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Papierwagenschaltvorrichtung für Schreibmaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Papierwagenschaltvorrichtun; für Schreibmaschinen.
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Bekanntlich wird der Papierwagen einer Schreibmaschine ruckartig von
rechts nach links bewegt, und zwar muß diese Bewegung des Wagens innerhalb zweier.
Anschläge auf der Tastatur der Schreibmaschine erfolgen. Das Vorrücken des Papierwagens
muß daher so schnell erfolgen, daß kein Aufeinanderschlagen zweier Buchstaben geschehen
kann. Die Lösung dieser Aufgabe erfordert eine Schaltvorrichtung für das Weiteriücken
des Papierwagens, die mit Sicherheit ein schnelles und genaues Arbeiten der einzelnen
Teile der Schaltvorrichtung gewährleistet.
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Bei einer bekannten, diesen Zwecken dienenden Schaltvorrichtung hat
man zwei Klinken - eine Schaltklinke und eine Halteklinke - in der Drehrichtung
des Hemmrades der Schaltvorrichtung unbeweglich und um ein geringes Maß zueinander
versetzt auf einem gemeinsamen Zapfen schwingbar gelagert. Diese Anordnung gestattet
sowohl eine gemeinsame Bewegung der beiden Klinken als auch eine Bewegung der Klinken
gegeneinander. Diese Bewegungen finden in einer Ebene senkrecht zur Ebene des Hemmrades
statt. Die Halteklinke wird durch eine Feder gegen die Schaltklinke gedrückt. Zwischen
den Klinken befindet sich ein Abstand= stück, so daß zwischen beiden ein Zwischenraum
verbleibt, der geringer ist als die Zahnbreite des Hemmrades.
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In der Ruhelage wird das Hemmrad von der Halteklinke festgehalten.
Beim Anschlagen einer Taste gleitet der Zahn des Hemmrades von der Halteklinke ab
und wird von der Schaltklinke aufgefangen. Bei der Rückwärtsbewegung der Taste läßt
die Schaltklinke den festgehaltenen Zahn des Henunrades los, und es erfolgt der
ruckartige Schuh des Papierwagens nach links.
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Die Erfindung bezweckt, durch Verbesserung einer derartigen Schaltvorrichtung
eine noch schnellere und genauere Arbeitsweise der Schaltung zu erzielen.
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Dies geschieht dadurch, däß die Halteklinke in an sich bekannter Weise
eine untere Abschrägung und die ihr gegenüberstehende Klinke (Schaltklinke) in gleichfalls
an sich bekannter Weise eine obere Abschrägung aufweist, welch letztere und eine
Feder auf die Schaltklinke einwirkt, um die Rückwärtsbewegung der Klinke nach dem
Tastenanschlag zu beschleunigen, während die Abschrägung der Hälteklinke in Zusammenwirkung
mit einer seitlichen, einen Zwischenraum gewährenden Abschrägung des Hemmradzahnes
ein schnelles Zurückbewegen der beiden getrennten Klinken in die Normalstellung
während des ersten Teiles der unabhängig erfolgenden, die Lücke schließenden Bewegung
der Klinke ermöglicht.
Abb. z ist die vordere Ansicht und Abb.2
der Grundriß der Wagenvorschubv orrichtung mit der Hemmungsvorrichtung. Die Abb.
3 und q. zeigen das Hemmrad mit den Klinken in zwei verschiedenen Stellungen und
Abb.5 die Gestaltung der Zähne des Hemmrades.
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Durch die Federtrommel q.6, die durch ein Band q.6a mit einer Endwand
40 des Wagens in Verbindung steht, wird in bekannter Weise der Wagen nach links
bewegt.
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Die den Vorschub vermittelnde Zahnstange 47 steht mit dem Trieb 55
im Eingriff, der mit dem Hemmrad 58 zu einer Einheit verbunden ist und drehbar auf
einem abgesetzten, an der hinteren Platte 57 des Umschaltrahmens befestigten Zapfen
sitzt.
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Um eine Buchstabenvorschubbewegung des Wagens zu erzielen, wird ein
Klinkenpaar 59 und 6o hin und her bewegt, das mit den Zähnen des Hemmrades zusammen
arbeitet. Die Klinke 59 hält das Hemmrad in der Ruhelage fest und ist daher als
Halteklinke bezeichnet. Die Klinke 6o ermöglicht den Durchgang eines Hemmradzahnes
zwischen den Klinken 59 und 6o während des Zurückgehens der Typenhebel und soll
daher im folgenden als Schaltklinke bezeichnet werden. Die Klinken 59 und 6o sitzen
an Hebeln 61 und 62, die mittels einander gegenüberstehender Augen 63 bzw. 6¢ auf
einem gemeinsamen Zapfen 65 drehbar gelagert sind. Die Lagerteile 66 befinden sich
an einer an der Rückwand 57 des Umschaltrahmens befestigten Platte 67, und zwar
derart, daß die Augen 64 des Hebels 62 zwischen die Ansätze 66 der Platte 67 und
die Augen 63 des Hebels 6 1 zwischen die Augen 64 des Hebels 62 greifen.
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Die Lücke 68 (Abb. 2) zwischen den Klinken 59 und 6o ist geringer
als die Breite eines Hemmradzahnes und wird durch ein Anschlagstück 69 an der Klinke
59 aufrecht gehalten, gegen welches die Klinke 6o unter der Einwirkung einer Feder
7o gedrückt wird, so daß sich die beiden Klinken um den Zapfen 65 als einheitliches
Ganzes drehen können. Um die Klinken 59 und 6o in ihrer norinaien Stellung mit Bezug
auf die Hemmradzähne zu halten, stützt sich der Hebel 62 gegen eine einstellbare,
in die Platte 67 eingeschraubte Anschlagschraube 71, gegen die das' freie
Ende des Hebels 62 durch eine mittels einer Schraube 73 einstellbaren Druckfeder
72 gedrückt wird. In der Klinke 6o ist eine einstellbare Schraube 82 befestigt,
auf welche die von den Typenhebeln beeinflußte Universalschiene einwirkt. Schwingen
beim Aufwärtsschwingen eines Typenhebels die Klinken 59 und 6o unter Schwung #der
Feder 72 aus der in Abb. 2 und 3 gezeigten Stellung nach hinten aus, so wird ein
Zahn 5811 des Hemmrades 58 nach dem Abgleiten von der Halteklinke 59 von der Schaltklinke
6o aufgefangen, und zwar von der oberen ebenen Fläche dieser Klinke. Diese Stellung
wird beim Anschlag der Type gegen die Schreibwalze eingenommen. Schwingen die Klinkenfedern
bei der Rückwärtsbewegung des Typenhebels infolge der Wirkung der Feder 72 wieder
nach vorn, so gleitet der Zahn 58" von der oberen Fläche der Klinke 6o auf
die schräge Fläche doa über. Unter der Einwirkung der Federtrommel q6 auf den Wagen
wird der Zahn 58a gezwungen, an der schrägen Fläche Goa des Schaltzahnes sich nach
unten zu bewegen, wobei die Wagenzugfeder die Feder 72 unterstützt, um die Klinke
6o in die normale Lage gegen den Anschlag 71 zurückzuführen.
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Der Zahn 58a legt sich beim Heruntergleiten an der schrägen Fläche
der Klinke 6o gegen die Seitenfläche der Halteklinke 59 und verhindert das Vorgehen
derselben unter Spannung der Feder 70, bis die Lücke 68 zwischen den beiden Klinken
genügend erweitert ist, um den Durchgang des Zahnes zwischen den beiden Klinken
zu ermöglichen (Abb. q.) und somit einen Buchstabenvorschub zu erzielen.
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Die Klinke 59 hat eine unterschnittene Fläche 59a (Abb. 3 und ¢) und
die Rücken-Fläche 59a (Abb. 3 und q.), und die Rückenstaltet, daß die Klinke 59
unter der Spannung der Feder 70 in Richtung nach der Klinke 6o vorzurücken
vermag, während der Zahn 58 noch an ihr entlang gleitet, um mit Sicherheit in den
Weg des nächstfolgenden Zahnes 58c des Rades 58 zu gelangen.