DE636951C - Verfahren zur Unterdrueckung von beim Anlauf von doppelt gespeisten Motoren mit Zwischenlaeufern auftretenden stoerenden Bremsmomenten - Google Patents
Verfahren zur Unterdrueckung von beim Anlauf von doppelt gespeisten Motoren mit Zwischenlaeufern auftretenden stoerenden BremsmomentenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/22—Asynchronous induction motors having rotors with windings connected to slip-rings
- H02K17/24—Asynchronous induction motors having rotors with windings connected to slip-rings in which both stator and rotor are fed with AC
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Description
Es ist bekannt, daß sich der Selbstanlauf eines als Synchronmotor arbeitenden, doppelt
gespeisten Induktionsmotors vom Stillstand bis zur vollen Betriebsdrehzahl, die gleich
der doppelten synchronen Drehzahl, also bei einem zweipoligen Motor und 50 Hertz gleich
6000 U/min, ist, durch den Einbau eines in geeigneter Weise aufgebauten Zwischenläufers
erreichen läßt.
Es können hierbei jedoch dadurch Schwierigkeiten auftreten, daß beim Durchtritt des
Läuferflusses durch den Zwischenläufer in den Ständer 1 bzw. beim Durchtritt des Ständerflusses
in den Läufer 2 in der Ständer- und Lauf er wicklung EMKe induziert werden, die
Kurzschlußströme / über das speisende Netz 3 zur Folge haben (Abb. 1). Hierdurch ergeben
sich zusätzliche Drehmomente. Diese sind in dem Bereich vom Stillstand bis zur einfachen
synchronen Drehzahl (z.B. κ =3000U/min)
zusätzlich beschleunigende, also den Anlauf fördernde Momente. Beim Durchlaufen der
einfachen synchronen Drehzahl wechseln diese Momente aber ihr Vorzeichen; sie werden
zu bremsenden, den Anlauf hemmenden Momenten und könnten unter Umständen solche Werte annehmen, daß der Motor seine Betriebsdrehzahl
überhaupt nicht erreicht.
Diese Schwierigkeit beseitigt die Erfindung dadurch, daß den Motorwicklungen vorgeschaltete
Widerstände, die zunächst eine für die Begrenzung des Anlaufstromes nötige Größe besitzen können, beim Erreichen der
einfachen synchronen Drehzahl so weit vergrößert werden, daß sie über das Netz fließende
Kurzschlußströme unterdrücken und beim Erreichen der doppelten synchronen Drehzahl abgeschaltet werden.
Es ist nun zwar bereits ein Anlaß verfahren für doppelt gespeiste Motoren bekannt, bei
dem nach erfolgtem Anlauf bis zum Erreichen der synchronen Drehzahl ein Widerstand
zwischen Netz und Motorwicklung eingeschaltet wird. Bei dem bekannten Anlaßverfahren
wird aber der doppelt gespeiste Motor nicht mit Hilfe eines Zwischenläufers,
sondern als Drehstrominduktionsmotor angelassen. Der synchrone Anlauf wird hierbei
dadurch erzielt, daß zuerst nur ein Motorteil mit dem Netz verbunden wird. Wenn die
asynchrone Geschwindigkeit erreicht ist, wird der andere Motorteil über Widerstände ebenfalls
mit dem Netz verbunden. Auf diese Weise soll bei dem bekannten Anlaßverfahren der mit verschiedener Polzahl im Ständer
und Läufer ausgeführte, doppelt gespeiste Motor auf die synchrone Drehzahl gebracht
werden. Im Gegensatz hierzu betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Anlassen von
im Ständer und Läufer mit gleicher Polzahl
*) Von dem Patenfsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Heins Friebe in Berlin und Dr.-Ing. Ernst Hueter in Darmstadt.
ausgeführten, doppelt gespeisten Motoren mit Zwischenläufer, und es wird nicht nur zwischen
dem. Netz und der einen Motorwicklung, sondern zwischen dem Netz und beiden
Motorwicklungen beim Erreichen der ein- * fachen synchronen Drehzahl ein Widerstand
eingeschaltet. Erst hierdurch ist es möglich, die über das Netz fließenden Kurzschlußströme
und damit die bei doppelt gespeisten ίο Motoren mit Zwischenläufern nach dem Erreichen
der einfachen synchronen Drehzahl auftretenden, den weiteren Anlauf hemmenden Momente zu unterdrücken.
Eine Anordnung mit gemäß der Erfindung vorgeschalteten Widerständen 4 zeigt die
Abb. i.
Sollen die den Wicklungen vorgeschalteten Widerstände nicht nur die Bremsmomente
unterdrücken, sondern gleichzeitig den Einao schaltstrom des Motors auf ein für das Netz
unschädliches Maß herabsetzen, so ist es zweckmäßig, die in der Abb. 2 dargestellte
Schaltung zu verwenden. Beim Einschalten des Motors wird man, um möglichst hohe Anzugsmomente zu erhalten, die Vorwiderstände
5 dann nur zum Teil vorschalten und die Größe dieser Widerstände so wählen, daß der Einschaltstrom die zulässigen Grenzen
nicht überschreitet. Man wird dann.bei etwa erreichter einfacher synchroner Drehzahl die
Vorwiderstände ganz vorschalten. Ihre Größe richtet sich jetzt nach den Bedingungen, die
sich für Unterdrückung der Bremsmomente ergeben. Nach dem Erreichen der doppelten
synchronen Drehzahl (z.B. η = 6oooU/min),
der Betriebsdrehzahl des Motors, werden die Vorwiderstände dann kurzgeschlossen.
Noch ein weiterer Nachteil des Motors mit Zwischenläufer läßt sich durch die vorge-
*o schalteten Widerstände vermeiden. Das Einbauen des Zwischenläufers führt zu stark
abweichenden Aufbaumassen für Ständer und Läufer, die, da sie gleich beansprucht werden,
auch gleiche Abmessungen erhalten müßten. Es ergibt sich daher eine Überbeanspruchung
im Läufer bei. normal ausgelegtem Ständer bzw. eine schlechte Materialausnutzung im
Ständer bei normal ausgelegtem Läufer.
Diese Verhältnisse lassen sich nun in an sich bekannter Weise dadurch verbessern, daß
man gemäß Abb. 3 vor die Läuferwicklung 2 einen kleinen Vorwiderstand 6 oder · gemäß
Abb. 4 vor Ständer- und Läuferwicklung
getrennte Vorwiderstände 7 und 8, von denen im doppelten synchronen Lauf (z. B.
η = 6ooo U/min) ein kleiner Restwiderstand
vor der Läuferwicklung eingeschaltet bleibt, vorschaltet. Die Größe dieser verbleibenden
Vorwiderstände wählt man so, daß sich die Leistungsaufnahmen von Ständer und Läufer
und die dadurch gegebenen Beanspruchungen den Abmessungen entsprechend ergeben. Durch
die bessere Verteilung der Leistungsaufnahme auf Ständer und Läufer, ist auch der Wirkungsgrad
des Motors verbessert. Dies trifft in gleicher Weise für einen doppelt gespeisten
Synchronmotor wie auch für einen Doppelasynchronmotor zu.
Um bei getrennten Vorwiderständen von Ständer- und Läuferwicklung während des
Anlaufes einen gleichmäßigen Spannungsanstieg an Ständer und Läufer und dadurch einen gleichmäßigen Anlauf zu erzielen, ist
es günstig, die vorgeschalteten Widerstände zu koppeln. Ein Ausführungsbeispiel für
vorgeschaltete Drosselspulen 9 zeigt Abb. 5.
Die den Wicklungen vorgeschalteten Widerstände können sowohl Ohmsche als auch
induktive oder kapazitive Widerstände sein. Wesentlich ist für die Erfindung lediglich,
daß durch diese Widerstände die durch die induzierte EMKe hervorgerufenen Kurzschlußströme
unterdrückt oder in ihrer Größe auf einen praktisch unschädlichen Wert herabgesetzt
werden. Durch induktive und kapazitive Widerstände können die Kurzschlußströme gleichzeitig auch in ihrer Phasenlage nach der
wattiosen Seite geschwenkt werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Unterdrückung von beim Anlauf von doppelt gespeisten Motoren mit Zwischenläufern auftretenden störenden Bremsmomenten, dadurch gekennzeichnet, daß den Wicklungen vorgeschaltete Widerstände, die zunächst eine für die Begrenzung des Anlaufstromes nötige Größe besitzen können, beim Erreichen' der einfachen synchronen Drehzahl so weit vergrößert werden, daß sie über das Netz fließende Kurzschlußströme unterdrücken und beim Erreichen def doppelt synchronen Drehzahl abgeschaltet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Erreichen der Betriebsdrehzahl den inneren Motorteilen noch ein bestimmter Widerstand vorgeschaltet bleibt, der so bemessen ist, daß die elektrische Ausnutzung 'am inneren und äußeren Motorteil annähernd gleich ist. ·
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vor den einzelnen Wicklungsgruppen liegenden Teilwiderstände miteinander gekoppelt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA71983D DE636951C (de) | 1933-12-07 | 1933-12-07 | Verfahren zur Unterdrueckung von beim Anlauf von doppelt gespeisten Motoren mit Zwischenlaeufern auftretenden stoerenden Bremsmomenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA71983D DE636951C (de) | 1933-12-07 | 1933-12-07 | Verfahren zur Unterdrueckung von beim Anlauf von doppelt gespeisten Motoren mit Zwischenlaeufern auftretenden stoerenden Bremsmomenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE636951C true DE636951C (de) | 1936-10-19 |
Family
ID=6945426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA71983D Expired DE636951C (de) | 1933-12-07 | 1933-12-07 | Verfahren zur Unterdrueckung von beim Anlauf von doppelt gespeisten Motoren mit Zwischenlaeufern auftretenden stoerenden Bremsmomenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE636951C (de) |
-
1933
- 1933-12-07 DE DEA71983D patent/DE636951C/de not_active Expired
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