DE10116097C1 - Vorrichtung zum Schneiden von Bodenbelägen - Google Patents
Vorrichtung zum Schneiden von BodenbelägenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Schneiden von Bodenbelägen (2), mit einem Grundkörper (3), mit einem relativ zum Grundkörper (3) bewegbaren Schneidmesserträger (4) und mit einer Bodenplatte (5), wobei zwischen dem Grundkörper (3) und der Bodenplatte (5) ein Schlitz (6) zum Einführen des Bodenbelages (2) vorgesehen ist, wobei am Schneidmesserträger (4) wenigstens ein Schneidmesser (7, 8) gehalten ist und wobei das Schneidmesser aus einer Nicht-Gebrauchslage in eine Gebrauchslage zum Schneiden des Bodenbelages (2) bewegbar ist. Um eine einfache und gut funktionierende Vorrichtung zum Schneiden von Bodenbelägen zu realisieren, ist vorgesehen, daß der Grundkörper (3) eine in Richtung auf den in den Schlitz (6) eingeführten Bodenbelag entlang eines Kreisbogenabschnittes (2) geneigte Führung (11) aufweist und daß der Schneidmesserträger (4) entlang der Führung (11) hin- und herverschiebbar am Grundkörper (3) gelagert ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Bodenbelägen,
mit einem Grundkörper, mit einem relativ zum Grundkörper bewegbaren
Schneidmesserträger und mit einer Bodenplatte, wobei zwischen dem Grund
körper und der Bodenplatte ein Schlitz zum Einführen des Bodenbelages
vorgesehen ist, wobei am Schneidmesserträger wenigstens ein Schneidmesser
gehalten ist und wobei das Schneidmesser aus einer Nicht-Gebrauchslage in
eine Gebrauchslage zum Schneiden des in den Schlitz eingeführten Boden
belags bewegbar ist.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist bereits aus der DE-C-39 25 406
bekannt. Die bekannte Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß der
Schneidmesserträger um eine Drehachse gegenüber dem Grundkörper
schwenkbar gelagert ist. Konstruktiv ist hierzu am Grundkörper eine quer zur
Schneidrichtung verlaufende Gewindebohrung vorgesehen, durch die eine
Gewindeschraube hindurchgeführt ist. Auf die Gewindeschraube aufgesetzt
und die Gewindebohrung übergreifend ist der Schneidmesserträger, wobei
die Gewindeschraube als Drehachse fungiert.
Die bekannte Vorrichtung funktioniert derart, daß der zu schneidende Bo
denbelag in den Schlitz eingeführt wird. Gleichzeitig wird die Bodenplatte,
an derem freien, vorderen Ende Anschläge vorgesehen sind, an die Kante des
bereits verlegten Bodenbelages angelegt. Anschließend wird der Schneid
messerträger um die Drehachse geschwenkt, so daß das betreffende Schneid
messer in den Schlitz hineinbewegt wird und in den Bodenbelag ein
schneidet. Daraufhin wird die Vorrichtung längs der Kante des bereits verleg
ten Bodenbelages entlanggezogen und schneidet den zu verlegenden Bo
denbelag. Nach Beendigung des Schnittes gelangt der Schneidmesserträger
aufgrund von zwischen dem Grundkörper und dem Schneidmesserträger
wirksamen Rückstellfedern selbsttätig in die Nicht-Gebrauchslage zurück.
Die bekannte Vorrichtung hat sich in der Praxis bewährt. Allerdings besteht
in der Praxis auch ein Bedarf an alternativen Vorrichtungen.
Aus der US 4 606 124 ist eine Vorrichtung zum Schneiden von Bodenbelä
gen bekannt, bei der eine geneigte Führung vorgesehen ist, in der das
Schneidmesser hin- und herverschiebbar angeordnet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache und kostengünstige
Alternative der Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu
stellen.
Die vorgenannte Aufgabe ist bei einer Vorrichtung zum Schneiden von Bo
denbelägen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß im wesentlichen
dadurch gelöst, daß der Grundkörper eine in Richtung auf den in den Schlitz
eingeführten Bodenbelag entlang eines Kreisbogenabschnittes geneigte Füh
rung aufweist und daß der Schneidmesserträger entlang der Führung hin-
und herverschiebbar am Grundkörper gelagert ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Bewegung des Schneid
messerträgers gegenüber dem Grundkörper von einem anderen Prinzip als bei
der aus der DE-C-39 25 406 bekannten Vorrichtung Gebrauch gemacht.
Während beim Stand der Technik der Schneidmesserträger gedreht bzw. ge
schwenkt wird, wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine translatori
sche Bewegung des Schneidmesserträgers gegenüber dem Grundkörper vor
genommen, um das Schneidmesser in Richtung auf den Schlitz bzw. den Bo
denbelag zu bewegen. Konstruktiv ist dies bei der Erfindung dadurch gelöst,
daß am Grundkörper eine entsprechend geneigte Führung vorgesehen ist, an
der der Schneidmesserträger entlang hin- und herverschiebbar ist. Auf die
Möglichkeit der Realisierung einer translatorischen Bewegung des Schneid
messerträgers gegenüber dem Grundkörper gibt die DE-C-39 25 406 kei
nen Hinweis.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Erfindung verläuft die am
Grundkörper ausgebildete Führung entlang eines Kreisbogenabschnittes,
wobei es sich versteht, daß die Enden des Kreisbogenabschnittes in Richtung
auf den in den Schlitz eingeführten und zu schneidenden Bodenbelag wei
sen. Ein wesentlicher Unterschied zum Stand der Technik besteht im übrigen
darin, daß der Mittelpunkt des Kreisbogenabschnittes und damit die Dreh
achse bzw. der Drehpunkt außerhalb der Vorrichtung angeordnet, und nicht,
wie bei der bekannten Vorrichtung, am Grundkörper vorgesehen ist. Im übri
gen ermöglicht es die Ausbildung der Führung als Kreisbogenabschnitt und
die dazu korrespondierende Ausbildung des Schneidmesserträgers, an beiden
Enden des Schneidmesserträgers ein Schneidmesser zu befestigen, was die
Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbessert.
Es bietet sich an, das Schneidmesser endseitig über den Schneidmesserträger
überstehen zu lassen und zwar derart, daß die Messerspitze des Schneidmes
sers in der Gebrauchslage am weitesten über den Schneidmesserträger und
auch den Grundkörper übersteht. Auf diese Weise ist es letztlich möglich, ei
nen endseitig bereits an einer Wand verlegten Bodenbelag jedenfalls auf der
einen Seite zu durchschneiden.
Um Probleme bei der Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus
zuschließen, ist weiterhin vorgesehen, daß der Schneidmesserträger unver
lierbar am Grundkörper gehalten ist. Die unverlierbare Halterung bedeutet
selbstverständlich nicht, daß es ausgeschlossen ist, den Schneidmesserträger
vom Grundkörper zu demontieren. Allerdings ist es so, daß ausgeschlossen
werden soll, daß bei der gebrauchsgerechten Benutzung sich der Schneid
messerträger vom Grundkörper löst. Konstruktiv ist in diesem Zusammenhang
vorgesehen, daß der Schneidmesserträger und der Grundkörper beidseitig in
einander eingreifen. Hierzu sind entsprechende Führungsvorsprünge und
Führungsnuten vorgesehen, die entweder die Führung selbst bilden oder
aber im wesentlichen parallel zur Führung verlaufen. Schließlich sind auch
Endanschläge zur Begrenzung der Hin- und Herbewegung des Schneidmes
serträgers vorgesehen.
Um eine gute Hin- und Herbewegung des Schneidmesserträgers gegenüber
dem Grundkörper entlang der Führung gewährleisten zu können, sind bei ei
ner erfindungsgemäßen Alternative Kugellager oder Rollenlager zwischen
dem Schneidmesserträger und dem Grundkörper vorgesehen. Alternativ ist es
aber auch möglich, zwischen dem Schneidmesserträger und dem Grundkörper
ein Gleitlager an bzw. auf der Führung vorzusehen.
Für bestimmte Anwendungen ist es wichtig, daß die Möglichkeit besteht, die
Schnittiefe variieren zu können. In diesem Zusammenhang ist bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorgesehen, daß zwischen dem Schneidmesser
träger und dem Grundkörper wirksame Einstellmittel zur Einstellung der
Schnittiefe vorgesehen sind. Als Einstellmittel dienen bevorzugt Stellschrau
ben, die mit einem entsprechenden Anschlag zusammenwirken. Die Stell
schrauben können dabei entweder am Schneidmesserträger oder aber am
Grundkörper vorgesehen sein, während der Anschlag dann an dem jeweils
anderen Bauteil vorgesehen ist. Bevorzugt ist die Anordnung der Stell
schraube oberseitig am Schneidmesserträger, um eine gute Zugänglichkeit
und Bedienbarkeit der Stellschraube zu gewährleisten.
Aus ergonomischen Gründen und um eine gute Krafteinleitung zu gewährlei
sten, ist bei einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Schneid
messerträger oberseitig als Griffknauf ausgebildet ist. Bei einer alternativen
Ausgestaltung kann auf dem Schneidmesserträger ein Griffbügel vorgesehen
sein, wobei dann zwischen dem Griffbügel und dem Schneidmesserträger eine
Eingriffsöffnung für die Hand des Benutzers vorgesehen ist. Insbesondere
die den Griffbügel aufweisende Alternative hat den Vorteil, daß die Stell
schrauben zur Einstellung der Schnittiefe oberseitig oder aber seitlich am
Schneidmesserträger vorgesehen sein können, ohne bei der Handhabung der
Vorrichtung zu stören.
Wie beim Stand der Technik, so ist es auch bei der erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung möglich, eine derartige Ausbildung vorzusehen, daß der
Schneidmesserträger selbsttätig aus der Gebrauchsstellung in die Nicht-Ge
brauchsstellung zurückgestellt wird. Hierzu ist zwischen dem Grundkörper
und dem Schneidmesserträger wenigstens ein Federmittel vorgesehen. Zur
Rückstellung können sowohl Zug- als auch Druckfedern verwendet werden.
Im Zusammenhang mit der Verwendung von Druckfedern ist es möglich, in
einer Nut beispielsweise im Bereich der Führung eine Feder anzuordnen, die
beidseitig über entsprechende Anschläge am Schneidmesserträger beauf
schlagt wird und für die Rückstellung des Schneidmesserträgers sorgt.
Grundsätzlich ist es aber auch möglich, auf den konstruktiven Aufwand in
Verbindung mit der selbsttätigen Rückstellung zu verzichten. Um aber auch
ohne eine selbsttätige Rückstellung des Schneidmesserträgers sicherzustellen,
daß ein Bodenbelag ohne weiteres und ohne Beschädigung in den Schlitz
eingeführt werden kann, ist bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestal
tung zwischen dem Grundkörper und dem Schneidmesserträger wenigstens
ein Anzeigemittel zur Anzeige der Nicht-Gebrauchslage vorgesehen. Als An
zeigemittel können grundsätzlich verschiedene Mittel verwendet werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist als Anzeigemittel eine zwischen dem
Grundkörper und dem Schneidmesserträger wirksame Rasteinrichtung vor
gesehen. Hierbei sollte es sich bevorzugt um eine leicht lösbare Rastverbin
dung handeln und zwar derart, daß während des Verschiebens des Schneid
messerträgers aus der Gebrauchslage in die Nicht-Gebrauchslage der betref
fende Handwerker einen Widerstand feststellt, wenn sich ein Einrasten ergibt.
Die Rasteinrichtung dient aber nicht nur dazu, dem Handwerker das Er
reichen der Nicht-Gebrauchsstellung anzuzeigen, sondern auch dazu, den
Schneidmesserträger während des Nichtgebrauchs in dieser Lage zu halten.
Alternativ zur zuvor beschriebenen Rasteinrichtung oder aber auch in Kom
bination damit bietet es sich an, als Anzeigemittel wenigstens eine am Grund
körper und am Schneidmesserträger befindliche Markierung vorzusehen. Die
Markierungen sind dabei bevorzugt derart angeordnet, daß sie im Nicht-Ge
brauchszustand miteinander ausgefluchtet sind. Bei dieser Ausgestaltung
handelt es sich also um eine rein optische Anzeige des Nicht-Gebrauchszu
stands.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im übrigen eine Arre
tiereinrichtung zur Arretierung des Schneidmesserträgers in der Nicht-Ge
brauchslage und/oder der Gebrauchslage vorgesehen. Die Arretiereinrichtung
sollte dabei derart ausgebildet sein, daß der Schneidmesserträger erst nach
Lösen der Arretiereinrichtung in die Gebrauchslage bzw. die Nicht-Ge
brauchslage verschiebbar ist. Die Realisierung einer Arretiereinrichtung der
vorgenannten Art hat zum einen den Vorteil, daß ein unbeabsichtigtes Ver
schieben des Schneidmesserträgers während des Schneidvorganges aus der
Gebrauchslage heraus in jedem Falle verhindert werden kann, wenn zuvor
eine entsprechende Arretierung in der Gebrauchslage vorgenommen worden
ist. Weiterhin kann sich auch eine entsprechende Arretierung in der Nicht-
Gebrauchslage anbieten, und zwar insbesondere zum Transport oder wäh
rend einer längeren Zeit des Nichtgebrauchs der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
um ein unbeabsichtigtes Verschieben des Schneidmesserträgers in die
Gebrauchslage zu verhindern.
Grundsätzlich ist es möglich, den Grundkörper und die Bodenplatte ein
stückig auszubilden. Bevorzugt ist es aber, den Grundkörper und die Boden
platte als separate Bauteile auszubilden, und zwar insbesondere deshalb, da
dies die Möglichkeit gibt, die Bodenplatte gegenüber dem Grundkörper quer
zur Schneidrichtung der Vorrichtung zu verstellen. Dies ist deshalb von Be
deutung, da an der Bodenplatte nach unten abstehende Anschläge vorgese
hen sind, um die Bodenplatte gegen eine Randkante eines bereits verlegten
Bodenbelages anlegen zu können. Die Verstellung der Bodenplatte bietet
nun die Möglichkeit, den vorzunehmenden Schnitt am Bodenbelag auch an
anderer Stelle durchführen zu können. Konstruktiv sind zur Realisierung der
vorgenannten Verstellmöglichkeit am Grundkörper und/oder der Bodenplatte
Langlöcher vorgesehen, über die der Grundkörper und die Bodenplatte mit
einander verschraubt sind.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schneideinrichtung,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht der Schneideinrichtung aus Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer anderen Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schneiden
von Bodenbelägen und
Fig. 4 eine Querschnittsansicht der Vorrichtung aus Fig. 3.
In den Figuren ist eine Vorrichtung 1 zum Schneiden von Bodenbelägen 2
dargestellt. Bei den Bodenbelägen 2 kann es sich um solche aus Filz, Linole
um, Gewebe, Kunststoff o. dgl. handeln, ebenso wie um Teppiche jeglicher
Art. Die Vorrichtung 1 weist einen Grundkörper 3, einen relativ zum Grund
körper 3 bewegbaren Schneidmesserträger 4 und eine Bodenplatte 5 auf.
Wie sich insbesondere aus den Fig. 2 und 4 ergibt, ist zwischen dem Grund
körper 3 und der Bodenplatte 5 ein Schlitz 6 zum Einführen des Bodenbela
ges 2 vorgesehen. Weiterhin ist es so, daß am Schneidmesserträger 4 wenig
stens ein Schneidmesser 7, 8 gehalten ist. Das Schneidmesser 7, 8 ist in einer
an die Form des Schneidmessers angepaßten Aufnahme 9 eingesetzt und
darin über entsprechende Fixiermittel 10, wobei es sich vorliegend um
Schrauben handelt, gehalten.
In den Fig. 1 bis 3 ist das Schneidmesser 7 in der Gebrauchslage dargestellt,
wobei das Schneidmesser 7 den Bodenbelag 2 einschneidet. Aus der in den
Fig. 1 und 3 dargestellten Gebrauchslage ist der Schneidmesserträger 4 ge
genüber dem Grundkörper 3 in eine Nicht-Gebrauchslage bewegbar, in der
kein Schneidmesser 7, 8 in den Bodenbelag 2 einschneidet oder diesen gar
berührt.
Wesentlich ist nun, daß der Grundkörper 3 eine in Richtung auf den in den
Schlitz 6 eingeführten Bodenbelag 2 geneigte Führung 11 aufweist und daß
der Schneidmesserträger 4 entlang der Führung 11 hin- und her verschiebbar
am Grundkörper 3 gelagert ist. In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist
es so, daß die Führung 11 entlang eines Kreisbogenabschnittes verläuft, wo
bei sich der Mittelpunkt M des Kreisbogenabschnittes außerhalb der Vorrichtung 1, nämlich unterhalb der Bodenplatte 5, befindet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist an beiden Enden 12, 13 des
Schneidmesserträgers 4 ein Schneidmesser 7, 8 befestigt. Es kann also wahl
weise mit dem einen oder aber mit dem anderen Schneidmesser 7, 8 geschnit
ten werden. Im übrigen ist es bei der dargestellten Ausführungsform so, daß
die Schneidmesser 7, 8 endseitig über den Schneidmesserträger 4 überstehen,
d. h. über die stirnseitigen Enden 12, 13 hinausragen.
Statt der dargestellten Ausführungsform ist es auch möglich, einen demge
genüber verlängerten Schneidmesserträger 4 zu verwenden. In den darge
stellten Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 3 hat die äußere Mes
serspitze des Schneidmessers 8 einen erheblichen Abstand vom Bodenbelag
2, wenn das Schneidmesser 7 mit seiner Messerspitze in den Bodenbelag 2
einschneidet. Ein derartig großer Abstand des Messers 8 in auf das Messer 7
bezogenen Gebrauchslage ist nicht unbedingt erforderlich. Letztlich ist le
diglich zu gewährleisten, daß in der Nicht-Gebrauchslage beide Schneidmes
ser 7, 8 keinen Kontakt mit dem Bodenbelag 2 haben, also nicht in die Ver
längerung des Schlitzes 6 hineinragen.
In jedem Falle ist der Schneidmesserträger 4 unverlierbar am Grundkörper 3
gehalten. Wie sich aus den Fig. 2 und 4 ergibt, übergreift der Schneidmesser
träger 4 entlang der Führung 11 den Grundkörper 3. Hierzu sind am
Schneidmesserträger 4 unterseitig entsprechende Flansche 14 vorgesehen,
die entsprechende Vorsprünge 15 am Grundkörper 3 untergreifen. Es ver
steht sich, daß auch entsprechende Nuten am Grundkörper 3 vorgesehen sein
könnten, in die die Flansche 14 dann eingreifen. Der Schneidmesserträger 4
ist aber nicht nur quer zur Bewegungsrichtung, sondern in Bewegungsrich
tung am Grundkörper 3 gehalten. Hierzu sind entsprechende, jedoch nicht
dargestellte Endanschläge vorgesehen, die die Bewegung des Schneidmes
serträgers 4 in Bewegungsrichtung X begrenzen.
Wie sich im übrigen aus den Fig. 2 und 4 ergibt, sind zwischen dem Schneid
messerträger 4 und dem Grundkörper 3 Rollenlager 16 an der Führung 11
vorgesehen. Es versteht sich, daß es grundsätzlich auch möglich ist, andere
Lager zu verwenden, insbesondere ein Gleitlager zwischen dem Schneidmes
serträger 4 und dem Grundkörper 3 vorzusehen. Außerdem muß die eigentli
che Führung 11 nicht notwendigerweise an der Oberseite des Grundkörpers
3 bzw. der Unterseite des Schneidmesserträgers 4 vorgesehen sein. Auch die
Realisierung der Führung an einer oder beiden Seiten des Grundkörpers 3 ist
möglich.
Ebenfalls nicht dargestellt ist, daß zwischen dem Schneidmesserträger 4 und
dem Grundkörper 3 wirksame Einstellmittel zur Einstellung der Schnittiefe
vorgesehen sein können. Diese Einstellmittel bewirken eine Begrenzung der
Bewegung in Bewegungsrichtung X. Bevorzugt dienen als Einstellmittel
Stellschrauben, die entweder von den stirnseitigen Enden 12, 13 oder aber
von den Längsseiten des Schneidmesserträgers 4 her zugänglich sind. Um
beispielsweise die Schnittiefe des Schneidmessers 7 zu begrenzen, bedarf es
einer entsprechenden Stellschraube am gegenüberliegenden stirnseitigen En
de 13, die dann mit einem entsprechenden Anschlag am Grundkörper 3 zu
sammenwirkt. Der Anschlag kann beispielsweise am stirnseitigen Ende des
Grundkörpers 3 vorgesehen sein, wobei dann vorausgesetzt ist, daß der
Grundkörper 3 eine längere Ausbildung als in den Fig. 1 und 3 hat und sich
auch dann, wenn sich das Schneidmesser 7 in der Gebrauchslage befindet,
auf der gegenüberliegenden Seite über den Grundkörper 3 hinaus erstreckt.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Ausführungsform der Vorrichtung 1 dargestellt,
bei der der Schneidmesserträger 4 oberseitig als Griffknauf ausgebildet ist.
Zur Bewegung des Schneidmesserträgers 4 wird dieser also unmittelbar be
tätigt. Demgegenüber ist bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausfüh
rungsform ein Griffbügel 17 vorgesehen, der oberseitig auf dem Schneidmes
serträger 4 befestigt ist.
Nicht dargestellt ist weiterhin, daß zwischen dem Grundkörper 3 und dem
Schneidmesserträger 4 zur Rückstellung aus der Gebrauchslage in die Nicht-
Gebrauchslage wenigstens ein Federmittel vorgesehen sein kann.
Bei einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform ist zwischen dem
Grundkörper 3 und dem Schneidmesserträger 4 wenigstens ein Anzeigemittel
zur Anzeige der Nicht-Gebrauchslage vorgesehen. Hierbei handelt es sich um
eine zwischen dem Grundkörper 3 und dem Schneidmesserträger 4 wirksame
Rasteinrichtung. Diese Rasteinrichtung kann beispielsweise einen federbela
steten Kugelkopf aufweisen, der in eine entsprechend angepaßte Rastöff
nung eingreift, wobei die Rastöffnung nur eine vergleichsweise geringe Tiefe
hat, so daß die Verrastung entsprechend leicht wieder gelöst werden kann.
Bei einer anderen nicht dargestellten Ausführungsform dienen als Anzeige
mittel zur Anzeige der Nicht-Gebrauchslage Markierungen, die sowohl am
Grundkörper als auch am Schneidmesserträger vorgesehen sind. Die Markie
rungen sind dabei derart angeordnet, daß sich bei ausgefluchteter Anordnung
der Schneidmesserträger 4 in der Nicht-Gebrauchslage befindet.
Bei einer ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsform ist eine Arretierein
richtung vorgesehen, um den Schneidmesserträger gegenüber dem Grundkörper
3 zu arretieren, und zwar vorzugsweise durch eine Formschlußverbin
dung, so daß sichergestellt ist, daß der Schneidmesserträger 4 erst nach Lösen
der Arretiereinrichtung und damit des Formschlusses wieder hin- und herver
schiebbar ist.
Bei den in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsformen sind die Bo
denplatte 5 und der Grundkörper 3 als separate Bauteile ausgebildet, wobei
diese beiden Bauteile an einem vorliegend vom Grundkörper 3 abstehenden
Ansatz 18 miteinander verschraubt sind. Hierzu befinden sich im Ansatz 18
nicht dargestellte Gewindebohrungen, während an der Bodenplatte 5 quer
zur Schneidrichtung ausgerichtete Langlöcher vorgesehen sind, so daß die
Bodenplatte 5 gegenüber dem Grundkörper 3 quer zur Schneidrichtung ver
stellbar ist.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind an der Bodenplatte 5 an der
freien äußeren Randkante Anschläge 19 vorgesehen, um die Vorrichtung 1 an
einen bereits verlegten Bodenbelag anlegen zu können. Die Anschläge bzw.
die Anordnung der Bodenplatte 5 zum Grundkörper 3 ist dabei derart, daß
die hintere Anschlagfläche der Anschläge 19 in der Schneidebene der
Schneidmesser 7, 8 liegt. Aufgrund der zuvor beschriebenen Verstellmöglich
keit ist es aber auch möglich, für den jeweiligen Einsatzfall eine andere An
ordnung zu wählen.
Claims (23)
1. Vorrichtung (1) zum Schneiden von Bodenbelägen (2), mit einem Grund
körper (3), mit einem relativ zum Grundkörper (3) bewegbaren Schneidmes
serträger (4) und mit einer Bodenplatte (5), wobei zwischen dem Grundkör
per (3) und der Bodenplatte (5) ein Schlitz (6) zum Einführen des Bodenbe
lages (2) vorgesehen ist, wobei am Schneidmesserträger (4) wenigstens ein
Schneidmesser (7, 8) gehalten ist und wobei das Schneidmesser aus einer
Nicht-Gebrauchslage in eine Gebrauchslage zum Schneiden des Bodenbela
ges (2) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (3) eine
in Richtung auf den in den Schlitz (6) eingeführten Bodenbelag (2) entlang
eines Kreisbogenabschnittes (11) verlaufende Führung (11) aufweist und daß
der Schneidmesserträger (4) entlang der Führung (11) hin- und herverschieb
bar am Grundkörper (3) gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Mittelpunkt (M) des Kreisbogenabschnittes außerhalb der Vorrichtung (1)
befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
den beiden Enden (12, 13) des Schneidmesserträgers (4) ein Schneidmesser
(7, 8) befestigbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schneidmesser (7, 8) endseitig über den Schneidmes
serträger (4) übersteht.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daß der
Schneidmesserträger (4) unverlierbar am Grundkörper (3) gehalten ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schneidmesserträger (4) und der Grundkörper (3)
beidseitig ineinander eingreifen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Schneidmesserträger (4) und dem Grund
körper (3) Kugellager und/oder Rollenlager (16) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Schneidmesserträger (4) und dem Grundkörper (3) ein
Gleitlager vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Schneidmesserträger (4) und dem Grund
körper (3) wirksame Einstellmittel zur Einstellung der Schnittiefe vorgesehen
sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Einstellmittel wenigstens eine im Schneidmesserträger
(4) oder im Grundkörper (3) angeordnete, mit einem Anschlag am Grundkör
per (3) bzw. am Schneidmesserträger (4) zusammenwirkende Stellschraube
vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schneidmesserträger (4) oberseitig als Griffknauf aus
gebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf dem Schneidmesserträger (4) ein Griffbügel vorgese
hen ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schneidmesserträger (4) selbsttätig aus der Gebrauchs
stellung in die Nicht-Gebrauchsstellung zurückgestellt wird.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Grundkörper (3) und dem Schneidmesser
träger (4) zur Rückstellung aus der Gebrauchslage in die Nicht-Gebrauchsla
ge wenigstens ein Federmittel vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Grundkörper (3) und dem Schneidmesser
träger (4) wenigstens ein Anzeigemittel zur Anzeige der Nicht-Gebrauchslage
vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Anzeigemittel eine zwischen dem Grundkörper (3) und
dem Schneidmesserträger (4) wirksame Rasteinrichtung vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Anzeigemittel wenigstens eine am Grundkörper (3) und
am Schneidmesserträger (4) befindliche vorgesehene Markierung vorgesehen
ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Arretiereinrichtung zur Arretierung des Schneidmes
serträgers (4) in der Nicht-Gebrauchslage und/oder der Gebrauchslage vorge
sehen ist.
19. Vorrichtung nach der Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schneidmesserträger (4) erst nach Lösen der Arretier
einrichtung in die Gebrauchslage bzw. die Nicht-Gebrauchslage verschiebbar
ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Grundkörper (3) und die Bodenplatte (5) einstückig
ausgebildet sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Grundkörper (3) und die Bodenplatte (5) als separate
Bauteile ausgebildet sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Bo
denplatte (5) gegenüber dem Grundkörper (3) quer zur Schneidrichtung der
Vorrichtung (1) verstellbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ver
stellung am Grundkörper (3) und/oder der Bodenplatte (5) Langlöcher vor
gesehen sind.
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