DE551522C

DE551522C - Sicherheitsvorrichtung fuer selbsttaetig schliessende Tueren, insbesondere von Eisenbahnwagen

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Publication number: DE551522C
Application number: DE1930551522D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-08-23
Filing date: 1930-08-23
Publication date: 1932-06-01

Description

Sicherheitsvorrichtung für selbsttätig schließende Türen, insbesondere von Eisenbahnwagen

Die l'nf:ille. «-elche sich bei selbstt;itig

schlielllenden Türen der @-erl:ehrsfahrzru`°e.

wie beispielsweise bei den elektrischen Zii-en

der Berliner Stadt- und Vorortbahn, häufig

und immer iifters ereignen. sind meistenteils

darauf zurückzuführen. claß da: reisende

Publikum nicht (len Moment zur Genüge er-

kennt, an welchem :ich glas Schließen der

Türeis vollzieht und in welcher Zeit nach

dein ge-el)etletl Abfahrtsignal der Zug sich in

Bewegung setzt. Zur Erleiclltertni;,r dieses

Erkennens ist auf den Balmhöfen die Ein-

richtung getroffen. (saß der Fahrdienstleiter

den Warnungsruf »Zurückbleiben<: vor dein

lieben seine: Abfabrtschihles ertönen lädt.

Auf einigen Bahnhöfen wird dieser War-

nungsruf sogar durch Lautsprecher an ver-

schiedenen Stellen des Bahnhofes übertragen.

1lrst einige Zeit nach dem I3rtönen diese:

Warnungsrufe: werden von (lern Zugführer

auf bekannte Weise sämtliche Türen sell)st-

tätig geschlossen. hie Zeitdauer zwischen

dem Warnungsruf und dem Schließen der

"Türen nach dein Warnungsruf ist jedoch sehr

verschieden. Oft vollzieht sich (las Schließen

der Türen irrmittelbar nach (lern Warnungs-

ruf, und in vielen Fällen vergehen mehrere

Sekunden, bis da: Schliel.len der Türen ein-

tritt. Es geliilgt Reisenden in vielen Rillen

noch zwischen dem Warnmigsruf und dein

SchlieLlen der Türen die Altteile zu erreichen.

Dieser Versuch wird jedoch zum Verhängnis.

wenn ulierwarteterweise das Schließen der

Türeis unmittelbar 11a('11 clelll @`'a rllltllE@@rla

erfolgt, und ehr l-,eisenlle wird zwischen die

Türen eingeklemmt. Dem zti begegnen. hat

nian bereits selbsttätige Warnungsvorrichtun-

gell, die in Verbindun- finit der Türschließ-

vorrichtun- vor Beginn der TürschliefbeNve-

<@un;r in Tätigkeit treten. vor=esehen. Es sind

ferner Vorrichtungen bekannt. die bewirken,

dal.l der Zug sich nicht in Beweglang setzen

1a1111, elie das @` arIlltllg@@tgllal 711n1 Schließen

der "Türen ertönt oder sichtbar wird oller elie

die Türen geschlossen sind.

Die 1_rhildlnlg betritit eine Sicherheitsvor-

richtung für selbsttätig schließende Eisen-

bahnwagentüren in der Ausführullr als

Schalt\valze mit paarweise -,-ersetzten I`oli-

takten zur selbsttätigen Erregung verschiede-

tier- Betätigungen. Sie bezweckt. die zwischen

dem Warnuti-sruf und dein tatsächlichen

"-cliließen der Türen liegende Zeit sowie die

Zeit bis zum Anfahren des Zuges selbsttätig

all Abhängigkeit voneinander zli briil-en. um

das Publikum vor Unfällen zu schützen. Die-

ses wird durch die Kombination folgender

\latillahllleil erzielt: Eine Warnvorrielltung

erscheint selbsttätig an den Türen, bevor die

Schließbewegung der Türen beginnt; 1111t der

Warnvorrichtung wird ein Relais für die Tür-

schließbewegung eingeschaltet, das aber erst

nach einer einstellbaren Zeit wirkt; schließ-

lich kommt nach Einschaltung der Wartevor-

richtung und de: Relais für die Türschließ-

beweglltlt; e111 Relais 2t1: Wirkung, da., den

Falirstroni innerhalb einer einstellbaren "/seit

flach lchlußi der Türen einschaltet.

1'11r Bet,-ltlgung lies Warnungssl-llales# so-

wil# Betäti-um, der Schliellvorrichttmg mid

Einscc'ialtung des Anfahrstromes ist nur eine einmalige Betätigung einer Schaltvorrichtung, z. B. eines elektrischen Druckknopfes öder Schalthebels o. cl-I., notwendig, um die drei vorgenannten Betätigungen in zwangsläufiger Reihenfolge mit ganz bestimmten Zeitabständen sich abspielen zu lassen. Es erfolgt also bei Betätigung beispielsweise eines Schalthebels zunächst das Ertönen des Warnungssignales, dann nach Verlauf einer ganz bestimmten Zeitspanne das Schließen der Türen und wiederum nach Verlauf einer weiteren Zeitspanne das Anlaufen der Triebmotore.

In der Zeichnung ist ein Schema dargestellt über eine als Beispiel dienende Schaltungsvorrichtung, beispielsweise auf elektrischem Wege, und zwar zeigt Fig: r die Gesamtanordnung. Fig. 2 eine Zwischenschaltung, Fig. 3 die Schalt-orrichtutlg mit abgewikkelter Schaltwalze.
Auf dem Umfang einer Schaltwalze TV aus Isolierstoff sind paarweise miteinander verbundene Kontaktstücke a. bis lt angeordnet, welche entsprechend den in zwangsläufiger Reihenfolge eintretenden Betätigungsmomenten paarweise räumlich versetzt sind. Die Stromabnahme geschieht durch Kontaktfinger a.' bis 1i aus Tombak oder Kohlebürsten je nach der vorhandenen Spannung. Die Einschaltung der Vorrichtung erfolgt durch eine von einem Einschaltknopf E gesteuerte Magnetspule 1I. Wenn die Schaltwalze ITT in der o-Stellung steht, werden die Kontakte d und b von den Kontaktfingern a' und b'-berührt, und somit wird der Stromkreis der Stromquelle 1r über den Einschaltknopf E, die Kontakte d und b und die Magnetspule M geschlossen, der Anker A von der Magnetspule ?1l angezogen, die Feder F gespannt und der Schalthebel S um einen entsprechenden Winkel gedreht. Während dieser Drehung der Walze TV aus der o-Stellung in die Betriebsstellung wird durch eine Zwischenschaltung nach Fig.2 bekannter Art die Stromzuführung nach den Kontaktstücken c bis k unterbrochen, so daß eine Erregung für Warnungs-=igilal, 'Fürschließen und Fahrt in dieser Dre-111111gsltliase der Walze nicht erfolgt. Am lalde dieser Drehungsphase berühren die Kotltaktfnrier g' und 1i' die verbundenen Kontakttücke ; und lt, und ein an diese Klemmen geschlossener Stromkreis kann jetzt ein RelaiS zur Betätigung eitles Warnungssignales I (hufen durch Lautsprecher »Zurückbleiben« Oder 11111)e oder rotes Licht alt den WagentÜren ) e iiiscllaltetl.
Dio Spannkraft der Feder h, welche den Schalthebel S und somit die Schaltwalze TV, reguliert durch ein Pendel 1' tuit Zahnrädern und Anker T', welches einstellbar ist durch die Schwingungslänge, in die o-Stellungslage Schritt für Schritt zurückzudrehen versucht, schaltet den Stromkreis g bis h aus und nach einigen genau festgelegten Sekunden nach weiterer Drehung der Schaltwalze TV den Stromkreise bis f ein. In diesem Moment, also nach einer genau regulierten Zeit, kann jetzt durch ein Relais die Schließung der Türen erfolgen.
Nach weiterer Rückdrehung der Walze TV wird entsprechend der Stromkreis e bis f ausgeschaltet und wieder nach Verlauf einiger Sekunden der Stromkreis c bis d für den Fahrstrom eingeschaltet. In diesem Augenblick erfolgt durch den Fahrstrom eilte Arretierung des Pendels P, hervorgerufen durch eine Vorrichtung bekannter Art mit Magnetanker U und Haken, wie-sie in Fig. Z mit angegeben ist. Erst wenn zum Zwecke des Zuganhaltens der Fahrstrom durch den Zugführer unterbrochen wird, löst sich die Arretierung des Pendels P, und die Walze [T' kehrt in die o-Stellung zurück.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheitsvorrichtung für selbsttätig schließende Türen, insbesondere von Eisenbahnwagen, in der Ausführung als Schaltwalze mit paarweise versetzten Kontakten zur selbsttätigen Erregung verschiedener Betätigungen, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale für diese Betätigungen: a) eine selbsttätig an den Türen erscheinende Warnvorrichtung, bevor die Schließbewegung der Türen beginnt; b) ein mit der Wariivorriclttung eingeschaltetes, aber erst nach einer einstellbaren Zeit wirkendes Relais für die Türschließbewegung ; c) ein nach Einschaltung der Warnvorrichtung und des Relais` für die Türschließbewegung wirkendes Relais zur selbsttätigen@inschaltung des Fahrstroines innerhalb einer einstellbaren Zeit nach Schluß der Türen. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zeiteinstellung zwischen den einzelnen Schaltvorgängen ein an sich bekanntes 'Pendel (P) vorgesehen ist, das mit einem Sperrhaken festgehalten werden kann, der durch Ein- und Ausschalten des Uahrstrolnes wirkt.