DE547883C - Gleichstrommaschine mit Nebenschluss- und Hauptstromerregung - Google Patents
Gleichstrommaschine mit Nebenschluss- und HauptstromerregungInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K23/00—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
- H02K23/02—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting
- H02K23/10—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting having compound connection of excitation windings
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- Synchronous Machinery (AREA)
Description
An gewisse Arten von Gleichstrommaschinen, insbesondere solche, die zur Lichtbogenerzeugung
beim, elektrischen Schweißen dienen, wird die bekannte Forderung gestellt,
daß sich der Strom innerhalb des Arbeitsbereiches, also zwischen Kurzschluß und Arbeit
mit normaler Lichtbogenlänge, nur in mäßigen Grenzen ändern soll, weil nur dann ein gutes Ergebnis der Schweißung erzielt
werden kann. "Weder Gleichstrommaschinen mit reinem Nebenschlußcharakter noch solche
mit Reihenschlußcharakter vermögen, wie bekannt, dieser Forderung zu entsprechen, weil
der Strom beim betriebsmäßigen Klemmenkurzschluß im ersten Fall zu Null, im andern
dagegen übermäßig groß wird.
Bei der mit einer Gegencompoundwicklung versehenen, fremderregten Nebenschlußmaschine
ist der Kurzschlußstrom begrenzt; die Stromspamrungscharakteristik entspricht etwa Abb. 1. Einer bestimmten, durch den
Nebenschlußregler eingestellten Leerspannung ex bzw. e2 entspricht ein Kurzschlußstrom //;1
bzw. i/,2. Der Verlauf der Belastungskurven
as zwischen den beiden Endpunkten ist hierbei
durch die einmal gewählten Abmessungen der Maschine gegeben und kann beim Betrieb
nicht geändert werden.
Eine in bezug auf die Anforderungen ueim Schweißen besonders geeignete Maschine ist
die außer mit Gegencompoundwicklung mit einer fremderregten und noch mit einer zweiten
_ eigenerregten Nebenschlußwicklung ausgestattete, sogenannte »Krämer« - Maschine
(österreichisches Patent 37818).
Bei dieser Maschine ist es, im Gegensatz zu der vorerwähnten Maschinenart, möglich,
zu jedem Kurzschlußstrom durch Regelung während des Betriebes eine Anzahl verschieden
verlaufender Stromspannungscharakteristiken, wie aus Abb. 2 ersichtlich, zu erhalten,
wobei demselben Kurzschlußstrom 4 ganz verschiedene Leerspannungen ev e2, e3 entsprechen.
Die Einstellung des Kurzschlußstromes erfolgt hierbei durch Regelung der Fremderregung,
der Verlauf der Spannungskurven wird dagegen durch Regelung der Selbsterregung beeinflußt. Beide Regelungen erfolgen
unabhängig voneinander. Die Regelbarkeit sowohl der Kurzschlußstromstärke als auch der Spannungskurvenform ermöglicht es,
im Schweißbetrieb die Stromstärke der zu schweißenden Stücke, die Stromspannungscharakteristik
dem Elektrodenmaterial und der Art der Schweißung weitgehend anzupassen. Dabei kann auch die Bildung übermäßig langer,
durch hohen Spannungsanstieg, bewirkter Lichtbögen bei Stromunterbrechung verhindert
werden, die eine Eigentümlichkeit der einfachen gegenoompoundierten und anderer
Maschinenarten ist.
Ein Nachteil der beschriebenen Maschine ist jedoch, daß sie Fremderregung erfordert,
weil, wenn eine fremde Spannungsquelle nicht vorhanden ist, besondere Kosten für Aufstellung
oder Anbau einer Erregermaschine entstehen.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Maschine, die durch die besondere Schaltung
ihrer Nebenschluß- und Hauptstromwicklung ίο gestattet, die gleich weitgehende Einstellbarkeit
der Stromspannungscharakteristiken wie bei der Krämer-Maschine mit Fremderregung
zu erzielen, die jedoch einer Fremderregung nicht bedarf.
Abb. 3 zeigt unter Annahme einer vierpoligen Ausführung Anordnung und Schaltung
der Wicklungen gemäß der Erfindung.
Die Maschine besitzt auf den Magnetpolen eine Nebenschlußwicklung mit den Spulen 1,
2, 3, 4 und eine Compoundwicklung mit den Spulen 5, 6, 7, 8. Schaltung oder Wicklungssinn
der Nebenschlußspulen entsprechen der normalen Gleichstrommaschine, d.h. die Richtung
des aus den Magnetpolen I bis IV unter der Wirkung der Nebenschlußspulen in den
Anker tretenden Feldes wechselt von Pol zu Pol, wie in der Abb. 3 durch die Bezeichnung
N-S-N-S angedeutet. Die in der Abbildung stark gezeichneten Compoundspulen S bis 8
sind jedoch so geschaltet oder gewickelt, daß, wenn die Magnetpole allein durch sie erregt
werden, das Feld aus zwei benachbarten. Polen II und III in den Anker eintritt, bei zwei
darauffolgenden Polen IV und I dagegen aus dem Anker in die Pole eintritt, d. h., daß
die unter der Wirkung der Compoundspulen hervorgerufenen Polaritäten aufeinanderfolgender
Magnetpole, wie aus der Abbildung ersichtlich, s-n-n-s sind.
Bei gleichzeitiger Erregung sowohl der Nebenschluß- als auch der Compoundwicklung
wirkt daher letztere bei zwei benachbarten Polen III und IV im gleichen Sinn wie
erstere, also feldverstärkend, bei den nächsten beiden Polen I und II im entgegengesetzten
Sinn wie die Nebenschlußwicklung, also feldschwächend.
Bei einer so geschalteten Maschine ergibt sich nun folgende Arbeitsweise:
Schließt man die Hauptklemmen 9 und ι ο kurz, so ist die Nebenschlußwicklung, da an
ihren Enden keine Spannung besteht, stromlos. Aber auch die Compoundwicklung würde,
wenn sie von Strom durchflossen wird — gleiche Windungszahlen ihrer Spulen und
gleiche Widerstände der magnetischen Kreise aller Pole-vorausgesetzt — in der vierpoligen
Ankerwicklung keine an den Klemmen wirksame Spannung erzeugen können, da sie infolge
der Schaltung ihrer Spulen <ein in bezug auf den Anker zweipoliges Feld liefert.
Die Maschine gibt also in dieser Ausführung bei kurzgeschlossenen Klemmen keinen
Strom.
Eine derartige Anordnung, bei der der eine Teil der Pole compoundierend wirkende
Wicklungen, der andere gegencompoundierend wirkende Wicklungen besitzt, wurde bereits
für kurzschlußsichere Gleichstromdynamomaschinen vorgeschlagen. Bei diesen bekannten
Anordnungen sind aber die Compound- und Gegencompoundwicklungen so dimensioniert,
daß sich ihre Wirkungen bei normalen Belastungen gegenseitig aufheben. Daraus ergibt sich der Nachteil, daß bei
Kurzschluß die mit der gegencompoundierenden Wicklung versehenen Pole umpolarisiert
werden müssen.
Dieser Nachteil wird erfmdungsgemäß dadurch beseitigt, daß durch Anwendung an sich
bekannter Mittel die feldverstärkende Wirkung der compoundierenden Hauptstromspule
von der feldschwächenden Wirkung der gegencompoundierenden Hauptstromspule verschieden
gemacht wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die mit den Nebenschlußspulen
3 und 4 gleichsinnig wirkenden Compoundspulen 7 und 8 eine etwas größere Windungszahl erhalten als die beiden den
Nebenschlußspulen 1 und 2 entgegenwirken- go den Spulen 5 und 6. Wird nun die Compoundwicklung
von Strom durchflossen, so erzeugen die Mehrwindungen der Spulen 7 und 8 das durch die Pfeile'ti' und s' in Abb. 4 dargestellte
Zusatzfeld, dessen Verlauf durch Magnetgestell und Anker !entsprechend den
strichlierten Linien «rfolgt." Durch dieses wird in der vierpoligen Ankerwicklung eine Spannung·
erzeugt.
Bei kurzgeschlossenen Klemmen 9 und 10 (Abb. 3) tritt daher, eingeleitet durch den Remanenzstrom,
ein Anwachsen des Kurzschlußstromes bis zu einem durch die Zusatzwindungszahl
und die Sättigungsverhältnisse im magnetischen Kreis bestimmten Grenzwert //.
(Abb. 2) ein.
Der mit zunehmendem Widerstand zwischen den Klemmen 9 und 10, also z. B. beim Ziehen
eines Lichtbogens, eintretenden Abnahme des Hauptstromes wirkt die -durch die nun wachsende
Klemmenspannung 'erregte Nebenschlußwicklung entgegen, letztere wirkt also im Sinne der Konstanthaltung des Hauptstromes.
Wird ein kleinerer bzw. größerer .Nebenschlußstrom eingestellt, so wird auch ein kleinerer
bzw. größerer Hauptstrom I1 bzw. i3 als
im Kurzschluß erreicht. Den verschiedenen Nebenschlußerregungen entsprechen dann bei
geöffnetem, äußerem . Stromkreis die Leerpannungen eu e2, ez.
Es ist somit möglich, bei einer Maschine mit der beschriebenen Schaltung, ebenso wie
bei der fremderregten. 'Krämer-Maschine, voneinander
unabhängige Regelungen der Kurzschlußstromstärke und des Stromspannungsverlaufes
zwischen Leerlauf und Kurzschluß zu erzielen, ohne daß hierzu fremde Erregung nötig ist.
Dieselbe Wirkung, wie sie durch. Vergrößerung der Windungszahl der compoundierenden
Spulen 7 und 8 über die Windungszahl der gegencompoundierenden Spulen 5 und 6 hervorgerufen wird, kann aber auch dadurch
erzielt werden, daß bei gleichen Windungszahlen der Spulen 7, 8 und 5, 6 die gegencompoundierenden
Spulen geshuntet oder die
ig Luftspalte unter den compoundierten Polen
III, IV kleiner eingestellt werden als unter den gegencompoundierten Polen I, II. Durch letztere
Maßnahme wird der Widerstand des magnetischen Kreises, der durch die Pole III
ao und IV verläuft, kleiner als derjenige des
durch die Pole I und II verlaufenden magnetischen Kreises.
Die Verkleinerung des magnetischen Widerstandes kann weiter, statt durch Verkleinerung
des Luftspaltes, auch durch Vergrößerung des die Kraftlinien leitenden Querschnittes,
etwa durch Vergrößerung des Polschenkelquerschnittes oder der Polschuhoberfiäche,
erfolgen. Auch kann die Wirkung -der Compoundwicklungen durch die Stellung der Bürsten
am Kollektor beeinflußt werden. Bei in der Drehrichtung aus der Neutralen vor- bzw.
zurückgeschobenen Bürsten wird das von den compoundierenden Spulen 7 und 8 hervorgerufene
Feld durch die Ankeramperewindungen geschwächt bzw. verstärkt, während
das durch die gegencompoundierenden Spulen 5 und 6 hervorgerufene Feld gestärkt bzw. geschwächt wird.
Bei mehr als vierpoliger, etwa sechspöliger
Ausführung der Maschine ist es möglich, nur zwei benachbarte Pole mit compoundierenden
bzw. gegencompoundierenden Spulen und die übrigen vier Pole mit gegencompoundierenden
bzw. compoundierenden Spulen zu versehen, so daß von der Hauptstromwicklung eine ungleiche
Anzahl der Pole im gleichen und im entgegengesetzten Sinne wie durch die Nebenschlußwicklung
magnetisiert wird. Durch entsprechende Wahl der Windungszahlen der Spulen bzw. der magnetischen Widerstände
der Kraftlinienwege kann das erwünschte Überwiegen des Einflusses der compoundierenden
Spulen erzielt werden. Selbstverständlich wäre es möglich, bei sechspoliger Ausführung
der Maschine auch nur zwei benachbarte Pole zu compoundieren, zwei gegenzucompoundieren
und die übrigen zwei Pole überhaupt ohne Hauptstromwicklung- zu belassen.
Auf Maschinen anderer Polzahl kann diese Verteilung sinngemäß übertragen werden.
Die vorstehend angeführten Maßnahmen zur Herbeiführung eines ungleich starken Einflusses
der compoundierenden gegenüber den gegencompoundierenden Hauptstromspulen sollen nur eine Auswahl aus den hierfür zur
Verfügung stehenden mannigfachen Möglichkeiten darstellen, wofür leicht noch weitere
Beispiele angeführt werden könnten. Hierzu liegt indes kein Anlaß vor, da sie nicht selbst
Gegenstand, sondern nur an sich bekannte Mittel zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens sind.
Claims (1)
- 75 Patentanspruch :Gleichstrommaschine mit Nebenschluß- und Hauptstromerregung, bei der die Spulen der Nebenschlußwicklung im Sinne regelmäßig abwechselnder Polarität geschaltet sind und die Hauptstromwicklung einen Teil der Pole im gleichen Sinne wie die Nebenschlußwicklung, einen anderen Teil dagegen -entgegengesetzt wie die Nebenschlußwicklung magnetisiert, dadurch gekennzeichnet, daß unter Anwendung an sich bekannter Maßnahmen die feldverstärkende Wirkung' der compoundierenden Hauptstromspulen von der feldschwächenden Wirkung· der gegencom- go poundierenden Hauptstromspulen bei jedem Betriebszustand verschieden ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT547883X | 1927-04-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE547883C true DE547883C (de) | 1932-03-29 |
Family
ID=3676418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA53814D Expired DE547883C (de) | 1927-04-16 | 1928-04-06 | Gleichstrommaschine mit Nebenschluss- und Hauptstromerregung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE547883C (de) |
-
1928
- 1928-04-06 DE DEA53814D patent/DE547883C/de not_active Expired
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