. Schließlich wird erfindungsgemäß noch oberhalb des Hahnkükens eine mit der Zuführungsleitung und mit einem Druckmesser ständig in Verbindung stehende Kammer angeordnet.

Es sind zwar schon Regelhähne ähnlicher Bauart bekannt, doch dienen diese anderen Zwecken. Sie werden als Mischventile für Flüssigkeiten oder als Regelhähne für Brenngasleitungen benutzt, nicht aber zum Anschluß von Schlauchatmungsgeräten an Druckgas- oder Druckluftleitungen. Bei den bekannten Vorrichtungen bleibt ferner der Druck vor dem Hahn immer unverändert, ίο und die zuzuführende Flüssigkeits- oder Gasmenge wird dadurch geregelt, daß die Durchtrittsöffnung des Hahnkükens verändert wird. Bei einem Schlauchatmungsgerät soll dagegen die zuzuführende Druckluft- oder Druckgasmenge auch bei wechselndem Druck in der Zuführungsleitung unverändert bleiben. Das wird dadurch erreicht, daß die Kaliberbohrung des Hahnkükens in ihrer Größe verändert wird, entsprechend dem veränderten, am Druckmesser abgelesenen Druck vor dem Hahn.

Dem Gegenstand der Erfindung liegt also eine andere Aufgabe zugrunde.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Regelhahns nach der Erfindung dargestellt. Abb. 1 zeigt die eine Ausführungsform im Längsschnitt, Abb. 2 im Querschnitt. Die Abb. 3 und 4 geben eine andere Ausführungsform wieder, und zwar ebenfalls Abb. 3 im Längsschnitt, Abb. 4 im Querschnitt.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 und 2 wird das bei α aus der Druckgasleitung in den Anschlußstutzen des Regelhahns eintretende Druckgas zunächst in eine unter dem Deckel des Regelhahns befindliche Druckkammer b geleitet und wirkt auf einen in den Deckel eingeschraubten Druckmesser c, auf dessen Zifferblatt der jeweilige Druck des Gases abgelesen werden kann. Entsprechend diesem Druck wird sodann mittels des Stellzeigers d und des Zifferblattes e das Hahnküken f eingestellt, und je nach der Einstellung strömt das Druckgas aus der Druckkammer b durch eine Längsbohrung g des Kükens in eine der aus Abb. 2 ersichtlichen radialen Bohrungen. Die Querschnitte dieser Bohrungen sind derart verschieden bemessen, daß durch jede für eine gewisse Druckhöhe bestimmte Bohrung in der Zeiteinheit immer dieselbe Gasmenge hindurchströmt.

Die Anordnung des Druckmessers und der darunter befindlichen Kammer b hat den Vorteil, daß man auch bei geschlossenem Regelhahn den Druck in der Druckgasleitung ablesen kann und daß der auf die breitere Grundfläche des Kükens einwirkende Druck das Küken ständig in die kegelige Bohrung des Hahngehäuses drückt, so daß Gasverluste vermieden werden. -

Die Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 unterscheidet sich von derjenigen nach Abb. i, 2 nur dadurch, daß von der Längsbohrung g des Kükens anstatt einer Anzahl radialer Bohrungen nur eine einzige Querbohrung i abzweigt, die in eine sich verjüngende Umfangsnut h einmündet. Diese Ausführungsform hat den Vorzug, daß das Hahnküken nicht nach der Höhe des Druckes in Atmosphären nur stufenweise, sondern genau entsprechend dem jeweiligen Druck eingestellt werden kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Regelhahn für Schlauchatmungsgeräte, die an eine Druckluftleitung oder Druckgasleitung angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Küken (/) des zwischen die Druckluft- oder Druckgasleitung und das Schlauchatmungsgerät eingeschalteten Regelhahns so ausgebildet ist, daß durch Veränderung der Größe des Durchgangsquerschnitts dem Atmungsgerät bei verschiedener Höhe des Druckes in der Zuführungsleitung (a) eine gleichbleibende Luft- oder Gasmenge zugeführt werden kann.

2. Regelhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hahnküken (/) mehrere Bohrungen verschiedenen Quer-Schnitts aufweist.

3. Regelhahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hahnküken (/) eine ständig mit der Zuführungsleitung in Verbindung stehende Längsbohrung (g) aufweist, von der Querbohrungen verschiedenen Qvterschnitts abzweigen.

4. Regelhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hahnküken (f) eine ständig mit der Zuführungsleitung in Verbindung stehende Längsbohrung (g) und eine davon abzweigende Ouerbohrung

(i) aufweist, die in eine sich verjüngende Umfangsnut Qi) einmündet.

5. Regelhahn nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Hahnkükens (f) eine mit der Zuführungsleitung (α) und mit einem Druckmesser

(c) ständig in Verbindung stehende Kammer (5) angeordnet ist. no

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen