DE10214758A1 - Vorrichtung zum Schneiden von Bodenbelägen - Google Patents

Vorrichtung zum Schneiden von Bodenbelägen

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Schneiden von Bodenbelägen (2), mit einem Grundkörper (3), mit wenigstens einem relativ zum Grundkörper (3) bewegbaren Schneidmesserträger (4a, 4b) und mit einer Bodenplatte (5), wobei oberhalb der Bodenplatte (5) ein Schlitz (6) zum Einführen des Bodenbelages (2) vorgesehen ist, wobei am Schneidmesserträger (4a, 4b) ein Schneidmesser (7) gehalten ist und wobei das Schmeidmesser (7) aus einer Nicht-Gebrauchslage in eine Gebrauchslage zum Schneiden des Bodenbelages (2) bewegbar ist. Um eine Vorrichtung der vorgenannten Art zur Verfügung zu stellen, mit der in einfacher Weise ein Bodenbelag geschnitten werden kann, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß an jeder Seite des Grundkörpers (3) ein separat gelagerter und für sich bewegbarer Schneidmesserträger (4a, 4b) vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Bodenbelägen, mit einem Grundkörper, mit wenigstens einem relativ zum Grundkörper bewegbaren Schneidmesserträger und mit einer Bodenplatte, wobei oberhalb der Bodenplatte ein Schlitz zum Einführen des Bodenbelages vorgesehen ist, wobei am Schneidmesserträger wenigstens ein Schneidmesser gehalten ist und wobei das Schneidmesser aus einer Nicht-Gebrauchslage in eine Gebrauchslage zum Schneiden des in den Schlitz eingeführten Bodenbelags bewegbar ist.
  • Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist bereits aus der DE-C-39 25 406 bekannt. Die bekannte Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß der Schneidmesserträger um eine Drehachse gegenüber dem Grundkörper schwenkbar gelagert ist. Konstruktiv ist hierzu am Grundkörper eine quer zur Schneidrichtung verlaufende Gewindebohrung vorgesehen, durch die eine Gewindeschraube hindurchgeführt ist. Auf die Gewindeschraube aufgesetzt und die Gewindebohrung übergreifend ist der Schneidmesserträger, wobei die Gewindeschraube als Drehachse fungiert.
  • Die bekannte Vorrichtung funktioniert derart, daß der zu schneidende Bodenbelag in den Schlitz eingeführt wird. Gleichzeitig wird die Bodenplatte, an derem freien, vorderen Ende Anschläge vorgesehen sind, an die Kante des bereits verlegten Bodenbelages angelegt. Anschließend wird der Schneidmesserträger um die Drehachse geschwenkt, so daß das betreffende Schneidmesser in den Schlitz hineinbewegt wird und in den Bodenbelag einschneidet. Daraufhin wird die Vorrichtung längs der Kante des bereits verlegten Bodenbelages entlanggezogen und schneidet den zu verlegenden Bodenbelag. Nach Beendigung des Schnittes gelangt der Schneidmesserträger aufgrund von zwischen dem Grundkörper und dem Schneidmesserträger wirksamen Rückstellfedern selbsttätig in die Nicht-Gebrauchslage zurück.
  • Die bekannte Vorrichtung hat sich in der Praxis bewährt. Allerdings besteht in der Praxis auch ein Bedarf an alternativen Vorrichtungen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine einfache und kostengünstige Alternative zur bekannten Vorrichtung zur Verfügung zu stellen.
  • Die vorgenannte Aufgabe ist bei einer Vorrichtung zum Schneiden von Bodenbelägen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß an jeder Seite des Grundkörpers ein separat gelagerter und für sich bewegbarer Schneidmesserträger vorgesehen ist. Die Erfindung unterscheidet sich damit vom Stand der Technik erheblich. Beim Stand der Technik ist lediglich ein Schneidmesserträger vorgesehen, der in Art einer Wippe am Grundkörper gelagert ist. An jedem Ende des Schneidmesserträgers befindet sich zwar ein Messer, jedoch ist es aufgrund der wippenartigen Ausbildung und Lagerung des einen Schneidmesserträgers nicht möglich, gleichzeitig beide Messer in Eingriff mit dem Bodenbelag zu bekommen bzw. zum Schneiden des Bodenbelages zu verwenden. Es kann also entweder nur das eine oder aber das andere Messer zum Schneiden verwendet werden. Demgegenüber ist es bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung so, daß es grundsätzlich ohne weiteres möglich ist, gleichzeitig beide Schneidmesserträger zum Schneiden zu verschieben, wobei es sich dann natürlich versteht, daß die an den Schneidmesserträgern gelagerten Messer sich in einer Schneidebene befinden müssen. So kann beispielsweise mit dem in Schneidrichtung ersten Schneidmesser ein Vorschnitt und mit dem zweiten Messer ein Nachschnitt durchgeführt werden. Es versteht sich natürlich, daß es grundsätzlich auch möglich ist, jeden der Schneidmesserträger für sich zu nutzen, während sich der andere Schneidmesserträger dann in der unbetätigten Nicht-Gebrauchslage befinden kann.
  • Von besonderem Vorteil ist es, zwischen dem Grundkörper und jedem Schneidmesserträger jeweils wenigstens ein Federmittel vorzusehen, um den jeweiligen Schneidmesserträger nach dem Gebrauch aus der Gebrauchslage in die Nicht-Gebrauchslage zurückzustellen. Die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist damit sehr einfach, wobei zum Erreichen der Gebrauchslage lediglich ein entsprechender Druck auf den jeweiligen Schneidmesserträger ausgeübt werden muß, während die Rückstellung in die Nicht- Gebrauchslage selbsttätig über die Federkraft des Federmittels erfolgt.
  • Aus handhabungstechnischen Gründen bietet es sich an, daß jeder der Schneidmesserträger in der Nicht-Gebrauchslage nach oben hin über den Grundkörper übersteht. Dies erleichtert das Drücken auf den Schneidmesserträger, ohne dabei gleichzeitig auf den nicht bewegbaren Grundkörper zu drücken. Der Überstand des Schneidmesserträgers über den Grundkörper sollte derart sein, daß der Schneidmesserträger in der Gebrauchslage ebenfalls noch übersteht oder zumindest im wesentlichen mit dem Grundkörper ausgefluchtet ist.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist am Grundkörper beidseitig jeweils eine in Richtung auf den in den Schlitz eingeführten Bodenbelag geneigte Führung vorgesehen. Dabei ist jeder der Schneidmesserträger entlang der Führung hin und her verschiebbar am Grundkörper gelagert. Bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang, daß die Führung jeweils im rechten Winkel zur Ebene der Bodenplatte oder entlang einer zur Ebene der Bodenplatte schiefen Ebene verläuft. Allerdings ist auch eine bogenförmige Ausbildung der Führung ohne weiteres möglich.
  • Zur Realisierung der erfindungsgemäßen Ausgestaltung weist der Grundkörper einen mittigen, sich etwa im rechten Winkel zur Ebene der Bodenplatte erstreckenden Führungsblock auf, an dem die Führungen für die beiden Schneidmesserträger vorgesehen sind. Der Führungsblock hat vorzugsweise eine geringere Länge als die Länge der Bodenplatte. Seitlich stehen vom Führungsblock die Schneidmesserträger ab, d. h., daß der Führungsblock zwischen den Schneidmesserträgern angeordnet ist. Bevorzugt grenzen die Schneidmesserträger dabei lediglich an nur einer Seite an den Führungsblock an, was die Betätigung der Schneidmesserträger erleichtert.
  • Um Probleme bei der Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auszuschließen, ist weiterhin vorgesehen, daß der Schneidmesserträger unverlierbar am Grundkörper gehalten ist. Die unverlierbare Halterung bedeutet selbstverständlich nicht, daß es ausgeschlossen ist, den Schneidmesserträger vom Grundkörper zu demontieren. Allerdings ist es so, daß ausgeschlossen werden soll, daß bei der gebrauchsgerechten Benutzung sich der Schneidmesserträger vom Grundkörper löst. Konstruktiv ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, daß der Schneidmesserträger und der Grundkörper ineinander eingreifen.
  • Hierzu können entsprechende Führungsvorsprünge und Führungsnuten vorgesehen sein, die entweder die Führung selbst bilden oder aber im wesentlichen parallel zur Führung verlaufen. Auch können Endanschläge zur Begrenzung der Hin- und Herbewegung des Schneidmesserträgers vorgesehen sein.
  • Um eine gute Hin- und Herbewegung des jeweiligen Schneidmesserträgers gegenüber dem Grundkörper entlang der jeweiligen Führung gewährleisten zu können, sind bei einer erfindungsgemäßen Alternative Kugellager oder Rollenlager zwischen dem Schneidmesserträger und dem Grundkörper vorgesehen. Alternativ ist es aber auch möglich, zwischen dem jeweiligen Schneidmesserträger und dem Grundkörper ein Gleitlager an bzw. auf der Führung vorzusehen.
  • Statt der Realisierung von Führungen, entlang derer der jeweilige Schneidmesserträger hin- und herbewegbar ist, ist es grundsätzlich auch möglich, daß jeder der Schneidmesserträger schwenkbar gelagert ist. Hierbei sind dann zwei grundsätzliche Ausgestaltungen möglich, nämlich einerseits, daß die Schneidmesserträger um eine gemeinsame Achse schwenkbar sind und andererseits, daß jeder Schneidmesserträger eine eigene Schwenkachse aufweist, wobei die Schwenkachsen von einander beabstandet sind.
  • Für bestimmte Anwendungen ist es wichtig, daß die Möglichkeit besteht, die Schnittiefe variieren zu können. In diesem Zusammenhang ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, daß zwischen dem Schneidmesserträger und dem Grundkörper wirksame Einstellmittel zur Einstellung der Schnittiefe vorgesehen sind. Als Einstellmittel dienen bevorzugt Stellschrauben, die mit einem entsprechenden Anschlag zusammenwirken. Die Stellschrauben können dabei entweder am jeweiligen Schneidmesserträger oder aber am Grundkörper vorgesehen sein, während der Anschlag dann an dem jeweils anderen Bauteil vorgesehen ist. Bevorzugt ist die Anordnung der Stellschraube oberseitig am Schneidmesserträger, um eine gute Zugänglichkeit und Bedienbarkeit der Stellschraube zu gewährleisten.
  • Unabhängig davon, ob die beiden Schneidmesserträger entlang einer jeweiligen Führung bewegbar oder aber schwenkbar gelagert sind, bietet es sich an, die jeweiligen Schneidmesser endseitig über den Schneidmesserträger und die Bodenplatte überstehen zu lassen, um es zu ermöglichen, einen endseitig bereits an einer Wand verlegten Bodenbelag noch durchschneiden zu können.
  • Aus ergonomischen Gründen und um eine gute Krafteinleitung zu gewährleisten, ist bei einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der jeweilige Schneidmesserträger oberseitig als Griffknauf ausgebildet ist. Bei einer alternativen Ausgestaltung kann auf dem jeweiligen Schneidmesserträger ein Griffbügel vorgesehen sein, wobei dann zwischen dem Griffbügel und dem Schneidmesserträger eine Eingriffsöffnung für die Hand des Benutzers vorgesehen sein kann. Insbesondere die den Griffbügel aufweisende Alternative hat den Vorteil, daß die Stellschrauben zur Einstellung der Schnittiefe oberseitig oder aber seitlich am Schneidmesserträger vorgesehen sein können, ohne bei der Handhabung der Vorrichtung zu stören.
  • Grundsätzlich ist es möglich, den Grundkörper und die Bodenplatte einstückig auszubilden. Bevorzugt ist es aber, den Grundkörper und die Bodenplatte als separate Bauteile auszubilden, und zwar insbesondere auch deshalb, da dies die Möglichkeit gibt, die Bodenplatte gegenüber dem Grundkörper quer zur Schneidrichtung der Vorrichtung zu verstellen. Konstruktiv sind zur Realisierung der vorgenannten Verstellmöglichkeit am Grundkörper und/oder der Bodenplatte Langlöcher vorgesehen, über die der Grundkörper und die Bodenplatte miteinander verschraubt sind.
  • Grundsätzlich ist es möglich, den Schlitz für den Bodenbelag zwischen der Bodenplatte und dem Grundkörper auszubilden. In diesem Falle erstreckt sich dann der Grundkörper über einen wesentlichen Teil der Bodenplatte. Möglich ist es aber auch, den Schlitz zwischen der Bodenplatte und dem Schneidmesserträger auszubilden. In diesem Falle ist der jeweilige Schneidmesserträger als einseitig vom Grundkörper abstehender Arm ausgebildet, der sich dann über einen Großteil der Bodenplatte erstreckt. Insbesondere die letztgenannte Ausgestaltung bietet den Vorteil, daß der Schneidmesserträger in diesem Falle eine vergleichsweise große Erstreckung quer zur Schneidrichtung hat und damit eine vergleichsweise große Auflagefläche zur Betätigung bei der Handhabung bietet. Insbesondere bietet es sich bei dieser Ausführungsform an, den zuvor bereits erwähnten Griffbügel, gegebenenfalls auch lediglich in Form eines oberseitig anstehenden Anschlages quer zur Schneidrichtung anzuordnen, was die Krafteinleitung bei Betätigung erheblich erleichtert.
  • Günstig ist es im übrigen, die erfindungsgemäße Vorrichtung derart auszubilden, daß sowohl Rund- als auch Trapezklingen als Messer verwendet werden können. Dies zu gewährleisten ist an jedem Schneidmesserträger jeweils eine . Aufnahme vorgesehen, an der bedarfsweise eine Trapezklinge oder aber eine Rundklinge angeordnet werden kann.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
  • Es zeigt
  • Fig. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung,
  • Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schneidvorrichtung aus Fig. 1,
  • Fig. 3 eine Seitenansicht der Schneidvorrichtung aus Fig. 1,
  • Fig. 4 eine Vorderansicht einer anderen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung,
  • Fig. 5 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung und
  • Fig. 6 eine Seitenansicht der Schneidvorrichtung aus Fig. 5.
  • In den Figuren sind jeweils Vorrichtungen 1 zum Schneiden von Bodenbelägen 2 dargestellt. Bei den Bodenbelägen 2 kann es sich um solche aus Filz, Linoleum, Gewebe, Kunststoff o. dgl. handeln, ebenso wie um Teppiche jeglicher Art. Bei allen Ausführungsformen weist die Vorrichtung 1 einen Grundkörper 3, einen relativ zum Grundkörper 3 bewegbaren ersten Schneidmesserträger 4a und eine Bodenplatte 5 auf. Oberhalb der Bodenplatte 5 ist ein Schlitz 6 zum Einführen des Bodenbelages 2 vorgesehen. Weiterhin ist es so, daß am Schneidmesserträger 4a wenigstens ein Schneidmesser 7 gehalten ist. Das Schneidmesser 7 ist in einer an die Form des Schneidmessers 7 angepaßten Aufnahme 9 eingesetzt und darin über entsprechende Fixiermittel 10, wobei es sich vorliegend um Schrauben handelt, gehalten.
  • Der Schneidmesserträger 4a ist derart ausgebildet, daß er in eine Gebrauchslage bewegbar ist, in der das Schneidmesser 7 den Bodenbelag 2 schneidet. Dies ist beispielsweise in Fig. 1, rechter Teil dargestellt. Aus dieser Gebrauchslage ist der Grundkörper 3 in eine Nicht-Gebrauchslage bewegbar, in der das Schneidmesser 7 nicht in den Bodenbelag 2 einschneidet und diesen auch nicht berührt. Der Schlitz 6 ist in diesem Fall freigegeben. Dieser Zustand ist beispielsweise in Fig. 1, linker Teil dargestellt.
  • Bei allen dargestellten Ausführungsformen ist es nun so, daß neben dem ersten Schneidmesserträger 4a ein zweiter Schneidmesserträger 4b vorgesehen ist, wobei jeder Schneidmesserträger 4a, 4b an einer Seite des Grundkörper 3 vorgesehen ist. Jeder der Schneidmesserträger 4a, 4b ist separat gelagert und für sich bewegbar. Die Schneidmesserträger 4a, 4b sind in Aufbau und Funktion jeweils identisch, jedoch spiegelsymmetrisch zur Mittelachse M der Vorrichtung 1. Die identische Ausbildung der Schneidmesserträger 4a, 4b bedeutet, daß beide Schneidmesserträger 4a, 4b identisch zu bedienen sind und jeweils ein Schneidmesser 7 tragen. Jedes der Schneidmesser 7 an den beiden Schneidmesserträgern 4a, 4b kann in der gleichen Schneidebene liegen. Dies muß jedoch nicht notwendigerweise der Fall sein.
  • Wie sich aus den Fig. 1, 4 und 5 ergibt, ist es bei allen Ausführungsformen so, daß zwischen dem Grundkörper 3 und dem jeweiligen Schneidmesserträger 4a, 4b jeweils ein Federmittel 11 vorgesehen ist, um die jeweiligen Schneidmesserträger 4a, 4b selbsttätig aus der Gebrauchslage in die Nicht- Gebrauchslage zurückzustellen. Bei dem Federmittel 11 kann es sich sowohl um eine Zug- als auch um eine Druckfeder handeln. Im Zusammenhang mit der Verwendung von Druckfedern ist es möglich, diese im Bereich des Grundkörpers 3 anzuordnen und über entsprechende Anschläge auf die Schneidmesserträger 4a, 4b wirken zu lassen, wie dies schematisch in den einzelnen Figuren dargestellt ist.
  • In Fig. 1 sind die beiden Schneidmesserträger 4a, 4b in unterschiedlichen Zuständen dargestellt. Der Schneidmesserträger 4a befindet sich in der Nicht- Gebrauchslage. Erkennbar steht die Oberseite 12a des Schneidmesserträger 4a über die Oberseite 3a des Grundkörpers 3 über. Der andere Schneidmesserträger 4b befindet sich in der Gebrauchslage, wobei das Messer 7 in den Bodenbelag 2 einschneidet. Die Oberseite 12b ist dabei etwa mit der Oberseite 3a des Grundkörpers 3 ausgefluchtet.
  • Um die Bewegung der relativ zum Grundkörper 3 bewegbaren Schneidmesserträger 4a, 4b gewährleisten zu können, ist am Grundkörper 3 beidseitig jeweils eine in Richtung auf den in den Schlitz 6 eingeführten Bodenbelag geneigte Führung 13 vorgesehen. Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform verläuft die Führung 13 im rechten Winkel zur Ebene der Bodenplatte 5, während bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform die Führung 13 unter einen Winkel ungleich 90° zur Ebene der Bodenplatte 5 verläuft. Durch die Führung 13 wird gewährleistet, daß die Schneidmesserträger 4a, 4b in und entgegen der Bewegungsrichtung X hin- und herbewegbar sind.
  • Wie sich im übrigen aus den einzelnen Figuren ergibt, weist der Grundkörper 3 einen mittigen, sich etwa im rechten Winkel zur Ebene der Bodenplatte 5 erstreckenden Führungsblock 3b auf. Die Schneidmesserträger 4a, 4b stehen seitlich vom Führungsblock 3b ab, so daß sich der Führungsblock 3b zwischen den Schneidmesserträgern 4a, 4b befindet. Bei den Ausführungsformen der Fig. 1 und 4 ist es darüber hinaus so, daß die Schneidmesserträger 4a, 4b lediglich an einer Seite an den Führungsblock 3b angrenzen. Dies bedeutet, daß neben der Kontaktseite der Führungsblock 3b nicht noch an einer weiteren Seite der jeweiligen Schneidmesserträger 4a, 4b an diesen anliegt.
  • Wie sich insbesondere aus den Fig. 1 und 4 ergibt, greifen die Schneidmesserträger 4a, 4b und der Grundkörper 3 im Bereich der Führung 13 ineinander ein. Wie sich insbesondere aus den Fig. 1 und 4 ergibt, sind die Führungen 13 derart ausgebildet, daß an den Schneidmesserträgern 4a, 4b entsprechende Vorsprünge 14 vorgesehen, die in entsprechende Nuten 15 am Grundkörper 3 eingreifen. In jedem Fall ist es aber so, daß die Schneidmesserträger 4a, 4b unverlierbar am Grundkörper 3 gehalten sind. Die Vorsprünge 14 und Nuten 15 sind dabei derart ausgebildet, daß ein Herausziehen der Schneidmesserträgern 4a, 4b quer zur Bewegungsrichtung X aus dem Führungsblock 3b nicht möglich ist. Des weiteren sind im einzelnen nicht dargestellte Endanschläge vorgesehen, die die Bewegung der Schneidmesserträger 4a, 4b in Bewegungsrichtung X begrenzen. Weiterhin ist nicht dargestellt, daß zwischen den Schneidmesserträger 4a, 4b und dem Grundkörper 3 entsprechende Lager in Form von Rollenlagern, Kugellagern oder Gleitlagern vorgesehen sind.
  • Ebenfalls nicht dargestellt ist, daß zwischen den Schneidmesserträgern 4a, 4b und dem Grundkörper 3 wirksame Einstellmittel zur Einstellung der Schnittiefe der Schneidmesser 7 vorgesehen sein können. Diese Einstellmittel bewirken eine Begrenzung der Bewegung in Bewegungsrichtung X.
  • Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform sind die beiden Schneidmesserträger 4a, 4b schwenkbar am Grundkörper 3 gelagert. Bei der dargestellten Ausführungsform weist jeder Schneidmesserträger 4a, 4b jeweils eine eigene Schwenkachse 16 auf. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, eine mittige, gemeinsame Schwenkachse vorzusehen. Nur schematisch dargestellt sind die Federmittel 11, die auf jeden der Schneidmesserträger 4a, 4b wirken.
  • Im übrigen ist es bei allen Ausführungsformen so, daß das jeweilige Schneidmesser 7 endseitig jedenfalls über die Bodenplatte 5 übersteht. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 können, was aber nicht dargestellt ist, die Schneidmesserträger 4a, 4b jeweils derart ausgeführt, daß sie bis über das Schneidmesser 7 hinausragen, um eine Verletzungsgefahr bei der Handhabung auszuschließen, wenn der Benutzer unbeabsichtigter Weise bei einem Drücken auf den jeweiligen Schneidmesserträger 4a, 4b abrutscht. Ein derartiger Schutz kann auch bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 4 vorgesehen sein. Statt der Vergrößerung des jeweiligen Schneidmesserträgers ist es auch möglich, eine Abdeckung in Art eines Schutzblechs vorzusehen, das stirnseitig am jeweiligen Schneidmesserträger angeordnet ist und eine Berührung des Schneidmessers von oben her unmöglich macht, dieses also entsprechend abdeckt.
  • In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Schneidmesserträger 4a, 4b jeweils oberseitig als Griffknauf ausgebildet. Statt dessen oder zusätzlich ist es auch möglich, einen Griffbügel oder aber insbesondere bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform einen oberseitig abragenden Anschlag vorzusehen. Der Griffbügel oder der Anschlag kann dabei insbesondere quer zur Schneidrichtung S angeordnet sein.
  • Bei den dargestellten Ausführungsformen sind der Grundkörper 3 und die Bodenplatte 5 jeweils als separate Bauteile ausgebildet, die miteinander verschraubt sind. Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, den Grundkörper 3 und die Bodenplatte 5 einstückig auszubilden. Gerade bei der zweistückigen Ausgestaltung ist es günstig, die Bodenplatte 5 gegenüber dem Grundkörper 3 quer zur Schneidrichtung S verstellbar auszurichten. Hierzu können am Grundkörper 3 und/oder der Bodenplatte 5 Langlöcher vorgesehen sein, die eine entsprechende Querverstellung ermöglichen.
  • Im übrigen ist es bei den dargestellten Ausführungsformen so, daß an der Bodenplatte 5 an der freien äußeren Randkante Anschläge 17 vorgesehen sind, um die Vorrichtung 1 an ein bereits verlegten Bodenbelag anlegen zu können.
  • Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform ist es so, daß der Schlitz 6 zwischen der Bodenplatte 5 und dem Grundkörper 3 gebildet ist. Der Grundkörper 3 weist hierzu neben dem Führungsblock 3b einen davon abgewinkelten Bereich 3c auf, der endseitig mit der Bodenplatte 5 verschraubt ist. Eine derartige Abwinklung 3c ist bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform nicht vorgesehen. Dort ist der Grundkörper 3 blockartig ausgebildet und am Ende der Bodenplatte 5 befestigt. Die Schneidmesserträger 4a, 4b sind als einseitig vom Grundkörper 3 abstehende Arme ausgebildet, die sich über mehr als die Hälfte der Breite der Bodenplatte 5 über diese erstrecken. Wie sich insbesondere aus Fig. 6 ergibt, ist der Schlitz 6 dabei zwischen den Schneidmesserträgern 4a, 4b und der Bodenplatte 5 gebildet.
  • Im übrigen versteht es sich aber auch, daß durchaus Ausführungsformen möglich sind, bei denen sich der Grundkörper 3 zumindest teilweise über die Bodenplatte 5 erstreckt und damit einen Teil des Schlitzes 6 bildet, während ein anderer Teil des Schlitzes von den Schneidmesserträgern 4a, 4b gebildet wird.
  • Weiterhin ist es bei den dargestellten Ausführungsformen so, daß es grundsätzlich möglich ist, sowohl Trapezklingen als auch Rundklingen als Schneidmesser 7 zu verwenden. Dies sollen die Darstellungen gemäß den Fig. 1 und 4 verdeutlichen, wobei am Schneidmesserträger 4a eine Trapezklinge vorgesehen ist, während am Schneidmesserträger 4b eine Rundklinge vorgesehen ist. Um beide Arten von Klingen aufnehmen zu können, sind die Aufnahmen 9 von ihrer Form her entsprechend ausgebildet. Die Aufnahmen 9 weisen dabei auch entsprechende, im einzelnen nicht dargestellte Gewindebohrungen auf, die darauf abgestimmt sind, daß sowohl Trapez- als auch Rundklingen verschraubt werden können.

Claims (20)

1. Vorrichtung (1) zum Schneiden von Bodenbelägen (2), mit einem Grundkörper (3), mit wenigstens einem relativ zum Grundkörper (3) bewegbaren Schneidmesserträger (4a, 4b) und mit einer Bodenplatte (5), wobei oberhalb der Bodenplatte (5) ein Schlitz (6) zum Einführen des Bodenbelages (2) vorgesehen ist, wobei am Schneidmesserträger (4a, 4b) ein Schneidmesser (7) gehalten ist und wobei das Schneidmesser (7) aus einer Nicht-Gebrauchslage in eine Gebrauchslage zum Schneiden des Bodenbelages (2) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Seite des Grundkörpers (3) ein separat gelagerter und für sich bewegbarer Schneidmesserträger (4a, 4b) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Grundkörper (3) und jedem Schneidmesserträger (4a, 4b) zur selbsttätigen Rückstellung aus der Gebrauchslage in die Nicht-Gebrauchslage wenigstens ein Federmittel vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmesserträger (4a, 4b) in der Nicht-Gebrauchslage nach oben hin über den Grundkörper (3) überstehen und daß, vorzugsweise, die Schneidmesserträger (4a, 4b) in der Gebrauchslage nach oben hin über den Grundkörper (3) ebenfalls überstehen oder oberseitig mit dem Grundkörper (3) ausgefluchtet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkörper (3) beidseitig jeweils eine in Richtung auf den in den Schlitz (6) eingeführten Bodenbelag (2) geneigte Führung (13) vorgesehen ist und daß jeder der Schneidmesserträger (4a, 4b) entlang der Führung (13) hin und her bewegbar am Grundkörper (3) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (13) jeweils im rechten Winkel zur Ebene der Bodenplatte (5) oder entlang einer zur Ebene der Bodenplatte (5) schiefen Ebene verläuft.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (3) einen mittigen, sich etwa im rechten Winkel zur Ebene der Bodenplatte (5) ersteckenden Führungsblock (3b) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmesserträger (4a, 4b) seitlich vom Führungsblock (3b) abstehen und daß, vorzugsweise, die Schneidmesserträger (4a, 4b) lediglich an einer Seite an den Führungsblock (36) angrenzen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daß die Schneidmesserträger (4a, 4b) unverlierbar am Grundkörper (3) gehalten sind und daß, vorzugsweise, der Schneidmesserträger (4a, 4b) und der Grundkörper (3) im Bereich der Führung (13) ineinander eingreifen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schneidmesserträger (4a, 4b) und dem Grundkörper (3) Kugellager, Rollenlager (16) und/oder Gleitlager vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Schneidmesserträger (4a, 4b) schwenkbar gelagert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmesserträger (4a, 4b) um eine gemeinsame Achse oder um jeweils eine eigene Achse (16) schwenkbar gelagert sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schneidmesserträger (4a, 4b) und dem Grundkörper (3) wirksame Einstellmittel zur Einstellung der Schnittiefe vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Einstellmittel wenigstens eine im Schneidmesserträger (4a, 4b) oder im Grundkörper (3) angeordnete, mit einem Anschlag am Grundkörper (3) bzw. am Schneidmesserträger (4a, 4b) zusammenwirkende Stellschraube vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (7) endseitig über den Schneidmesserträger (4a, 4b) und/oder die Bodenplatte (5) übersteht.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidmesserträger (4a, 4b) oberseitig als Griffknauf ausgebildet ist oder daß auf dem Schneidmesserträger (4a, 4b) ein Griffbügel vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (3) und die Bodenplatte (5) einstückig ausgebildet sind oder daß der Grundkörper (3) und die Bodenplatte (5) als separate Bauteile ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (5) gegenüber dem Grundkörper (3) quer zur Schneidrichtung (S) der Vorrichtung (1) verstellbar ist und daß, vorzugsweise, zur Verstellung am Grundkörper (3) und/oder der Bodenplatte (5) Langlöcher vorgesehen sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (6) zwischen der Bodenplatte (5) und dem Grundkörper (3) gebildet ist und/oder daß der Schlitz (6) zwischen der Bodenplatte (5) und dem Schneidmesserträger (4a, 4b) gebildet ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmesserträger (4a, 4b) jeweils als einseitig vom Grundkörper (3) abstehende Arme ausgebildet sind und daß, vorzugsweise, der vom Grundkörper (3) abstehende Teil des Arms sich über mehr als die Hälfte der Breite der Bodenplatte (5) erstreckt.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Schneidmesser (7) eine Trapezklinge oder eine Rundklinge vorgesehen ist und daß, vorzugsweise, an jedem Schneidmesserträger (4a, 4b) eine derart ausgebildete Aufnahme (9) vorgesehen ist, daß bedarfsweise eine Trapezklinge oder eine Rundklinge angeordnet werden kann.
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