DE55060C - Trockenschrank mit Waage - Google Patents
Trockenschrank mit WaageInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B9/00—Machines or apparatus for drying solid materials or objects at rest or with only local agitation; Domestic airing cupboards
- F26B9/06—Machines or apparatus for drying solid materials or objects at rest or with only local agitation; Domestic airing cupboards in stationary drums or chambers
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
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- F26B25/00—Details of general application not covered by group F26B21/00 or F26B23/00
- F26B25/06—Chambers, containers, or receptacles
- F26B25/14—Chambers, containers, receptacles of simple construction
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Trockenschrank mit Waage.
Die gebräuchlichen Trockenapparate sind in der Regel kastenförmige, seltener cylindrische
Gefä'fse, doppelwandig, wenn der eingeschlossene Luftraum nicht direct durch die
Wärme der Blechwandung, sondern durch die Vermittelung einer Flüssigkeit bezw. deren
Dampf erfolgen soll, in welchen das Trockengut so lange belassen wird, bis sein Gewicht
nicht mehr abnimmt. Dabei verfährt man so, dafs man das Trockengut, welches sich
in der Regel noch in ejnem besonderen Gefäfs befindet, jedesmal herausnimmt, nach
dem Abkühlen wiegt und dieses Verfahren so oft wiederholt, bis Gewichtsconstanz eingetreten ist. Der Procentgehalt an Trockensubstanz
mufs dann berechnet werden. Bei den gebräuchlichen Trockenapparaten ist, gleichgültig,
ob kastenförmig oder cylindrisch, der Kubikinhalt des Trockenraumes zu der zur Trocknung dienenden Heizfläche verhältnifsmäfsig
sehr grofs, die Luft circulation gering, zwei Umstände, die einem schnellen Trocknen
entgegenstehen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Trockenapparat, welcher gestattet, den Trockengehalt
von festen Körpern (Faserstoffen, Kohlen u. s. w.) in kürzester Zeit zu bestimmen und so,
dafs derselbe in jedem Zeitmoment durch Verrücken dreier Gewichte auf dem einen Waagebalken
der direct am Apparat angebrachten Waage und Ablesen des Standes der ersteren direct (mit Umgehung jeder Rechnung) bestimmt
werden kann, ohne dafs man das Trockengut aus dem Heizraum herauszunehmen braucht.
A A ist ein doppelwandiges cylindrisches Gefäfs mit Doppelboden B, welches innen ein
zweites cylindrisches Gefäfs C concentrisch einschliefst. In A eingefüllte Flüssigkeit (Wasser)
erfüllt somit A, B und C; das Hülfsrohr r bewirkt, dafs dieselbe in A und C innen gleich
hoch steht. Durch den untergestellten Heizapparat H wird das ganze Gefäfs mit Flüssigkeit
und somit der in demselben entstandene ringförmige Luftraum erhitzt. In diesem befindet
sich mittelst des durch den Deckel E hindurchgeführten Drahtes, an die Waage W
gehängt, ein doppelcylindrisches, zur Aufnahme des Trockengutes bestimmtes Gefäfs D aus
Drahtgeflecht oder dergleichen, welches frei schwebt, so dafs Gewichtsveränderungen desselben
an der Waage genau bestimmt werden können. An dem unteren Theil des Deckels
befindet sich in- dem Luftraum ein nach unten offenes Rohr F (ringförmig), welches; sich in
das Rohr f fortsetzt, das-, seinerseits mit dem Rohr/verschraubt wird. Rohr/ist in ein concentrisches,
weiteres Rohr G eingesetzt und dieses auf A aufgeschraubt, so dafs es die aus A entwickelten
Dämpfe auf einmal aufnimmt, während durch J die aus dem Trockenraum entweichenden
Dämpfe weggeführt werden. J und G sind möglichst weit und dienen als
Schornsteine, die den schon durch die hohe Form von A A bedingten Zug, mit Hülfe dessen
die im Trockenraum entwickelten Dämpfe schnell weggeführt werden, wesentlich erhöhen.
Die neue Luft dringt durch die durch den Doppelcylinder A A dicht durchgeführten Luft-
rohre e e von aufsen in den Trockenraum nach und wird dabei vorgewärmt. Gleichzeitig
wird durch die Anordnung bewirkt, dafs sich die aus dem Trockenraum entwickelnden
Dämpfe nicht abkühlen bezw. vor ihrem Austritt aus J condensiren können. Der Schornstein
G dient nun gleichzeitig als Stativ für die Waage. Dieselbe ist in ähnlicher Weise
eingerichtet wie die Mohr'sche Waage für specifische Gewichtsbestimmungen. An dem
kurzen Waagebalken hängt der zur Aufnahme des Trockengutes bestimmte Korb D, dessen
Gewicht durch den längeren Waagebalken plus Beschwerung K äquilibrirt und durch die
kleinen Laufgewichte L L genau bis zum Gewichte ausgeglichen wird. Auf dem längeren
Waagebalken sind in genau proportionalen Entfernungen vom Drehungspunkte 10 Einkerbungen
(numerirt) angebracht. Ein gröfstes Gewicht R wird auf Punkt io gehängt und
in den Korb so viel von dem Trockengut gebracht, bis Gleichgewicht herrscht. In dem
Mafse nun, wie aus letzterem Wasser entweicht, mufs man zur Wiederherstellung des
Gewichtes das Gewicht auf Punkt 9, 8 etc. setzen. Analog wie bei der Mohr'schen
Waage bedient man sich noch zweier anderer Gewichte jR' und R", welche bezw. ein
Zehntel und ein Hundertstel von -R wiegen. Ist z. B. R auf Punkt 9 zu schwer, auf
Punkt 8 zu leicht, so stellt man es auf 8 und verfährt mit R' wie vorher mit R, ebenso zuletzt
mit R". Durch die drei Gewichte kann man so mit Leichtigkeit das Gewicht des
Korbes mit Inhalt auf Y10 pCt. genau bestimmen,
ohne irgend welche Rechnung nöthig zu haben, indem man die Procente Trockensubstanz
direct am Waagebalken aus dem bezw. Stande der Gewichte abliest. Der Stand von R giebt die Zehner, der von R' die
Einer, der von R" die Zehntelprocente an; in dem auf der Zeichnung dargestellten Falle
würde man haben 86,2 pCt. Zur Vermeidung zu grofser Wärmeverluste durch Ausstrahlung
wird der Apparat vortheilhaft mit Asbest umkleidet und zur Erkennung des Wasserstandes
mit einem Wasserstandsrohr M versehen.
Claims (2)
1. Bei einem doppelwandigen Trockenschrank von aufrechtstehend cylindrischer Form, bei
welchem die Erwärmung des Innern durch Anheizen von in den doppelten Wänden befindlichem Wasser geschieht, behufs Herstellung
eines ringförmigen Trockenraumes sowie Vergröfserung der Heizfläche die Anbringung eines zweiten concentrisch angeordneten,
oben geschlossenen cylindrischen Gefäfses (G) von kleinerem Durchmesser, welches aufser durch den Doppelboden
noch durch ein U-förmiges Rohr r mit dem' äufseren Doppelcylinder A communicirt,
das zum Ausgleich von durch Ansammlung von Luft etc. in C hervorgerufenen Druck-
und Niveaudifferenzen zwischen C und A dient.
2. Bei Ermittelung des procentischen Trockengehaltes feuchter Körper in dem durch Anspruch
i. gekennzeichneten Trockenschrank behufs Umgehung umständlicher Wägungen
und jedweder Berechnung die Anwendung einer nach dem Princip der Mohr'schen Waage construirten Waage, deren einer
(kürzerer) Waagebalken das das Trockengut enthaltende (während der Wägung im
Trockenraum . verbleibende) ringförmig-
' cylindrische, aus Drahtgewebe oder dergleichen gefertigte Gefäfs trägt, deren
anderer Waagebalken in gleicher .Weise wie die Mohr'sche Waage mit zehn
numerirten Einkerbungen versehen ist, in welchen drei Reitergewichte, deren je eines
das Zehnfache von dem nächst kleineren wiegt, versetzt werden können, und welche
so zu handhaben ist, dafs man so viel von dem zu prüfenden Trockengut anwendet, dafs dadurch das gröfste Gewicht auf dem
Punkte 10 genau äquilibrirt wird, und somit die Möglichkeit geboten, den jeweiligen
bezw. nach erfolgter vollständiger Trock-. nung endgültigen Trockengehalt mit Hülfe
der drei Gewichte aus der gegenseitigen Stellung derselben ohne Weiteres bis auf
Vio pCt. genau ablesen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE55060C true DE55060C (de) |
Family
ID=329613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT55060D Expired - Lifetime DE55060C (de) | Trockenschrank mit Waage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE55060C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741451C (de) * | 1940-05-10 | 1945-01-19 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zur unmittelbaren Gewichtsbestimmung von Stoffen waehrend der Trocknung oder Befeuchtung im elektrischen Wechselfeld |
-
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- DE DENDAT55060D patent/DE55060C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741451C (de) * | 1940-05-10 | 1945-01-19 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zur unmittelbaren Gewichtsbestimmung von Stoffen waehrend der Trocknung oder Befeuchtung im elektrischen Wechselfeld |
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