DE546749C - Verfahren zur Gewinnung von Anhydriden organischer Saeuren - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Anhydriden organischer Saeuren

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DE546749C
DE546749C DEU11206D DEU0011206D DE546749C DE 546749 C DE546749 C DE 546749C DE U11206 D DEU11206 D DE U11206D DE U0011206 D DEU0011206 D DE U0011206D DE 546749 C DE546749 C DE 546749C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/54Preparation of carboxylic acid anhydrides
    • C07C51/56Preparation of carboxylic acid anhydrides from organic acids, their salts, their esters or their halides, e.g. by carboxylation

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Anhydriden organischer Säuren Es gibt bereits Verfahren zur Gewinnung von Anhydriden organischer Säuren, insbesondere Essigsäureanhydrid, aus entsprechenden Salzen durch Umsetzung mit in einem Lösungs- und Verdünnungsmittel verteilten Acylchloriden, wie Sulfurylchlorid, Phosgen und ähnlichen. Als Lösungs- und Verdünnungsmittel wurde dabei bisher das Anhydrid der betreffenden Säure verwendet.
  • Zwecks Herstellung von z. B. Essigsäureanhydrid wird wasserfreies Natriumacetat in Essigsäureanhydrid als Lösungs- und Verdünnungsmittel suspendiert und in die Flüssigkeit entweder fertig vorgebildetes Sulfurylchlorid (SO. C1,) oder dessen Bestandteile, nämlich gasförmiges Schwefeldioxyd und gasförmiges Chlor in äquivalenten Mengen zugeleitet. Bei diesem Verfahren ist es notwendig, von vornherein größere Mengen des teueren Essigsäureanhydrids einzubringen, was von Stoffverlusten begleitet ist; den wesentlichsten Nachteil bildet aber der Umstand, daß am Ende der Umsetzung in dem Reaktionsgefäß eine dicke, teigförmige Masse von entsprechend dem Schema: q.NaOAc+SOZ+C12 - 2 Ac2 O + Nag S 04 +:2 Na C l 3o gebildetem, fein verteiltem Natriumchlorid und Natriumsulfat, in Essigsäureanhydrid suspendiert, zurückbleibt. Um das sowohl durch die Umsetzung gebildete Essigsäureanhydrid wie auch das als Lösungs- und Verdünnungsmittel verwendete Anhydrid wiederzugewinnen, m.uß die ganze Masse einer Vakuumdestillation bei einer Temperatur, die in gewissen Fällen bis auf 25o° C steigt, unterworfen werden, wobei das Austreiben der Anhydridreste aus dem teigförmigen zusammenbackenden Salzrückstand Schwierigkeiten bietet. Diese Nachteile werden erfindungsgemäß vermieden, wenn man als Lösungs- und Verdünnungsmittel anstatt der Anhydride der betreffenden Säure flüssige schweflige Säure verwendet.
  • Zwecks Ausführung des Verfahrens für die Gewinnung von Acetanhydrid wird das wasserfreie Natriumacetat oder Calciumacetat in flüssiger schwefliger Säure in einem Autoklaven suspendiert und mit Sulfury lchlorid, das entweder fertig dargestellt oder in Form seiner Komponenten, nämlich Schwefeldioxyd und Chlor, zur Verwendung kommt, zur Umsetzung gebracht. Das Sulfurylchlorid oder dessen Komponenten werden in abgemessenen Äquivalentmengen zugeführt. Das Gemisch kann zweckmäßig auf o° C bis 2o° C infolge des exothermischen Reaktionsverlaufes gekühlt -werden. Das umständliche, bei dem bekannten Verfahren durchaus unumgängliche Kühlen kann aber gemäß Erfindung dadurch überflüssig gemacht werden, daß man aus dem Autoklav en durch Öffnen des Abblaseventils und Erniedrigung des darin herrschenden Normaldruckes eine geringe Menge des Schwefel., dioxyds entweichen läßt, wodurch die Tem-. peratur der Reaktionsmasse entsprechend der latenten Verdampfungswärme des verdampften Schwefeldioxydanteiles erniedrigt wird.
  • Für eine bestimmte Menge (z. B. 328 Teile) von wasserfreiem Natriumacetat wird ungefähr das Zwei- bis Vierfache seines Gewichtes an flüssiger schwefliger Säure (7oo bis i2oo Teile) verwendet. Das Natriumaeetat wird zu diesem Zweck in einen Autoklaven eingebracht, in den die flüssige schweflige Säure durch ein mit einem Ventil versehenes Rohr eingeleitet wird. In dem Autoklaven entsteht dabei ein je nach der Außentemperatur (z5 bis 2o° C) wechselnder Druck von 2,8 bis 3,3 Atm. Abgekühltes flüssiges Sulfurylchlorid (r35 Teile) oder seine gasförmigen Komponenten (6q. Teile Schwefeldioxyd und 71 Teile Chlor) treten dann nach und nach zu der mittels eines Rührwerkes durchgearbeiteten Masse hinzu, wobei die Überschreitung der kritischen Temperatur des Schwefeldioxyds (z5o° C) durch Außenkühlung des Autoklavsoder, wie erwähnt, durch Abblasen vermieden werden muß.
  • Es hat sich gezeigt, daß der aus Natriumsulfat und Natriumchlorid bestehende feste Rückstand in Form einer lockeren und verhältnismäßig harten Kristallmasse entsteht, wodurch der Vorteil erzielt wird, daß man die fertig umgesetzte Reaktionsmasse (selbstverständlich in gasdicht geschlossener Filteranlage) ohne weiteres, d. h. ohne Destillieren, in den festen Rückstand und das flüssige, aus Essigsäureanhydrid und schwefliger Säure bestehende Filtrat trennen kann. Der Rückstand kann mit frischer schwefliger Säure ausgewaschen werden, wodurch die Entfernung letzter Reste von Anhydrid ermöglicht ist.
  • Um das Filtrat in seine Bestandteile zu trennen, braucht man nur den unter Druck von 2 bis 3 Atm. stehenden Behälter mit einer mit einem Kompressor versehenen Vorlage zu verbinden und das nach Öffnen des Ventils sofort zum Verdampfen kommende Schwefeldioxyd abzutreiben, welches in dem Kompressor wieder verdichtet wird, während zwecks Reindarstellung des Anhydrids dieses wie üblich im Vakuum rektifiziert wird. Die Kosten dieses Destillierens sind geringer als bei dem gewöhnlichen Verfahren, bei dem große Mengen des als Verdünnungsmittel zugegebenen Essigsäureanhydrids mit verdampft werden müssen.
  • Ein sehr wichtiger Vorzug des Verfahrens besteht aber darin, daß man das die flüssige schweflige Säure und das Acetanhydrid enthaltende Filtrat unmittelbar zum Acetylieren von Cellulose nach einem der Patentnehmerin geschützten Verfahren oder für andere ähnliche Zwecke verwenden kann.
  • Verwendet man als Acylchlorid das Sulfurylchlorid, so kann eine weitere Vereinfachung des Verfahrens dadurch erfolgen, daß man die Menge der flüssigen schwefligen Säure entsprechend erhöht und diesen Überschuß zur sofortigen Umsetzung mit der zur Bildung von Sulfurylchlorid erforderlichen molekularen Menge gasförmig oder flüssig eingeführten Chlors verwendet.
  • Bei jeder Ausführungsform soll die Menge flüssiger schwefliger Säure derart bemessen sein, daß die Reaktionsmasse dünnflüssig und leicht beweglich bleibt, um das Umrühren und die Umsetzung zu erleichtern.
  • Die Darstellung von Propionsäureanhydrid erfolgt in ähnlicher Weise unter Verwendung von 384 Teilen wasserfreiem Natriumpropion.at, 7oo bis iaoo Teilen flüssiger schwefliger Säure und r98 Teilen Carbonylchlorid (Phosgen), wobei als Rückstand Chlornatrium neben dem inerten Kohlendioxyd entsteht. Ähnlich werden Buttersäureanhydrid, Benzoesäureanhydrid usw. hergestellt. Außer den genannten Acylchloriden können Acetylchlorid, Phosphoroxychlorid, Thionylchlorid :u. dgl. benutzt werden. Die einzigen Nachteile des Verfahrens, die etwa darin bestehen, daß das verwendete Schwefeldioxyd verflüssigt -werden muß und daß die Reaktion nur unter gewissen Vorsichtsmaßregeln (Schutz gegen Erwärmung bzw. Verdunstung des Schwefeldioxyds) durchgeführt werden kann, werden durch die wesentlichen Vorteile mehr als aufgehoben, nämlich die Verwendung eines sehr billigen Verdünnungsmittels (flüssige schweflige Säure gegenüber Acetanhydrid), den Wegfall der kostspieligen Vakuumdestillation, die Filtrierbarkeit der Reaktionsmasse und die Möglichkeit der Verwendung derselben ohne weiteres, d. h. ohne Destillation für gewisse Zwecke, wie das Acetylieren von Cellulose.
  • Zum Anlassen der Umsetzung empfiehlt es sich, eine gewisse Menge von Essigsäureanhydrid oder inerten Kohlenwasserstoffen hinzuzufügen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Gewinnung von Anhydriden organischer Säuren aus deren Salzen durch Umsetzung mit in einem Lösungs- und Verdünnungsmittel verteilten Acylchloriden, wie -Sulfurylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungs-und Verdünnungsmittel flüssige schweflige Säure verwendet und die Umsetzung im geschlossenen Gefäß unter Rühren vorgenommen wird. :2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß man in das mit einer zusätzlichen Menge der flüssigen schwefligen Säure vermengte Salz der betreffenden Säure Chlor in zur Bildung des Sulfurylchlorids äquivalenter Menge zuleitet.
DEU11206D 1930-05-28 1931-03-24 Verfahren zur Gewinnung von Anhydriden organischer Saeuren Expired DE546749C (de)

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