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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum manuellen Schärfen von
Schneiden von Schneidwerkzeugen, insbesondere Messern und/oder Scheren,
umfassend
- – mindestens
ein erstes Schärfelement
mit mindestens einer Schärfkante,
und
- – mindestens
ein zweites Schärfelement
mit mindestens einer Schärfkante,
- – wobei
das erstes Schärfelement
und das zweites Schärfelement
teilweise überlappend,
insbesondere teilweise aneinander liegend, anordbar oder angeordnet
sind, derart, dass in einem ersten Zustand der Vorrichtung eine
Schärfkante
des ersten Schärfelements
eine erste aktuelle Schärfkante
definiert und eine Schärfkante
des zweiten Schärfelements
eine zweite aktuelle Schärfkante definiert
und erste aktuelle Schärfkante
und zweite aktuelle Schärfkante
sich in einem Kreuzungspunkt kreuzen und einen V-förmigen Spalt
mit einem Winkel α am
Kreuzungspunkt zur Aufnahme der Schneiden der zu schärfenden
Schneidwerkzeuge ausbilden.
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Diese
Anordnung von zwei Schärfelementen dient
dazu, beide Seiten einer Schneide zugleich zu bearbeiten und dadurch
die Schneide zu schärfen. Dadurch
wird das beim Schärfen
mit nur einem Schärfelement
häufig
auftretende unbefriedigende Schärfergebnis
aufgrund eines falschen Ansatzwinkels der zu schärfenden Schneiden vermieden.
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Vorrichtungen
dieser Art sind bereits in unterschiedlichen Gestaltungen bekannt.
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So
sehen
DE 202 03 955
U1 und
US 4,599,919 Schärfgeräte vor,
bei denen zwei gekreuzte Schärfelemente
(Hartmetallplatten) einen V-förmigen
Spalt zum Schärfen
bilden. Der Bearbeitungswinkel des V-förmigen Spalts ist dabei fest
vorgegeben. Die Hartmetallplatten in
DE 202 03 955 U1 weisen eine rechtecki ge
Basisform auf, während
in
US 4,599,919 die
Basisform der Schärfelemente
an einem Ende als Dreiecksspitze ausgebildet ist. In beiden Druckschriften
sind die beiden Schärfelemente jeweils
formgleich und weisen je zwei Schärfkanten auf. Auf diese Weise
wird es möglich,
durch ein gegenseitiges Vertauschen der Schärfelemente die jeweils andere
Schärfkante
einzusetzen und damit die Lebensdauer der Schärfelemente zu erhöhen.
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Nachteilig
bei diesen Vorrichtungen ist jedoch, dass der Schärfvorgang
immer an der gleichen Stelle der jeweils wirksamen Schärfkanten
erfolgt und damit an dieser Stelle eine schnelle Abnutzung auftritt.
Gemäß
DE 202 03 955 U1 ist
es lediglich möglich,
durch Drehen der Schärfelemente
um 180° und
gegenseitiges Vertauschen eine zweite Stelle der Schärfkanten
nutzbar zu machen.
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Aus
US 562,223 ,
US 584,933 und
US 6,393,946 B1 ist bekannt,
die Schärfelemente
um eine Achse drehbar und in ausgewählten Positionen fixierbar
in der Schärfvorrichtung
anzuordnen. Durch entsprechende Auswahl bzw. Einstellung der Drehposition
der Schärfelemente
lässt sich
der für
die Bearbeitung der Schneiden gewünschte Winkel zwischen den
Schärfkanten
einstellen. Je nach Winkel wird dabei eine andere Stelle der Schärfkanten
zum Schärfen
genutzt. Für
einen bestimmten Winkel wird allerdings jeweils die gleiche Stelle
der Schärfkante genutzt,
was bei dem in der Praxis häufig
vorkommenden Fall der Anwendung für gleichartige Schneiden zu
einer schnellen Abnutzung führt.
Zur Verlängerung
der Lebensdauer ist aus diesen Dokumenten lediglich bekannt, dass
jedes der Schärfelemente mehrere
Schärfkanten
aufweist, die durch entsprechendes Umsetzen des Schneidelements
nacheinander einsetzbar sind.
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Ferner
ist aus
GB 505,871 eine
Schärfvorrichtung
bekannt, bei der jeweils die wirksame Stelle der Schärfkanten
von der Andruckkraft des zu schärfenden
Messers und von der vom Benutzer durch zusammendrücken von
Haltebügeln
erzeugten Gegenkraft abhängig
ist. Nachteilig ist hier, dass die Relativposition der beiden Schärfelemente
nicht fixierbar ist und daher der jeweils wirksame Schärfbereich
fortlaufend variiert und nur zufällig
bestimmt ist. Auch variiert bei dieser Vorrichtung aufgrund der
geometrischen Anordnung und Beweglichkeit der Schärfelemente
der Bearbeitungswinkel für
die verschiedenen Relativpositionen der Schärfelemente, wenn auch nur in
geringem Ausmaß.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
manuellen Schärfen anzugeben,
bei der die Lebensdauer der Schärfelemente
deutlich erhöht
und das Schärfergebnis
auch über
einen längeren
Nutzungszeitraum optimiert ist.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
eine Vorrichtung zum manuellen Schärfen mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den von
Anspruch 1 abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung beruht gemäß Anspruch
1 auf der Überlegung,
- – dass
das erste Schärfelement
und das zweite Schärfelement
gegeneinander unter Beibehaltung des Winkels α verschiebbar sind derart, dass der
Kreuzungspunkt sich entlang der ersten aktuellen Schärfkante
und/oder der zweiten aktuellen Schärfkarte verschiebt, und
- – dass
zwei oder mehrere Positionierungen der Schärfelemente zueinander reversibel
fixiert oder fixierbar sind.
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Unter
Fixierung der prinzipiell verschiebbaren Schärfelemente zueinander ist dabei
zu verstehen, dass sich die Schärfelemente
nicht beim Anlegen und Bearbeiten der zu schärfenden Schneiden gegeneinander
verschieben, sondern ihre vorher eingenommene Positionierung beibehalten.
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Der
mit der Erfindung erzielten Vorteil besteht insbesondere darin,
dass durch die gegenseitige Verschiebbarkeit der Schärfelemente
nunmehr ein weiter Bereich bzw. nahezu die gesamte Länge der
Schärfkanten
für das
Schärfen
der Schneiden nutzbar ist. Die Auswahl der jeweils aktiven Stellen kann
dabei gezielt erfolgen, eine ausgewählte Positionierung der Schärfelemente
zueinander kann fixiert werden. Auf diese Weise ist es möglich, eine
bestimmte Positionierung und damit eine bestimmte Stelle der Schärfkanten
solange zu nutzen, bis Verschleiß eintritt, und anschließend eine
neue Positionierung und damit eine neue Stelle der Schärfkanten für das Schärfen auszuwählen. Diese
Neupositionierung ist solange möglich,
bis der gesamte durch die Verschiebung erreichbare Bereich der Schärfkanten abgenutzt
ist. Dadurch wird die Lebensdauer der Schärfelemente gegenüber dem
aus dem Stand der Technik bekannten Einsatz nur einer bzw. nur weniger
Stellen der Schärfkanten
für die
Bearbeitung um ein Vielfaches erhöht. Weiter ist auch nach längerer Benutzung
der Schärfelemente
stets ein optimales Schärfergebnis
erzielbar, da jederzeit bisher unverbrauchte oder ggf. wenig verbrauchte
Stellen der Schärfkanten
durch entsprechendes Verschieben der Schärfelemente für die Bearbeitung
auswählbar sind.
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Ein
weiterer entscheidender Vorteil liegt darin, dass der Winkel α zwischen
den Schärfkanten und
damit der Bearbeitungswinkel für
die zu schärfenden
Schneiden beim Verschieben der Schärfelemente konstant bleibt
und damit ohne neue Justierung immer sofort ein optimales Schärfen möglich ist.
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Ferner
ist durch die Verschiebbarkeit der Schärfelemente die Tiefe des Spalts
zwischen den aktuellen Schärfkanten
variierbar. So lässt
sich beispielsweise durch entsprechendes Verschieben der Schärfelemente
die Tiefe des Spalts verringern. Dadurch werden die Schärfkanten
auch für
breite Klingen zugänglich
und somit auch das Schärfen
breiter Klingen, beispielsweise der Klinge einer Axt, möglich.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann die Vorrichtung als Handwerkzeug ausgebildet
sein, d.h. keine stationäre
Maschine, sondern eine flexibel und mobil einsetzbare, durch einfaches „in die
Hand nehmen" benutzbare
Vorrichtung.
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Eine
besonders zweckmäßige Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
sieht vor, dass mindestens eine Schärfkante des ersten Schärfelements
und/oder mindestens eine Schärfkante
des zweiten Schärfelements
zumindest teilweise geradlinig ausgebildet ist bzw. sind. Auf diese
Weise lässt
sich die Beibehaltung des Winkels α bei der Relativverschiebung
der Schärfelemente
besonders einfach realisieren.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsvariante
der Vorrichtung nach der Erfindung sieht vor, dass mindestens eine
Schärfkante
des ersten Schärfelements
und mindestens eine Schärfkante
des zweiten Schärfelements
als mit einem Freiwinkel hinterschliffene Schärfkanten ausgebildet sind.
Insbesondere sind alle Schärfkanten
des ersten und des zweiten Schärfelements
als hinterschliffene Schärfkanten ausgebildet.
Unter Hinterschliff ist dabei zu verstehen, dass die Seitenflächen der
Schärfelemente,
die an die jeweilige Schärfkante
angrenzen, abgeschrägt ausgebildet
sind. Der Freiwinkel der Hinterschleifung, d.h. der Winkel der Abschrägung gegenüber einer
90°-Ausbildung
der Seitenflächen,
liegt dabei vorzugsweise im Bereich von 4° bis 10°. Die Anordnung der mit hinterschliffenen
Schärfkanten
versehenen Schärfelemente
zueinander erfolgt vorzugsweise derart, dass die für einen
Schärfvorgang
aktiven hinterschliffenen Schärfkanten
beider Schärfelemente
einer vorgesehenen Bewegungsrichtung einer zu bearbeitenden Schneide
zugewandt sind.
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Eine
zweckmäßige Weiterbildung
der Erfindung sieht vor,
- – dass die Vorrichtung ein
Gehäuse
umfasst, in dem das erste Schärfelement
und das zweite Schärfelement
angeordnet oder anordbar sind,
- – wobei
das erste Schärfelement
und/oder das zweite Schärfelement
relativ zum Gehäuse
verschiebbar ist bzw. sind, und
- – wobei
zwei oder mehrere Positionierungen der Schärfelemente zueinander im Gehäuse reversibel
fixiert oder fixierbar sind.
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Unter
Fixierung der prinzipiell verschiebbaren Schärfelemente zueinander ist dabei
zu verstehen, dass sich die Schärfelemente
nicht beim Anlegen und Bearbeiten der zu schärfenden Schneiden gegeneinander
verschieben, sondern ihre vorher eingenommene Positionierung beibehalten.
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Durch
ein derartiges Gehäuse
wird die Erfindung alltagstauglich. Durch das Gehäuse lässt sich die
Verschiebbarkeit und die Fixierbarkeit der Schärfelemente in einfacher Weise
realisieren. Außerdem
lassen sich die Komponenten der Vorrichtung zumindest teilweise
innerhalb des Gehäuses anordnen,
so dass die Verletzungsgefahr für
einen Benutzer reduziert ist. Darüber hinaus lässt sich durch
eine entsprechende Ausbildung des Gehäuses, beispielsweise eine schaft- oder griffartige
Ausbildung, eine gute Handhabbarkeit für einen Benutzer erreichen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführung
ist eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige der Positionierung des ersten
und/oder des zweiten Schärfelements
im oder am Gehäuse
vorgesehen. Dadurch ist auch bei einer zumindest teilweisen Abdeckung
der Schärfelemente
durch das Gehäuse
die ausgewählte Positionierung
des ersten und/oder des zweiten Schärfelements jederzeit für einen
Benutzer erkennbar.
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Das
erste Schärfelement
und/oder das zweite Schärfelement
kann bzw. können
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
die Form eines Barrens aufweisen. Unter Barren ist dabei ein Quader
mit abgeschrägt
ausgebildeten Seitenflächen,
d.h. mit einem Hinterschliff, zu verstehen.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann insbesondere vorgesehen sein, dass das erste Schärfelement und/oder
das zweite Schärfelement
parallel zu seiner ersten aktuellen Schärfkante bzw. zweiten aktuellen Schärfkante
im Gehäuse
verschiebbar ist bzw. sind. Diese Verschiebbarkeit ermöglicht das
gezielte Auswählen
und Verändern
des wirksamen Schärfkantenabschnitts
entlang der jeweiligen Schärfkante,
und zwar sogar einzeln für
jede der beiden aktuellen Schärfkanten.
Die Größe des Winkels α zwischen den
Schärfkanten
als für
eine optimale Schärfbearbeitung
entscheidende Größe bleibt
dabei unverändert.
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Gemäß einer
alternativen zweiten Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung weist
bzw. weisen das erste Schärfelement
und/oder das zweite Schärfelement
zumindest an einem Ende die Form eines Prismas oder einer Pfeilspitze
mit einem Dreieck als Grundfläche
auf. Hierunter sind somit alle Ausführungsformen zu verstehen,
die entweder vollständig
als Prisma oder Pfeilspitze mit dreieckiger Grundfläche ausgebildet
sind, oder die aus wenigstens zwei Bereichen bestehen, von denen
zumindest einer für
sich genommen ein Prisma oder eine Pfeilspitze mit dreieckiger Grundfläche bildet. Der
zweite Bereich könnte
beispielsweise ein quader- oder barrenförmiger Bereich sein. Vorzugsweise sind
die Schärfkanten
bei der letztgenannten Variante an dem Prisma- bzw. Pfeilspitzenbereich
ausgebildet.
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Unter
Prisma wird hier ein Körper
mit zwei parallelen Grundflächen,
die über
Seitenflächen
miteinander verbunden sind, verstanden. Die Seitenflächen sind
dabei vorzugsweise abgeschrägt
ausgebildet, d.h. sie weisen einen Hinterschliff auf. Unter Pfeilspitze
ist ein Körper
zu verstehen, der zwei über Seitenflächen verbundene
Grundflächen
aufweist, die gegeneinander geneigt sind derart, dass der Abstand
zwischen den Grundflächen
an einer Ecke des Körpers
minimal ist. Auch hier ist vorzugsweise eine abgeschrägte Ausbildung
der Seitenflächen,
d.h. ein Hinterschliff, vorgesehen.
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Gemäß einer
alternativen dritten Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, dass das erste Schärfelement eine dreidimensionale
M-Form und/oder das zweite Schärfelement
zumindest an einem Ende die Form eines Prismas oder einer Pfeilspitze
mit einem Dreieck als Grundfläche
aufweist. Unter dreidimensionaler M-Form ist dabei ein Schärfelement
mit einer M-förmigen
Grundfläche
zu verstehen. Auch hier ist vorzugsweise eine abgeschrägte Ausbildung
der schärfenden
Seitenflächen,
d.h. ein Hinterschliff, vorgesehen.
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Bei
allen Ausführungsformen
kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das erste Schärfelement
und/oder das zweite Schärfelement im
Wesentlichen parallel zu einer Geraden verschiebbar ist bzw. sind,
die definiert ist durch zwei äußere, dem
Kreuzungspunkt gegenüberliegende
Begrenzungspunkte des V-förmigen Spalts.
Diese Verschiebbarkeit ermöglicht
das gezielte Auswählen
und Verändern
des wirksamen Schärfkantenabschnitts entlang
der aktuellen Schärfkanten
und damit eine Nutzung zumindest weiter Bereiche der Schärfkanten
der Schärfelemente.
Auch hier verändert
der Winkel α zwischen
den Schärfkanten
beim Verschieben seine Größe nicht.
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Bei
einer Weiterbildung der Vorrichtung nach der Erfindung ist vorgesehen,
- – dass
erstes Schärfelement
und zweites Schärfelement
mindestens je eine weitere, insbesondere zumindest teilweise geradlinige,
Schärfkante
aufweisen, und
- – dass
die Vorrichtung einen zweiten Zustand aufweist, der sich vom ersten
Zustand darin unterscheidet, dass die weitere Schärfkante
des ersten Schärfelements
die erste aktuelle Schärfkante
bildet und die weitere Schärfkante
des zweiten Schärfelements
die zweite aktuelle Schärfkante bildet
und der V-förmige Spalt
am Kreuzungspunkt einen Winkel β aufweist.
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Diese
Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ermöglicht
die Nutzung von zwei Schärfkanten
jedes der beiden Schärfelemente.
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Insbesondere
bei der oben beschriebenen dritten Ausführungsform, bei der das erste
Schärfelement
eine dreidimensionalen M-Form aufweist, aber auch bei anderen Ausführungsformen,
ist gemäß einer
Weiterbildung vorgesehen, dass in der Vorrichtung der erste Zustand
und der zweite Zustand gleichzeitig (d.h. parallel) verfügbar sind,
insbesondere in einer mittleren Position der Schärfelemente zueinander. Die
Vorrichtung weist dann zwei aktive Schärfkantenpaare auf, an denen
eine zu schärfende Schneide
bearbeitet werden kann.
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Gemäß einer
Weiterbildung ist vorgesehen, dass ein Übergang zwischen erstem Zustand
und zweitem Zustand durch Verschiebung des ersten und/oder des zweiten
Schärfelements
erfolgt. Diese Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht die
Nutzung von zwei Schärfkanten
jedes der beiden Schärfelemente
durch einfaches Verschieben der Schärfelemente, d.h. ohne dass
die Vorrichtung geöffnet,
die Schärfelemente
ausgebaut und in veränderter
Position wieder eingesetzt werden müssen. Damit wird die ohne Umbau
erreichbare Nutzungsdauer der Vorrichtung nochmals verdoppelt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
sieht vor, dass das Dreieck der Grundfläche bei mindestens einem der Schärfelemente
ein gleichschenkliges Dreieck ist. Alternativ oder additiv kann
ferner vorgesehen sein, dass das Dreieck bei mindestens einem der
Schärfelemente
kein gleichschenkliges Dreieck ist.
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Weiter
kann die Größe des Winkels α im Wesentlichen
der Größe des Winkels β entsprechen.
Alternativ kann die Größe des Winkels α sich aber
auch von der Größe des Winkels β unterscheiden.
Im erstgenannten Fall kann die Vorrichtung im ersten und im zweiten
Zustand für
das Schärfen
von gleichartigen Schneiden eingesetzt werden, d.h. von Schneiden, deren
Schneidkantenwinkel in einer gleichen Winkelbandbreite liegt. Im
zweiten Fall eignet sich die Vorrichtung für das Schärfen von Schneiden zweier Kategorien,
d.h. im ersten Zustand sind Schneiden schärfbar, deren Schneidkantenwinkel
in einer ersten Winkelbandbreite liegt, und im zweiten Zustand sind Schneiden
schärfbar,
deren Schneidkantenwinkel in einer zweiten, von der vorgenannten
ersten Winkelbandbreite verschiedenen Winkelbandbreite liegt. Es lassen
sich also durch einfaches Verschieben der Schärfelemente, d.h. ohne weitere
Umbaumaßnahmen
an der Vorrichtung, zwei verschiedene Gruppen von Schneiden mit
der Vorrichtung schärfen.
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Unterschiedliche
Winkel α und β ermöglichen
ferner das Schärfen
von Schneiden mit zwei Phasen, das sogenannte „Shaping". Darunter werden Schneiden verstanden,
deren beide Seitenflächen
abschnittsweise zwei verschiedene Winkel einschließen. Hierbei
ist im direkt an die Schneidkante angrenzenden Abschnitt (zweite
Phase) ein größerer Winkel
ausgebildet als in einem daran anschließenden Abschnitt der Schneide
(erste Phase). Diese Ausführungsform
einer Schneide erhöht
die Standfestigkeit der Schneide. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ermöglich
somit in ihrer hier dargelegten Ausführungsform beim vorsehen entsprechender Winkel
im ersten und zweiten Zustand das ordnungsgemäße Schärfen von zweiphasigen Schneiden.
Beispielsweise erfolgt das Schärfen
der ersten Phase im ersten Zustand der Schärfvorrichtung. Falls erforderlich
wird dann die Vorrichtung durch Verschieben der Schärfelemente
in den zweiten Zustand überführt. Schließlich wird
die zweite Phase der Schneide im zweiten Zustand der Schärfvorrichtung
geschärft.
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Bei
gleicher Größe der Winkel α und β können die
Winkel beispielsweise im Bereich von 10° bis 50°, insbesondere bei etwa 20° oder etwa
40°, liegen.
Bei verschiedener Größe der Winkel α und β kann der
Winkel α beispielsweise
im Bereich von 30° bis
50°, insbesondere
bei etwa 40°,
liegen, und/oder der Winkel β im
Bereich von 10° bis
30°, insbesondere
bei etwa 20°.
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Eine
zweckmäßige Ausführungsform
der Schärfvorrichtung
gemäß der Erfindung
sieht vor, dass das erste Schärfelement
im Gehäuse
fixiert ist und der Übergang
zwischen erstem und zweitem Zustand durch Verschiebung des zweiten
Schärfelements
erfolgt. Diese Ausgestaltung ermöglicht
eine einfache Bedienbarkeit der Vorrichtung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gehäuse mindestens
eine Ausnehmung zur Einführung
der zu schärfenden Schneiden
aufweist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders benutzerfreundliche
Bedienung der Schärfvorrichtung.
Die Anordnung der Schärfkanten in
einer Gehäuseausnehmung
verbessert insbesondere den Schutz des Benutzers vor Verletzungen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Schärfvorrichtung gemäß der Erfindung
sieht vor, dass zur Fixierung der Positionierung der Schärfelemente
untereinander und/oder im Gehäuse
eine Rasterung, insbesondere mit einer Anzeigevorrichtung, beispielsweise
einer Skala, vorgesehen ist. Diese Rasterung verhindert das unbeabsichtigte
Verschieben der Schärfelemente,
so dass eine stabile Schärfbearbeitung
der Schneiden möglich
ist. Allerdings kann die Rastfixierung des Schärfelements bzw. der Schärfelemente
von einem Benutzer gezielt gelöst werden,
um das Schärfelement
bzw. die Schärfelemente
zu verschieben und in einer anderen Position erneut einrasten zu
lassen und damit zu fixieren. Die Rasterung kann dabei so ausgebildet
sein, dass sich gezielt nur bestimmte vorgegebene Anordnungen der
Schärfelemente
fixiert einnehmen lassen.
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Alternativ
oder additiv können
auch eine oder mehrere Einrichtungen, insbesondere eine oder mehrere
Schraubspindeln (Gewindespindeln) und/oder schraubarretierbare Schieber
und/oder Zahnradgetriebe und/oder Schneckengetriebe, vorzugsweise
jeweils mit Arretiervorrichtung, zur kontinuierlichen Einstellung
und zur Fixierung der ausgewählten
Positionierung der Schärfelemente
untereinander und/oder im Gehäuse
vorgesehen sein. Auf diese Weise werden keine definierten Positionierungen
vorgegeben, vielmehr ermöglich
die kontinuierliche Verschiebbarkeit und Fixierbarkeit der Schärfelemente
die Auswahl nahezu beliebiger Bereiche der aktuellen Schärfkanten
für eine
Schärfbearbeitung.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist das Gehäuse
der Vorrichtung zum Schärfen
zumindest abschnittsweise eben ausgebildet und/oder mit Füßen und/oder
Noppen versehen, um eine stabile Auflage auf einer Unterlage sicherzustellen.
Ergänzend
kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse einen Tischanschlag, insbesondere
eine Anschlagkante, aufweist. Dadurch lässt sich die Vorrichtung sicher
und stabil anordnen und ermöglicht dadurch
eine gleichmäßige Schärfbearbeitung.
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Ferner
kann das Gehäuse
zumindest abschnittsweise mit einer Antirutsch-Beschichtung versehen sein. Dadurch
wird die Auflage der Vorrichtung auf einer Unterlage stabilisiert,
versehentliches Wegrutschen, verbunden mit der dadurch entstehenden Gefahr
der Verletzung des Benutzers durch die zu schärfende Schneide, wird verhindert.
Ferner kann eine Antirutsch-Beschichtung auch dafür sorgen, dass
der Benutzer die Vorrichtung sicher und stabil in seiner Hand halten
kann.
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Dem
letztgenannten Zweck dient auch eine Weiterbildung, bei der das
Gehäuse
zumindest teilweise als Handgriff für die sichere Handhabung der Vorrichtung
durch Benutzer ausgebildet ist. Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn der
Handgriff gleichermaßen
für Rechtshänder und
Linkshänder geeignet
ist.
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Um
die Funktionalität
der Vorrichtung zu erweitern, kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
vorgesehen sein, dass die Vorrichtung ein weiteres Werkzeug umfasst,
insbesondere ein weiteres Schärfwerkzeug.
Eine Vorrichtung zum manuellen Schärfen von Schneiden von Schneidwerkzeugen mit
diesem weiteren Werkzeug wird auch unabhängig von der vorbeschriebenen
Schärfvorrichtung
beansprucht.
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Zweckmäßigerweise
ist dieses weitere Werkzeug derart ausgebildet, dass damit alle
Schneiden freihändig
geschärft
werden können.
Vorzugsweise ist allerdings für
die glatten Schneiden von Messern das Schärfen an dem oben erläuterten,
ein erstes und ein zweites Schärfelement
umfassenden Werkzeug zu empfehlen.
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Vorteilhafterweise
umfasst das weitere Werkzeug ein Schärfelement, insbesondere ein
quader- oder barren- oder trapez- oder dreieckförmiges Schärfelement, das vorzugsweise
umdrehbar und/oder auswechselbar ist. Ferner kann vorgesehen sein,
dass das Schärfelement,
vorzugsweise entlang seiner Längsrichtung,
verschiebbar ist, insbesondere zumindest teilweise in das Gehäuse hinein-
und. herausschiebbar ist.
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Als
Material für
alle Schärfelemente
kommt insbesondere ein Hartmetall in Betracht.
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Die
Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und
Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 schematisch
ein Ausführungsbeispiel einer
Schärfvorrichtung
gemäß der Erfindung
in einer Draufsicht,
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1a in
vergrößerter schematischer
Darstellung die Anordnung der Schärfelemente gemäß 1,
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2 das
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 in
einer Seitenansicht,
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3, 4, 5, 6, 7a,
b, c und 8a, b schematisch verschiedene
Ausführungsformen
von Schärfelementen
einer Schärfvorrichtung gemäß der Erfindung.
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1 und 2 zeigen
schematisch ein Ausführungsbeispiel
einer Schärfvorrichtung 10 gemäß der Erfindung, 1 in
einer Draufsicht und 2 in einer Seitenansicht. Die
Schärfvorrichtung 10 umfasst
ein Gehäuse 11 mit
einer Oberseite 11a, die in 1 dem Betrachter
zugewandt ist, und einer der Oberseite 11a gegenüber liegenden
Unterseite 11b (siehe 2). Das
Gehäuse 11 weist
eine langgestreckte Grundform auf mit einer Formgebung und Abmessungen,
die die Schärfvorrichtung
sowohl für Rechts-
als auch für
Linkshänder
gute handhabbar machen. Insbesondere ist ein mittlerer Bereich 12 des
Gehäuses 11 in
Form eines Schaftes bzw. Griffs ausgebildet und dazu bestimmt, von
einem Benutzer in die Hand genommen zu werden. Der mittlere Bereich 12 des
Gehäuses 11 der
Schärfvorrichtung 10 ist
somit ein Griff- und Halteteil 13 der Schärfvorrichtung 10.
Bei der Schärfvorrichtung 10 handelt
es sich insgesamt um ein Handwerkzeug, das mobil und damit besonders
flexibel einsetzbar ist.
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Auf
der in 1 rechten Seite weist die Schärfvorrichtung 10 ein
erstes Funktionsteil 14 auf. Das erste Funktionsteil 14 ist
ein Werkzeug zum Schärfen
von glatten Schneiden, beispielsweise von Messern. Dieses wird zumindest
teilweise abgedeckt von einem ersten Kopfbereich 15 des
Gehäuses 11. Der
erste Kopfbereich 15 des Gehäuses 11 weist eine
Ausnehmung 16 auf, derart, dass das Gehäuse 11 eine erste
Spitze 21 und eine zweite Spitze 23 ausbildet,
wobei ein Rand 22 der ersten Spitze 21 der zweiten
Spitze 23 zugewandt ist und ein Rand 24 der zweiten
Spitze 23 der ersten Spitze 21 zugewandt ist. Die
Spitzen 21, 23 weisen im Wesentlichen die Form von
Zacken mit geraden Rändern
auf, lediglich ein dem Rand 24 gegenüberliegende Rand 25 der
unteren Spitze 23 ist rund ausgebildet.
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In
der Ausnehmung 16 ist in 1 ein erstes Schärfelement 40 dargestellt.
Dieses erste Schärfelement 40 weist
eine M-Form auf und ist fixiert, d.h. nicht relativ zum Gehäuse 11 beweglich.
Ferner ist ein zweites Schärfelement 41 dar gestellt,
das die Form eines Prismas oder einer Pfeilspitze aufweist. Die
jeweils vom Gehäuse 11 abgedeckten
Bereiche der Schärfelemente 40, 41 sind
gestrichelt dargestellt. Die Ausbildung der Schärfelemente 40, 41 in 1 entspricht
der unten anhand der 7a, b, c, 8a, b
beschriebenen Ausführungsform
der Schärfelemente 40, 41,
so dass für
weitere Ausführungen
bezüglich
Anordnung, Positionierung, Verschiebbarkeit, Wirkung, usw. auf die
dortigen Darlegungen verwiesen wird. Ferner werden weitere Details
der Anordnung der Schärfelemente 40, 41 in 1 nachstehend
anhand der 1a näher erläutert.
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Angemerkt
sei ergänzend
bereits bezüglich 1,
dass das zweite Schärfelement 41 relativ
zum ersten Schärfelement 40 und
damit auch zum Gehäuse 11 beweglich
ist. Zu erkennen sind in 1 ferner zwei Winkel α, β, die zwischen
den Schärfelementen 40, 41 ausgebildet
sind.
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1a zeigt
in vergrößerter Darstellung
die Anordnung der Schärfelemente 40, 41 aus 1, ohne
weitere Teile, beispielsweise das Gehäuse 11 der Schärfvorrichtung 10.
Die Anordnung der Schärfelemente
in 1a entspricht der Anordnung in 1.
Auch handelt es sich bei 1a um
eine Draufsicht, die der Draufsicht in 1 entspricht. Dargestellt
sind in 1a das erstes Schärfelement 40 und
das zweites Schärfelement 41,
wobei das zweite Schärfelement 41 in
dieser Darstellung vor dem ersten Schärfelement 40 angeordnet
ist und damit das erste Schärfelement 40 abschnittsweise
verdeckt. In diesen verdeckten Abschnitten ist das erste Schärfelement 40 mit
gestrichelten Linien dargestellt.
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Die
Bezugszeigen im Zusammenhang mit den Schärfelementen 40, 41 entsprechen
dabei den für
vergleichbare Komponenten bzw. Bereiche in den nachfolgend erläuterten 3 bis 8a,
b verwendeten Bezugszeichen. Die Schärfelemente 40, 41 können auch
auswechselbar ausgestaltet sein.
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In 1a ist
zu erkennen, dass das als Spitze oder Prisma ausgebildete zweite
Schärfelement 41 eine
erste Schärfkante 44 und
eine zweite Schärfkante 45 aufweist.
Das M-förmige
erste Schärfelement 40 weist
eine erste Schärfkante 42 und
eine zweite Schärfkante 43 auf,
wobei diese Schärfkanten 42, 43 von
den V-förmig
zusammenlaufenden Begrenzungslinien der M-Form gebildet sind.
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Die
Schärfelemente 40, 41 in 1a bestehen
im Wesentlichen aus Hartmetall.
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Das
zweite Schärfelement 41 ist
verschiebbar im Gehäuse 11 angeordnet.
Die Verschiebbarkeit ist durch einen Doppelpfeil 60 angedeutet,
wobei die dort angegebene Position, wie anhand einer Positionslinie 62 verdeutlicht,
jeweils die Position einer nach außen gerichteten Spitze 63 des
zweiten Schärfelements 41 angibt.
Die Randpositionen der Spitze 63 des zweiten Schärfelements 41,
die den Verschiebebereich des zweiten Schärfelements 41 begrenzen,
sind am Doppelpfeil 60 mit „Pos. 1" und „Pos. 2" bezeichnet, die Mittelposition ist
mit „0" bezeichnet. In der
dargestellten Anordnung ist das zweite Schärfelement 41 etwas
aus der Mittelposition „0" heraus in Richtung „Pos. 1" verschoben.
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Die
erste Schärfkante 44 des
zweiten Schärfelements 41 und
die erste Schärfkante 42 des ersten
Schärfelements 40 schließen den
bereits angesprochenen Winkel β ein.
Die zweite Schärfkante 45 des
zweiten Schärfelements 41 und
die zweite Schärfkante 43 des
ersten Schärfelements 40 schließen den
ebenfalls bereits erwähnten
Winkels α ein.
In 1 und 1a entspricht
die Größe des Winkels β in etwa
der Größe des Winkels α, beide Winkel α, β liegen bei
etwa 40°.
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Aufgrund
der in 1 und 1a eingenommenen
Position des zweiten Schärfelements 41 ist
der Spalt am Winkel α,
in den eine zu schärfende Schneide
eingeführt
werden muss, tiefer als der entsprechende Spalt am Winkel β. In der
Mittelposition „0" sind diese Spalte
gleich tief ausgebildet, in den Randpositionen „Pos. 1" und „Pos. 2" nimmt jeweils einer der Spalte seinen
tiefstmöglichen
Zustand ein, während
der andere Spalt vollständig
bzw. zumindest nahezu vollständig
verschwindend (in 1 und 1a nicht
dargestellt, vgl. 8a/b).
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Die
Verschiebung des zweiten Schärfelements 41 erfolgt,
wie aus 1 ersichtlich, mit Hilfe eines
Schiebeknopfes 28, der innerhalb eines Schiebebereichs 29 bewegbar
ist. Zur Fixierung des zweiten Schärfelements 41 in den
Randpositionen „Pos. 1" und „Pos. 2" sowie in der Mittelposition „0" und in weiteren
Zwischenpositionen kann eine Rasterung vorgesehen sein (nicht dargestellt).
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Alternativ
ist es aber auch möglich,
für die Verschiebung
des zweiten Schärfelements 41 ein Schneckengetriebe
vorzusehen (nicht dargestellt). Das Schneckengetriebe ist selbstfixierend.
Eine Rasterung ist somit in diesem Fall nicht erforderlich, das zweite
Schärfelement 41 ist
in jeder eingenommenen Position automatisch für eine Schärfbearbeitung einer Schneide
fixiert, d.h. das zweite Schärfelement 41 verschiebt
sich nicht bei der Schneidenbearbeitung.
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In 1a ist
ferner schematisch dargestellt, dass die Schärfkanten 42, 43, 44, 45 beider
Schärfelemente 40, 41 hinterschliffen
sind, und zwar mit einem nicht dargestellten Freiwinkel. Dieser
Hinterschliff ist in 2 mit Bezugszeichen 61 bezeichnet. Allerdings
ist der Hinterschliff 61 in 2 so angeordnet,
dass er von den jeweils dem Betrachter zugewandten Flächen der
Schärfelemente 40, 41 verdeckt
wird. Dementsprechend sind die verdeckten Hinterschliffe 61 durch
punktierte Linien dargestellt. Die Schärfkanten grenzen somit in 1 und 1a jeweils
an die dem Betrachter zugewandte Fläche des jeweiligen Schärfelements 40, 41 an,
d.h. die Hinterschliffe 61 sind vom Betrachter abgewandt ausgebildet.
Entsprechend würden
in 2 die Schärfkanten
jeweils an der nach oben gewandten, d.h. in Richtung Oberseite 11a des
Gehäuses 11 weisenden
Seite des jeweiligen Schärfelements
liegen, wohingegen der Hinterschliff 61 der Unterseite 11b des
Gehäuses 11 zugewandt
ist.
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Auf
der in 1 linken Seite weist die Schärfvorrichtung 10 ein
zweites Funktionsteil 30 auf. Das zweite Funktionsteil 30 ist
ein Werkzeug zum Schärfen
von Schneiden aller Art. Es ist insbesondere auch für schwer
zugängliche
Schneiden geeignet, beispielsweise in einem Küchenhobel oder in einem Mixer
angeordnete Schneiden. Es eignet sich aber auch zum Schärfen von
Schneiden, die nicht mit dem ersten Funktionsteil 14 geschärft werden
können,
beispielsweise Schneiden mit zu großen Abmessungen, wie große Axt-
oder Sensenschneiden, oder auch für die Bearbeitung von Skikanten.
Das zweite Funktionsteil wird zumindest teilweise abgedeckt von
einem zweiten Kopfbereich 31 des Gehäuses 11.
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Das
eigentliche Werkzeug des zweiten Funktionsteils 30 ist
ein im Wesentlichen quader- oder barrenförmig ausgebildetes Schärfelement 32 mit mehreren
Schärfkanten 33,
das üblicherweise
im Wesentlichen aus Hartmetall besteht. Alternativ kann das Schärfelement 32 auch
trapez- oder dreieckförmig
ausgebil det sein (nicht dargestellt). Das Schärfelement 32 ist verschiebbar
in dem Gehäuse 11 angeordnet,
derart, dass es mit Hilfe eines Schiebeknopfes 34 teilweise
oder vollständig
in das Gehäuse 11 hineingeschoben
und für
eine Schärfbearbeitung
aus dem Gehäuse 11 herausgeschoben
werden kann. Ferner kann das Schärfelement 32 über einen
Widerstandspunkt, der vorzugsweise etwa bei der Hälfte der
für das
vollständige
Herausschieben des Schärfelements 32 erforderlichen
Schiebebewegung erreicht ist, ganz herausgeschoben und gewendet werden,
um mehrere Schärfkanten
und/oder Schärfkantenbereiche
zu nutzen und dadurch stets ein optimales Schärfergebnis mit einem unverbrauchten Bereich
zu erreichen und zugleich die Lebensdauer des Schärfelements 32 zu
erhöhen.
Außerdem
kann das Schärfelement 32 auswechselbar
sein.
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In 1 sind
ferner zwei Winkel 39a, 39b zwischen den Schärfkanten 33 und
dem Gehäuse 11 zu
erkennen. Diese Winkelbereiche 39a, 39b erleichtern
das Anlegen und damit die Bearbeitung der zu schärfenden Schneiden. Die Größe der Winkel 39a, 39b unterscheidet
sich, um für
möglichst
viele Schneiden geeignete Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise
kann der Winkel 39a etwa 90° betragen und der Winkel 39b etwa
120°. Bei
einer alternativen Ausbildung des Schärfelement 32, beispielsweise
einer trapez- oder dreieckförmigen
Ausbildung, sollte die Formgebung des Gehäuses 11 derart angepasst
sein, dass wiederum zwischen den Schärfkanten und dem Gehäuse 11 zwei
unterschiedliche Winkel, beispielsweise ein Winkel von etwa 90° und ein
Winkel von etwa 120°,
ausgebildet sind. Dadurch soll auch bei einer alternativen Ausbildung
der Schärfelemente 32 das
Anlegen verschiedener zu schärfender
Schneiden möglich
sein.
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Die
Schärfvorrichtung
gemäß 1 und 2 ist
somit multifunktional einsetzbar. Sie eignet sich ebenso für das manuelle
Schärfen
von Schneidwerkzeugen wie Messern oder Scheren, wie auch für das Schärfen von
in Haushaltsgeräten,
beispielsweise Küchenhobel
oder Mixer, eingesetzten Schneiden. Ferner ist sie auch geeignet
zum Schärfen
von Skikanten oder das Schärfen
großdimensionierter Schneiden,
beispielsweise aus Äxten
oder Sensen.
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Um
eine optimale Handhabung der Schärfvorrichtung 10 zu
ermöglichen,
weist diese an der Unterseite 11b des Gehäuses 11 eine
ebene Flächen 36 zur
Auflage auf ebenen Unterlagen auf. Des weiteren ist an der Unterseite 35 des
Gehäuses 11 eine Anschlagkante 38 ausgebildet,
die sich beispielsweise zur Anlage an eine Tischkante eignet und
damit eine stabile Handhabung der Schärfvorrichtung 10 ermöglicht.
An die Anschlagkante 38 schließt sich ein Anschlagabsatz 37 an.
Um ein Wegrutschen der Schärfvorrichtung 10 zu
verhindern, kann das Gehäuse 11 ganz
oder in einem Teilbereich mit einer Antirutsch-Beschichtung versehen
sein.
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Die
manuelle Schärfbearbeitung
am Funktionsteil 14 der Schärfvorrichtung 10 erfolgt
vorzugsweise durch Anordnung und Festhalten der Schärfvorrichtung
auf einer Unterlage, beispielsweise einem Tisch, und durch Vorbeiziehen
der zu schärfenden
Schneiden an den Schärfkanten
im ersten Funktionsteil 14, d.h. Durchziehen der Schneiden
durch das Funktionsteil 14. Alternativ ist aber auch möglich, die
zu schärfende
Schneide festzuhalten bzw. zu fixieren und das Funktionsteil 14 der
Schärfvorrichtung 10 mit
seinen Schärfkanten über die
Schneide zu ziehen.
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Die
manuelle Schärfbearbeitung
am Funktionsteil 30 der Schärfvorrichtung 10 erfolgt
vorzugsweise durch Festhalten bzw. Fixieren der zu schärfenden
Schneide und Ziehen der Schärfkante 33 des Funktionsteils 30 über die
Schneide.
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Dabei
ist darauf zu achten, dass die wirksamen Schneidkanten an den Schärfelementen
jeweils der Bewegungsrichtung der zu schärfenden Schneiden zugewandt
sind, d.h. der Hinterschliff 61 in Bewegungsrichtung der
Schneiden ausgebildet ist. Entsprechend werden bei einer Anordnung
der Schärfelemente
entsprechend 1 und 1a die
zu bearbeitenden Schneiden in die Zeichenebene hinein bewegt, d.h.
von der Oberseite 11a des Gehäuses 11 aus in Richtung
Unterseite 11b des Gehäuses 11.
In 2 entspricht dies einer Bewegung der Schneiden von
oben nach unten.
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3, 4, 5, 6, 7a,
b, c und 8a, b zeigen schematisch verschiedene
Ausführungsformen
von Schärfelementen
einer Schärfvorrichtung
gemäß der Erfindung.
Jeweils dargestellt und mit gleichen Bezugszeichen versehen sind
ein erstes Schärfelement 40 und
ein zweites Schärfelement 41,
die beide im Wesentlichen aus Hartmetall bestehen. Das erste Schärfelement 40 weist
eine erste Schärfkante 42 und
eine zweite Schärfkan te 43 auf.
Das zweite Schärfelement 41 weist
eine erste Schärfkante 44 und
eine zweite Schärfkante 45 auf. Weiter
ist in den Figuren (soweit jeweils vorhanden) durch eine gestrichelte
Umrandung ein Verschiebungsbereich 46 für das erste Schärfelement 40 und/oder
ein Verschiebungsbereich 47 für das zweite Schärfelement 41 dargestellt.
Abgebildet sind in den Figuren jeweils zwei Randpositionen (Pos.1
und Pos. 2) der Schärfelemente 40, 41,
zwischen denen die jeweiligen Schärfelemente verschiebbar sind.
Die aus der jeweils dargestellten Position heraus mögliche Verschiebungsrichtung
für das
erste Schärfelement 40 und/oder
das zweite Schärfelement 41 ist
durch einen Pfeil angegeben. Die Positionierung der Schärfelemente 40, 41 relativ
zu einem nicht dargestellten Gehäuse
der Schärfvorrichtung
wird angedeutet durch eine für
die jeweils dargestellten Randpositionen (Pos. 1 und Pos. 2) gleichbleibende
und daher in den Figuren durchgehend dargestellte Basislinie 48.
Diese ist im Wesentlichen parallel zu einer Geraden ausgebildet,
die definiert ist durch zwei äußere, einem
Kreuzungspunkt 51 gegenüberliegende Begrenzungspunkt 58, 59 eines
nachstehend erläuterten
V-förmigen
Spalts 52 (siehe unten). Die Basislinie 48 ist
derart ausgewählt,
dass sie immer den tiefsten nutzbaren Kreuzungspunkt 51 der
Schärfelemente 40, 41 schneidet.
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In
jeder der 3, 4, 5, 6 und 8a,
b und in jeder der Randpositionen (Pos. 1 und Pos. 2) überlappen
das erste Schärfelement 40 und
das zweite Schärfelement 41 einander
teilweise, wobei in 3 und 4 das erste
Schärfelement 40 jeweils
vor dem zweiten Schärfelement 41 liegt und
in 5, 6 und 8a, b
das zweite Schärfelement 41 vor
dem ersten Schärfelement 40 liegt.
In den Figuren nicht zu erkennen ist, dass die übereinander liegenden Flächenabschnitte
der beiden Schärfelemente 40, 41 aneinander
liegen, d.h. sich berühren.
Es ist allerdings auch möglich,
dass ein schmaler Spalt zwischen diesen Flächen ausgebildet ist.
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In
den 3 und 4 und in jeder der dort dargestellten
Randpositionen (Pos. 1 und Pos. 2) bildet die zweite Schärfkante 43 des
ersten Schärfelements 40 eine
erste aktuelle Schärfkante 49 und
die erste Schärfkante 44 des
zweiten Schärfelements 41 eine
zweite aktuelle Schärfkante 50.
Mit erster und zweiter aktueller Schärfkante sind dabei die jeweils für den Schärfvorgang
aktiven Schärfkanten
bezeichnet. Die erste aktuelle Schärfkante 49 und die
zweite aktuelle Schärfkante 50 kreuzen
sich an einem Kreuzungspunkt 51 und bilden zwischen sich
einen V-förmigen
Spalt 52 mit einem Winkel α am Kreuzungspunkt 51 zur
Aufnahme von Schneiden der zu schärfenden Schneidwerkzeuge aus.
Die Schärfvorrichtung
mit einer Anordnung der Schärfelemente 40, 41 gemäß 3 oder 4 befindet
sich in beiden Randpositionen (Pos.1 und Pos. 2) in einem ersten Zustand 53 der
Schärfvorrichtung,
d.h. in beiden Randpositionen ist jeweils die gleiche Schärfkante
jedes Schärfelements
für den
Schärfvorgang
aktiv.
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In 3 und 4 weisen
das erste Schärfelement 40 und
das zweite Schärfelement 41 als
Grundform ein Rechteck auf. Die Seitenflächen sind abgeschrägt (nicht
dargestellt), d.h. die Schärfelemente 40, 41 weisen
einen Hinterschliff auf. Der Freiwinkel (nicht dargestellt), d.h.
der Winkel der Abschrägung
der Seitenflächen,
liegt im Bereich von 4° bis
10°. Insgesamt
haben die Schärfelemente 40, 41 somit
die Form eines Barrens. Ferner weisen das erste Schärfelement 40 und
das zweite Schärfelement 41 im
Wesentlichen die gleichen Abmessungen auf.
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Der
Schärfvorgang
für eine
Schneide erfolgt bei den Schärfelementanordnungen
gemäß 3 und 4 jeweils
im Bereich des Kreuzungspunktes 51, d.h. die dort angeordnete
Stelle bzw. der dort angeordnete Bereich der ersten aktuellen Schärfkante 49 und
der zweiten aktuellen Schärfkante 50 sind
bei einem Schärfvorgang
aktiv und unterliegen damit einem Verschleiß. 3 und 4 zeigen,
dass sich die aktive Stelle (= Bereich) der aktuellen Schärfkanten 49, 50 durch
Verschieben der Schärfelemente 40, 41 in
die jeweils durch die Pfeile angedeuteten Richtungen verändern lassen
und sich damit viele verschiedene Stellen der aktuellen Schärfkanten 49, 50 für einen
Schärfvorgang
aktivieren lassen. Sollte eine Stelle verschlissen sein, so ist
es durch einfaches Verschieben der Schärfelemente 40, 41 möglich, an einer
anderen, noch nicht verschlissenen Stelle der aktuellen Schärfkanten 49, 50 ein
optimales Schärfergebnis
zu erzielen. Dadurch ist es möglich,
die aktuellen Schärfkanten 49, 50 der
Schärfelemente 40, 41 zu
einem großen
Teil oder vollständig
für das Schärfen von
Schneiden einzusetzen und dadurch die Lebensdauer der Schärfelemente 40, 41 deutlich zu
verlängern.
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In 3 ist
das erste Schärfelement 40 im Verschiebungsbereich 46 parallel
zur ersten aktuellen Schärfkante 49 verschiebbar,
das zweite Schärfelement 41 ist im
Verschiebungsbereich 47 parallel zur zweiten aktuellen
Schärfkante 50 verschiebbar.
Die Verschiebung kann für
beide Schärfelemente 40, 41 gemeinsam
oder einzeln erfolgen. Die Größe des Winkels α bleibt bei
jeder möglichen
Verschiebung eines der Schärfelemente 40, 41 oder
beider Schärfelemente 40, 41 gleich.
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In 4 ist
das erste Schärfelement 40 fixiert,
während
das zweite Schärfelement 41 im
Verschiebungsbereich 47 parallel zur Basislinie 48 verschiebbar
ist. Auch bei den hier möglichen
Verschiebungen des zweiten Schärfelements 41 bleibt
die Größe des Winkels α gleich.
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In 5 und 6 weisen
das erste Schärfelement 40 und
das zweite Schärfelement 41 die
Form eines Prismas oder einer Pfeilspitze mit einem Dreieck als
Grundfläche
auf. In 5 handelt es sich bei den Dreiecken
beider Schärfelemente 40, 41 um
einander entsprechende gleichschenklige Dreiecke. In 6 handelt
es sich hingegen bei den Dreiecken beider Schärfelemente 40, 41 um
nicht gleichschenklige Dreiecke. In dem in 6 dargestellten Fall
sind allerdings sowohl die Höhe
als auch die Basis der Dreiecke beider Schärfelemente 40, 41 gleich groß. Die Seitenflächen der
Schärfelemente 40, 41 sind
auch hier in allen Fällen
an jeweils beiden Schenkelseiten abgeschrägt (nicht dargestellt), d.h. die
Schärfelemente 40, 41 weisen
einen Hinterschliff auf. Der Freiwinkel (nicht dargestellt), d.h.
der Winkel der Abschrägung
der Seitenflächen,
liegt im Bereich von 4° bis
10°.
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In 5 und 6 ist
das erste Schärfelement 40 fixiert,
während
das zweite Schärfelement 41 im
Verschiebungsbereich 47 parallel zur Basislinie 48 verschiebbar
ist. Die beiden Randpositionen des Verschiebungsbereichs 47,
die das zweite Schärfelement 41 einnehmen
kann, sind mit „Pos.
1" und „Pos. 2" bezeichnet. In der
Randposition „Pos.
1" bildet die erste
Schärfkante 42 des
ersten Schärfelements 40 eine
erste aktuelle Schärfkante 49 und
die zweite Schärfkante 45 des
zweiten Schärfelements 41 eine zweite
aktuelle Schärfkante 50.
Mit erster und zweiter aktueller Schärfkante sind dabei die jeweils
für den Schärfvorgang
aktiven Schärfkanten
bezeichnet. Die erste aktuelle Schärfkante 49 und die
zweite aktuelle Schärfkante 50 kreuzen
sich an einem Kreuzungspunkt 51 und bilden zwischen sich
einen V-förmigen Spalt 52 mit
einem Winkel α am
Kreuzungspunkt 51 zur Aufnahme von Schneiden der zu schärfenden Schneidwerkzeuge
aus. Die Schärfvorrichtung
mit einer Anordnung der Schärfelemente 40, 41 gemäß 5 oder 6 befindet
sich in der Randpositionen „Pos.1" in einen ersten
Zustand 53.
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In
der Randposition „Pos.
2" bildet die zweite Schärfkante 43 des
ersten Schärfelements 40 eine erste
aktuelle Schärfkante 49 und
die erste Schärfkante 44 des
zweiten Schärfelements 41 eine
zweite aktuelle Schärfkante 50.
Mit erster und zweiter aktueller Schärfkante sind dabei wiederum
die jeweils für den
Schärfvorgang
aktiven Schärfkanten
bezeichnet. Die erste aktuelle Schärfkante 49 und die
zweite aktuelle Schärfkante 50 kreuzen
sich auch in der Randposition „Pos.
2" an einem Kreuzungspunkt 51 und bilden
zwischen sich einen V-förmigen
Spalt 52 zur Aufnahme von Schneiden der zu schärfenden Schneidwerkzeuge
mit einem Winkel β am
Kreuzungspunkt 51 aus. Die Schärfvorrichtung mit einer Anordnung
der Schärfelemente 40, 41 gemäß 5 oder 6 befindet
sich in der Randpositionen „Pos.2" in einen zweiten
Zustand 54.
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In 5 und 6 wird
die Verschiebbarkeit des zweiten Schärfelements 41 neben
dem Verschiebungsbereich 47 auch durch die Anzeigeeinrichtung 55 verdeutlicht.
Eine vorgesehene Rasterung der Verschiebung ergibt sich aus den
in der Anzeigeeinrichtung 55 dargestellten Rasterstrichen 56.
Eine Verschiebeposition, bei der die obere Spitze des zweiten Schärfelements 41 mit
der oberen Spitze des ersten Schärfelements 40 zur
Deckung kommt, ist in der Anzeigeeinrichtung 55 mit „0", Bezugszeichen 57,
dargestellt.
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Bei
einer Verschiebeposition des zweiten Schärfelements 41 zwischen
der Randposition „Pos. 1" und der Position „0" in 5 oder 6 befindet sich
die Schärfvorrichtung
im ersten Zustand 53, d.h. es sind immer die gleichen Schärfkanten 42, 45 der Schärfelemente 40, 41 für den Schärfvorgang
aktiv. Bei einer Verschiebungen des zweiten Schärfelements 41 innerhalb
dieses Bereichs zwischen der Randposition „Pos. 1" und der Position „0" bleibt die Größe des Winkels α gleich.
Der Schärfvorgang
für eine
Schneide erfolgt dabei jeweils im Bereich des Kreuzungspunktes 51,
d.h. die dort angeordnete Stelle bzw. der dort angeordnete Bereich
der ersten aktuellen Schärfkante 49 (=42)
und der zweiten aktuellen Schärfkante 50 (=45)
sind bei einem Schärfvorgang
aktiv und unterliegen damit einem Verschleiß. Die aktive Stelle (= Bereich)
der Schärf kanten 42=49, 45=50 ist
durch Verschieben des Schärfelements 41 zwischen
der Randposition „Pos.
1" und der Position „0" veränderbar,
wodurch sich viele verschiedene Stellen der Schärfkanten 42=49, 45=50 für einen Schärfvorgang
aktivieren lassen. Sollte eine Stelle verschlissen sein, so ist
es durch einfaches Verschieben des zweiten Schärfelements 41 möglich, an
einer anderen, noch nicht verschlissenen Stelle der Schärfkanten 42=49, 45=50 ein
optimales Schärfergebnis
zu erzielen. Dadurch ist es möglich,
die Schärfkanten 42=49, 45=50 der
Schärfelemente 40, 41 zu
einem großen
Teil oder vollständig
für das Schärfen von
Schneiden einzusetzen und dadurch die Lebensdauer der Schärfelemente 40, 41 deutlich zu
verlängern.
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Bei
einer Verschiebeposition des zweiten Schärfelements 41 zwischen
der Randposition „Pos. 2" und der Position „0" in 5 oder 6 befindet sich
die Schärfvorrichtung
im zweiten Zustand 54, d.h. es sind immer die gleichen
Schärfkanten 43, 44 der
Schärfelement 40, 41 für den Schärfvorgang
aktiv. Bei einer Verschiebungen des zweiten Schärfelements 41 innerhalb
dieses Bereichs zwischen der Randposition „Pos. 2" und der Position „0" bleibt die Größe des Winkels β gleich.
Der Schärfvorgang
für eine
Schneide erfolgt dabei jeweils im Bereich des Kreuzungspunktes 51,
d.h. die dort angeordnete Stelle bzw. der dort angeordnete Bereich
der ersten aktuellen Schärfkante 49 (=43)
und der zweiten aktuellen Schärfkante 50 (=44)
sind bei einem Schärfvorgang
aktiv und unterliegen damit einem Verschleiß. Die aktive Stelle (= Bereich)
der Schärfkanten 43=49, 44=50 ist
durch Verschieben des Schärfelements 41 zwischen
der Randposition „Pos.
2" und der Position „0" veränderbar,
wodurch sich viele verschiedene Stellen der Schärfkanten 43=49, 44=50 für einen Schärfvorgang
aktivieren lassen. Sollte eine Stelle verschlissen sein, so ist
es durch einfaches Verschieben des zweiten Schärfelements 41 möglich, an
einer anderen, noch nicht verschlissenen Stelle der Schärfkanten 43=49, 44=50 ein
optimales Schärfergebnis
zu erzielen. Dadurch ist es möglich,
die Schärfkanten 43=49, 44=50 der
Schärfelemente 40, 41 zu
einem großen
Teil oder vollständig
für das Schärfen von
Schneiden einzusetzen und dadurch die Lebensdauer der Schärfelemente 40, 41 deutlich zu
verlängern.
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Die
Verschiebbarkeit des zweiten Schärfelements 41 in 5 und 6 über den
gesamten Bereich zwischen den Randpositionen „Pos. 1" und „Pos. 2" ermöglicht
somit ohne Umbau der Schärfelemente
die Nutzung der zwei Schärf kanten 42, 43 des ersten
Schärfelements 40 und
der zwei Schärfkanten 44, 45 des
zweiten Schärfelements 41.
Dadurch wird die Lebensdauer der Schärfelemente 40, 41 nochmals
erhöht.
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In 5 sind
die beiden Winkel α und β aufgrund
der Gleichschenkligkeit der Dreiecke der Schärfelemente 40, 41 gleich
groß,
d.h. sowohl im ersten Zustand 53 als auch im zweiten Zustand 54 der
Schärfvorrichtung
können
Schneiden mit vergleichbarem Schneidenwinkel geschärft werden.
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In 6 hingegen
sind die beiden Winkel α und β verschieden
groß,
Winkel α ist
deutlich größer als
Winkel β.
Im ersten Zustand 53 können
somit Schneiden mit deutlich anderem Schneidenwinkel bearbeitet
werden als im zweiten Zustand 54 der Schärfvorrichtung.
Oder es können
die beiden Schneidenwinkel einer zweiphasigen Schneide nacheinander
bearbeitet werden, indem der kleinere Phasenwinkel zunächst im
zweiten Zustand 54 der Schärfvorrichtung bearbeitet wird
und anschließend der
größere Phasenwinkel
im ersten Zustand 53 der Schärfvorrichtung.
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Insbesondere
die Ausführungsform,
Verschiebbarkeit und Anordnung der Schärfelemente 40, 41 gemäß 6 ermöglicht eine
besonders flexible und multifunktional einsetzbare Ausgestaltung einer
Schärfvorrichtung
bzw. eines Schärfwerkzeugs. Dazu
werden die Schärfelemente 40, 41 in
einem Gehäuse,
beispielsweise in einer der Ausführungsform
gemäß den 1 und 2 vergleichbaren Ausführungsform,
angeordnet, wobei das zweite Schärfelement 41 entsprechend
dem Verschiebungsbereich 47 in 6 und den
Randpositionen „Pos.
1" und „Pos. 2" innerhalb des Gehäuses verschiebbar
ist und das erste Schärfelement 40 im
Gehäuse
fixiert ist.
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Die
Ausführungsform
der Schärfelemente gemäß 6 ist
somit dazu ausgebildet, zwei verschiedene Gruppen von Schneiden
zu schärfen.
Die Gruppen unterscheiden sich dabei in ihrem Winkel an der Schneidkante.
Ferner eignet sich diese Ausführungsform
zum Schärfen
beider Phasen einer zweiphasigen Schneide.
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7a,
b, c und 8a, b betreffen dieselbe Ausführungsform.
In diesen Figuren weist das erste Schärfelement 40 eine
dreidimensionale M-Form mit einer M-förmigen Grundfläche (vgl. 7a)
und das zweite Schärfelement 41 die
Form eines Prismas oder einer Pfeilspitze mit einer Grundfläche, die
sich aus einem Dreieck und einem Rechteck zusammensetzt, auf (vgl. 7b).
Die Höhe
beider Schärfelemente 40, 41 ist
gleich. Die an die Schärfkanten 42, 43, 44, 45 anschließenden Seitenflächen der Schärfelemente 40, 41 sind
auch hier in allen Fällen abgeschrägt (nicht
dargestellt), d.h. die Schärfelemente 40, 41 weisen
einen Hinterschliff auf. Der Freiwinkel (nicht dargestellt), d.h.
der Winkel der Abschrägung
der Seitenflächen,
liegt im Bereich von 4° bis
10°.
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7c und 8a,
b zeigen die Anordnung der Schärfelemente 40, 41 zueinander,
wobei das zweite Schärfelement 41 vor
dem ersten Schärfelement 40 angeordnet
ist und die dadurch verdeckten Randlinien des ersten Schärfelements 40 gestrichelt dargestellt
sind. Das erste Schärfelement 40 ist
fixiert, während
das zweite Schärfelement 41 im
Verschiebungsbereich 47 parallel zur Basislinie 48 verschiebbar
ist. Die beiden Randpositionen des Verschiebungsbereichs 47,
die das zweite Schärfelement 41 einnehmen
kann, sind in 8a bzw. 8b dargestellt
und mit „Pos.
1" und „Pos. 2" bezeichnet. In der
Randposition „Pos.
1" (8a)
bildet die zweite Schärfkante 43 des
ersten Schärfelements 40 eine
erste aktuelle Schärfkante 49 und
die zweite Schärfkante 45 des
zweiten Schärfelements 41 eine zweite
aktuelle Schärfkante 50.
Mit erster und zweiter aktueller Schärfkante sind dabei die jeweils
für den Schärfvorgang
aktiven Schärfkanten
bezeichnet. Die erste aktuelle Schärfkante 49 und die
zweite aktuelle Schärfkante 50 kreuzen
sich an einem Kreuzungspunkt 51 und bilden zwischen sich
einen V-förmigen Spalt 52 mit
einem Winkel α am
Kreuzungspunkt 51 zur Aufnahme von Schneiden der zu schärfenden Schneidwerkzeuge
aus. Die Schärfvorrichtung
mit einer Anordnung der Schärfelemente 40, 41 gemäß 8a befindet
sich in der Randpositionen „Pos.1" in einen ersten
Zustand 53.
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In
der Randposition „Pos.
2" (8b)
bildet die erste Schärfkante 42 des
ersten Schärfelements 40 eine
erste aktuelle Schärfkante 49 und
die erste Schärfkante 44 des
zweiten Schärfelements 41 eine zweite
aktuelle Schärfkante 50.
Mit erster und zweiter aktueller Schärfkante sind dabei wiederum
die jeweils für
den Schärfvorgang
aktiven Schärfkanten bezeichnet.
Die erste aktuelle Schärfkante 49 und
die zweite aktuelle Schärfkante 50 kreuzen
sich auch in der Randposition „Pos.
2" an einem Kreuzungspunkt 51 und
bilden zwischen sich einen V-förmigen
Spalt 52 zur Aufnahme von Schneiden der zu schärfenden Schneidwerkzeuge
aus, hier allerdings mit einem Winkel β am Kreuzungspunkt 51.
Die Schärfvorrichtung
mit einer Anordnung der Schärfelemente 40, 41 gemäß 8b befindet
sich in der Randpositionen „Pos.2" in einen zweiten
Zustand 54.
-
7c zeigt
eine mittlere Position des zweiten Schärfelements 41 relativ
zum ersten Schärfelement 40.
Diese mittlere Position liegt zwischen den Randpositionen „Pos. 1" und „Pos. 2", die in den 8a,
b dargestellt sind. Zu erkennen ist, dass in der mittleren Position
alle vier Schärfkanten 42, 43, 44, 45 der
Schärfelemente 40, 41 nutzbar
und damit für
einen Schärfvorgang
aktiv sind, d.h. sowohl zwischen den Schärfkanten 42 und 44 als
auch zwischen den Schärfkanten 43 und 45 ein
V-förmiger Spalt 52 zur
Aufnahme von Schneiden der zu schärfenden Schneidwerkzeuge ausgebildet
ist. Die Winkel α bzw. β sind jeweils
in 7c eingetragen.
-
Bei
jeder Verschiebeposition des zweiten Schärfelements 41 zwischen
den Randposition „Pos. 1" und „Pos. 2" befindet sich die
Schärfvorrichtung somit
gleichzeitig im ersten Zustand 53 und im zweiten Zustand 54,
d.h. es sind immer gleichzeitig alle Schärfkanten 42, 43, 44, 45 der
Schärfelemente 40, 41 für einen
Schärfvorgang
aktiv. Bei einer Verschiebungen des zweiten Schärfelements 41 innerhalb des
Verschiebungsbereichs 47 bleibt die Größe der Winkel α und β gleich.
Der Schärfvorgang
für eine Schneide
erfolgt dabei jeweils im Bereich des Kreuzungspunktes 51,
d.h. die dort angeordnete Stelle bzw. der dort angeordnete Bereich
der jeweiligen Schärfkanten 42, 43, 44, 45 sind
bei einem Schärfvorgang
aktiv und unterliegen damit einem Verschleiß. Die aktive Stelle (= Bereich)
der Schärfkanten 42, 43, 44, 55 ist
durch Verschieben des Schärfelements 41 zwischen
den Randposition „Pos.
1" und „Pos. 2" veränderbar,
wodurch sich viele verschiedene Stellen der Schärfkanten 42, 43, 44, 56 für einen Schärfvorgang
aktivieren lassen. Sollte eine Stelle verschlissen sein, so ist
es durch einfaches Verschieben des zweiten Schärfelements 41 möglich, an
einer anderen, noch nicht verschlissenen Stelle der Schärfkanten 42, 43, 44, 45 ein
optimales Schärfergebnis
zu erzielen. Dadurch ist es möglich,
die Schärfkanten 42, 43, 44, 45 der
Schärfelemente 40, 41 zu
einem großen
Teil oder vollständig
für das Schärfen von
Schneiden einzusetzen und dadurch die Lebensdauer der Schärfelemente 40, 41 deutlich zu
verlängern.
-
In 7a,
b, c und 8a, b sind die beiden Winkel α und β gleich groß, d.h.
sowohl im ersten Zustand 53 als auch im zweiten Zustand 54 der
Schärfvorrichtung
können
Schneiden mit vergleichbarem Schneidenwinkel geschärft werden.
Es ist aber auch möglich,
durch entsprechende Ausbildung der Schärfelemente 40, 41 die
Winkel α und β verschieden
groß auszubilden
und damit Schneiden mit deutlich verschiedenen Schneidenwinkeln,
d.h. Schneiden einer unterschiedlichen Schneidenwinkel-Größenklasse,
optimal am jeweils passenden Winkel α oder β zu schärfen.
-
Selbstverständlich lassen
sich auch die anderen Ausführungsformen,
Verschiebbarkeiten und Anordnungen der Schärfelemente 40, 41 entsprechend 3, 4, 5, 6, 7a,
b, c und 8a, b in entsprechend angepassten
Gehäusen 11 (vgl. 1 und 2)
anordnen und dadurch jeweils Schärfwerkzeuge 10 ausbilden.
-
- 10
- Schärfvorrichtung
- 11
- Gehäuse
- 11a
- Oberseite
des Gehäuses 11
- 11b
- Unterseite
des Gehäuses 11
- 12
- mittlerer
Bereich des Gehäuses 11
- 13
- Griff-
und Halteteil
- 14
- erstes
Funktionsteil
- 15
- erster
Kopfbereich des Gehäuses 11
- 16
- Ausnehmung
- 21
- erste
Spitze
- 22
- Rand
der ersten Spitze 21, Begrenzung der Ausnehmung 16
- 23
- zweite
Spitze
- 24
- Rand
der zweite Spitze 23, Begrenzung der Ausnehmung 16
- 25
- Rand
der zweien Spitze 23
- 28
- Schiebeknopf
- 29
- Schiebebereich
- 30
- zweites
Funktionsteil
- 31
- zweiter
Kopfbereich
- 32
- Schärfelement
- 33
- Schärfkanten
- 34
- Schiebeknopf
- 36
- ebene
Fläche
- 37
- Anschlagabsatz
- 38
- Anschlagkante
- 39a,b
- Winkel
zwischen Schärfkanten 33 und
Gehäuse 11
- 40
- erstes
Schärfelement
- 41
- zweites
Schärfelement
- 42
- erste
Schärfkante
des ersten Schärfelements 40
- 43
- zweite
Schärfkante
des ersten Schärfelements 40
- 44
- erste
Schärfkante
des zweiten Schärfelements 41
- 45
- zweite
Schärfkante
des zweiten Schärfelements 41
- 46
- Verschiebungsbereich
des ersten Schärfelements 40
- 47
- Verschiebungsbereich
des zweiten Schärfelements 41
- 48
- Basislinie
- 49
- erste
aktuelle Schärfkante
- 50
- zweite
aktuelle Schärfkante
- 51
- Kreuzungspunkt
- 52
- Spalt
zum Schärfen
- 53
- erster
Zustand
- 54
- zweiter
Zustand
- 55
- Anzeigeeinrichtung
- 56
- Rasterstriche
- 57
- Anzeige „0"
- 58,59
- äußere Begrenzungspunkte
des V-förmigen
Spalts 52
- 60
- Verschiebbarkeit
des zweiten Schärfelements 41
- 61
- Hinterschliff
- 62
- Positionslinie
- 63
- Spitze
des zweiten Schärfelements 41
- α
- Winkel
zwischen erster aktueller Schärfkante 49 und
zweiter aktueller
-
- Schärfkante 50 im
ersten Zustand 53
- β
- Winkel
zwischen erster aktueller Schärfkante 49 und
zweiter aktueller
-
- Schärfkante 50 im
zweiten Zustand 54
- Pos.
1, Pos. 2
- Randpositionen
- „0"
- Mittelposition