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Die Erfindung betrifft einen Lebensmittelhobel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein Lebensmittelhobel dieser Art ist aus der
DE 103 49 805 A1 bekannt. Bei diesem Lebensmittelhobel ist es möglich, dass der Lebensmittelhalter nach Gebrauch bzw. Reinigung des Gerätes in eine Parkposition verschoben wird, in der er zum einen gegen weiteres Verschieben arretiert ist und zum anderen die Werkzeuge bzw. das Werkzeug abdeckt. Hierdurch kann beim Lagern des Lebensmittelhobels im Schrank der Lebensmittelhalter nicht mehr bewegt werden und somit die Messer nicht freigeben.
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Die Sperrvorrichtung besteht aus zwei Arretierstücken, über die die Beweglichkeit des Lebensmittelhalters aufgehoben wird. Die Arretierstücke greifen hierzu federnd und formschlüssig in jeweils eine Rastaufnahme ein, wenn sich der Lebensmittelhalter in einer Rastposition befindet, in der er oberhalb der Messer angeordnet ist oder zumindest mit einem seitlich ausladenden Abdeckbereich die aktiven Bereiche des Werkzeugs abdeckt.
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Das Arretierstück ist dabei bevorzugt gegen eine elastische Rückstellkraft beweglich. Zum Festlegen des Lebensmittelhalters wird also der Benutzer zunächst diesen in die Rastposition verfahren, so dass das Arretierstück in die Rastaufnahme einrasten kann. Zum Lösen muss der Benutzer zwei Backen am Lebensmittelhalter eindrücken, die die Arretierstücke aus den Rastaufnahmen herausdrücken.
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Obwohl dieser Lebensmittelhobel bereits eine gute Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Berühren der Messer bietet, hat er doch den Nachteil, dass die Bedienung nicht ganz einfach ist. Dies liegt daran, dass der Benutzer den Bereich der Rastaufnahme nur überfahren kann, ohne dass das Arretierstück einrastet, wenn er die Backen gedrückt hält, so dass er die transversale Bewegung seiner Hand zum Verschieben des Lebensmittelhobel mit dem Drücken koordinieren und während der gesamten Bedienung die Druckkraft aufrechterhalten muss.
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Ein weiterer Lebensmittelhobel ist aus der
DE 10 2012 101 243 B3 bekannt. Bei diesem Lebensmittelhobel werden Messer als Schneidwerkzeuge eingesetzt um das Lebensmittel in Scheiben zu schneiden. Das Lebensmittel ist in einem Lebensmittelhalter gehalten, der vom Benutzer längs einer Gleitbahn hin und her bewegt wird, wobei dabei das Lebensmittel gegen die Gleitbahn und damit gegen das aus der Gleitbahn herausragende Schneidmesser angestellt ist. Im Lebensmittelhalter ist eine verstellbare Klemmbacke vorgesehen, die auch kleinere Lebensmittel in dem Zuführschacht fixieren kann. Hierzu kann die Klemmbacke innerhalb des Zuführschachtes in Vorschubrichtung bzw. entgegengesetzte Richtung verschoben werden.
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Der bekannte Lebensmittelhalter ist zwar gut geeignet, um das Lebensmittel längs der Gleitbahn zu führen und damit zu schneiden, er hat jedoch den Nachteil, dass die Sicherung gegen Verletzung durch Berührung der Messer verbessert werden kann. Zwar weist der Lebensmittelhalter beim bekannten Lebensmittelhobel nach vorne und hinten hervorspringende Sicherheitsabdeckungen auf, jedoch ist insbesondere dann, wenn der Lebensmittelhobel im Schrank verwahrt wird, nicht mit hinreichender Sicherheit sichergestellt, dass die Messer von den Sicherheitsabdeckungen abgedeckt sind.
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Ein dritter Lebensmittelhobel ist aus der
DE 10 2011 001 853 B4 bekannt. Auch dieser Lebensmittelhobel weist einen Träger mit einer Gleitbahn auf, längs derer ein Lebensmittelhalter hin und her verschiebbar ist. Zur Sicherung gegen Verletzungen werden die Schneidmesser durch den bewegten Lebensmittelhalter angehoben, so dass sie nur dann aus der Gleitbahn hervorstehen, wenn sie tatsächlich schneiden sollen und dann in der Ebene der Gleitbahn angeordnet sind, wenn sich der Lebensmittelhalter im Bereich des vorderen oder hinteren Endes der Gleitbahn befindet.
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Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Messerklingen nur dann aus der Ebene der Gleitbahn hervorstehen, wenn sie zum Schneiden benötigt werden, also dann, wenn sich der Lebensmittelhalter über den Messern befindet. Dies bedingt, dass die hochgestellten Messer immer vom Lebensmittelhalter abgedeckt sind, so dass eine Verletzungsgefahr deutlich reduziert ist. Dennoch kann auch bei diesem Lebensmittelhobel, wenn er zum Beispiel im Schrank aufbewahrt wird und der Lebensmittelhobel in einer der äußeren Positionen angeordnet ist, eine Verletzungsgefahr vorliegen, da in diesem Fall die Messer zwar nicht gut zugänglich sind, aber dennoch frei liegen und somit ein gewisses Restrisiko des Kontaktes mit der Schneide verbleibt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Lebensmittelhobel zu schaffen, der eine Sicherung des Lebensmittelhalters über dem Werkzeug aufweist, die leichter zu bedienen ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch einen Lebensmittelhobel nach Anspruch 1 gelöst.
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Der erfindungsgemäße Lebensmittelhobel weist weiterhin ein Arretierstück auf, über das die Beweglichkeit des Lebensmittelhalters aufgehoben wird, wobei das Arretierstück hierzu formschlüssig in die Rastaufnahme eingreift, wenn sich der Lebensmittelhalter in einer Rastposition befindet, in der er oberhalb der Messer angeordnet ist oder zumindest mit einem seitlich ausladenden Abdeckbereich die aktiven Bereiche des Werkzeugs abdeckt. Anstelle eines formschlüssigen Eingreifens ist natürlich auch eine reibschlüssig wirkende Bremse möglich.
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Die Rastaufnahme ist an dem Träger angeordnet, wobei dies in einem Bereich außerhalb der Gleitbahn oder auch innerhalb der Gleitbahn sein kann. Um das Gleiten des Lebensmittels auf der Gleitbahn nicht zu stören, wird meist eine Rastaufnahme außerhalb der Kontaktfläche des Lebensmittels mit der Gleitbahn vorgesehen sein. Das Arretierstück ist dabei gegen eine Rückstellkraft beweglich und wird nun nach dem Einrasten in die Rastaufnahme über eine Handhabe oder ein anderes Feststellmittel festgelegt.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung eines Lebensmittelhalters sieht am Lebensmittelhalter angeordnete Federzungen vor, die bevorzugt aus dem Material des Lebensmittelhalters selbst durch Einbringen von Schlitzen ausgeschnitten sind und gegen ihre Elastizität nach unten gedrückt werden können. Unterhalb dieser Federzungen kann ein zusätzliches Rastmittel in Form eines kleinen Blocks angeordnet sein, der in die Rastaufnahme hineingedrückt werden kann.
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Das Rastelement ist an einer sich längs der Gleitbahn erstreckenden Schutzabdeckung angeordnet. Die Sperrvorrichtung ist dadurch realisiert, dass der Benutzer über die Handhabe das Arretierstück verlagert, so dass der Lebensmittelhobel reib- und/oder formschlüssig an der Gleitbahn festgelegt wird. Dafür weist der Lebensmittelhobel Mittel auf, die möglichst selbsttätig aktiviert werden. Hierbei wird insbesondere die Tatsache genutzt werden, dass am Ende der Bearbeitung durch Entfernen des Lebensmittels der Zuführschacht des Lebensmittelhobels freigegeben ist, so dass mit einer innerhalb des Zuführschachtes verschiebbaren Klemmbacke das am Ende der Bearbeitung zwangsläufige Rückkehren der Klemmbacke in die Ausgangsposition genutzt werden kann, um die Bremse, also die Sperrvorrichtung zu aktivieren.
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Die sich als ebene Platte längs der Gleitbahn ausgehend vom Lebensmittelhalter nach vorne und/oder hinten im Wesentlichen parallel zur Gleitbahn erstreckende Schutzabdeckung wird genutzt, um die Sperrvorrichtung zu realisieren. Hier ist unterhalb dieser Schutzabdeckung das Arretierstück vorgesehen, wobei das Arretierstück über zwei Schlitze, die vor und hinter dem Arretierstück im Winkel, insbesondere im rechten Winkel, zur Vorschubrichtung am äußeren Rand der Schutzabdeckung vorgesehen sind, elastisch ausgebildet ist und dadurch nach unten gedrückt werden kann.
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Solange der Benutzer den Lebensmittelhobel mit herausgezogener Schutzabdeckung betreibt, wird das Arretierstück in der Ausgangslage, also einer nicht blockierenden Lage sein. Zieht er nun die Schutzabdeckung in den Lebensmittelhalter hinein, kann ein Stellelement im Lebensmittelhalter auf die Schutzabdeckung drücken und in dem Moment, in dem das Arretierstück unter dem Stellelement positioniert ist, dieses nach unten drücken und somit dafür Sorge tragen, dass das Arretierstück in die darunter liegende Rastaufnahme verlagert wird.
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Diese Ausgestaltung ist insbesondere in Verbindung mit der Schutzabdeckung sinnvoll, die mit einer Klemmbacke verbunden ist, die wiederum im Zuführschacht vorgesehen ist. In diesem Fall ist die Position, in der das Stellelement auf das Arretierstück drückt, dann erreicht, wenn die im Zuführschacht befindliche Klemmbacke so weit wie möglich an die Wandung des Zuführschachtes herangeführt ist. Dies ist regelmäßig dann der Fall, wenn das Lebensmittel aus dem Zuführschacht herausgenommen wurde und die insbesondere über eine manuelle Kraft oder eine Federkraft gegen die gegenüberliegende Wand des Zuführschachtes zurückgestellte Klemmbacke ihre Ruheposition erreicht hat. In diesem Fall drückt das Stellmittel dann die Federzunge zusammen mit dem Arretierstück nach unten, so dass dann, wenn der Lebensmittelhalter so positioniert ist, dass die Rastaufnahme unter dem Arretierstück liegt, letzteres formschlüssig in die Rastaufnahme eingreifen kann.
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Dies hat den Vorteil, dass die Klemmbacke gleichzeitig auch als Betätigungsmittel zum Verschieben des Arretierstücks verwendet werden kann und über die feste Verbindung der Klemmbacke mit der Schutzabdeckung sichergestellt ist, dass bei gefülltem Zuführschacht die Schutzabdeckung weit genug nach vorne aus dem Lebensmittelhalter herausragt.
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Bei der oben beschriebenen Ausgestaltung der Erfindung ist das Werkzeug ein Schneidmesser. Alternativ können auch mehrere, hintereinander angeordnete Schneidmesser verwendet werden. Die Erfindung wurde in Verbindung mit derartigen Werkzeugen beschrieben, ist jedoch in ihrer Anwendung hierauf nicht eingeschränkt, ebenso gut können die Werkzeuge auch eine andere Form, zum Beispiel in Form einer Reibe, aufweisen. Letztlich ist die Erfindung für alle Hobel bzw. hobelähnlichen Geräte verwendbar, bei denen ein Lebensmittelhalter längs einer Gleitbahn hin und her bewegt wird und die Gefahr besteht, dass der Benutzer scharfkantige Werkzeugbereiche unbeabsichtigt berührt und damit eine Verletzungsgefahr vorliegt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen.
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In den Zeichnungen zeigt:
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1 einen erfindungsgemäßen Lebensmittelhobel in einer Draufsicht,
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2 den Lebensmittelhalter des Lebensmittelhobels aus 1 in einer dreidimensionalen Ansicht in einer Gebrauchsposition auf der Gleitbahn,
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3 den in 2 dargestellten Lebensmittelhalter in einer Lagerposition.
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4 die Arretierung über die Sperrvorrichtung in vergrößerter Darstellung und
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5 eine schematische Darstellung der Sperrvorrichtung in einer Seitenansicht im Schnitt.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Lebensmittelhobel. Dieser besteht aus einem Träger 2 und weist eine Gleitbahn 1 auf, längs derer ein Lebensmittelhalter 4 geführt ist. In der Gleitbahn 1 sind Werkzeuge 3 vorgesehen, die hier als Schneidmesser ausgebildet sind, so dass mit dem Lebensmittelhobel Lebensmittel, die sich in einem Zuführschacht 5 des Lebensmittelhalters 4 befinden, in Scheiben geschnitten werden können.
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Wie aus der vergrößerten Einzelteilzeichnung in den 2 und 3 zu ersehen ist, weist der Lebensmittelhobel mehrere Werkzeuge 3 auf, die hintereinander angeordnet sind. Der Lebensmittelhalter 4 weist eine in der Position nach 3 herausgezogenen Schutzabdeckung 8 auf, die in 1 innerhalb des Zuführschachts sichtbar ist und unterhalb des Lebensmittelhalters 4 verschiebbar an diesem gelagert ist. Sie ist schematisch mit gestrichelten Linien in 1 eingezeichnet.
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Die Schutzabdeckung 8 ist mit einer Klemmbacke 10 verbunden, die innerhalb des Zuführschachts 5 nach oben ragt und das Lebensmittel zwischen sich und der linken Wandung des Zuführschachts einzuklemmen vermag. Die Klemmbacke 10 ist über einen Ratschen-ähnlichen Mechanismus oder eine Feder im Zuführschacht 5 so gehalten, dass sie das Lebensmittel gegen die hintere Wandung des Zuführschachts 5 drückt.
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Damit das Lebensmittel trotz dieser Klemmwirkung im Zuführschacht 5 nach Abschneiden der Scheibe(n) wieder abgesenkt werden kann, ist an den Enden der reziproken Bewegung des Lebensmittelhalters 4 ein entsprechender Lösemechanismus vorgesehen, der die Klemmbacke 10 ein kurzes Stück zurückstellt, damit das Lebensmittel um das abgeschnittene Stück herunterfallen kann.
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In den 4 und 5 ist die Sperrvorrichtung im Detail dargestellt, die den Lebensmittelhalter bei Nichtgebrauch in einer Position oberhalb des Werkzeugs 3 hält. Wie aus 3 zu ersehen ist, ist die Schutzabdeckung 8 an ihren Seiten mit jeweils zwei Schlitzen versehen, die an ihrer Unterseite (in 5 sichtbar) mit einem Arretierstück 6 versehen sind. Die so gebildeten Federzungen können nach unten gedrückt und in die in 2 dargestellte Rastaufnahme 7 eingedrückt werden, wenn sich die Schutzabdeckung 8 oberhalb dieser Rastposition einer derartigen Stellung befindet, dass die Federzunge mit dem Arretierstück 6 in die Rastaufnahme 7 einfedern können.
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Die Federzungen mit dem Arretierstück 6 werden durch Stellelemente 9 am Lebensmittelhalter 4 heruntergedrückt. Dies geschieht dann, wenn die Schutzabdeckung 8 in den Lebensmittelhalter 4 hereingezogen wird und dass an der Unterseite des Lebensmittelhalters vorgesehene Stellelement 9 oberhalb der Federzunge angeordnet ist. Wie in den 3 und 4 dargestellt, kann hierzu die Federzunge auch an ihrer Oberseite mit einer Erhöhung verbunden sein, die mit dem Stellelement 9 zum Niederdrücken der Federzunge zusammen wirkt.
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5 zeigt den niedergedrückten Zustand des Arretierstücks 6. Das Stellelement 9 an der Unterseite des Lebensmittelhalters 4 hat die Federzunge mit dem Arretierstück 6 heruntergedrückt, so dass dieses mit seinem unteren Rand unterhalb der Schutzabdeckung 8 in die Rastaufnahme 7 im Träger 2 des Lebensmittelhobels eingreift.
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Der besondere Vorzug dieser Ausgestaltung besteht darin, dass die Klemmbacke 10 fest mit der Schutzabdeckung 8 verbunden ist und sich durch Verschieben der Klemmbacke 10 gleichzeitig die Schutzabdeckung 8 verschiebt. Dies bedeutet, dass das Zusammenschieben der Klemmbacke 10 mit dem linken Teil des Zuführschachtes 5 die Schutzabdeckung 8 einzieht und so dafür Sorge trägt, dass das Stellelement 9 über die Federzunge gefahren wird und diese zusammen mit dem Arretierstück 6 herunterdrückt.
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Insbesondere dann, wenn die an der Unterseite des Lebensmittelhalters 4 verschiebbar gelagerte Schutzabdeckung 8 und die Klemmbacke 10 über einen Ratschenmechanismus gehalten sind, ist die beschriebene Mechanik mit dem Stellelement 9 und der Erhebung oberhalb der Federzunge im Bereich des Arretierstücks 6 sinnvoll, da die Ratsche verhindert, dass sich das Stellelement 9 wieder von dem Arretierstück 6 wegbewegt, so dass die Verbindung dauerhaft festgelegt ist bis der Benutzer die Widerstandskraft der Ratsche durch manuelles nach hinten Ziehen der Klemmbacke 10 aufhebt. Erst dann wird der Lebensmittelhalter 4 wieder beweglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gleitbahn
- 2
- Träger
- 3
- Werkzeug
- 4
- Lebensmittelhalter
- 5
- Zuführschacht
- 6
- Arretierstück
- 7
- Rastaufnahme
- 8
- Schutzabdeckung
- 9
- Stellelement
- 10
- Klemmbacke