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Vorrichtung zur Einzelfertigung von Zahnstochern Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung, die eine Einzelherstellung von Zahnstochern für den , jeweiligen
Gebrauch gestattet und sich dabei durch eine einfache Handhabung auszeichnet.
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Zahnstocher werden im praktischen Gebrauch in Gaststätten u. dgl.
häufig in größeren Mengen bereit gehalten, als sie jeweils erforderlich sind. Dadurch
werden die Hölzer über längere Zeit der Gefahr der Verstaubung und Verschmutzung
ausgesetzt, so daß auch bei Beachtung größter Sorgfalt hergestellte Hölzer für den
Verbraucher nicht die Gewähr völliger Sauberkeit bieten. Die Einzelverpackung von
Hölzern stellt eine nicht unwesentliche Verteuerung dar.
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Man hat aus diesem Grunde bereits vorgeschlagen, eine Einzelanfert
ggung für den jeweiligen Gebrauch zu .ermöglichen.
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Für diesen Zweck ist beispielsweise eine Vorrichtung bekannt, bei
der mit Hilfe eines mit der Hand geführten Fallmessers von einem Profilbrett gewünschte
Spannstärken der entsprechenden Form abgetrennt werden können. Hierbei wird das
Profilbrett dem Fallmesser unter Federdruck in einem Gehäuse zugeführt.
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Durch diese Vorrichtung wird zwar vermieden, daß einzelne fertige
Späne unsauberer Handhabung ausgesetzt sind. Es bleibt jedoch der Nachteil, daß
das Brettchen mit dem für die gewünschte Sparform, insbesondere gewünschte Zuspitzung,
erforderlichen Querschnitt beim Einsetzen seitlich angefaßt werden muß. Eine völlige
Gewähr für saubere Behandlung ist also nicht geboten. Auch die Herstellung des Profilbrettchens
und seine Führung mit den stark zugespitzten Kanten in der Zuführungsvorrichtung
ist umständlich. Vielfach ist es nicht zu vermeiden, daß die zugespitzten Kanten,
selbst bei sorgsamer Behandlung, zerfasert oder schief gedrückt werden, so daß der
fertige Span keine scharfe Spitze aufweist.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung bietet demgegenüber die Möglichkeit,
Zahnstocher aus dem Holz so herauszuarbeiten, daß die für den Gebrauch benötigten
Flächen des fertigen Stochers aus bis dahin unberührtem Holz herausgearbeitet werden.
Die Handhabung ist dabei sehr einfach und vor allem nicht mehr die Verwendung weniger
wohlfeiler Profilzuschnitte erforderlich, sondern ein einfacher Brettzuschnitt,
der weniger schwierig zu verpacken und zu handhaben ist, verwendbar.
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Die Vorrichtung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das
Fallmesser zur Abtrennung vorbestimmter Sparstärken von einem bekannt unter Federdruck
zugeführten Brettchen vereinigt ist mit zwei beiderseits des Brettchens angreifenden
Messern, die
ihrerseits hintereinander im Wege des Brettchens um
mindestens Spanbreite versetzt sind und stirnseitig gegen das in ihrem Bereich abgestützte
Brettehen und auf eine gemeinsame Schnittlinie durch .einten Hebel bewegt werden,
der sie und das F,alhnesser gemein:-' sam führt.
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An Stelle eines derartigen Hebels oder Führungsknopfes kann selbstverständlich
auch durch Übersetzungen o. dgl. z. B. eine Kurbel zur Bewegung des erwähnten Dreimessersatzes
dienen, um jeweils einen Stocher aus dem Spanblock herauszutrennen und mit völlig
frischen, also bisher unberührten Arbeitsflächen versehen zum Gebrauch auszuwerfen.
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Die Arbeitsweise ist im wesentlichen die, daß ein im Querschnitt rechteckiges
Brettchen aus Spanholz, auf einer Schmalseite stehend, auf seinem Förderwege zur
Austrittsöffnung im Arbeitsgehäuse zunächst von den seitlich angreifenden Stirnmessern
mit den Zuspitzungsanschnitten versehen und bei weiterem Vordringen von dem Fallmesser
der zugespitzte Span abgetrennt wird, so daß dem Fallmesser irn weiteren Verlauf
jeweils lediglich die Abtrennung des zugespitzten Spanes übrigbleibt. Gegebenenfalls
kann man noch ein weiteres Messer vorsehen, welches dem Span in seinem Unterteil
noch einen schräg von vorn. oben nach rückwärts unten verlaufenden Schnitt versetzt,
und somit bei stärkerer Breite dies Spanes am vorderen Ende nicht eine Schneide,
sondern eine Spitze entsteht.
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Bei der seitlichen Abschneidung des Brettchens ist, wie erwähnt, jeweils
die Gegenfläche des .einem Stirnmesser ausgesetzten Brettabschnittes .abgestützt,
da sich gezeigt hat, daß bei gleichzeitigem Angriff vom zwei Seiten die in Frage
kommenden Spanhölzer sich leicht zusammendrücken oder der Gefahr eines Splitterns
ausgesetzt sind.
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Man kann auch derart vorgehen, daß man das zugeführte Brettehen um
seine Längsachse vor oder nach der beidseitigen Zuspitzung eine Drehung um i8o°
durchführen läßt, worauf bei jedem zweiten Schnitt das Brettehen außerdem um einen.
.gewissen Betrag nach hinten unten geneigt wird, so daß das abspaltende Fallmesser
von drei Seiten zugespitzte Späne abtrennt.
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Diese Drehung kann mit Hilfe einer Zahnradübertragung, mittels. Nockenscheiben
@o. dgl., z. B. derart ausgeführt werden, daß das Brettchen nach Abtrennung der
seitlichen Einschnitte zurückgezogen, in seiner Führung gedreht und wieder vorgeschoben
wird.
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In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform `der Vorrichtung
nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i in Vorderansicht den Zuschneideteil
mit dem Messersatz,
Abb. z die Vorrichtung in einem lotrechten |
.,.schnitt nach der Linie C-D der Abb. i, |
@",#'iAbb. 3 einen Querschnitt durch die ,YIesser- |
irrdnung nach der Linie A-I) der Abb. i |
AÄW |
Abb. 4. eine perspektivische :Ansicht cler Gesamtvorrichtung.
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Im einzelnen sind in dem z. B. gegossenen Block a die Messer b und
b' sowie das Fallmesser e mit seinem Gestänge geführt. Die Messer
b und b' sind beweglich in. dem Kopfstück e, das als Handhabeknopf
dient, gehalten. Der Knopf e muß gegen die Federn/ und f' nach unten bewegt werden.
Dabei werden die Messer b und b' auf ihre nach unten- gegeneinanderlaufenden Bahnen
so geführt, daß ihre Schneiden auf einer Linie liegen.
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Das Holz wird, wie bekannt, in Form eines schmalen Brettchens j unter
dem Druck der Feder h, welche die Rast! an der Führungskappe h in" die Zahnung
l der unteren der beiden Führungsschienen nz drückt, ständig nach vorn und in das
Mundstück rt des Schneidblockes geführt. Beim Vorrücken wird durch ein Niederdrücken
des Knopfes e zunächst durch das Messer d in einer gewissen Tiefe einseitig ein
Keilspan am unteren Ende des Brettchens ausgetrennt. Durch weiteres Vorrücken des
Holzes nach vorn schneiden bei einem zweiten Niederdrücken des Knopfes das Messend'
auf der Gegenseite und um eine Messerbreite zurück wiederum das -Messer d einen
Keilspan aus: Durch weiteres Vorrücken wird beim dritten Niederdrücken des Knopfes
von dem Fallmesser e ein Span in gesamter Bretthöhe angetrennt, der eine je von
der Führung der Messer d und d'
abhängige gerade oder. gekurvte Zuspitzung
erfahren hat. Nach dem Abschneiden fällt der Span in der in Abb. 4. angedeutteten
Weise in den Fänger o, von dem er entnommen werden kann.
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Das Vorratsbrettchen erfährt die beiden ersten Anschnitte, welche
der Zuspitzung zu einer mehr oder weniger breiten Schneide dienen, vor dereigentlichen
Ingebrauchnahme. Für die Entnahme fertiger Stocher in Form dünnflächiger Keile oder
einseitig lanzettförmig ausgebildeter dünner Holzstreifen ist lediglich das Niederdrücken
des Knopfes erforderlich, da hierdurch gleichzeitig das Vorschneiden der nachrückenden
Abschnitte durch die Messer b und b' miterfolgt. Bei jedem Niederdrücken
des Knopfes e fällt also ein derartiger Span durch die schmale Schlitzöffnung im
Vorderteil des. Mundstückes it nach außen in den Fänger. Die entstehenden Späne
können durch ein untergebautes
Kästchen' in. der Schiebelade r aufgefangen
und zeitweise entfernt werden.
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Um Stauungen durch die niederfallenden Abfallspäne der seitlichen
Zuschneidungen und gegebenenfalls einer von vorn oben nach hinten unten laufenden
weiteren Zuspitzung durch ein vor dem Fallmesser angreifendes weiteres Kehlmesser
zu verhindern, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, im Unterteil des Brettchens,
z. B. dem Teile, der später durch die seitliche Zuschneidung entfernt «wird, zwei
Längsnuten vorzusehen, die so tief sind, wie der seitliche Anschinüt geführt wird.
Die Nuten sind in Abb. z durch gestrichelte Linien s angedeutet. Sie können auch
noch zur Führung des Brettchens ausgenutzt werden und geben diesem einen besseren
Stand bei Angriff der Schneidmesser. Durch diese Nuten wird der beidseitig abfallende
Span in. drei kürzere Abschnittehen getrennt und damit gleichzeitig die erfOrderliche
Bauhöhe für den Spanabfallkasten verringert.
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Der Knopf zur Bedienung der Messer wird vorteilhaft mit einer Sperrung
versehen" so daß .er, im allgemeinen dicht auf dem Gehäuse aufsitzt. Durch Auslösung
.einer gefederten Sperre, beispielsweise durch Niederdrücken eines kleinen Knopfes,
kann der Knopf e zum Hochschnellen gebracht und somit in gebrauchsfertigen Zustand
versetzt werden. Der Bedienungsknopf kann in an sich bekannter Weise mit einer Klingelanordnung
zusammenarbeiten, um ein unerwünscht vielfaches Benutzen, der- Vorrichtung .anzuzeigen;
ebenso können an sich bekannte Anordnungen zur Auslösung einer Druckknopfsperre,
Münzauslöser o. dgl. vorgesehen werden. Das Gehäuse selbst kann so ausgebildet werden,
daß auch noch Vorratsbrettchen., die bei der gezeigten Ausführungsform mit der Kappe
h versehen sind, darin untergebracht «erden. Diese Brettehen können so angeordnet
werden, daß sie z. B. unter Federdruck bei Abnutzung eines im Förderweg liegenden
Brettchens in die Führung gedrückt werden.
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Die Führung des Brettchens kann gegebenenfalls aber auch durch die
Bewegung des Bedienungsknopfhebels zur Abtrennung des Spanes erfolgen.