DE545181C

DE545181C - Vorrichtung zur Kupplung der beiden auf den Schlossdecken eines Einsteckschlosses befestigten Zylinderschloesser mit dem im Einsteckschloss verbleibenden Bart

Info

Publication number: DE545181C
Application number: DE1930545181D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-03-25
Filing date: 1930-03-25
Publication date: 1932-02-26

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Einsteckschlösser, bei denen auf den beiden Schloßdecken je ein Zylinderschloß zum Antreiben eines ständig in dem Schloß gelagerten Schließbartes vorgesehen ist. Man hat nun schon die verschiedenartigsten Einrichtungen getroffen, um die beiden Zylinderschlösser mit dem im Schloß befindlichen Bart bei Einführung des Schlüssels zu kuppeln, und zwar in der Weise, daß jeweils nur derjenige Zylinder mit dem Bart gekuppelt wird, in den der Schlüssel eingeführt wird, während sich die Kupplung für den anderen Zylinder dabei selbsttätig ausschaltet. Bei derartigen Einrichtungen mußte darauf geachtet werden, daß die Kupplungsteile, die einerseits an dem Bart und anderseits an dem Zylinder befestigt sind, ständig in der Bereitschaftsstellung gehalten und nicht durch irgendwelche äußeren Einflüsse, wie Erschütterungen u. dgl., aus jener Stellung verschoben werden. Um dieses zu erreichen, hat man verwickelte, jedoch nie betriebssichere und infolge der Anbringung einer Feder sehr häufig erlahmende Vorrichtungen verwendet.

Bei der die Erfindung bildenden Kupplungsvorrichtung bleiben die Kupplungsteile in Bereitschaftsstellung zueinander, ohne daß auch nur die Möglichkeit einer Störung oder eines Erlahmens eintreten kann. Die Erfindung besteht im besonderen darin, daß in der Bartnuß eine von dem Schlüssel zu verstellende Wippe gelagert ist, deren Enden in eine am Innenzylinder befindliche Rast eintreten. Die Wippe ist so ausgebildet, daß sich ihre Enden auch in der waagerechten Lage noch in den Rasten befinden. Die Rast wird nun gemäß der Erfindung in einfachster Weise in der Art geschaffen, daß der Innenzylinder einen ringförmigen, unterbrochenen Ansatz besitzt. In diese Unterbrechungen treten die Enden der Wippe ein.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Abb. I einen Längsschnitt mit der in der Gleichgewichtslage befindlichen Wippe,

Abb. 2 einen Längsschnitt nach Einführung des Schlüssels von der einen Seite des Schlosses,

Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1.

An der Schloßseite α ist der Außenzylinder b befestigt, in dem der Innenzylinder c sitzt. Die andere Schloßseite d trägt dagegen den Außenzylinder e mit dem Innenzylinder /. Zwischen den Schloßseiten a und d lagert der Bart g, der an der Nuß h sitzt. Diese Nuß h ist auf ihrer ganzen Länge« geschlitzt. In diesem Schlitz lagert um den Bolzen k schwenkbar die Wippe I, die zunächst eine beliebige Lage einnehmen kann. Bei waagerechter Lage der Wippe I stehen ihre Enden m und η über die Nuß vor und ragen in

die Ausnehmungen ο und p hinein, die durch die Unterbrechung eines an dem Innenzylinder £ und f befestigten Ringes q bzw. r gebildet sind. Dieser Ring ist mit Hilfe von Schrauben s auf den Innenzylinder aufgeschraubt und besitzt zu diesem Zweck einen Boden t, der jedoch zum Durchtritt des Schlüssels geschlitzt ist.
Die Wirkungsweise ist folgende:

ίο Wird der Schlüssel (vgl. Abb. 2) eingeführt, so tritt er durch den Boden t des Ringes r hindurch, und sein Ende gelangt unter das eine Ende η der Wippe I. Dieses Ende wird gehoben und weiter nach oben in die

ig Rast p hereingedrückt. Das andere Ende m der Wippe jedoch wird gesenkt und tritt somit vollständig aus der Ausnehmung ο heraus. In dieser Lage verbleibt die Wippe I so lange, bis sie durch den von der anderen Schloßseite her eingeführten Schlüssel umgelegt wird. Bei der in Abb. 2 beispielsweise dargestellten Schräglage der Wippe ist der Innenzylinder f mit dem Bart g gekuppelt, während der Innenzylinder c entkuppelt ist. In derselben Weise vollzieht sich die Kupplung und Entkupplung beim Hereinführen des Schlüssels von der anderen Seite. Wesentlich ist, daß in der nach rechts oder links geneigten Lage immer eines der Wippenden η und m in einer der Rasten und in der waagerechten Lage beide Enden in beiden Rasten sich befinden; dadurch kann sogar bei den schwersten Erschütterungen ein Verdrehen der Kupplungsteile (Ring r bzw. q und Wippe I) zueinander nicht eintreten.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Kupplung der beiden auf den Schloß decken eines Einsteckschlosses befestigten Zylinderschlösser mit dem im Einsteckschloß verbleibenden Bart, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bartnuß eine von dem Schlüssel bewegte Wippe gelagert ist, deren Enden in eine am Innenzylinder befindliche Rast eintreten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenzylinder einen ringförmigen, zur Erzeugung der Rast unterbrochenen Ansatz besitzt.

Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen