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Vorrichtung zur Abgabe von festen oder halbfesten Massen, z. B. Seife,
in streifen- oder scheibenförmigen Teilmengen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Abgabe von festen oder halbfesten Massen, z. B. Seife, in streifen- oder scheibenförmigen
Teilmengen, bei der unterhalb des die abzugebende Masse in Riegelform enthaltenden
Behälters ein hin und her bewegliches Messer vorgesehen ist.
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Bei den bekannten Vorrichtungen zur Abgabe von Massen, wie Seife o.
dgl., ist das Schneidmesser in der Regel geradlinig ausgebildet. Dies hat den Nachteil,
daß am Ende des Schneidvorganges die Seife abbröckelt und splittert, weil der Schneiddruck
nur einseitig auf die noch abzutrennende Schicht wirkt. Ferner ist es bei Seifenabgebern
an sich bekannt, die Stärke der abzugebenden Seifenscheiben zu regeln; die Stärke
der Seifenscheiben steht jedoch in Abhängigkeit von der Stärke des Messerblattes.
Außerdem ist nur die Regelung der Höchststärke ermöglicht.
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Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß das Messer die Form
eines Ringes oder einer Brille hat, deren Innenkante als Schneide dient und deren
Durchmesser etwas größer ist als der des Seifenriegels.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Schneiddruck verteilt
wird und die am Schluß des Schneidvorganges noch abzutrennende Seifenschicht von
den Enden her erfaßt wird, wodurch dem Abbröckeln ein Widerstand geboten wird.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt darin, daß mit dem Schneidglied
ein Arm verbunden ist, der an seinem Ende einen in der Mitte des Schneidmessers
liegenden scheibenförmigen Anschlag mit regelbarer Höhenlage trägt. Diese Einrichtung
hat den Vorteil, daß eine Regelung der Stärke der abzuschneidenden Scheibe unabhängig
von der Stärke des Schneidmessers möglich ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung
als Abgabevorrichtung für Seife dargestellt. Es zeigen Fig. z und 2 die Vorrichtung
in Vorder-und Seitenansicht und Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach
Abnahme des Deckels.
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Auf einem Sockel t, der beispielsweise mittels beliebiger Befestigungsteile
an einer Wand aufgehängt werden kann, ist ein rohrförmiger Behälter 2 gelagert,
der zur Aufnahme eines zylindrischen Riegels aus Seife dient. Der Riegel hat in
dem Behälter ein bestimmtes Spiel, so daß er sich durch sein Eigengewicht oder unter
Mitwirkung gegebenenfalls nachgiebiger Druckglieder frei abwärts
bewegen
kann. Der Behälter 2 ist an seinem oberen Ende durch einen Deckel 6 verschlossen.
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Mit dem Unterteil des Sockels i ist durch einen senkrechten Bolzen
io eine Scheibe 9 schwenkbar verbunden, die ständig an dem unteren Rand des Behälters
2 anliegt und eine beliebige Gestalt haben kann. Sie ist mit einem Stellknopf i2
versehen und hat in der .t\Tähe eines ihrer Enden eine Öffnung 13, deren Rand 14
so abgeschrägt und geschärft ist, daß eine Schneidkante gebildet ist. Der Durchmesser
der Öffnung 13 ist etwas größer als der innere Durchmesser des Behälters 2, um ein
leichtes Heruntergleiten des Seifenriegels 15 zu ermöglichen, wenn sich die Öffnung
13 unter dem Behälter :2 befindet.
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Die Scheibe 9 ist mit einem Arm 16 fest verbunden, der einen axial
verstellbaren Anschlag 17 (Fig. 2) trägt. Der Betrag, um den der Anschlag 17 aus
dem Arm 16 heraustritt, läßt sich durch beliebige Mittel regeln. Im Beispiel dient
hierzu ein gerändelter Kopf 18, durch den der mit Gewinde versehene Anschlag 17
gedreht werden kann.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgepde.
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Der Behälter 2 wird zunächst mit einer Stange oder einem Riegel Seife
von zylindrischer oder anderer Gestalt gefüllt. Die Abmessungen des Seifenriegels
müssen so gewählt sein, daß er leicht in dem Behälter gleiten kann, wobei er auf
dem vollen Teil der Scheibe 9 aufruht, so daß ein Herausgleiten des Stückes aus
dem Behälter verhindert ist.
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Durch Einwirkung auf den Knopf 12 wird dann die Scheibe 9 um ihren
Zapfen io nach rechts geschwenkt, so daß sie die in Fig. 3 dargestellte Lage einnimmt.
Die Öffnung 13 gelangt unter den Behälter 2, so daß das untere Ende des Seifenriegels
15 in die Öffnung 13 hineintritt, wie in Fig.2 durch strichpunktierte Linien dargestellt
ist. Der Seifenriegel ruht dann auf dem mit der Scheibe fest verbundenen Anschlag
17 auf.
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Wird nun die Scheibe 9 in ihre erste Stellung nach links bewegt, dann
trennt der geschärfte Rand 14 der Öffnung 13 messerartig den unten aus dem Behälter
2 herausstehenden Teil des Seifenriegels 15 ab. Das abgetrennte Seifenstück fällt
frei nach unten und kann sofort beliebiger Verwendung zugeführt werden.
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Wird die Abgabe einer größeren Seifenmenge gewünscht, dann genügt
es, die Scheibe g mittels des Knopfes 12 erneut von links nach rechts und von rechts
nach links zu drehen, wodurch ein neues Seifenstück abgeschnitten wird.
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Die Stärke der abgeteilten Seifenstücke ist durch die Höhenlage des
Anschlages 17 bestimmt, die durch Einstellung des Rändelkopfes 18 beliebig geregelt
werden kann.
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Es ist auch möglich, den Rändelkopf wegzulassen und das untere Ende
des Anschlages 17 drei- oder viereckig zu gestalten, so daß ein Stellschlüssel auf
das Endstück aufgesetzt werden kann. Diese Anordnung ist besonders an öffentlichen
Orten vorteilhaft, wobei die Stellschraube mit einem bestimmten Sperrgliede versehen
wird.
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Bei der dargestellten Ausführungsform nimmt der Behälter 2 eine senkrechte
Stellung ein. Er kann auch eine geneigte oder waagerechte Lage haben. In diesem
Falle muß das Vorrücken des Riegels oder des sonst in dem Behälter befindlichen
Stoffes gesichert werden, beispielsweise durch eine sich gegen den Riegel 1 5 stützende
Feder, durch Gegengewichte o. dgl. Das Vorrücken kann auch durch eine durch die
Bewegung der Scheibe 9 angetriebene Zahnstangenanordnung, ein Getriebe o. dgl. und
mittels beliebiger, nicht dargestellter Übertragungsglieder bewirkt werden, wie
z. B. durch Zahnradgetriebe, Reibglieder, eine Schnecke o. dgl.
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Der Gegenstand der Erfindung eignet sich zur Abgabe von pastenförmiger
Seife, von Nahrungsmitteln, wie Wurst, Schinken o. dgl., und im allgemeinen für
alle Fälle, in denen eine beliebige feste oder halbfeste Masse in Scheiben oder
Streifen ausgegeben werden soll.