DE530218C - Verfahren zur zweistufigen elektrischen Reinigung von Hochofengichtgas mit zwischengeschalteter Nasskuehlung - Google Patents

Verfahren zur zweistufigen elektrischen Reinigung von Hochofengichtgas mit zwischengeschalteter Nasskuehlung

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Publication number
DE530218C
DE530218C DEM105281D DEM0105281D DE530218C DE 530218 C DE530218 C DE 530218C DE M105281 D DEM105281 D DE M105281D DE M0105281 D DEM0105281 D DE M0105281D DE 530218 C DE530218 C DE 530218C
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DE
Germany
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gas
wet
cooler
electrical
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Expired
Application number
DEM105281D
Other languages
English (en)
Inventor
Jakobus Raphael Gies
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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Publication of DE530218C publication Critical patent/DE530218C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/017Combinations of electrostatic separation with other processes, not otherwise provided for

Landscapes

  • Electrostatic Separation (AREA)

Description

  • Verfahren zur zweistufigen elektrischen Reinigung von Hochofengichtgas mit zwischengeschalteter Naßkühlung Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur zweistufigen elektrischen Reinigung von Hochofengichtgas mit zwischengeschalteter Naßkühlung, durch die das Gas bis an oder unter den Taupunkt gekühlt wird.
  • Während bei den bekannten Verfahren dieser Art im Hinblick auf die Zementierungsgefahr des Staubes das ganze Bestreben darauf gerichtet war, im zweiten Elektrofilter einen trockenen Staubniederschlag zu erhalten, geht das Verfahren nach der Erfindung bewußt darauf aus, die Restverunreinigungen in dem nachgeschalteten Elektrofilter in Schlammform abzuscheiden, und zwar soll der Wasseranteil des Schlammes so stark, der Staubschlamm also so dünnflüssig sein, daß an den Elektroden oder sonstigen Einbauten des zweiten Elektrofilters keine Zementbildungen auftreten können. Dieses Ziel der Erfindung bedingt eine weitgehende elektrischeVorreinigung des Gichtgases im ersten Elektrofilter und eine darauf folgende starke Maßreinigung und -kühlung, damit das Gas, das dem zweiten Elektrofilter zuströmt, im Verhältnis zu seinem Wassergehalt möglichst wenig, im wesentlichen nur noch Spuren von Staub enthält. Die Naßabscheidung des Reststaubes als dünnflüssiger Schlamm erspart die Schwierigkeiten, die sich aus der Behandlung und Weiterbeförderung von trockenem Staub ergeben, und dient auch zur Vereinfachung der Apparatur, weil die bisher übliche Wiederaufwärmung des Gichtgases nach dem Herunterkühlen auf den Taupunkt wegfällt.
  • Zur Durchführung der der Erfindung zugrunde liegenden Gedankengänge kommt es auf die kombinierte Anwendung folgender Maßnahmen an.
  • Vor der ersten elektrischen Reinigungsstufe wird das noch heiße Gas mittels eines Verdampfungskühlers durch Feuchtigkeitszugabe unter Vermeidung des Taupunktes, beispielsweise auf Temperaturen zwischen 8o und rzo° C, in an sich bekannter Weise abgekühlt.
  • Im Anschluß an diese Kühlung gelangt das Gas unter Beibehaltung der durch die Abkühlung erzielten Temperaturen in den ersten elektrischen Reiniger und wird dort von den aus dem Verdampfungskühler mitgerissenen flüssigen Teilchen und dem trockenen Staub befreit.
  • Schließlich wird das Gas, nachdem es den der ersten Reinigungsstufe folgenden Naßkühler durchströmt hat, in an sich bekannter Weise- unmittelbar, d. h. ohne Wiedererwärinung, in den zweiten elektrischen Reiniger geführt, in welchem- die in geringer Menge im Gas noch verbliebenen restlichen Staubteilchen zusammen mit der Feuchtigkeit naß abgeschieden werden, mit dem Erfolg, daß sich ein kaltes trockenes Reingas ergibt, das ohne weiteres seinem Verwendungszweck zugeführt werden kann.
  • Gegenüber den bekannten zweistufig mit zwischengeschalteter Naßkühlung arbeitenden NTerfahren zur elektrischen Reinigung von Hochofengichtgas ist es neu, der. ersten Reinigungsstufe einen Verdampfungskühler vorzuschalten, der den Zweck hat, einen gleichmäßigen Gaszustand- für die Behandlung im ersten elektrischen Reiniger herbeizuführen. Ferner ist es dem Bekannten gegenüber neu, die elektrische Reinigung in der ersten Stufe so durchzuführen, daß Kondensationserscheinungen und die damit in Verbindung stehenden Betriebsschwierigkeiten vermieden werden und die Hauptmasse des Staubes trocken abgeschieden wird. Ein weiteres wesentliches Moment in der Gesamtkombination ist das Fehlen einer Wiederaufwärmung des Gases vor der zweiten elektrischen Reinigungsstufe: Gerade durch den Naßbetrieb des zweiten Elektrofilters, das das unter den Taupunkt gekühlte Gas zu behandeln hat, wird der Zustand der Trockenheit für das auf Nutzgastemperatur gebrachte Reingas erreicht und zugleich der Vorteil erzielt, daß der im Naßelektrofilter in geringen Mengen anfallende Reststaub infolge des vorhandenen Wasserüberschusses keinen Zement bilden kann.
  • Auf der Zeichnung ist schematisch dargestellt, wie die Erfindung durchgeführt werden kann.
  • Das aus dem Hochofen z kommende Gas gelangt zunächst in den Staubsack 2, in welchem in der üblichen Weise die gröbsten Verunreinigungen abgeschieden werden, und strömt dann mit den angegebenen Temperaturen in den Verdampfungskühler 3, in welchem es so weit heruntergekühlt wird, daß es mit einer Temperatur von etwa 8o bis i2o° C in das erste Elektrofilter abströmen kann, in welchem es weitgehend entfeuchtet und fast restlos entstaubt wird. Auf diese elektrische Vorreinigung ¢ folgt der Rieselkühler 5. Aus dem Kühler 5 gelangt das Gas mit einer Temperatur von etwa 25 bis 35° C in das zweite Elektrofilter, den elektrischen Naßreiniger 6, in welchem die Abscheidung der Wassernebel und der etwa noch vorhandenen Staubreste stattfindet. Der anfallende Schlamm wird aus dem Nachreiniger 6 durch ein Siphon j abgeführt. Das trockene kalte Reingas wird durch den Ventilator 8 mit einer Temperatur von etwa 23 bis 3q.° C in die Reingasleitung 9 gefördert. Die angegebenen Temperaturen sind natürlich nur Beispiele.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung besteht die Möglichkeit, das Gas vor seinem Eintritt in den dem Rieselkühler vorgeschalteten Elektroreiniger ohne Zufuhr von Fremdwärme wieder aufzuwärmen. Diese Art der Wiederaufwärmung kann beispielsweise in der Weise erfolgen, daß dem Gas vor seinem Eintritt -in den ersten Reiniger mit Hilfe einer mit Regelvorrichtung versehenen Nebenleitung in an sich bekannter Weise ungekühltes Rohgas unter Umgehung des Verdampfungskühlers zugemischt wird.
  • In dem zweiten elektrischen Reiniger werden durch die Flüssigkeitszugabe im Naßkühler so große Flüssigkeitsmengen zum Anfallen gebracht, daß der an den Elektroden sich bildende Niederschlag als dünnflüssiger Schlamm ablaufen kann, eine Zementbildung also verhütet wird.
  • An Stelle des im vorstehenden beschriebenen, dem ersten Reiniger nachgeschalteten Rieselkühlers, der mit senkrechter oder waagerechter Gasführung betrieben werden kann, können auch andere zur Kühlung des Gases und Anfeuchtung des Staubes geeignete Vorrichtungen benutzt werden, beispielsweise Vorrichtungen, bei denen Flüssigkeit durch umlaufende Walzen oder- Arme in das Gas geschleudert wird (Walzenkästen nach Schmiedel, Stroederwäscher u. dgl.): Bei dem Verfahren nach der Erfindung kann zur Temperierung des Gases durch den Verdampfungskühler von Vorrichtungen Gebrauch gemacht werden, die eine selbsttätige Regelung der dem Verdampfungskühler zulaufenden Flüssigkeit in Abhängigkeit von den Eigenschaften des gekühlten Gases in der ersten elektrischen Reinigung veranlassen. Diese Regler sind in verschiedenen Ausführungsformen auf dem Markt und stellen bei der Durchführung des Verfahrens im angegebenen Sinne ein wesentliches ,Hilfsmittel dar.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur zweistufigen elektrischen Reinigung von Hochofengichtgas mit zwischengeschalteter Naßkühlung bis an oder unter den Taupunkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas a) vor der ersten elektrischen Reinigungsstufe mittels eines Verdampfungskühlers durch Feuchtigkeitszugabe unter Vermeidung des Taupunktes (z. B. auf 8o bis i 2o° C) in an sich bekannter Weise abgekühlt, b) im Anschluß daran unter Beibehaltung der durch diese Abkühlung erzielten, gegebenenfalls durch Wiederaufwärmung mittels eines in bekannter Weise wieder zugeführten ungekühlten Rohgasteilstromes aufrechterhaltenen Temperaturen in der ersten elektrischen Reinigungsstufe von den aus dem Verdampfungskühler mitgerissenen flüssigen Teilchen und dem trockenen Staub befreit wird und c) aus dem der ersten Reinigungsstufe folgenden Naßkühler in an sich bekannter Weise unmittelbar, d. h. ohne Wiederaufwärmung, in die zweite elektrische Reinigungsstufe gelangt, die die in geringer Menge im Gas verbliebenen restlichen Staubteilchen zusammen mit der Feuchtigkeit naß abscheidet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem dem Naßkühler nachgeschalteten zweiten Elektrofilter durch die Flüssigkeitszugabe in dem Naßkühler so große Flüssigkeitsmengen zum Anfallen gebracht werden, daß die an den Elektroden sich ansammelnde Schicht als dünnflüssiger Schlamm ablaufen kann.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Naßkühfung des trocken gereinigten Gases durch Walzenkästen oder umlaufende Schleudervorrichtungen (z. B. Stroederwäscher) erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperierung des Gases in dem der ersten elektrischen Reinigungsstufe vorgeschalteten Verdampfungskühler durch selbsttätige Regelung der dem Verdampfungskühler zufließenden Flüssigkeit in zwangsläufiger Abhängigkeit von den Eigenschaften des gekühlten Gases in der elektrischen Vorreinigung in an sich bekannter Weise eingestellt wird.
DEM105281D 1928-06-15 1928-06-15 Verfahren zur zweistufigen elektrischen Reinigung von Hochofengichtgas mit zwischengeschalteter Nasskuehlung Expired DE530218C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968619C (de) * 1951-11-17 1958-03-13 Metallgesellschaft Ag Verfahren und Einrichtung zur Kuehlung und Reinigung von staubhaltigen Industriegasen, wie Roestgasen
DE3041010A1 (de) * 1980-10-31 1982-05-27 Kloeckner Werke Ag Verfahren und vorrichtung zum reinigen des bei stahl- bzw. eisenbadreaktoren anfallenden kohlengases

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968619C (de) * 1951-11-17 1958-03-13 Metallgesellschaft Ag Verfahren und Einrichtung zur Kuehlung und Reinigung von staubhaltigen Industriegasen, wie Roestgasen
DE3041010A1 (de) * 1980-10-31 1982-05-27 Kloeckner Werke Ag Verfahren und vorrichtung zum reinigen des bei stahl- bzw. eisenbadreaktoren anfallenden kohlengases
EP0054099B1 (de) * 1980-10-31 1985-02-27 Klöckner CRA Technologie GmbH Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen Staub enthaltender, heisser Gase, insbesondere des bei Stahl- und Eisenbadreaktoren anfallenden Kohlegases

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