DE1012898B - Verfahren und Einrichtung zur elektrischen Entstaubung von Sinter-Abgasen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur elektrischen Entstaubung von Sinter-Abgasen

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DE1012898B
DE1012898B DEM27359A DEM0027359A DE1012898B DE 1012898 B DE1012898 B DE 1012898B DE M27359 A DEM27359 A DE M27359A DE M0027359 A DEM0027359 A DE M0027359A DE 1012898 B DE1012898 B DE 1012898B
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Germany
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exhaust gases
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DEM27359A
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English (en)
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Dipl-Ing Dr Leo Dietrich
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/017Combinations of electrostatic separation with other processes, not otherwise provided for

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  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entstaubung· der Abgase von Sinteranlagen, insbesondere bei der Verarbeitung von Eisenerzen durch eine den Saugkästen nachgeschaltete mechanische und elektrische Entstaubung,und1 eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die elektrische Entstaubung von Abgasen der Sinterung, insbesondere von Eisenerzen auf den bekannten Sinterbändern, stößt insofern auf Schwierigkeiten, als sich an den Elektroden leicht Ansätze (feuchter Staub, Eisensulfat) bilden, die zementartig an den Niederschlagselektroden und Sprühdrähten festbacken, das elektrische Feld dadurch herabsetzen und die weitere Niederschlagung somit behindern. Entsprechend der Erwärmung des aufgegebenen. Erzes vor Beginn der Sinterung und der dabei auftretenden Wasserverdampfung, die sieh bis etwa drei Fünftel der Länge des gesamten Sinterbandes erstreckt, sind die in die Sintergasleitung gesaugten Gase bei Beginn der Sinterung sehr feucht, ebenso auch noch das durch den Sinterrost hinduirchgesaugte grobe und feine Sintergut, das bis etwa zur Hälfte des Sinterbandes nur in geringer Menge anfällt. Von da ab ist das gesamte Sintergut durchgetrocknet, und es beginnt ein nach dem Ende der Saugkästen zu ansteigender Staubanfall, der am heftigsten kurz vor dem Ende des Sinterbandes ist. Es bilden sich nun, insbesondere bei Inbetriebnahme einer Sinterbandanlage, sehr leicht Kondensate1, da die Gase zunächst die Saugkästen mit sehr niedrigen Temperaturen verlassen, so daß sie im Elektrofilter kaum über dem Taupunkt liegen würden (Taupunkt etwa 50 bis 40° C). Bei Vollast liegen andererseits die Temperaturen der Abgase aus den letzten Saugkästen sehr hoch (etwa 400° C), wodurch hinwiederum leicht Überschlage im Elektrofilter entstehen. Aus allen diesen betriebsbedingten Schwankungen sowohl in der Gastemperatur als auch im Feuchtigkeitsgehalt der Gase hat man bisher die elektrische Reinigung dieser Sinterbandabgase, insbesondere bei Eisenerzen, nicht befünvortet und statt dessen in der Praxis die mechanische Entstaubung bevorzugt.
Nach der Erfindung werden die eingangs geschilderten Schwierigkeiten dadurch gelöst, daß die Sinterbandabgase in zwei Teilströme verschieden hoher Temperaturlage aufgeteilt und der Teilstrom höherer Mischgas-Temperaturlage, vorzugsweise mit über 100° C, gegebenenfalls nach vorhergehender mechanischer Reinigung, elektrisch gereinigt, hingegen der Teilstrom niederer Mischgas-Temperaturlage, vorzugsweise unter 100° C, mechanisch gereinigt wird. Die Entstaubung der Abgase aus den einzelnen Saugkästen kann dabei wie bisher zunächst mechanisch erfolgen, bevor der gebildete Teilstrom höherei-Verfahren und Einrichtung
zur elektrischen Entstaubung
von Sinter-Abgasen
Anmelder:
Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Dipl.-Ing. Dr. Leo Dietrich, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden
Mischgas-Temperaturlage in die elektrische Gasreinigung geleitet wird.
Um den verschiedenen Betriebsverhältnissen beim Anfahren einer Anlage und beim Vollbetrieb Rechnung zu tragen, sind des weiteren Mittel vorgesehen, die die Aufteilung der beiden Teilströme diesen. Betriebsbedingungen anpassen, indem, beim Anfahren zunächst die größere Anzahl Saugkästen auf den Teilstrom niederer Temperaturlage geschaltet wird und bei Vollast die kleinere Anzahl.
An Hand der Zeichnung sei das Verfahren der Erfindung und die zu seiner Durchführung notwendige Einrichtung des näheren geschildert.
Abb. 1 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Aufteilung der Sinterbandabgase in zwei Teilströme und
Abb. 2 das gleiche Schema mit Zwischenschaltung von mechanischen Entstaubern am Ende der beiden Teilströme.
Die Saugkästen eines Sinterbanides sind mit den Bezugszeichen 1 bis 16 numeriert und die darunter befindlichen bekannten mechanischen Entstauber mit V bezeichnet. Die Temperatur der Abgase aus den ersten und letzten Saugkästen ist hier beispielsweise mit 40 und 400° C angegebein. Die Mischtemperatur sämtlicher Saugkastenabgase liegt beispielsweise bei der Sinterung von lothringischen Minette-Erzen bei etwa 150° C. Nach der Erfindung sind beispielsweise die Kästen. 1 bis 7 an eine Abgassammelleitung A und die Saugkästen 8 bis 16 an eine Abgassammelleituing B angeschlossen. Beide Sammelleitungen A und B sind voir dem Gebläse C zusammengeführt.
709 590/309
Zwischen dem Gebläse C und der Sammelleitung B ist die mit »EGR« bezeichnete elektrische Gasreinigung eingeschaltet.
Um eine gewisse Anzahl von Saugkasten mittlerer Mischgas-Temperaturlage, also etwa die Saugkästen 8 bis 11, beliebig auf eine der beiden Sammelleitungen A und B umschalten zu können, sind Verbindiungsleitungen D1, D2 und D3 zwischen den Sammelleitungen A und B mit entsprechenden Absperrschiebern F1, F2 und F3 in diesen Verbindungsleitungen und Absperrschiebern S1, S2 und S3 in der Sammelleitung B vorgesehen. Ferner ist am Ende des letzten Saugkastens 16 eine VerbmdungsleitungJf mit Absperrschieber F4 in dieser Verbindungsleitung und ein Absperrschieber ,S4 in der Sammelleitung A eingebaut zu dem Zweck, die mechanisch voirgereinigten Abgase der tieferen Temperaturlage (wesentlich unter 100° C) nur zu einem Bruchteil mit den Abgasen höherer Temper atari age zusammenzuführen, damit der Feuchtigkeitsgehalt ao der Gase bzw. der Staubteilchen, · die in das Elektrofilter gelangen, den jeweiligen Betriebsbedingungen angepaßt werden kann, wenn also z. B. die Gase aus der Sammelleitung B zu heiß werden, durch Zumischen von vorgereinigten Gasen aus der Samtnelleitung A die Temperatur so weit herabzusetzen, daß Überschläge im Elektrofilter infolge zu trockenen Gases und Staiubes vermieden werden.
An Stelle oder außer den mechanischen Entstauben! V in den einzelnen Abzweigungen aus den Saugkästen können, wie aus Abb. 2 ersichtlich, auch mechanische Entstauber V1 und V2 am Ende der Saugkasten in den Teilströmen A und B angeordnet sein.
Um eine Kondensatbildung und damit Korrosion im Sauger in der Leitung B zu vermeiden, empfiehlt sich eine Aufheizung dieses niedrig temperierten Teilstromes, z. B. durch die an sich bekannte Einbrennung einer Gasflamme (Gichtgas), die vorteilhaft durch einen Temperatarfühler gesteuert werden kann.
Die Aufteilung der Abgase von Sinterbändern, insbesondere bei der Sinterung von Blei- und Zinkerzen, in Reich- und Armgase mit Bezug auf ihren SO2-Gehalt ist bekannt. Die gemäß der Erfindung vorzunehmende Aufteilung erfolgt jedoch unter anderen Gesichtspunkten, nämlich dem der günstigsten Entstaubung dieser Abgase mit Bezug auf die Anwendung der elektrischen Gasreinigung. Durch die Aufteilung der Abgase in zwei Teilströme verschiedener Temperaturlage wird die elektrische Gasreinigung erst möglich gemacht und damit auch der Vorteil der elektrischen Gasreinigung, der in einer wesentlich besseren Entstaubung, als durch die mechanische Entstaubung möglich ist, besteht.
Das Verfahren der Erfindung läßt sich mit besonders gutem Erfolg beim Entstauben der Sinterung
: |l I,
armer Eisenerze, wie lothringischer Minette, anwenden, da hier die Feinstäube in besonders hoher Konzentration im letzten Fünftel des Sinterbandes anfallen.

Claims (9)

PATENTANSPRÜCHE: :
1. Verfahren zur Entstaubung der Abgase von Sinteranlagen, insbesondere bei der Verarbeitung von Eisenerzen durch eine den Saugkästen nactrgeschaltete mechanische und elektrische Entstaubung, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterabgase in zwei Teilströme verschieden hoher Temperaturlage aufgeteilt und der Teüstrcstn höherer Mischgas-Temperaturlage, vorzugsweise mit über 100° C, gegebenenfalls nach vorhell· gehender mechanischer Reinigung, elektrisch gereinigt, hingegen der Teilstrom niederer MiscJigas-Temperaturlage, vorzugsweise unter mechanisch gereinigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, kennzeichnet, daß die Aufteilung in die beiden Gasströmet verschiedener Mischtemperaturen regelbar ist. l.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, ι durch gekennzeichnet, daß von dem Teilst! niederer1 Mischtemperatur ein weiterer Teilstroifi regelbar abgezweigt und dem Teilstrom höherer Mischteniperatur zugemischt wird. ■,.„.■
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,:'dadurch gekennzeichnet, daß der Teilstrom niederejr Temperaturlage zur Vermeidung von Kondensatbildung aufgeheizt wird. ■·:
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dar durch gekennzeichnet, daß etwa ein Drittel «Ä mehr dear Gesamtgasmenge (aus den ersten Saugkasten stammend) mechanisch gereinigt wird. 1
6. Einrichtung zur Durchführung der Verfatfe ren nach, den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch zwei Sammelleitungen (A, B), von denen die eine (A) die Abgase etwa der ersten Ηϊΐίΐε und die andere (B) die Abgase der heißgehendetri Saugkästen aufnimmt und letztere (B) an eiae elektrische Gasreinigung angeschlossen ist. \_.·;;?;
7. Einrichtung nach Anspruch 6, gekennzeielÄef durch Verbindungsleitungen (P1, P2, P3) zwischen den beiden Sammelleitungen (A, B) mit Absperrschiebern (S1, S2, S3 und F1, F2, F8). .-
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 utui f?, dadtorch gekennzeichnet, daß am Ende der Sammelleitungen (A, B) eine abspearrbare UmgäHg^ leitung (H) angeordnet ist.
9. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 bis iS, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der SaA-melleitangen (A, B) mechanische Staubabscheider (VΛ, V2) angeordnet sind. , , "
,-.SlI
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 5M/S09 7.57 "it.
DEM27359A 1955-06-10 1955-06-10 Verfahren und Einrichtung zur elektrischen Entstaubung von Sinter-Abgasen Pending DE1012898B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4034774A (en) * 1975-07-07 1977-07-12 Lone Star Gas Company Low point control system

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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