DE1243931B

DE1243931B - Absperr- oder Steuerventil mit Antrieb durch ein Druckmittel ueber ein Hilfsventil

Info

Publication number: DE1243931B
Application number: DE1964H0053599
Authority: DE
Inventors: Erich Herion Jun
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-08-21
Filing date: 1964-08-21
Publication date: 1967-07-06

Description

Absperr- oder Steuerventil mit Antrieb durch ein Druckmittel über ein Hilfsventil Die Erfindung betrifft ein Absperr- oder Steuerventil mit Antrieb durch ein Druckmittel, das über ein Drei-Wege-Hilfsventil auf einen Antriebskolben einwirkt, wobei für einen verzögerten Druckauf- und/ oder -abbau vor dem Antriebskolben eine Drosselstelle wahlweise zu- und abschaltbar ist.
Bei solchen Ventilen ist es bekannt, zwischen dem Hilfsventil und der Zuführungsleitung zum Antriebskolben eine einstellbare Drosselstelle so vorzusehen, daß der Druckauf- und -abbau vor dem Antriebskolben verzögert erfolgt. Für einen beschleunigten Druckauf- oder -abbau vor einem solchen Antriebskolben bei Abschaltung des Hilfsventils muß dieser über die gleiche Leitung erfolgen, und dafür ist es weiterhin bekannt, ein in dieser Richtung öffnendes Rückschlagventil parallel zu der Drosselstelle vorzusehen.
Will man die Wirkungsweise für die Be- und Entlastung des Druckraumes vor dem Antriebskolben umkehren, dann muß die gesamte Einrichtung, insbesondere das Rückschlagventil in seiner Wirkung ebenfalls umgekehrt werden, so daß ein beschleunigter Druckaufbau vor den Antriebskolben erfolgt durch Öffnung des Rückschlagventils, während ein verzögerter Druckabbau vor dem Antriebskolben eintritt, da ein Druckabbau jetzt nur noch über die Drosselstelle möglich ist und umgekehrt.
Die Verwendung von Drosselstellen und parallel zu ihnen geschalteter störanfälliger Rückschlagventile und die Notwendigkeit, die Wirkungsweise dieser Rückschlagventile umzukehren, und zwar durch Umbau, erfordert einen Eingriff in das Ventil und einen zeitraubenden Aufwand.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, diese wechselweisen Umstellungen mit und ohne Verzögerungen ohne zeitverzögernden Umbau sowie ohne Verwendung eines anfälligen Rückschlagventils durchzuführen und erreicht dies dadurch, daß in der Leitung vom Hilfsventil zum Antriebskolben ein zusätzliches Drei-Wege-Hilfsventil mit seinem ungesteuerten Zulauf vorgesehen ist, dessen beide gesteuerte Abgänge mittels zweier paralleler Leitungen zum Antriebskolben geführt sind und daß nur in einer dieser Leitungen die Drosselstelle vorgesehen ist.
Auf diese Weise ist es möglich, insbesondere wenn das zusätzliche Drei-Wege=Hilfsventil magnetisch betätigt wird, die Umstellung zu beschleunigen.
Es empfiehlt sich, bei magnetischer Ausbildung dieses Drei-Wege-Hilfsventils in bekannter Weise die Stirnseiten des Ankers als Verschlußstücke für die Steuerung der Ventilsitze auszubilden und den Anker so unter FedereinfLuß anzuordnen, daß er in abgeschalteten Stellung diejenige Leitung abschließt, in der die Drosselstelle zu den Umschaltkolben liegt.
Es sind bereits Ventile dieser Art bekannt, bei denen mehrere Drei-Wege-Hilfsventile hintereinander geschaltet sind. Schließlich ist es auch bekannt, mehrere Mehr-Wege-Hilfsventile parallel zu schalten und im Sinne einer Sicherheitssteuerung mit einer Leitung mit den Stirnseiten des Antriebskolbens zu verbinden. Schließlich hat man auch schon ein Hahnküken mit Bohrungen verschiedenen Durchmessers ausgestaltet.
Wie im einzelnen die Erfindung ausführbar ist, zeigt mit den für sie wesentlichen Teilen das Ausführungsbeispiel in den F i g. I bis 3 der Zeichnung in einem Längsschnitt in verschiedenen. Stellungen.
Das Ventil l ist als Drei-Wege-Steuerventil ausgebildet, dessen Antrieb mittels eines Kolbens 2 im Ventilgehäuse 1 auf dem Ventilgestänge 3 erfolgt. Vom Zulauf 4 aus ist eine Hilfsleitung 5 abgezweigt, die zu einem Drei-Wege-Hilfsventil 6 führt, das magnetisch betätigbar ist, dessen Ankerstirnseiten die gesteuerten Zu- und Abgänge 7 und 8 mit den Ventilsitzen steuern. Der ungesteuerte weitere Abgang 9 des Hilfsventils 6 führt normalerweise in den Druckraum 10 vor dem Antriebskolben 2. Nach der Erfindung wird in diesen Abgang 9 jedoch ein weiteres Drei-Wege-Hilfsventil 11 eingeschaltet, und zwar so, daß der ungesteuerte Zulauf 12 dieses Drei-Wege-Hilfsventils 11 mit dem Abgang 9 des Hilfsventils 6 verbunden ist. Die gesteuerten Abgänge 13 und 14 des Drei-Wege-Hilfsventils 11 werden dann mittels je einer Leitung 15 und 16 mit dem Druckraum 10 vor dem Antriebskolben 2 des Ventils 1 verbunden.
In der Leitung 15 sind jetzt die Drosselstellen 17 bzw. 17 angeordnet, die auf einer um die Achse 18 drehbaren Scheibe 19 angeordnet sind, um verschiedene Drosseldurchgänge in die Leitung 15 einschalten zu--können.' An Stelle einer drehbaren Scheibe ist es auch möglich, eine Hülse nach Art eines Halmkükens zu verwenden oder auch eine bekannte stufenlose Einstellung der Drosselstelle 17 vorzusehen.
Wird jetzt in der in F i g. 1 dargestellten Stellung das Drei-Wege-Hilfsventil 11 mittels einer Feder 20 so belastet, daß der Anker 20 den gesteuerten Abgang 13 und die Leitung 15 verschließt, dann ergibt sich bei Einschaltung des Hilfsventils 6 vor dem Antriebskolben 2 ein beschleunigter Druckauf- und ebenfalls ein beschleunigter Druckabbau über den Abgang 8 am Hilfsventil 6. Wenn das Drei-Wege-Hilfsventi"111 nach F i g. 2 umgeschaltet wird, ist die Leitung 16 an dem gesteuerten Abgang 14 des Drei-Wege-Hilfsventils 11 verschlossen und nur die Leitung 15 geöffnet. Es erfolgt jetzt im Druckraum 10 ein gedrosselter Druckauf- und -abbau.
Es ist jetzt ohne weiteres möglich, nach F i g. 3 zunächst durch Einschaltung des Hilfsventils 6 einen beschleunigten Druckaufbau vor dem Antriebskolben 2 durchzuführen und für den Druckabbau zunächst das Drei-Wege-Hilfsventil 11 umzuschalten und auf diese Weise einen verzögerten Druckabbau über den Abgang 8 zu erreichen.
Weiterhin ist es möglich, bei Einschaltung. des Hilfsventils 6 nach F i g. 3 gleichzeitig auch das Drei-Wege-Hilfsventil 11 einzuschalten, so daß ein verzögerter Druckaufbau erfolgt, aber bei Abschaltung des Hilfsventils 6 wird gleichzeitig auch das Drei-Wege-Hilfsventil 11 umgeschaltet, so daß ein beschleunigter Druckabbau erfolgt. Gleichzeitig sind auch die noch verbleibenden weiteren Funktionsschaltungen denkbar, so daß also insgesamt acht verschiedene Arbeitsfunktionen des Antriebskolbens 2 möglich sind.
Das zusätzlich vorgesehene Drei-Wege-Hilfsventil 11 kann mittels der Magnetwicklung 21 magnetisch aaslösbar sein, wobei der Anker 22 mit seinen Stirnseiten als Verschlußstück dient und die gesteuerten Abgänge 13 und 14 steuert. Es ist jedoch auch denkbar, das Drei-Wege-Hilfsventil 11 von Hand zu betätigen, und zwar unter Zwischenschaltung einer an sich bekannten Verrastung, um die jeweilige Endstellung festzulegen.

Claims

Patentansprüche: 1. Absperr- oder Steuerventil mit Antrieb durch ein Druckmittel, das über ein Drei-Wege-Hilfsventil auf einen Antriebskolben einwirkt, wobei für einen verzögerten Druckauf- und/oder abbau vor dem Antriebskolben eine Drosselstelle wahlweise zu- und abschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung (9) vom Hilfsventil (6) zum Antriebskolben (2) ein zusätzliches Drei-Wege-Hilfsventil (11) mit seinem angesteuerten Zulauf (12) vorgesehen ist, dessen beide gesteuerte Abgänge (13, 14) mittels zweier paralleler Leitungen (15, 16) zum Antriebskolben (2) geführt sind und daß nur in einer dieser Leitungen (15) die Drosselstelle (17, 17') vorgesehen ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Hilfsventile magnetisch zu betätigen ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstelle (17, 17') in an sich bekannter Weise einstellbar ist.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstelle als drehbare Hülse oder Scheibe (19) ausgebildet ist und mehrere verschieden große Durchgänge (17,17') auf den Umfang verteilt aufweist.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten des Ankers des Magneten des zusätzlichen Drei-Wege-Hilfsventils (11) die Ventilsitze in bekannter Weise steuert und unter Federeinfluß (20) in abgeschalteter Stellung die Leitung (15) mit der Drosselstelle (17) abschaltet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 551909; deutsche Auslegeschriften Nr. 1084 532; 1170 210, 1182 492; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1813 380-