DE551059C

DE551059C - Zweiteiliger Fahrrad- oder Motorradsattel mit vorderer und hinterer Sitzflaeche

Info

Publication number: DE551059C
Application number: DE1930551059D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-04-10
Filing date: 1930-04-10
Publication date: 1932-05-25

Description

Zweiteiliger Fahrrad- oder Motorradsattel mit vorderer und hinterer Sitzfläche Die Erfindung bezieht sich auf zweiteilige Sättel für Fahr- und Motorräder mit vorderer und hinterer Sitzfläche. Bei derartigen Sätteln ist es bekannt, die Sitzflächen mit Luftkissen unabhängig voneinander federnd zu gestalten, was bei Sätteln mit einer Sitzfläche durch die getrennte Einstellung von vorderen und hinteren Stützfedern nur unvollkommen erreicht werden kann. Die Luftkissen haben den Nachteil, daß in ihnen, je nach der Belastung, die Luft nach der weniger belasteten Seite hin verdrängt wird. Der Sitz wird dadurch schief, und der Fahrer sitzt damit ungünstig.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieses Nachteils und besteht darin, daß die Regelung der Tragfederspannung der vorderen Sitzfläche entsprechend der Belastung unabhängig von der hinteren Sitzfläche durch senkrechte Verschiebung der vorderen Sitzfläche erfolgt, wobei diese mit Hilfe eines Ansatzes an einer die oberen Längsfedern umgreifenden Brücke parallel geführt ist.
Auf diese Weise läßt sich ,eine gleichmäßige Federung der beiden Sitzflächen ohne Beeinträchtigung des festen Halt$ des Fahrers erzielen.
Durch die Erfindung wird schließlich noch der wesentliche Vorteil erreicht, daß die beiden Sitzflächen keiner Nachspannung bedürfen. da sie ein für allemal gut gespannt sind und bleiben.
In der Zeichnung ist Abb. t eine Längsansicht und Abb. 4 eine Draufsicht des gesamten Sattels. In perspektivischer Darstellung geben Abb. z eine Längsansicht des vorderen Satteluntergestells und Abb.3 eine Draufsicht auf die vordere Sattelbrücke wieder.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht der Sattel aus dem breiten Hintersitz und dem selbständigen schmalen Vordersitz B (Abb. t und q.), welche auf beliebiger Metallunterlage mit zweckmäßiger Polsterung hergestellt werden. Die breite hintere Sitzfläche ruht, wie Abb. r zeigt, auf dem hinteren Teil der oberen Sattelfedera, welche mit der unteren Z in der üblichen Weise durch Spiral-oder andere Federung verbunden ist. Der schmale vordere Sattelteil B (Abb. t) ist mit Hilfe von Ansätzen/ an einer Brücke (Abb. 3), welche mit ihren Seitenwänden b die besonders geformten oberen Sattelfedern a umgreift, parallel geführt. Die Brücke ist verstellbar. Zu diesem Zwecke verlaufen die zwei Arme der oberen Sattelfedern in ihrem vorderen Teil parallel. In die Brücke sind zwei Führungsröhrchen c und zwischen diesen beiden ein Bolzen d senkrecht eingelassen, der am freien Ende mit Gewinde versehen ist.
Die Brücke (Abb.3) dient als Unterbau des mit zwei Einschnitten k zum Anschrauben der Sitzpolsterunterlage versehenen Führungsgestells (Abb. 2), wobei die Einschnitte k ein Verstellen (Verschieben) des gepolsterten Vordersitzes ermöglichen.
Das Führungsgestell (Abb.2) wird mit dem gepolsterten Vordersitz mittels seiner zwei- Führungsbolzen e und, nachdem zuvor die dünnen Spiralfedern h (Abb. i) über die Metallführungsröhrchen c gezogen worden sind, senkrecht auf die Brücke aufgesetzt. Durch die Muttern i kommt das mit Polstersitz versehene Gestell (Abb. z) bereits mit dem ganzen Sattel in eine gewisse feste Verbindung, und .es ruht nun zunächst nur auf den zwei Federn h (Abb. i). Die Sattelverbindung wird nun noch mittels der zwei Seitenwände des Ansatzes f des Führungsgestells verbindenden Bolzens verstärkt, die (Abb. i) unter den Armen der oberen Sattelfedera hindurchgeschoben sind. An diese zwei Bolzens (Abb. i wird alsdann von unten her ein in der Mitte mit einem runden Loch versehenes Stahlplättchenm (Abb. i), nachdem es zuvor über den Zapfend, der in die Brücke (Abb. 3) eingelassen ist, hinaufgeschoben worden ist, mittels einer starken Spiralfeder und :einer Flügelmutter angedrückt. Der vordere Sattelsitz B (Abb. i) ruht daher zunächst auf den zwei dünnen Federn h (Abb. i), gleichzeitig aber auch mittels der zwei Bolzens (Abb. i) auf dem Stahlplättchen m, welches wiederum von der unter ihm liegenden starken Spiralfeder (mit Flügelmutter) getragen wird.
Der Fahrer kann durch Anziehen oder Nachlassen der Flügelschraube jede gewünschte Federung des vorderen Sattelsitzes erzielen, was Vorbedingung für ein angenehmes, hygienisch einwandfreies Fahren ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zweiteiliger Fahrrad- oder Motorradsattel mit vorderer und hinterer Sitzfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Tragfederspannung der vorderen Sitzfläche entsprechend der Belastung unabhängig von der hinteren Sitzfläche durch senkrechte Verschiebung der vorderen Sitzfläche erfolgt. z. Zweiteiliger Fahrrad- oder Motorradsattel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß die vordere Sitzfläche mit Hilfe eines Ansatzes an einer die oberen Sattellängsfedern umgreifenden Brücke parallel geführt ist.