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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Bodenbelägen, mit
einem Grundkörper,
mit wenigstens einem relativ zum Grundkörper bewegbaren Schneidmesserträger und
mit einer Bodenplatte, wobei oberhalb der Bodenplatte ein Schlitz zum
Einführen
des Bodenbelages vorgesehen ist, wobei am Schneidmesserträger wenigstens
ein Schneidmesser gehalten ist und wobei das Schneidmesser aus einer
Nicht-Gebrauchslage in eine Gebrauchslage zum Schneiden des in den
Schlitz eingeführten
Bodenbelags bewegbar ist.
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Eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art ist bereits aus der
DE 39 25 406 C1 bekannt.
Die bekannte Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß der Schneidmesserträger um eine
Drehachse gegenüber dem
Grundkörper
schwenkbar gelagert ist. Konstruktiv ist hierzu am Grundkörper eine
quer zur Schneidrichtung verlaufende Gewindebohrung vorgesehen, durch
die eine Gewindeschraube hindurchgeführt ist. Auf die Gewindeschraube
aufgesetzt und die Gewindebohrung übergreifend ist der Schneidmesserträger, wobei
die Gewindeschraube als Drehachse fungiert.
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Die
bekannte Vorrichtung funktioniert derart, daß der zu schneidende Bodenbelag
in den Schlitz eingeführt
wird. Gleichzeitig wird die Bodenplatte, an derem freien, vorderen
Ende Anschläge
vorgesehen sind, an die Kante des bereits verlegten Bodenbelages
angelegt. Anschließend
wird der Schneidmesserträger
um die Drehachse geschwenkt, so daß das betreffende Schneidmesser
in den Schlitz hineinbewegt wird und in den Bodenbelag einschneidet.
Daraufhin wird die Vorrichtung längs
der Kante des bereits verlegten Bodenbelages entlanggezogen und schneidet
den zu verlegenden Bodenbelag. Nach Beendigung des Schnittes gelangt
der Schneidmesserträger
aufgrund von zwischen dem Grundkörper und
dem Schneidmesserträger
wirksamen Rückstellfedern
selbsttätig
in die Nicht-Gebrauchslage zurück.
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Die
bekannte Vorrichtung hat sich in der Praxis bewährt. Allerdings besteht in
der Praxis auch ein Bedarf an alternativen Vorrichtungen.
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Aus
der
DE 36 23 102 A1 ist
eine Vorrichtung zum Schneiden von Bodenbelägen bekannt, bei der bereits
an jeder Seite des Grundkörpers
separat gelagerte Schneidmesserträger angeordnet sind. Dabei sind
die Schneidmesserträger
in einem Abstand parallel zueinander in einer im wesentlichen quer
zur Bewegungsrichtung verlaufenden Anordnung vorgesehen. Hiermit
können,
insbesondere zum Zweck eines nachfolgenden Entfernens eines Bodenbelages, mehrere
Streifen aus diesem in einem einzigen Arbeitsgang geschnitten werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache und kostengünstige Alternative
zu den bekannten Vorrichtungen zum Schneiden von Bodenbelägen zur
Verfügung
zu stellen, mit der ein Bodenbelag einfach und vollständig geschnitten
werden kann.
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Die
vorgenannte Aufgabe ist bei einer Vorrichtung zum Schneiden von
Bodenbelägen
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß spiegelsymmetrisch
zu einer im wesentlichen quer zur Schneidrichtung verlaufenden Mittelachse
der Vorrichtung an jeder Seite des Grundkörpers ein separat gelagerter
und für
sich bewegbarer Schneidmesserträger
vorgesehen ist. Bei einer ersten Alternative der Erfindung ist darüber hinaus
vorgesehen, daß die
Schneidmesserträger durch
einen entsprechend Druck auf die Schneidmesserträger in die Gebrauchslage bringbar
sind. Bei einer alternativen Ausgestaltung ist zwischen dem Grundkörper und
jedem Schneidmesserträger zur
selbsttätigen
Rückstellung
aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage wenigstens ein Federmittel
vorgesehen.
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Die
Erfindung unterscheidet sich damit vom Stand der Technik erheblich.
Beim Stand der Technik ist lediglich ein Schneidmesserträger vorgesehen, der
in Art einer Wippe am Grundkörper
gelagert ist. An jedem Ende des Schneidmesserträgers befindet sich zwar ein
Messer, jedoch ist es aufgrund der wippenartigen Ausbildung und
Lagerung des einen Schneidmesserträgers nicht möglich, gleichzeitig beide
Messer in Eingriff mit dem Bodenbelag zu bekommen bzw. zum Schneiden
des Bodenbelages zu verwenden. Es kann also entweder nur das eine
oder aber das andere Messer zum Schneiden verwendet werden. Demgegenüber ist
es bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
so, daß es
grundsätzlich
ohne weiteres möglich
ist, gleichzeitig beide Schneidmesserträger zum Schneiden zu verschieben,
wobei es sich dann natürlich
versteht, daß die
an den Schneidmesserträgern
gelagerten Messer sich in einer Schneidebene befinden müssen. So
kann beispielsweise mit dem in Schneidrichtung ersten Schneidmesser
ein Vorschnitt und mit dem zweiten Messer ein Nachschnitt durchgeführt werden.
Durch die Möglichkeit,
einen Vorschnitt und einen Nachschnitt durchführen zu können, ist der Schneidvorgang
als solcher einfach und mit sehr gutem Schneidergebnis durchführbar. Es
versteht sich natürlich,
daß es grundsätzlich auch
möglich
ist, jeden der Schneidmesserträger
für sich
zu nutzen, während
sich der andere Schneidmesserträger
dann in der unbetätigten
Nicht-Gebrauchslage befinden kann.
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Von
besonderem Vorteil ist es, zwischen dem Grundkörper und jedem Schneidmesserträger jeweils
wenigstens ein Federmittel vorzusehen, um den jeweiligen Schneidmesserträger nach
dem Gebrauch aus der Gebrauchslage in die Nicht-Gebrauchslage zurückzustellen.
Die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist damit sehr einfach, wobei zum Erreichen der Gebrauchslage lediglich
ein entsprechender Druck auf den jeweiligen Schneidmesserträger ausgeübt werden
muß, während die
Rückstellung
in die Nicht-Gebrauchslage selbsttätig über die
Federkraft des Federmittels erfolgt.
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Aus
handhabungstechnischen Gründen
bietet es sich an, daß jeder
der Schneidmesserträger
in der Nicht-Gebrauchslage nach oben hin über den Grundkörper übersteht.
Dies erleichtert das Drücken auf
den Schneidmesserträger,
ohne dabei gleichzeitig auf den nicht bewegbaren Grundkörper zu
drücken.
Der Überstand
des Schneidmesserträgers über den
Grundkörper
sollte derart sein, daß der Schneidmesserträger in der
Gebrauchslage ebenfalls noch übersteht
oder zumindest im wesentlichen mit dem Grundkörper ausgefluchtet ist.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist am Grundkörper beidseitig
jeweils eine in Richtung auf den in den Schlitz eingeführten Bodenbelag
geneigte Führung
vorgesehen. Dabei ist jeder der Schneidmesserträger entlang der Führung hin und
her verschiebbar am Grundkörper
gelagert. Bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang, daß die Führung jeweils
im rechten Winkel zur Ebene der Bodenplatte oder entlang einer zur
Ebene der Bodenplatte schiefen Ebene verläuft. Allerdings ist auch eine
bogenförmige
Ausbildung der Führung
ohne weiteres möglich.
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Zur
Realisierung der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
weist der Grundkörper
einen mittigen, sich etwa im rechten Winkel zur Ebene der Bodenplatte
erstreckenden Führungsblock
auf, an dem die Führungen
für die
beiden Schneidmesserträger
vorgesehen sind. Der Führungsblock
hat vorzugsweise eine geringere Länge als die Länge der
Bodenplatte. Seitlich stehen vom Führungsblock die Schneidmesserträger ab,
d.h., daß der
Führungsblock
zwischen den Schneidmesserträgern
angeordnet ist. Bevorzugt grenzen die Schneidmesserträger dabei
lediglich an nur einer Seite an den Führungsblock an, was die Betätigung der
Schneidmesserträger
erleichtert.
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Um
Probleme bei der Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auszuschließen, ist
weiterhin vorgesehen, daß der
Schneidmesserträger
unverlierbar am Grundkörper
gehalten ist. Die unverlierbare Halterung bedeutet selbstverständlich nicht, daß es ausgeschlossen
ist, den Schneidmesserträger
vom Grundkörper
zu demontieren. Allerdings ist es so, daß ausgeschlossen werden soll,
daß bei
der gebrauchsgerechten Benutzung sich der Schneidmesserträger vom
Grundkörper
löst. Konstruktiv
ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, daß der Schneidmesserträger und
der Grundkörper
ineinander eingreifen. Hierzu können
entsprechende Führungsvorsprünge und
Führungsnuten
vorgesehen sein, die entweder die Führung selbst bilden oder aber
im wesentlichen parallel zur Führung
verlaufen. Auch können
Endanschläge
zur Begrenzung der Hin- und Herbewegung des Schneidmesserträgers vorgesehen
sein.
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Um
eine gute Hin- und Herbewegung des jeweiligen Schneidmesserträgers gegenüber dem Grundkörper entlang
der jeweiligen Führung
gewährleisten
zu können,
sind bei einer erfindungsgemäßen Alternative
Kugellager oder Rollenlager zwischen dem Schneidmesserträger und
dem Grundkörper vorgesehen.
Alternativ ist es aber auch möglich,
zwischen dem jeweiligen Schneidmesserträger und dem Grundkörper ein
Gleitlager an bzw. auf der Führung vorzusehen.
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Statt
der Realisierung von Führungen,
entlang derer der jeweilige Schneidmesserträger hin- und herbewegbar ist,
ist es grundsätzlich
auch möglich,
daß jeder
der Schneidmesserträger
schwenkbar gelagert ist. Hierbei sind dann zwei grundsätzliche Ausgestaltungen
möglich,
nämlich
einerseits, daß die Schneidmesserträger um eine
gemeinsame Achse schwenkbar sind und andererseits, daß jeder Schneidmesserträger eine
eigene Schwenkachse aufweist, wobei die Schwenkachsen von einander beabstandet
sind.
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Für bestimmte
Anwendungen ist es wichtig, daß die
Möglichkeit
besteht, die Schnittiefe variieren zu können. In diesem Zusammenhang
ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgesehen, daß zwischen
dem Schneidmesserträger
und dem Grundkörper
wirksame Einstellmittel zur Einstellung der Schnittiefe vorgesehen
sind. Als Einstellmittel dienen bevorzugt Stellschrauben, die mit
einem entsprechenden Anschlag zusammenwirken. Die Stellschrauben
können
dabei entweder am jeweiligen Schneidmesserträger oder aber am Grundkörper vorgesehen
sein, während
der Anschlag dann an dem jeweils anderen Bauteil vorgesehen ist.
Bevorzugt ist die Anordnung der Stellschraube oberseitig am Schneidmesserträger, um
eine gute Zugänglichkeit
und Bedienbarkeit der Stellschraube zu gewährleisten.
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Unabhängig davon,
ob die beiden Schneidmesserträger
entlang einer jeweiligen Führung
bewegbar oder aber schwenkbar gelagert sind, bietet es sich an,
die jeweiligen Schneidmesser endseitig über den Schneidmesserträger und
die Bodenplatte überstehen
zu lassen, um es zu ermöglichen,
einen endseitig bereits an einer Wand verlegten Bodenbelag noch
durchschneiden zu können.
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Aus
ergonomischen Gründen
und um eine gute Krafteinleitung zu gewährleisten, ist bei einer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß der
jeweilige Schneidmesserträger
oberseitig als Griffknauf ausgebildet ist. Bei einer alternativen
Ausgestaltung kann auf dem jeweiligen Schneidmesserträger ein
Griffbügel
vorgesehen sein, wobei dann zwischen dem Griffbügel und dem Schneidmesserträger eine
Eingriffsöffnung
für die
Hand des Benutzers vorgesehen sein kann. Insbesondere die den Griffbügel aufweisende
Alternative hat den Vorteil, daß die
Stellschrauben zur Einstellung der Schnittiefe oberseitig oder aber
seitlich am Schneidmesserträger
vorgesehen sein können,
ohne bei der Handhabung der Vorrichtung zu stören.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
den Grundkörper
und die Bodenplatte einstückig
auszubilden. Bevorzugt ist es aber, den Grundkörper und die Bodenplatte als
separate Bauteile auszubilden, und zwar insbesondere auch deshalb,
da dies die Möglichkeit gibt,
die Bodenplatte gegenüber
dem Grundkörper quer
zur Schneidrichtung der Vorrichtung zu verstellen. Konstruktiv sind
zur Realisierung der vorgenannten Verstellmöglichkeit am Grundkörper und/oder
der Bodenplatte Langlöcher
vorgesehen, über
die der Grundkörper
und die Bodenplatte miteinander verschraubt sind.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
den Schlitz für den
Bodenbelag zwischen der Bodenplatte und dem Grundkörper auszubilden.
In diesem Falle erstreckt sich dann der Grundkörper über einen wesentlichen Teil
der Bodenplatte. Möglich
ist es aber auch, den Schlitz zwischen der Bodenplatte und dem Schneidmesserträger auszubilden.
In diesem Falle ist der jeweilige Schneidmesserträger als
einseitig vom Grundkörper
abstehender Arm ausgebildet, der sich dann über einen Großteil der
Bodenplatte erstreckt. Insbesondere die letztgenannte Ausgestaltung
bietet den Vorteil, daß der
Schneidmesserträger
in diesem Falle eine vergleichsweise große Erstreckung quer zur Schneidrichtung
hat und damit eine vergleichsweise große Auflagefläche zur
Betätigung
bei der Handhabung bietet. Insbesondere bietet es sich bei dieser
Ausführungsform
an, den zuvor bereits erwähnten
Griffbügel,
gegebenenfalls auch lediglich in Farm eines oberseitig anstehenden
Anschlages quer zur Schneidrichtung anzuordnen, was die Krafteinleitung
bei Betätigung
erheblich erleichtert.
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Günstig ist
es im übrigen,
die erfindungsgemäße Vorrichtung
derart auszubilden, daß sowohl Rund-
als auch Trapezklingen als Messer verwendet werden können. Dies
zu gewährleisten
ist an jedem Schneidmesserträger
jeweils eine Aufnahme vorgesehen, an der bedarfsweise eine Trapezklinge
oder aber eine Rundklinge angeordnet werden kann.
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Wege
zur Ausführung
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung.
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Es
zeigt
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1 eine
Vorderansicht einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung,
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2 eine
Draufsicht auf die Schneidvorrichtung aus 1,
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3 eine
Seitenansicht der Schneidvorrichtung aus 1,
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4 eine
Vorderansicht einer anderen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung,
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5 eine
Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung
und
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6 eine
Seitenansicht der Schneidvorrichtung aus 5.
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In
den Figuren sind jeweils Vorrichtungen 1 zum Schneiden
von Bodenbelägen 2 dargestellt.
Bei den Bodenbelägen 2 kann
es sich um solche aus Filz, Linoleum, Gewebe, Kunststoff o. dgl.
handeln, ebenso wie um Teppiche jeglicher Art. Bei allen Ausführungsformen
weist die Vorrichtung 1 einen Grundkörper 3, einen relativ
zum Grundkörper 3 bewegbaren
ersten Schneidmesserträger 4a und
eine Bodenplatte 5 auf. Oberhalb der Bodenplatte 5 ist
ein Schlitz 6 zum Einführen
des Bodenbelages 2 vorgesehen. Weiterhin ist es so, daß am Schneidmesserträger 4a wenigstens
ein Schneidmesser 7 gehalten ist. Das Schneidmesser 7 ist
in einer an die Form des Schneidmessers 7 angepaßten Aufnahme 9 eingesetzt
und darin über
entsprechende Fixiermittel 10, wobei es sich vorliegend
um Schrauben handelt, gehalten.
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Der
Schneidmesserträger 4a ist
derart ausgebildet, daß er
in eine Gebrauchslage bewegbar ist, in der das Schneidmesser 7 den
Bodenbelag 2 schneidet. Dies ist beispielsweise in 1,
rechter Teil dargestellt. Aus dieser Gebrauchslage ist der Grundkörper 3 in
eine Nicht-Gebrauchslage bewegbar, in der das Schneidmesser 7 nicht
in den Bodenbelag 2 einschneidet und diesen auch nicht
berührt. Der
Schlitz 6 ist in diesem Fall freigegeben. Dieser Zustand
ist beispielsweise in 1, linker Teil dargestellt.
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Bei
allen dargestellten Ausführungsformen ist
es nun so, daß neben
dem ersten Schneidmesserträger 4a ein
zweiter Schneidmesserträger 4b vorgesehen
ist, wobei jeder Schneidmesserträger 4a, 4b an
einer Seite des Grundkörper 3 vorgesehen
ist. Jeder der Schneidmesserträger 4a, 4b ist
separat gelagert und für
sich bewegbar. Die Schneidmesserträger 4a, 4b sind
in Aufbau und Funk tion jeweils identisch, jedoch spiegelsymmetrisch
zur Mittelachse M der Vorrichtung 1. Die identische Ausbildung
der Schneidmesserträger 4a, 4b bedeutet,
daß beide Schneidmesserträger 4a, 4b identisch
zu bedienen sind und jeweils ein Schneidmesser 7 tragen.
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Wie
sich aus den 1, 4 und 5 ergibt,
ist es bei allen Ausführungsformen
so, daß zwischen
dem Grundkörper 3 und
dem jeweiligen Schneidmesserträger 4a, 4b jeweils
ein Federmittel 11 vorgesehen ist, um die jeweiligen Schneidmesserträger 4a, 4b selbsttätig aus
der Gebrauchslage in die Nicht-Gebrauchslage
zurückzustellen.
Bei dem Federmittel 11 kann es sich sowohl um eine Zug-
als auch um eine Druckfeder handeln. Im Zusammenhang mit der Verwendung
von Druckfedern ist es möglich,
diese im Bereich des Grundkörpers 3 anzuordnen
und über
entsprechende Anschläge
auf die Schneidmesserträger 4a, 4b wirken
zu lassen, wie dies schematisch in den einzelnen Figuren dargestellt
ist.
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In 1 sind
die beiden Schneidmesserträger 4a, 4b in
unterschiedlichen Zuständen
dargestellt. Der Schneidmesserträger 4a befindet
sich in der Nicht-Gebrauchslage.
Erkennbar steht die Oberseite 12a des Schneidmesserträger 4a über die Oberseite 3a des
Grundkörpers 3 über. Der
andere Schneidmesserträger 4b befindet
sich in der Gebrauchslage, wobei das Messer 7 in den Bodenbelag 2 einschneidet.
Die Oberseite 12b ist dabei etwa mit der Oberseite 3a des
Grundkörpers 3 ausgefluchtet.
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Um
die Bewegung der relativ zum Grundkörper 3 bewegbaren
Schneidmesserträger 4a, 4b gewährleisten
zu können,
ist am Grundkörper 3 beidseitig
jeweils eine in Richtung auf den in den Schlitz 6 eingeführten Bodenbelag
geneigte Führung 13 vorgesehen.
Bei der in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsform
verläuft
die Führung 13 im
rechten Winkel zur Ebene der Bodenplatte 5, während bei der
in 4 dargestellten Ausführungsform die Führung 13 unter
einen Winkel ungleich 90° zur
Ebene der Bodenplatte 5 verläuft. Durch die Führung 13 wird gewährleistet,
daß die
Schneidmesserträger 4a, 4b in
und entgegen der Bewegungsrichtung X hin- und herbewegbar sind.
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Wie
sich im übrigen
aus den einzelnen Figuren ergibt, weist der Grundkörper 3 einen
mittigen, sich etwa im rechten Winkel zur Ebene der Bodenplatte 5 erstreckenden
Führungsblock 3b auf.
Die Schneidmesserträger 4a, 4b stehen
seitlich vom Führungsblock 3b ab,
so daß sich
der Führungsblock 3b zwischen
den Schneidmesserträgern 4a, 4b befindet.
Bei den Ausführungsformen
der 1 und 4 ist es darüber hinaus so, daß die Schneidmesserträger 4a, 4b lediglich
an einer Seite an den Führungsblock 3b angrenzen.
Dies bedeutet, daß der Führungsblock 3b nur
jeweils eine Kontaktseite zum jeweiligen Schneidmesserträger 4a, 4b aufweist.
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Wie
sich insbesondere aus den 1 und 4 ergibt,
greifen die Schneidmesserträger 4a, 4b und
der Grundkörper 3 im
Bereich der Führung 13 ineinander
ein. Wie sich insbesondere aus den 1 und 4 ergibt,
sind die Führungen 13 derart
ausgebildet, daß an
den Schneidmesserträgern 4a, 4b entsprechende
Vorsprünge 14 vorgesehen,
die in entsprechende Nuten 15 am Grundkörper 3 eingreifen.
In jedem Fall ist es aber so, daß die Schneidmesserträger 4a, 4b unverlierbar
am Grundkörper 3 gehalten
sind. Die Vorsprünge 14 und
Nuten 15 sind dabei derart ausgebildet, daß ein Herausziehen
der Schneidmesserträgern 4a, 4b quer
zur Bewegungsrichtung X aus dem Führungsblock 3b nicht
möglich ist.
Des weiteren sind im einzelnen nicht dargestellte Endanschläge vorgesehen,
die die Bewegung der Schneidmesserträger 4a, 4b in
Bewegungsrichtung X begrenzen. Weiterhin ist nicht dargestellt,
daß zwischen
den Schneidmesserträger 4a, 4b und
dem Grundkörper 3 entsprechende
Lager in Form von Rollenlagern, Kugellagern oder Gleitlagern vorgesehen
sind.
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Ebenfalls
nicht dargestellt ist, daß zwischen den
Schneidmesserträgern 4a, 4b und
dem Grundkörper 3 wirksame
Einstellmittel zur Einstellung der Schnittiefe der Schneidmesser 7 vorgesehen
sein können.
Diese Einstellmittel bewirken eine Begrenzung der Bewegung in Bewegungsrichtung
X.
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Bei
der in den 5 und 6 dargestellten Ausführungsform
sind die beiden Schneidmesserträger 4a, 4b schwenkbar
am Grundkörper 3 gelagert. Bei
der dargestellten Ausführungsform
weist jeder Schneidmesserträger 4a, 4b jeweils
eine eigene Schwenkachse 16 auf. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, eine
mittige, gemeinsame Schwenkachse vorzusehen. Nur schematisch dargestellt
sind die Federmittel 11, die auf jeden der Schneidmesserträger 4a, 4b wirken.
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Im übrigen ist
es bei allen Ausführungsformen
so, daß das
jeweilige Schneidmesser 7 endseitig jedenfalls über die
Bodenplatte 5 übersteht.
Bei der Ausführungsform
gemäß 5 können, was aber
nicht dargestellt ist, die Schneidmesserträger 4a, 4b jeweils
derart ausgeführt,
daß sie
bis über
das Schneidmesser 7 hinausragen, um eine Verletzungsgefahr
bei der Handhabung auszuschließen,
wenn der Benutzer unbeabsichtigter Weise bei einem Drücken auf
den jeweiligen Schneidmesserträger 4a, 4b abrutscht.
Ein derartiger Schutz kann auch bei den Ausführungsformen gemäß den 1 bis 4 vorgesehen
sein. Statt der Vergrößerung des
jeweiligen Schneidmesserträgers
ist es auch möglich,
eine Abdeckung in Art eines Schutzblechs vorzusehen, das stirnseitig
am jeweiligen Schneidmesserträger
angeordnet ist und eine Berührung
des Schneidmessers von oben her unmöglich macht, dieses also entsprechend
abdeckt.
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In
den dargestellten Ausführungsbeispielen sind
die Schneidmesserträger 4a, 4b jeweils
oberseitig als Griffknauf ausgebildet. Statt dessen oder zusätzlich ist
es auch möglich,
einen Griffbügel
oder aber insbesondere bei der in 4 dargestellten Ausführungsform
einen oberseitig abragenden Anschlag vorzusehen. Der Griffbügel oder
der Anschlag kann dabei insbesondere quer zur Schneidrichtung S angeordnet
sein.
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Bei
den dargestellten Ausführungsformen sind
der Grundkörper 3 und
die Bodenplatte 5 jeweils als separate Bauteile ausgebildet
die miteinander verschraubt sind. Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, den
Grundkörper 3 und
die Bodenplatte 5 einstückig
auszubilden. Gerade bei der zweistückigen Ausgestaltung ist es
günstig,
die Bodenplatte 5 gegenüber
dem Grundkörper 3 quer
zur Schneidrichtung S verstellbar auszurichten. Hierzu können am Grundkörper 3 und/oder
der Bodenplatte 5 Langlöcher
vorgesehen sein, die eine entsprechende Querverstellung ermöglichen.
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Im übrigen ist
es bei den dargestellten Ausführungsformen
so, daß an
der Bodenplatte 5 an der freien äußeren Randkante Anschläge 17 vorgesehen sind,
um die Vorrichtung 1 an ein bereits verlegten Bodenbelag
anlegen zu können.
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Bei
der in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform
ist es so, daß der
Schlitz 6 zwischen der Bodenplatte 5 und dem Grundkörper 3 gebildet
ist. Der Grundkörper 3 weist
hierzu neben dem Führungsblock 3b einen
davon abgewinkelten Bereich 3c auf, der endseitig mit der
Bodenplatte 5 verschraubt ist. Eine derartige Abwinklung 3c ist
bei der in den 5 und 6 dargestellten
Ausführungsform
nicht vorgesehen. Dort ist der Grundkörper 3 blockartig
ausgebildet und am Ende der Bodenplatte 5 befestigt. Die
Schneidmesserträger 4a, 4b sind
als einseitig vom Grundkörper 3 abstehende
Arme ausgebildet, die sich über
mehr als die Hälfte
der Breite der Bodenplatte 5 über diese erstrecken. Wie sich insbesondere
aus 6 ergibt, ist der Schlitz 6 dabei zwischen
den Schneidmesserträgern 4a, 4b und
der Bodenplatte 5 gebildet.
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Im übrigen versteht
es sich aber auch, daß durchaus
Ausführungsformen
möglich
sind, bei denen sich der Grundkörper 3 zumindest
teilweise über die
Bodenplatte 5 erstreckt und damit einen Teil des Schlitzes 6 bildet,
während
ein anderer Teil des Schlitzes von den Schneidmesserträgern 4a, 4b gebildet
wird.
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Weiterhin
ist es bei den dargestellten Ausführungsformen so, daß es grundsätzlich möglich ist, sowohl
Trapezklingen als auch Rundklingen als Schneidmesser 7 zu
verwenden. Dies sollen die Darstellungen gemäß den 1 und 4 verdeutlichen,
wobei am Schneidmesserträger 4a eine
Trapezklinge vorgesehen ist, während
am Schneidmesserträger 4b eine
Rundklinge vorgesehen ist. Um beide Arten von Klingen aufnehmen
zu können,
sind die Aufnahmen 9 von ihrer Form her entsprechend ausgebildet.
Die Aufnahmen 9 weisen dabei auch entsprechende, im einzelnen
nicht dargestellte Gewindebohrungen auf, die darauf abgestimmt sind,
daß sowohl
Trapez- als auch Rundklingen verschraubt werden können.