DE870548C - Verfahren zur Reinigung von Hochofengas - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Hochofengas

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DE870548C
DE870548C DEM5664A DEM0005664A DE870548C DE 870548 C DE870548 C DE 870548C DE M5664 A DEM5664 A DE M5664A DE M0005664 A DEM0005664 A DE M0005664A DE 870548 C DE870548 C DE 870548C
Authority
DE
Germany
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gas
cleaning
dust
cooling
blast furnace
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Expired
Application number
DEM5664A
Other languages
English (en)
Inventor
Leo Dr-Ing Dietrich
Jean Wiemer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE870548C publication Critical patent/DE870548C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D46/00Filters or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D50/00Combinations of methods or devices for separating particles from gases or vapours

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrostatic Separation (AREA)
  • Blast Furnaces (AREA)
  • Separation Of Particles Using Liquids (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Hochofengas Gegenstand der Erfindung sind Verfahren und Einrichtung zur Reinigung von Hochofengas durch Vor- und Feinreinigung mit zwischengeschalteter Wasserzufuhr. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher bei der Hochofengasreinigung übliche Schlamm- und Wasserwirtschaft -zu verbessern. Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem Verfahren von derÜberlegung ausgegangen worden, daß eine möglichst weitgehende Entstaubung des Gases vor der Wasserzufuhr erfolgen muß, um die nachfolgende Waschstufe zu entlasten und die Mög- lichkeit zu haben, mengenmäßig an Wasser für den Betrieb der Zwischenstufe zu sparen. In Verfolg dieser Aufgabenstellungwird das Hochofengas hinter dem Standrohr oder Staubsack mit Hilfe von Mehrfachfliehkraftentstaubern in an sich bekannter Weise vor-ereini-t und abschließend im Elektro-23 z3 filter feingereinigt, wobei zwischen Vor- und Feinreinigung eine Vorkühlung des Gases und nach der Feinreinigung eine Nachkühlung auf Gebrauchstemperatur gemäß der Erfindung in der Weise vorgenommen wird, daß die Vorkühlung des Gases mit einer nur für das Auswaschen des Staubes und Sättigen des Gases beniessenen, ohne Kühlung in Umlauf gehaltenen Wassermenge erfolgt. Während man also bisher die Vorkühlung nur bis oberhalb des Taupunktes vornahm und dadurch den Staub im nachgeschalteten Elektrofilter trocken gewonnen hat, wird nach dem Verfahren der Erfindung die Vorkühlung bis an den Taupunkt oder bis knapp darunter vorgenommen, damit der Staub in der Feinreinigung naß anfällt.
  • Durch die Erfindung wird eine Reihe von wesentlichen Vorteilen erzielt. Da in der Zwischenstufe zwischen Vor- und Feinreinigung im wesentlichen nur der #Staub ausgewaschen und das Gas gesättigt werden soll, ist für den Betrieb der Zwischenstufe nur ein Bruchteil, etwa ein Viertel der bisher benötigten Wassermenge notwendig. Infolgedessen können die Absetzbecken für das Waschwasser bedeutend kleiner als bisher gehalten werden. Da die Waschung ohne Rückkühlung,des im Kreislauf geführten Wassers vor sich geht, stellen sich die Temperaturen des Waschwassers auf etwa 5o bis 6o' C ein. Dieses warme Wasser bedingt eine verbesserte Waschleistung und erhäht die Absinkgeschwindigkeit im Absetzbecken. Ferner werden, da die Temperatur#differenz zwischen Wasser- und Sättigungstemperatur des Gases nur gering ist, eine Unterkühlung des Gases und die Bildung feiner Nebel verhindert. Es bilden sich nur aus groben Wasserteilchen bestehende Nebel, die in der vorzugsweise elektrisch betriebenen Feinreinigung ohne Schwierigkeit ausgeschieden werden können. Da das die Waschstufe verlassende Gas keine feinen Nebel enthält, kommt man für die nasse elektrische Feinreinigung mit einer geringen Feldlänge, d. h. mit einem gegenüber der früher trockenen mit verr kleinertem Elektrofilter aus. Das bei hoher Temperatur gesättigte Gas mit einem verhä#ltnismäßig hohen Wassergehalt bringt erfindungsgemäß bei der Abkühlung im Elektrofilter genügend Wasser zum Ausfallen, so daß der im Elektrofilter abgeschiedene Staub stets feucht bleibt und sich leicht von den Elektroden abspülen läßt.
  • Der beim Verfahren der Erfindung erreichte gesteigerte Wascheffekt wirkt sich auch dann vorteilhaft aus, wenn die Feinreinigung in an sich bekannter Weise mittels eines Desintegrators betrieben wird.
  • Die Kühlung im Reingas hat den Vorteil, daß das Kühlwasser sauber bleibt, die im Kühlturm eingebauten Horden od. dgl. nicht verschmutzt werden und auch der Kaminkühler, in welchem das Kühlwasser rückgekühlt wird, ebenfalls gegen Verschmutzung geschützt bleibt. Das im Kaminkühler anfallende Kondensat kann unbedenklich zusätzlich dem Kreislauf des Spülwassers für die Elektrofilterelektroden beigefügt werden.
  • Eine räumliche Verbesserung ergibt sich, wenn eihe -Einrichtung der Erfiiidung gemäß so getroffen ist, daß der der Waschstufe vorgeschaltete Mehrfachfliehkraftentstauber nicht neben, sondern auf &m Standrohr oder Staubsack angeordnet ist.
  • In der Zeichnung ist schematisch dargestellt, wie die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens a:usgeführt sein kann. Mit i i#t der' Staubsack bezeichnet, in dem die von der Gicht des Hochofens kommende Rohgasleitung 2 einmündet. Auf dem Dach des Staubsackes- i steht der Mehrfachfliehkraftentstauber 3, in welchem das aus dem Staubsack i kommende Gas in an sich bekannter Weise weitgehend entstaubt wird. Das derart vorgereinigte Gas aus dem Entstauber 3 gelangt durch die Leitung 4 in den Gaswäscher 5. In diesem befindet sich der Einsatz 6 aus einer Vielzahl von parallelen Rohren, die von oben her mit Wasser berieselt werden und am unteren Gaseintrittsende mit Drallerzeugern, z. B. Schaufelkränzen, versehen sind. In diesem Rohreinsatz 6 wird das Waschwasser mit den kreisenden Gasteilströmen in innige Berührung gebracht und eine hochwirksame Auswaschung des Sta.Übes einerseits unter dem Einfluß der Fliehkraft und anderseits bei neuzeitlichen Druckgashochöfen unter dem Druck des Hochofengases erreicht. Das aus der Waschstufe 5 kommende Gas gelangt zur Feinreinigung durch die Leitung 7 in das Elektrofilter 8, das wesentlich kleiner, als bisher notwendig, gehalten werden kann. Das feingereinigte, d. h. praktisch staubfreie Gas wird dem in Üblicher Weise mit berieselten Horden od. dgl. ausgestatteten Kühlturm 9 zugeleitet und gelangt nach der Kühlung in die Verbraucherleitung io.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRüCHE: i. Verfahren zum Reinigen von Hochofengas durch Vorreinigen des Gases hinter dem Staubrohr oder Staubsack mit Hilfe von Mehrfachfliehkraftentstaubern und Feinreinigen des Gases im Elektrofilter, wobei zwischen Vor- und Feinreinigung eine Vorkühlung des Gases und nach der Feinreinigung eine Nachkühlung auf Gebrauchstemperatur vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkühlung des Gases mit einer nur für das Auswaschen des Staubes und Sättigen ;des Gases bemessenen, ohne Kühlung im Umlauf gehaltenen Wassermenge erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gas nach der Waschstufe vor der Feinreinigung ungekühltes Gas zugeführt wird. 3. Einrichtung für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrfachfliehkraftentstauber (3) auf dem Staubsack (i) angeordnet ist. - Angezogene Druckschriften -Deutsche Patentschrift Nr. 574 079.
DEM5664A 1950-08-19 1950-08-20 Verfahren zur Reinigung von Hochofengas Expired DE870548C (de)

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DE1040915X 1950-08-19
DEM5664A DE870548C (de) 1950-08-19 1950-08-20 Verfahren zur Reinigung von Hochofengas

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DE870548C true DE870548C (de) 1953-03-16

Family

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DE (1) DE870548C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1244719B (de) * 1961-04-28 1967-07-20 Beteiligungs & Patentverw Gmbh Verfahren zum Entstauben von heissen Gasen und Trockner zur Durchfuehrung des Verfahrens

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE574079C (de) * 1930-05-18 1933-04-08 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Mehrstufiges Einkammer-Nasselektrofilter

Patent Citations (1)

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