DE551236C - Induktionsmotor mit Kaefiganker - Google Patents
Induktionsmotor mit KaefigankerInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/16—Asynchronous induction motors having rotors with internally short-circuited windings, e.g. cage rotors
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- Induction Machinery (AREA)
Description
Drehstrommotoren mit Käfiganker haben bekanntlich gegenüber Motoren mit Schleifringanker
verschiedene erhebliche Vorteile. Sie sind besser geeignet für rohe Betriebe — 5 infolge des kräftigeren und einfacheren Aufbaues
des Läufers. Außerdem ist im allgemeinen ihr Wirkungsgrad und ihr Leistungsfaktor
etwas günstiger sowie der Preis niedriger. Trotz dieser Vorteile haben sie nicht die Verbreitung gefunden, die man hiernach
erwarten sollte. Die Ursache davon liegt in dem ungünstigen Verhalten des Motors
beim Anlauf. Das entwickelte Anzugsmoment ist verhältnismäßig klein, während der
beim Anfahren aus dem Netz aufgenommene Strom den Nennstrom um ein Mehrfaches übersteigt. Wegen der Rückwirkung dieses
Stromstoßes auf das Netz haben die Elektrizitätswerke für die Benutzung derartiger
ao Motoren strenge Vorschriften erlassen, so daß größere Drehstrommotoren mit Käfigankern
nicht mehr in diesen Netzen aufgestellt werden können.
Natürlich hat man sich vielfach bemüht, einen Motor zu schäften, der die nachteiligen
Eigenschaften des Käfigmotors in geringerem Maße aufweist, seine Vorzüge aber behält.
Besonders in neuerer Zeit sind Vorschläge in dieser Beziehung gemacht worden. Diesen
liegt im allgemeinen der Gedanke zugrunde, den Käfiganker so zu bauen, daß der Widerstand
der Wicklung im Augenblicke des Anziehens erheblich größer ist als im normalen Betrieb. Diese Veränderung des Widerstandes
ist deshalb nötig, weil beim Betrieb mit voller Drehzahl der Widerstand des Läufers
mit Rücksicht auf den Schlupf und auf den Wirkungsgrad des Motors einen gewissen
Betrag nicht überschreiten darf, während andererseits der Läuferwiderstand in direktem
Verhältnis zum Anzugsmoment des Motors steht. Damit die Veränderung des Läuferwiderstandes
selbsttätig eintritt, wird dabei der Umstand benutzt, daß im Augenblicke des Anzuges in dem kurzgeschlossenen sekun- *5
dären Stromkreis eine Frequenz gleich der des Netzes (50 Hertz) besteht, während im
normalen Betrieb die Frequenz auf einen geringen Bruchteil dieses Wertes herabsinkt.
So hat man beispielsweise den Motor mit zwei Käfigwicklungen versehen, von denen
die eine großen Widerstand und kleine Streuung gegenüber der Ständerwicklung, die
zweite kleinen Widerstand und große Streuung besitzt, so daß im Augenblicke des Anzuges
hauptsächlich die erste Wicklung, im Betriebszustande aber die zweite wirkt. In einem anderen Falle wird ein Läufer mit
sehr tiefen Nuten benutzt, wobei der Strom im Augenblick des Anfahrens infolge der
Selbstinduktion des Leiters in den dem Ständer zunächstliegenden Teil des Stabes gedrängt
wird, während er sich im normalen Betrieb nahezu gleichmäßig über den Leiterquerschnitt
verbreitet.
Bei diesen bekannten Ausführungen ergibt sich übereinstimmend, daß die gegenüber gewöhnlichen
Käfigankermotoren erhöhte Selbstinduktion des Läufers im Betriebszustande ein geringeres Kippmoment des Motors so-
wie einen geringeren Leistungsfaktor bei Belastung bedingt. Das \rerringerte Kippmoment
zwingt dabei zum Entwurf einer größeren Maschine, während der verringerte Leistungsfaktor die von der Zentrale zu liefernde
Blindleistungsmenge vermehrt. Beides ist naturgemäß unerwünscht.
Man kann nun die angestrebte Wirkung auch auf einem grundsätzlich anderen Wege
ίο erzielen, indem nämlich das günstige Verhältnis zwischen Anzugsmoment und Anzugsstrom durch eine Verringerung der Kurzschlußimpedanz
des Motors herbeigeführt wird. Diese Verringerung der Kurzschlußimpedanz läßt sich in zweckmäßiger Weise
dadurch erhalten, daß die Selbstinduktion durch geeignete Ausbildung und Anordnung
der Motorwicklung kleiner gemacht wird, als dies bei den bekannten Ausführungen derartiger
Motoren der Fall ist. Zu diesem Zweck werden bei einem Käfigankermotor,
dessen Kurzschlußringe in an sich bekannter Weise zylindrisch ausgebildet sind und etwa
gleich weit ausladen wie die Ständerwicklung, diese Kurzschlußringe erfindungsgemäß in
möglichst geringem radialen Abstand von den Wickelköpfen der Ständerwicklung angeordnet.
Ständerwicklung und Kurzschlußling ergeben dann zusammen eine Anordnung,
die der eines konzentrischen Transformators sehr ähnlich ist, wobei der Kurzschlußring
die Rolle der inneren, die Ständerwicklung die der äußeren Wicklung übernimmt. Damit
ergibt sich in einfacher Weise eine wirksame Herabsetzung der Selbstinduktion, die
gegebenenfalls noch dadurch verstärkt werden kann, daß man durch Verwendung möglichst
flacher Leiterstäbe im Läufer für eine geringe Nutenstreuung sorgt.
In der Zeichnung sind die angegebenen Mittel durch Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
Abb. ι zeigt die flacheAusbildung des Läuferstabes α und der ihn aufnehmenden
Läufernut. Abb. 2 gibt die Ausführung des Kurzschlußringes b und seine Anordnung
gegenüber der Ständerwicklung c wieder.
Durch die Anwendung dieser Mittel hat man es in der Hand, das für die Wirkung
des Motoranlaufes in einem Netz maßgebliche Verhältnis v = m: s, wobei m das Verhältnis
Anzugsmoment zum normalen Drehmoment des Motors, j das Verhältnis Anzugsstrom zum Nennstrom des Motors bedeutet,
von seinem gewöhnlich unter 0,5 liegenden Wert mehr oder weniger weit darüber hinaus,
z. B. auf 0,6, zu bringen. Besonders günstig ist es dabei, neben der Verringerung
der Selbstinduktion für die Läuferwicklung den Ohmschen Widerstand zu vergrößern.
Damit der Motorwirkungsgrad dadurch nicht verringert wird, muß dann aber dafür gesorgt
werden, daß sich der gesamte Ohmsche Widerstand des Motors nicht ändert, also derjenige
der Ständerwicklung eine entsprechende Verkleinerung erfährt. Die Ständerwicklung
selbst wird man im übrigen unter Umständen gleichfalls mit verringerter Selbstinduktion
ausführen, was durch Benutzung einer Zweischichtwicklung mit verkürztem Wickelschritt
erreicht werden kann.
Claims (2)
1. Induktionsmotor mit Käfiganker, dadurch gekennzeichnet, daß dieKurzschlußringe
zylindrisch mit etwa gleicher Ausladung, wie die Ständerwicklung ausgebildet und möglichst nahe an die Wickelköpfe
des Ständers gelegt sind.
2. Induktionsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Läuferstäbe
eine flache Form besitzen (Abb. 1).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB131915D DE551236C (de) | 1927-06-12 | 1927-06-12 | Induktionsmotor mit Kaefiganker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB131915D DE551236C (de) | 1927-06-12 | 1927-06-12 | Induktionsmotor mit Kaefiganker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE551236C true DE551236C (de) | 1932-05-30 |
Family
ID=6997963
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB131915D Expired DE551236C (de) | 1927-06-12 | 1927-06-12 | Induktionsmotor mit Kaefiganker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE551236C (de) |
-
1927
- 1927-06-12 DE DEB131915D patent/DE551236C/de not_active Expired
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