DE565073C

DE565073C - Einrichtung zur Erzielung eines gleichen Auslaufs von primaer- und sekundaerseitig parallel geschalteten Asynchronmotoren

Info

Publication number: DE565073C
Application number: DE1930565073D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Jaroslav Kozisek
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1930-06-06
Filing date: 1930-06-06
Publication date: 1932-11-25

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25. NOVEMBER 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2Id 2 GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1930 ab

In vielen Fällen ist es notwendig, von Drehstrominduktionsmotoren angetriebene gleichlaufende Arbeitsmaschinen auch unter Gleichlauf stillzusetzen. Beispielsweise ist eine solche Stillsetzung bei Textilmaschinen erwünscht, um bei einer Störung eine möglichst kleine Menge von Ausschuß, der beim Stillsetzen entsteht, zu erhalten. Der Gleichlauf der Motoren ist dabei erforderlich, um ein Reißen des Arbeitsgutes zu vermeiden. Es ist nun schon bekannt, zur Erzielung eines gleichen Auslaufs primär- und sekundärseitig parallel geschaltete Asynchronmotoren während des Auslaufs primärseitig einphasig an das Netz anzuschließen. Durch diese Schaltung wird zwar der gleiche Auslauf gesichert; der Auslauf dauert aber für viele Bedürfnisse zu lange, da keine elektrische Bremsung vorhanden ist. Außerdem ist er auch in seiner Zeitdauer nicht regelbar.

Nach der Erfindung sollen nun die genannten Mängel dadurch behoben werden, daß im Auslauf ein gegenüber der resultierenden Achse der am Netz liegenden primären Wick-

*5 lungsteile räumlich um 90⁰ phasenverschobener Teil der Primärwicklung in sich kurzgeschlossen wird und daß in den gemeinsamen Läuferkreis regelbare Widerstände eingeschaltet werden. Es ist zwar an sich bekannt, einen um 90 ° phasenverschobenen Teil der Primärwicklung eines Asynchronmotors zum Bremsen kurzzuschließen, doch ist dieses Mittel bisher nur verwendet worden, um durch das Bremsen eine unzulässig hohe Drehzahl zu verhindern. Auch die Einschaltung \*on Widerstand in den Sekundärkreis eines zum Zwecke des Bremsens einphasig angeschlossenen Asynchronmotors ist an sich bekannt. Die Kombination der drei an sich bekannten Merkmale führt aber im vorliegenden Fall zu einer besonders vorteilhaften Bremsung, die bei gleichem Auslauf in kurzer Zeit auch noch in der Zeitdauer regelbar ist.

Die einphasige Speisung der Drehstrominduktionsmotoren kann man bekanntlich dadurch am einfachsten herstellen, daß man eine Netzzuleitung unterbricht. Sofern die Motoren vorher in Sternschaltung an das Drehstromnetz angeschlossen waren, kann man die um 90 ° gegenüber dem Einphasenfeld verschobene und kurzgeschlossene Wicklung dann dadurch herstellen, daß man die vom Netz abgetrennte Wicklungsphase durch Verbinden des Sternpunktes mit dem zum Netz führenden Ende kurzschließt.

Claims

Patentansprüche:

seitig parallel

i. Einrichtung zur Erzielung eines gleichen Auslaufs von primär- und sekundärgeschalteten Asynchron-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Jaroslav Kosisek in Berlin-Charlottenburg.

motoren, die während des Auslaufs primärseitig einphasig an das Netz angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Auslauf ein gegenüber der resultierenden Achse der am Netz liegenden primären. Wicklungsteile räumlich um 90⁰ phasenverschobener Teil der Primärwicklung· in sich kurzgeschlossen ist und daß in den gemeinsamen Läuferkreis regelbare Widerstände eingeschaltet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von der in Stern geschalteten Primärwicklung die Netzzuleitung einer Phase unterbrochen und diese Phase kurzgeschlossen ist.

BERLIN. GEDRUCKT IN DhR