DE545603C - Vorbehandlung von elektrisch zu reinigenden Gasen - Google Patents

Vorbehandlung von elektrisch zu reinigenden Gasen

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Publication number
DE545603C
DE545603C DES89338D DES0089338D DE545603C DE 545603 C DE545603 C DE 545603C DE S89338 D DES89338 D DE S89338D DE S0089338 D DES0089338 D DE S0089338D DE 545603 C DE545603 C DE 545603C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gases
temperature
gas
cleaned
treatment
Prior art date
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Expired
Application number
DES89338D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Wilhelm Feldmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE545603C publication Critical patent/DE545603C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/01Pretreatment of the gases prior to electrostatic precipitation
    • B03C3/014Addition of water; Heat exchange, e.g. by condensation

Description

  • Vorbehandlung von elektrisch zu reinigenden Gasen Es ist bekannt, daß sich manche Gase, insbesondere Ofengase, deshalb schlecht auf elektrischem Wege reinigen lassen, weil die in ihnen enthaltenen Schwebeteilchen eine nur geringe Leitfähigkeit besitzen. Man hat deshalb vorgeschlagen, die zu reinigenden Gase anzufeuchten, um dadurch den Schwebeteilchen eine genügende Feuchtigkeit zu geben. Es macht nun Schwierigkeiten, den Schwebeteilchen eine solche Befeuchtung zu geben, daß sie sich einerseits gut niederschlagen lassen, daß aber andererseits sich kein schlamtniger Niederschlag auf den Abscheideelektroden bildet. Man hat deshalb schon den Vorschlag gemacht, die zu reinigenden Gase so vorzubehandeln, daß sie eine bestimmte relative Feuchtigkeit bei ihrem Eintritt in die Reinigungsanlage haben. Wie die Erfahrung gezeigt hat, läßt sich jedoch dieses Verfahren in vielen Fällen nicht durchführen, weil die von der Erzeugungsstelle kommenden Gase in ihrer Temperatur sehr stark schwanken, was mit der Entstehung des Gases unmittelbar zusammenhängt. Zur Befeuchtung der Schwebeteilchen ist nämlich eine bestimmte Feuchtigkeitsmenge notwendig. Wenn nun die relative Feuchtigkeit auf einem konstanten Wert gehalten wird und die Temperatur der Gase sehr stark sinkt, so tritt bei den vorkommenden niedrigen Gastemperaturen keine genügende Befeuchtung der Staubteilchen ein. Im folgenden wird nun eine verbesserte Art der Vorbehandlung von elektrisch zu reinigenden Gasen gezeigt, welche sowohl für eine genügende Befeuchtung der in den zu reinigenden Gasen enthaltenen Schwebeteilchen sorgt, als auch das Elektrofilter vor der Entstehung von Kondensationsniederschlägen bewahrt.
  • Erfindungsgemäß werden die Temperatur der Gase und ihre absolute Feuchtigkeit vor dem Eintritt der Gase in das elektrische Feld mittels an sich bekannter Vorrichtungen, z. B. einerseits einer Heiz- und Kühlvorrichtung und andererseits einer Vorrichtung zur Dampfeinspritzung, selbsttätig auf konstante Werte gebracht und auf ihnen gehalten. Es wird dadurch eine sichere und gleichmäßig gute Abscheidewirkung des Elektrofilters erzielt. Wie hoch im einzelnen Falle die Temperatur und der Feuchtigkeitsgehalt der in den Reiniger eintretenden Gase einzustellen sind, hängt im wesentlichen von der Beschaffenheit der in den Gasen enthaltenen Schwebeteilchen ab. Es läßt sich durch Versuche verhältnismäßig leicht ermitteln.
  • In den Abb. r und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. r zeigt den schematischen Aufbau einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Reinigungsanlage. Durch Abb. 2 ist die Wirkungsweise der neuen Anordnung in Form eines Schaubildes anschaulich gemacht.
  • In der Abb. z bildet z die Gaszuführungsleitung, durch welche in der Pfeilrichtung :2 die von einem Hochofen kommenden Gichtgase nach einem Filter 3 geführt werden, wo sie von den in ihnen enthaltenen Schwebeteilchen befreit werden. Durch das Rohr 4. werden die gereinigten Gase aus dem Reinigungsfilter abgeführt und z. B. zum Betrieb von Gasmaschinen u. dgl. verwendet. In der Gaszuführungsleitung sind nun eine Heizvorrichtung 5, eine Kühlvorrichtung 6 und eine Vorrichtung zur Dampfeinspritzung 7 angeordnet. Die Heizvorrichtung wird durch die Leitung 8 mit heißen Dämpfen und die Kühlvorrichtung durch die Leitung 9 mit Kühlwasser gespeist. Die in den beiden Leitungen angeordneten Regulierventile io und i i werden von dem in der Gasleitung i angeordneten Kontaktthermometer 12 in an sich bekannter Weise mit Hilfe von Relais o. dgl. so gesteuert, daß die Gase, je nachdem, ob sie zu kalt oder zu heiß ankommen, entweder erhitzt oder gekühlt werden. Die Dampfeinspritzung 7 wird durch die Leitung 13 gespeist, in der ein Regelventil 14 angeordnet ist, das von einem in der Gasleitung i befindlichen Kontakthygrometer gleichfalls unter Vermittlung von nicht besonders dargestellten Relais o. dgl. so betätigt wird, daß die Gase sowohl eine konstante Temperatur als einen konstanten Feuchtigkeitsgehalt bekommen.
  • Abb. - zeigt nun an einem aus fünf Diagrammena bis e bestehenden Schaubild, wie eine derartige, in Abb. i dargestellte Anordnung arbeitet. Da die Diagramme den zeitlichen Ablauf der Vorgänge darstellen sollen, stellt die Abszissenachse derselben den Verlauf der Zeit dar. In dem Diagramm a zeigt die ausgezogene Kurve die Temperatur der Gase vor ihrem Eintritt in den Reiniger an. Es wird angenommen, daß diese etwa zwischen 4o und 2oo° in verschiedener Weise schwankt. Die darunterliegende, gestrichelte Linie zeigt die gleichzeitigen Schwankungen des Taupunktes an, die sich zwischen etwa io und 40' bewegen mögen. Es wird nun angenommen, daß die Gase so geregelt werden sollen, daß ihre Temperatur etwa ioo° und ihr Taupunkt etwa 6o0 beträgt. Im Diagramm b wird gezeigt, wann und wieviel Wärmeeinheiten dem Gas zugeführt werden müssen.
  • Das Diagramm c zeigt die Zeit und die Menge des zur Regelung verwendeten Kühlwassers an.
  • Wann und welche Mengen Einblasedampf den Gasen zugefügt werden müssen, um ihnen den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt zu geben, ist im Diagramm d dargestellt.
  • Das Diagramm e zeigt endlich den Zustand an, auf den das Gas durch die gesamte Anordnung geregelt wird.
  • Die Punkte A bis E zeigen fünf besondere, charakteristische Zustände, welche die ungeregelten Gase in der Zuführungsleitung vor dem Eintritt in das Filter haben.
  • In Punkt A ist die Gastemperatur z-oo°. Da diese Temperatur sehr hoch über der gewünschten Temperatur von 10o° liegt, wird gekühlt und gleichzeitig der Taupunkt durch Verdampfen des Einspritzwassers auf 6o0 erhöht.
  • In Punkt B beträgt die Gastemperatur ioo°, hat also die gewünschte Höhe; @es ist daher weder Kühlung noch Heizung erforderlich. Da aber der Taupunkt des ankommenden Gases nur 2o° beträgt, so wird durch das Kontakthygrometer eine entsprechende Dampfmenge in das Gas eingeblasen.
  • Im. Taupunkt C liegen Temperatur und Feuchtigkeit bei 4o0. Es wird also von dem Kontaktthermometer die Erhitzungsvorrichtung in Tätigkeit gesetzt. Dadurch wird der Taupunkt aber an sich nicht erhöht. Um den Taupunkt von q.o° auf die gewünschte Höhe von 6o0 zu bringen, ist auch wieder eine entsprechende Dampfmenge einzublasen, die von dem Kontakthygrometer eingestellt wird.
  • Bei Punkt D steigt die Temperatur über ioo° an, und es wird daher an dieser Stelle, wie die beiden Diagramme b und c zeigen, selbsttätig die Heizung abgestellt und die Kühlung in Betrieb genommen.
  • In Punkt E ist die Gastemperatur iao°, der Taupunkt 2s0. Entsprechend der zu hohen Temperatur ist der Kühler in Betrieb. Da das Gas jedoch bei der gleichen Abkühlung von 1200 und ioo° nicht eine ausreichende Menge des Kühlwassers verdampft, so würde der Taupunkt noch zu niedrig liegen. Es wird daher infolge der Einwirkung des Kontakthygrometers eine gewisse Dampfmenge in die Gase eingeblasen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorbehandlung von elektrisch zu reinigenden Gasen, insbesondere von Ofengasen, unter Aufrechterhaltung einer bestimmten relativen Feuchtigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Gase und ihre absolute Feuchtigkeit vor dem Eintritt der Gase in das elektrische Feld mittels an sich bekannter Vorrichtungen, z. B. einerseits einer Heiz- und Kühlvorrichtung und andererseits einer Vorrichtung zur D ampfeinspritzung, selbsttätig auf konstante Werte gebracht und auf ihnen gehalten werden.
DES89338D 1929-01-10 1929-01-10 Vorbehandlung von elektrisch zu reinigenden Gasen Expired DE545603C (de)

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DES89338D DE545603C (de) 1929-01-10 1929-01-10 Vorbehandlung von elektrisch zu reinigenden Gasen

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DES89338D DE545603C (de) 1929-01-10 1929-01-10 Vorbehandlung von elektrisch zu reinigenden Gasen

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DE545603C true DE545603C (de) 1932-03-07

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1013628B (de) * 1952-03-19 1957-08-14 Financ D Expansion Commerciale Verfahren zum elektrischen Abscheiden fester und/oder fluessiger Fremdpartikel aus einem Gasstrom
DE1227769B (de) * 1963-03-12 1966-10-27 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Regelung des Gaszustandes in Muehlen
DE2724372A1 (de) * 1977-05-28 1978-12-07 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Verfahren zum konditionieren von bypassgasen
DE4018786A1 (de) * 1990-06-12 1991-12-19 Krupp Polysius Ag Verfahren zur reinigung der abgase von anlagen zur herstellung von zementklinker

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