DE549240C - Verfahren zur Veredelung von Baumwolle - Google Patents

Verfahren zur Veredelung von Baumwolle

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DE549240C
DE549240C DEI29866D DEI0029866D DE549240C DE 549240 C DE549240 C DE 549240C DE I29866 D DEI29866 D DE I29866D DE I0029866 D DEI0029866 D DE I0029866D DE 549240 C DE549240 C DE 549240C
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Germany
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nitric acid
cotton
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Expired
Application number
DEI29866D
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English (en)
Inventor
Dr Adolf Lehne
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/58Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with nitrogen or compounds thereof, e.g. with nitrides
    • D06M11/64Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with nitrogen or compounds thereof, e.g. with nitrides with nitrogen oxides; with oxyacids of nitrogen or their salts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Veredelung von Baumwolle Das von M e r c e r bereits erwähnte Verfahren zur Behandlung von Baumwolle mit Salpetersäure hat immer wieder zu Versuchen angeregt, das Verfahren im großen Maßstabe in wirtschaftlicher Weise durchzuführen, da der auf diese Weise erzielte Effekt im Gegensatz zur Natronlaugebehandlung einen weichen vollen Griff und damit eine wertvolle Veredlung ergibt.
  • Abgesehen von den Schwierigkeiten, welche ein Arbeiten mit großen -Mengen Salpeter-1 01 s *iure, das genaue Einstellen auf eine bestimmte Konzentration, die Kühlung, Rückgewinnung und Weiterverwendung der Säure, mit sich bringt, ist das Verfahren bisher zu kostspielig gewesen, um eine lohnende Produktion zu gewährleisten.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Schwierigkeiten beseitigt, indem die Baumwolle zur Veredlung als Strang oder Gewebe (gegebenenfalls auch in loser Form) mit einer in der Druckereipraxis gebräuchlichen Stärke-Traganthverdickung, welche ein itrat gelöst enthält, imprägniert geklotzt, dann mit oder ohne vorheriges Trocknen in einem Schwefelsäurebad von 3._j.0 bis 65° Be heiß oder kalt nachbehandelt wird.
  • Es wird dabei Salpetersäure auf der Faser selbst gebildet, ein leichtes Gilben der Ware zeigt den Eintritt der Reaktion an, die Ware wird weich und voll im Griff und schrumpft leicht zusammen, es findet eine durchaus gleichmäßige Behandlung statt, welche nachträglich ein fehlerfreies Färben gestattet. Nach der Behandlung braucht man die Ware nur zu spülen, mit Alkalien (Natronlauge, Soda, NH3 und andere) zu neutralisieren, zu waschen und zu trocknen.
  • Es ist selbstverständlich, daß dieses Verfahren in weitem Umfang je nach der verwendeten Ware oder der gewünschten Wirkung abgeändert werden kann, indem z. B. die Nitratmenge geändert oder vorher oder nachher oder an Stelle der Neutralisierung mercerisiert werden kann. Ferner kann das Schwefelsäurebad heiß (z. B. 6o° C) oder kalt angewendet werden, wobei mit geringeren Temperaturen längere Behandlungsdauer zu gleichem Ergebnis führt. Dabei ist die Möglichkeit gegeben, die Wirkung genauer abzustufen als bei der Behandlung in heißen Bädern, die leicht zu einer Zerstörung der Ware führen.
  • Günstig wirkt ein Zusatz eines Netzmittels zur Stärke-Traganthverdickung, um eine gleichmäßige Durchdringung zu sichern. Die Verdickung ist lediglich als Träger der Reaktionssubstanz und als Faserschutz zu bezeichnen. Das Aufklotzen einer Natronsalpeterlösung alfOül fährt auch züm Ziel, läßt aber die Faser ahne Schutz. - -.
  • Als Schuizriiittel ünd" Substanzträger können alle möglichen schützenden Emulsionen angewendet werden.
  • Die Verwendung von Salpetersäure in statu nascendi ist zwar bereits aus der Patentschrift 228 69¢ der Klasse 8n bekannt. Jedoch handelt es sich dort um ein Druckverfahren, bei dem insbesondere mit Indigo gefärbte baumwollene Stoffe durch Aufdrucken von salpetersauren Salzen im Gemisch mit einem Verdickungsmittel und nachfolgende Einwirkung von Schwefelsäure stellenweise geätzt werden, während es sich beim Verfahren gemäß der Erfindung darum handelt, die Baumwollfasern auf ihrer gesamten Oberfläche zu veredeln, d. h. wollähnlich zu machen. Beispiele i. Zoo Gewichtsteile Natronsalpeter werden in 8oo Gewichtsteilen Stärke-Traganthverdickung, die mit schwefelsaurer Barytpaste und etwas Essigsäure verkocht sein kann, gelöst.
  • Die Masse wird auf Baurnwollstückware oder Garn aufgetragen oder bei entsprechend dünnflüssiger Stärke-Traganthmischung das lose -Material damit getränkt.
  • Die Ware wird getrocknet und passiert dann ein Bad mit Schwefelsäure von a.211 Be bei 6o° C 2 bis 3 Sekunden lang. Die Ware wird mit Wasser bespritzt, dann durch ein Ätznatronbad von 2° Be bei 6o° C passiert, gewaschen, abgequetscht und getrocknet. 2. 3oo Gewichtsteile Natronsalpeter werden mit 7oo Gewichtsteilen Stärke-Traganthverdickung wie oben angesetzt und etwa bis 8 Gewichtsteile eines Benetzungsmittels, in 5o Teilen Wasser gelöst, eingerührt. Weiter wie oben behandelt, jedoch: Schwefelsäurebad auf 15 bis 2o° C gehalten und die Ware io Minuten darin umgezogen oder getränkt und io Minuten liegengelassen. Die weitere Behandlung geschieht wie im Beispiel i angegeben.
  • An Stelle des Neutralisierungsbades kann mit oder ohne Spannung mercerisiert werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Veredelung von Baumwolle in loser Form, als Garn oder Gewebe durch Behandeln mit Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, daß die Salpetersäure auf der Faser selbst erzeugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung eines Nitrats allein oder mit einem Schutzstoff vermischt auf die Ware aufgetragen und diese mit oder ohne vorherige Trocknung durch ein Schwefelsäurebad geführt und hierauf die gebildete Salpetersäure neutralisiert oder, entfernt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit einer Nitratlösung erfolgt, die ein Netzmittel enthält. q.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware vorher, nachher oder an Stelle der Neutralisierung mercerisiert wird.
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