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Selbsttätige Schußspulenauswechselung für Webstühle mit beidseitigem
Steigladenschützenwechsel Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung der
durch Patent 502 779 geschützten Vorrichtung,. dar, deren Zweck darin
besteht, für Websthle mit beidseitigem Schützenwechsel die selbsttätige Auswechselung
der leer laufenden Schußspulen ohne Betriebsunterbrechung zu ermöglichen. Es ist
dabei in erster Linie an die Verwendung der Vorrichtung an. Webstühlen zum Schußmischen
mit Hilfe des Ausgleichs-, Rund- oder \liscliwechsels gedacht, jedoch kann sie auch
für jede regelmäßige Schußfolge angewandt «-erden.
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Nach dem Hauptpatent besteht die Lösung des Erfindungsgedankens darin,
daß, je nachdem ob die Schußspulenauswechselung von oben nach unten oder von unten
nach oben erfolgt, unter- oder oberhalb der den Webschützen mit der auszuwechselnden
Schußspule enthaltenden Schützenkastenzelle eine Ausstoßzelle vorgesehen ist, durch
welche die ausgestoßene leere Schußspule ins Freie gelangt. Diese besondere Ausstoßzelle,
die niemals zur Aufnahme eines Schützens dienen kann, weil sie mit besonderen Leitflächen
zur Führung der ausgeworfenen Schußspule versehen ist und keine Schützenkastenklappe
besitzt, wird nach der vorliegenden Erfindung vermieden. Daraus ergeben sich als
besondere Vorteile einerseits eine wesentliche Vereinfachung der Vorrichtung und
andererseits bessere Bedingungen für das Auswerfen der leeren Schußspule insofern,
als sie beim Herunterfallen nicht unnötigerweise gehemmt wird, was bekanntlich das
Entfernen des abgeschnittenen Schußfadenendes aus dem Schützenkasten ungünstig beeinflußt.
Ferner wird, da das Überspringen der Ausstoßzelle beim Wechseln wegfällt, der Hubweg
des Schützenkastens verringert und dadurch dessen Bewegung ruhiger.
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Die Abb. i und 2 zeigen zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
in Seitenansicht, wobei das Ladenhaupt und der Schützenkasten im Schnitt dargestellt
sind.
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Gemäß Abb: i findet die Schußspulenauswechselung in der hinteren,
nach Abb.2 in der vorderen Stellung der Weblade statt.
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Wie im Hauptpatent, so sei auch hier wieder die Vorrichtung und ihre
Wirkungsweise an Hand des dreischützigen Rundwechsels erklärt, bei welchem die Schützenkästen
der beiden Wechselseiten um einen Arbeitsgang gegeneinander versetzt immer zweimal
gehoben
und zweimal gesenkt bleiben. Der Abschuß erfolgt dabei stets
aus demjenigen Schützenlasten, der zuletzt wechselte, in denjenigen Schützenkasten
hinein, der während des vorangehenden Arbeitsganges seine Stellung nicht änderte.
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Ist gemäß Abb. i in die rechte obere Schützenkastenzelle i ein Schützen
eingelaufen, so hebt sich der rechte Schützenkasten während des folgenden Webladenvorganges,
und beim Rückschwingen derselben wird der in der unteren Schützenkastenzelle 2 befindliche
Webschützen nach links abgeschossen.
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In hinterster Webladenstellung findet nun, wie beim Hauptpatent, die
Berührung zwischen dem Schußspulenfühler 3 und der in der oberen Schützenkastenzelle
i befindlichen Schußspule statt. Ist dieselbe bis auf die Vorratsgarnwindungen leer
gelaufen, so leitet der Schußspulenfühler 3 in bekannter Weise die selbsttätige
Auswechselung dieser Schußspule ein, die dann beim nächsten Webladenrückgang unter
gleichzeitiger Zurückziehung des Schußspulenfühlers durch bekannte und deshalb nicht
dargestellte Mittel erfolgt.
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Da, wie eingangs klargestellt, nach dem Heben des rechten Schützenkastens
der Schützen aus dessen unterer Schützenkastenzelle 2 nach links abgeschossen wurde,
so ist dieselbe im Augenblick der Schußspulenauswechselung niemals besetzt. Sie
wird erfindungsgemäß an Stelle der besonderen Ausstoßzelle des Hauptpatents dazu
benutzt, der ausgestoßenen Schußspule den Weg freizugeben. Zu diesem Zwecke ist
ihr Boden in derselben Weise mit einem genügend großen Durchbruch versehen, wie
der Boden der oberen Schützenkastenzelle i. Damit die ausgestoßene Schußspule nicht
mit Schützenkastenbewegungsteilen in Berührung kommt und sicher in den Leerspulenbehälter
gelangt, können außerhalb der Schützenkastenzellen i und 2 Leitflächen q. angeordnet
sein. Infolge der Eindruckbewegung des Schußspulenhammers 5 durch die zurückschwingende
Weblade ist die Schußspulenauswechselung stets beendet, ehe der nächste Schützen,
von links kommend, in der rechten unteren Schützenkastenzelle 2 eintrifft.
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Noch günstiger liegen die Verhältnisse bei dem Ausführungsbeispiel
Abb. 2.
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Hierbei erfolgt das Abfühlen der Schußspule zweckmäßig wiederum bei
gehobenem Schützenkasten in hinterer Webladenstellung, das Auswechseln der leer
gelaufenen Schußspule hingegen bereits in der darauffolgenden vordersten Webladenstellung.
Der Schußspulenfühler 3 braucht nicht zurückziehbar zu sein. Wie in Abb. i, so wird
auch hier die untere Schützenkastenzelle 2 als Durchgangszelle für die ausgestoßene
Schußspule benutzt. Da der von links abgeschossene Schützen erst reichlich eine
halbe Kurbelwellenumdrehung später in derselben eintrifft, so hat die Schußspule
genügend Zeit zum Durchfallen, und es besteht selbst bei ungeschickter Handhabung
des Webstuhles beim Ein- und Ausrücken nicht die geringste Gefahr, daß Schützen
und Leerspule oder der Schützenkasten durch etwaiges Zusammentreffen der beiden
erstgenannten in der Zelle 2 beschädigt werden.
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Als besonderer Vorteil der neuen Vorrichtung gegenüber jener des Hauptpatents
ist zu betrachten, daß die ausgestoßene Schußspule nicht wie dort unmittelbar nach
dem Verlassen des Schützens gegen die Leitflächen trifft; denn durch die fast rechtwinklige
Ablenkung wird dort ihre Fallgeschwindigkeit wesentlich gehemmt und ihr außerdem
eine Drehung im Sinne einer Abrollung des noch auf ihr verbliebenen Schußfadenrestes
erteilt. Beides ist insofern nachteilig, als es das Herausziehen des abgeschnittenen
Schußfadenendes aus dem Schützenkasten verzögert und so zur Ursache des unangenehmen
Hineinschleppens desselben in das Gewebe wird. Durch den fast senkrechten Fall der
Schußspule und ihr wesentlich späteres Auftreffen auf die ebenfalls nur wenig von
der Senkrechten abweichenden Leitfläche .4 werden diese Nachteile bei der Erfindung
vollkommen vermieden. Ferner tritt eine Vereinfachung ein, weil nur zwei Schützenkastenzellen
nötig sind und die kostspielige Anbringung der Leitflächen im Innern des Schützenkastens
wegfällt.