DE1196453B

DE1196453B - Selbsttaetiges Steuerventil

Info

Publication number: DE1196453B
Application number: DEW30688A
Authority: DE
Inventors: Rudi Conradt; Josef Frania
Original assignee: Westinghouse Bremsen und Apparatebau GmbH
Current assignee: Westinghouse Bremsen und Apparatebau GmbH
Priority date: 1961-09-12
Filing date: 1961-09-12
Publication date: 1965-07-08
Also published as: GB980652A

Description

Selbsttätiges Steuerventil Die Erfindung bezieht sich auf ein selbsttätiges Steuerventil zur Druckbeaufschlagung und Entleerung eines Verbrauchers, mit einem Antriebsmittel, das in einer Richtung unter Federdruck steht und in der Gegenrichtung einstellbar verzögert mit dem zu steuernden Druckmittel beaufschlagt wird, worauf es den ersten Steuervorgang auslöst, um anschließend vom beaufschlagenden Druck entlastet zu werden, so daß die Feder den zweiten Steuervorgang bewirkt.
Die Erfindung gestaltet ein derartiges Ventil so aus, daß eine schnelle und genaue, sowohl grobe als auch feine Einstellung der Beaufschlagungszeiten des Verbrauchers möglich ist. Als Beispiel für einen Verbraucher, bei dem solche schnellen Veränderungen in den Beaufschlagungszeiten erforderlich sind, werden Bügelmaschinen genannt, die in schneller Reihenfolge Stoffe und Kleidungsstücke verschiedener Art, Festigkeit, Sprödigkeit usw. bearbeiten müssen.
Die Erfindung kennzeichnet sich durch die Vereinigung folgender Merkmale: a) Dem beaufschlagten Druckraum sind ein oder mehrere an sich bekannte Zusatzdruckräume zuschaltbar; b) die Feder ist in an sich bekannter Weise verstellbar; c) die Verstellung der Feder ist ablesbar. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuerventils ist nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen in rein schematischer Weise F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch das Steuerventil gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Teilschnitt in vergrößertem Maßstab durch eine Ausführungsform der zugehörigen Drossel.
Das Steuerventil nach der Erfindung weist ein zylindrisches Gehäuse 1 auf, in welchem ein Antriebskolben 2 mit hohlem Stößel 3 dicht und verschiebbar geführt ist. Der obere Teil dieses Stößels 3 ist als Ventilsitz 4 ausgebildet, der in dem oberen Teil 1 a des Gehäuses 1 wirkt. Eine Fläche des oberen Teils 1 a dient gleichzeitig als Begrenzungsanschlag für eine Schulter des Antriebskolbens 2.
Im hohlen Antriebskolben 3 ist eine Feder 5 angeordnet, die sich im unteren Teil auf einen Federteller 6 abstützt. Dieser liegt auf einem Gewindebolzen 7 auf, welcher seinerseits mit einer Hülse 8 verbunden ist. Der Gewindebolzen 7 ist im Boden 1 b des Gehäuses 1 ein- und ausschraubbar. Auf dem Ventilsitz 4 liegt ein Verschlußstück 9 auf, das durch eine Druckfeder 10 belastet ist.
Im oberen Teil 1 a des Gehäuses 1 ist die Hauptluftleitung 11 vorgesehen, in welcher zwei durch das Verschlußstück 9 trennbare Kammern gebildet sind und deren einer Anschluß 12 über eine Leitung 13 und einen Umschalthahn 14 zu dem Druckluftbehälter 15 führt und deren anderer Anschluß 16 über eine Leitung 17 mit dem Arbeitszylinder 18 verbunden ist.
Von der Hauptluftleitung 11 führt eine Bohrung 19 in die Kammer 20 oberhalb des Antriebskolbens 2. Diese Bohrung 19 ist mittels- einer Drosselschraube 21 in ihrem Durchgangsquerschnitt veränderbar. In dem oberen Gehäuseteil l a ist ferner ein Rückschlagventi122 untergebracht.
An die Kammer 20 sind zur Vergrößerung des Kammervolumens über eine Leitung 23 ein oder mehrere Zusatzdruckräume 24 anschließbar.
An Stelle einer Drosselschraube 21 kann in der Bohrung 19 ein Schieber 25 vorgesehen werden, der mit Düsen 26, 27, 28 verschiedener Größe versehen ist.
Im Boden 1 b des Gehäuses sowie im Boden der Hülse 8 sind Entlüftungsöffnungen 29, 30 vorgesehen. Am äußeren Anfang des Gehäuses 1 sind ringförmige Kerben 31 angeordnet, welche als Zeitmarken dienen.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Steuerventils ist folgende: Über den Umschalthahn 14 strömt aus dem Druckluftbehälter 15 Druckluft in die Vorrichtung ein. Diese gelangt hierbei über den Anschluß 16 sowie die Leitung 17 in den Arbeitszylinder 18.
Gleichzeitig gelangt die Druckluft zeitlich verzögert über die Bohrung 19 in die Kammer 20. Durch den ansteigenden Druck in dieser Kammer wird der Antriebskolben 2 entgegen der Kraft der Feder 5 nach unten derart bewegt, daß sich der hohle Stößel 4 vom Verschlußstück 9 löst. Hierdurch wird eine Verbindung zwischen dem Anschluß 16 und dem Innenteil des Antriebskolbens 2 geschaffen, so daß der Arbeitszylinder 18 und gleichzeitig auch die Kammer 20 über die Öffnungen 29, 30 entlüftet werden.
Durch die Druckverminderung in der Kammer 20 bewegt die Feder 5 den Antriebskolben 2 nach oben. Im Verlaufe dieser Bewegung stößt der Ventilsitz 4 gegen das Verschlußstück 9 und hebt letzteres entgegen der Kraft der Feder 10 an. Dadurch vermag die Druckluft über den Anschluß 16 in den Arbeitszylinder 18 bzw. zeitlich verzögert in die Kammer 20 zu strömen. Das Arbeitsspiel beginnt nunmehr von neuem.
Die Grob- und Feinregelung der Beaufschlagungszeit erfolgt durch die Zu- und Abschaltung der Zusatzdruckräume 24, die Verstellung der Spannung der Feder 5, die an den Kerben 31 abgelesen werden kann, sowie durch Verstellung der Drosselschraube 21 bzw. des Schiebers 25.

Claims

Patentansprüche: 1. Selbsttätiges Steuerventil zur Druckbeaufschlagung und Entleerung eines Verbrauchers, mit einem Antriebsmittel, das in einer Richtung unter Federdruck steht und in der Gegenrichtung einstellbar verzögert mit dem zu steuernden Druckmittel beaufschlagt wird, worauf es den ersten Steuervorgang auslöst, um anschließend vom beaufschlagenden Druck entlastet zu werden, so daß die Feder den zweiten Steuervorgang bewirkt, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale: a) Dem beaufschlagten Druckraum (20) sind ein oder mehrere an sich bekannte Zusatzdruckräume (24) zuschaltbar; b) die Feder (5) ist in an sich bekannter Weise verstellbar; 40 c) die Verstellung der Feder (5) ist ablesbar.
2. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckleitung (13) ein Zweiwegeventil (14) angeordnet ist, welches in 45 der einen Stellung das Steuerventil mit Druckmittel beaufschlagt, in der anderen Stellung den Druckraum (20) des Steuerventils entlüftet.
3. Steuerventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Spannung der Feder (5) durch Verdrehen einer mit einem sich gegen einen Federteller (6) anlegenden Gewindebolzen (7) verbundenen Hülse (8) erfolgt.
4. Steuerventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Feder (5) mittels Zeitmarken (31), welche an dem Gehäuse (1) des Steuerventils angeordnet sind, abgelesen werden kann.
5. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verzögerte Beaufschlagung des Antriebsmittels mit dem zu steuernden Druckmittel über eine einstellbare Drossel erfolgt.
6. Steuerventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Drossel eine in einem Gewinde des Steuerventils verdrehbare Schraube (21) vorgesehen ist.
7. Steuerventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel als Schieber (25) mit unterschiedlichen Bohrungen (26 bis 28) ausgebildet ist. B.
Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Drossel ein Rückschlagventil (22) angeordnet ist.
9. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil in an sich bekannter Weise als federbelastetes Verschlußstück (9) und hohler Stößel (3) ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 551909; deutsche Auslegeschriften Nr. 1055 908, 1075 392, 1084 532, 1089231; französische Patentschrift Nr. 1116 274; französische Zusatzpatentschrift Nr. 70 806 zu Patent Nr. 1142 368; britische Patentschrift Nr. 529 061; USA: Patentschriften Nr. 2 357 318, 2 035 620, 2749936.