DE851106C - Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus Gasen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus Gasen

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DE851106C
DE851106C DEB7051D DEB0007051D DE851106C DE 851106 C DE851106 C DE 851106C DE B7051 D DEB7051 D DE B7051D DE B0007051 D DEB0007051 D DE B0007051D DE 851106 C DE851106 C DE 851106C
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DE
Germany
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gas
gases
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sulfur compounds
moisture
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Expired
Application number
DEB7051D
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English (en)
Inventor
Fritz Dr Giller
Ferdinand Dipl-Ing Markert
Fritz Dr Winkler
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/32Purifying combustible gases containing carbon monoxide with selectively adsorptive solids, e.g. active carbon

Description

  • Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus Gasen Das bekannte Verfahren, Schwefelverbindungen, insbesondere Schwefelwasserstoff, aus Gasen, z. B. Wassergas, mittels Aktivkohle unter Mitwirkung von Sauerstoff und Alkalien, insbesondere Ammoniak, zu entfernen, verläuft dann sehr glatt, wenn die Gase einen gleichmäßigen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen. Dieser Forderung zu entsprechen, bereitet beim Arbeiten in technischem Maßstab Schwierigkeiten. Die zu behandelnden, meist lange Rohrleitungen durchströmenden Gase haben oft einen schwankenden Wassergehalt. Ferner enthalten die Gase in der heißen Jahreszeit und auch bei kalter Witterung meist so wenig "'asserdampf, daß sie der Aktivkohle die Feuchtigkeit weitgehend entziehen, wodurch die Kohle ihre Wirksamkeit verliert. Unter anderen Bedingungen, insbesondere bei feuchter Witterung oder bei einer Vorbehandlung der Gase durch Waschen mit Wasser zwecks Entfernung mitgeführten Staubes, können die Gase so feucht sein, daß auch hierdurch die Wirksamkeit der Aktivkohle beeinträchtigt wird. Eine gleichmäßige Beladung der Gase mit Wasserdampf kommt in den für das Waschen mit `'Wasser meist benutzten Desintegratoren nicht zustande. Die Gase sind nach dem Verlassen des Desintegrators meist an Wasserdampf nicht gesättigt, schleppen aber gerne, wenn auch nicht ständig, Wasser in Tropfenform oder als Nebelwolken mit sich fort; dieses Wasser bildet dann in den Entschwefelungsbehältern Rinnsale, die zur Bildung von Kanälen in der Aktivkohle führen. Diese Kanäle werden von dem Gas bevorzugt durchströmt, so daß das Gas nur unzureichend entschwefelt die Behälter verläßt.
  • Es wurde gefunden, daß man diese Schwierigkeiten sehr wirksam bekämpfen kann, wenn man die Gase vor ihrem Eintritt in die Entschwefelungsbehälter durch Räume leitet, die mit großoberflächigen Körpern versehen sind. Die Gase haben nach dem Durchströmen solcher Räume eine gleichmäßige Wasserdampftension und sind frei von schädlichen Wassernebeln. Die Niederschlagung der Wassernebel kann durch Einführung von Wasser vor dem Eintritt des Gases in die Räume erleichtert werden. Durch die Wasserzufuhr kann auch, je nach der Temperatur, dem Gas fehlende Feuchtigkeit zugeführt oder ein Zuviel an Feuchtigkeit entzogen werden. Die Erzeugung von Feuchtigkeit kann auch durch Einführung von Dampf erfolgen. Als großoberflächige Füllkörper eignen sich insbesondere kleinkörniger Koks und nicht zu große Formlinge, wie Raschigringe od. dgl.
  • Mit Vorteil kann man sich einer Vorrichtung bedienen, wie sie in der Zeichnung beispielsweise dargestellt ist. In dem oberen Teil des Behälters A sind übereinander mehrere Schichten aus großoberflächigen Körpern in der Weise angeordnet, daß sie von dem unten bei B eintretenden Gas in mehreren Teilströmen quer durchströmt werden, wie dies durch die Pfeile angedeutet ist. Für eine gleichmäßige Verteilung des Gases über den Behälterquerschnitt sorgt eine Füllkörperschicht C, die aus dem gleichen Material wie die oberen Schichten bestehen kann. In dieser Schicht C werden außerdem etwa im Gas mitgeführte Wassernebel mehr oder weniger weitgehend niedergeschlagen. Durch die brausen- oder düsenartige Vorrichtung D wird dem Gas erforderlichenfalls Wasser (etwa durch E) oder Dampf (etwa durch F) zugeführt. Hierdurch läßt sich auch gleichzeitig die Temperatur des Gases regeln, indem man die Temperatur des zuzuführenden Wassers bzw. Dampfes vorher entsprechend einstellt. Das Gas verläßt die Vorrichtung bei G mit der Uewünschten gleichmäßigen Wasserdampftension und frei von mitgerissenen Tropfen oder Nebeln, die das Gas ursprünglich enthalten oder bei der Befeuchtung durch die Vorrichtung D aufgenommen haben kann. Beispiel i In einer Anlage zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus mit etwas Luft und Ammoniakgas versetztem Wassergäs mittels Aktivkohle arbeiten die Aktivkohlehehälter unbefriedigend, weil durch starke Sonnenbestrahlung der Gaszuleitungen die Temperatur des eintretenden Gases zu hoch und sein Wasserdampfgehalt zu niedrig ist. Die Temperatur in der Aktivkohle beträgt etwa 70°, was zur Folge hat, daß die Behälter nur niedrig belastet werden können, daß das Wassergas nach verhältnismäßig kurzer Zeit nur noch ungenügend entschwefelt wird und daß die Behälter gegen frische ausgewechselt werden müssen. .
  • Leitet man aber das Wassergas vor seinem Eintritt in die Aktivkohlebehälter durch die oben beschriebene Vorrichtung und führt dabei kaltes Wasser durch die Brause ein, so daß das die Vorrichtung verlassende Gas mit Wasserdampf gesättigt ist, so verlieren die Aktivkohlebehälter in kurzer Zeit ihre zu hohe Temperatur, sie können stärker belastet werden, und man braucht sie erst nach längerer Zeit auszuwechseln. Beispiel e In der im Beispiel i geschilderten Anlage liefern die Aktivkohlebehälter nach kurzer Betriebszeit ein nicht genügend entschwefeltes Wassergas. Die Temperatur in der Aktivkohle ist zu niedrig, sie beträgt etwa 25 bis 30°. Das Gas ist zu feucht.
  • Man leitet das Gas durch die beschriebene Vorrichtung, ohne die Brause zu betätigen. Gleichzeitig schaltet man in den Eingängen zu den Aktivkohlebehältern eingebaute Dampfschlangen ein, um dem Gas Wärme zuzuführen. Nach kurzer Zeit arbeiten die Behälter befriedigend. Sind in dem Gas Wassernebel enthalten, die zu einer schädlichen Kanalbildung in den Aktivkohleschichten führen, so wird die Brause eingeschaltet; die Anlage arbeitet dann ebenfalls nach kurzer Zeit befriedigend.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen, insbesondere Schwefelwasserstoff, aus Gasen mittels Aktivkohle in Gegenwart von Sauerstoff, Alkalien und Feuchtigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gase vor der Entschwefelung, erforderlichenfalls nach Zugabe fehlender Feuchtigkeit durch Wasser- oder Dampfzufuhr, durch mit großoberflächigen Körpern versehene Räume leitet.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch i, bestehend aus einem mit Ein- und Austrittsöffnungen für das Gas versehenen Behälter, in dessen oberem Teil übereinander mehrere Schichten aus großoberflächigen Körpern in der Weise angeordnet sind, daß sie von dem Gas in mehreren Teilströmen quer durchströmt werden, und in dessen unterem Teil eine Füllkörperschicht und darüber eine Vorrichtung für die Einführung von Wasserdampf oder feinverteiltem Wasser angeordnet ist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1185762B (de) * 1959-12-29 1965-01-21 Basf Ag Verfahren zur Abtrennung schwefelhaltiger Verunreinigungen aus Gasen
DE1494785B1 (de) * 1965-09-16 1970-07-09 Black Sivalls & Bryson Inc Verfahren zur Aufarbeitung von Naturgas
DE3541695A1 (de) * 1985-10-26 1987-05-27 Hoelter Heinz Verfahren zur schadstoffbeseitigung hinter der nassloeschung in kokerei-loeschtuermen bei gleichzeitiger wasseraufbereitung
WO2020216991A1 (en) * 2019-04-23 2020-10-29 Teknologian Tutkimuskeskus Vtt Oy Method and process arrangement for removing sulfur from gas and use

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