DE19715628C1 - Vorrichtung zum Abschneiden von Teilstücken einer zu einer Rolle augewickelten Gewebebahn, insbesondere Putzarmierungs-Gewebebahn - Google Patents
Vorrichtung zum Abschneiden von Teilstücken einer zu einer Rolle augewickelten Gewebebahn, insbesondere Putzarmierungs-GewebebahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschneiden
von Teilstücken einer zu einer Rolle aufgewickelten
Gewebebahn, bei der es sich insbesondere um ein Armie
rungsgewebe handelt, das beispielsweise zur Armierung
von Fassadenputzen verwendet wird.
Zur Armierung von Putzen an Fassaden oder Gebäude-
Innenwänden wird als Putzträger Armierungsgewebe ein
gesetzt, das als Bahnmaterial zu einer Rolle aufge
wickelt auf Baustellen vorhanden ist. Die Bauarbeiter
schneiden sich die erforderlichen Teilstücken mit
Scheren oder Messern zu. Das exakte Zuschneiden von
Teilstücken der aufgerollten Armierungsgewebebahn ist
dabei recht unkomfortabel, da die Rolle auf dem Boden
oder einem Baugerüst lose liegt und das bereits abge
wickelte Stück gewellt und krummlinig verläuft.
Aus DE 92 16 364 U1 und US-RE 28 414 sind Schneidvor
richtungen für Bahnmaterial bekannt, die eine Grund
platte o. dgl. Basiselement und eine Aufnahmevorrichtung
zur drehbaren Aufnahme einer Bahnmaterialrolle auf
weisen. Von der Rolle abgezogenes Bahnmaterial kann
mittels einer Schneidvorrichtung abgeschnitten werden.
Hierzu weist die Schneidvorrichtung ein Messer auf, das
sich quer zur Abzugrichtung und damit der Längser
streckung des Bahnmaterials verschieben läßt und dabei
von einer Führungseinheit geführt ist. Mit diesen be
kannten Schneidvorrichtungen lassen sich von dem Bahn
material lediglich Teilstücke abschneiden, deren Breite
gleich der Breite des Bahnmaterials ist. Sollen jedoch
schmalere Teilstücke aus dem Bahnmaterial herausge
schnitten werden, bedarf es eines manuellen Beschnei
dens eines Teilstücks mittels einer Schere, eines
manuell geführten Messers o. dgl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zu schaffen, die es ermöglicht, auch solche Teil
stücke von einer zu einer Rolle aufgewickelten Gewebe
bahn einfach und bequem abzuschneiden, die schmaler
sind als die Breite der Gewebebahn.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine
Vorrichtung vorgeschlagen, mittels derer sich von einer
zu einer Rolle aufgewickelten Gewebebahn, insbesondere Putz
armierungs-Gewebebahn, Teilstücke
abschneiden lassen, wobei die erfindungsgemäße Vorrich
tung versehen ist mit
- - einer Grundplatte mit einer Oberseite,
- - einer Aufnahmevorrichtung zur drehbaren Aufnahme einer Gewebebahnrolle,
- - mindestens einem Halteelement zum Halten der Ge webebahn auf der Oberseite der Grundplatte beim Abziehen der Gewebebahn von der Rolle in eine Abzugrichtung, wobei sich das Halteelement quer zur Abzugrichtung erstreckt,
- - einer ersten Schneidvorrichtung, die ein fest stellbares erstes Messer mit einer entgegengesetzt zur Abzugrichtung weisenden Schneidkante und eine Positionier- und Arretierungsvorrichtung zum Be wegen des Messers einerseits in einer parallel zur Erstreckung der Grundplatte sowie quer zur Abzug richtung verlaufenden Richtung und andererseits auf die Grundplatte zu bis zur Anlage der Schneid kante an der Oberseite der Grundplatte sowie von dieser weg und zum Arretieren des Messers in der jeweils eingenommenen Position aufweist, und
- - einer zweiten Schneidvorrichtung, die ein ver schiebbares zweites Messer mit einer quer zur Ab zugrichtung weisenden Schneidkante und eine Füh rungseinheit zum Führen des Messers bei dessen Verschiebung quer zur Abzugrichtung aufweist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Grundplatte
auf, auf der eine Aufnahmevorrichtung zur drehbaren
Aufnahme der Gewebebahnrolle angeordnet ist. Ferner
weist die Grundplatte mindestens ein Halteelement auf,
das dafür sorgt, daß der von der Rolle bereits abge
wickelte Teil der Gewebebahn auf der Oberseite der
Grundplatte aufliegt, wenn an der Gewebebahn in Abzug
richtung gezogen wird. Ferner befinden sich auf der
Grundplatte eine erste und eine zweite Schneidvorrich
tung, mittels derer sich rechtwinklig zueinander ver
laufende Einschnitte in die Gewebebahn einbringen las
sen. Die erste Schneidvorrichtung weist ein beim
Schneiden feststehendes erstes Messer mit einer ent
gegengesetzt zur Abzugrichtung weisenden Schneidkante
auf. Durch Bewegen der Gewebebahn an diesem ersten Mes
ser vorbei wird in die Gewebebahn ein in deren Längs
richtung verlaufender Längsschnitt eingebracht. Das
beim Schneiden feststehende erste Messer läßt sich mit
tels einer Positionier- und Arretiervorrichtung quer
zur Abzugrichtung, d. h. quer zur Längserstreckung der
Gewebebahn verschieben und in der jeweiligen Verschie
bungsposition arretieren. Ferner läßt sich das erste
Messer derart bewegen, daß sich seine Schneidkante auf
die Grundplatte zu und von dieser weg bewegt. Auch be
züglich dieser Bewegung des ersten Messers läßt sich
dieses mittels der Arretierungsvorrichtung in der je
weiligen Position feststellen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ferner eine
zweite Schneidvorrichtung auf, die mit einem zweiten
Messer versehen ist, das manuell quer zur Abzugrich
tung, d. h. quer zur Längserstreckung der Gewebebahn
bewegbar ist. Das zweite Messer ist an einer Führungs
einheit längsverschiebbar geführt, wobei seine Schneid
kante in eine der beiden quer zur Abzugrichtung ver
laufenden Richtung weist.
Die beiden Schneidvorrichtung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind in Abzugrichtung der Gewebebahn be
trachtet hintereinander angeordnet. Insbesondere befin
det sich die erste Schneidvorrichtung, an deren Messer
die Gewebebahn beim Abziehen derselben vorbeibewegt
wird, vor der zweiten Schneidvorrichtung, deren Messer
zum Abschneiden eines Teilstücks der Gewebebahn relativ
zu dieser bewegt werden muß.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich die
Gewebebahn kontrolliert von der Rolle abziehen. Beim
Abziehen kann gleichzeitig ein Teilstück, das schmaler
ist als die Gewebebahn, in der gewünschten Länge abge
schnitten werden, was durch die erste Schneidvorrich
tung erfolgt. Das Abtrennen dieses schmalen Teilstücks
erfolgt durch Bewegung des zweiten Messers quer zur
Abzugrichtung. Mittels der zweiten Schneidvorrichtung
lassen sich überdies Teilstücke gewünschter Länge von
der Gewebebahn abschneiden, wobei diese Teilstücke die
gleiche Breite wie die Gewebebahn aufweisen.
Bei den beiden Messern kann es sich entweder um lineare
Messer oder um Rotationsmesser handeln. Sofern es beim
Schneiden mit den Messern zu einer Relativbewegung zwi
schen den Schneidkanten der Messer und der Oberseite
der Grundplatte kommt, was in jedem Fall bei dem zwei
ten Messer der Fall ist, ist es zweckmäßig, wenn die
Schneidkante dieses Messers sich innerhalb einer Nut
bzw. Vertiefung in der Oberseite der Grundplatte befin
det, wobei die Gewebebahn über diese Nut geführt ist.
Hierdurch kommt es zu keinerlei Kontakt der Schneid
kante des betreffenden Messers mit der Oberseite der
Grundplatte, was eine übermäßig starke Abnutzung der
Schneidkante des Messers mit sich bringen würde. Das
erste Messer, das während des Schneidevorganges nicht
bewegt wird, da die Gewebebahn an diesem Messer vor
beigeführt wird, benötigt eine derartige Vertiefung
nicht notwendigerweise. Aber auch hier ist es zweck
mäßig, eine derartige Vertiefung in der Oberseite der
Grundplatte vorzusehen, da in diesem Fall das Messer
mit seiner Schneidkante die Gewebebahn vollständig
durchdringt und an beiden Seitenflächen der Gewebebahn
übersteht.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ferner
vorgesehen, daß das zweite Messer sich beim Bewegen
automatisch in die Nut hineinbewegt. Dies kann durch
eine entsprechende Konstruktion erfolgen. Alternativ
ist denkbar, daß das zweite Messer durch Bewegung in
Richtung auf die Grundplatte zunächst in die Nut ein
taucht, bevor es längs der Nut bewegt wird.
Bei Vorhandensein einer Nut kann ein Herausbewegen des
Messers aus der Nut auch dadurch bewerkstelligt werden,
daß die Grundplatte an beiden in Längserstreckung
liegenden Enden der Nut Freiräume aufweist, die es er
möglichen, daß das Messer seitlich zur Nut bewegt wird,
um dann außerhalb der Nut an deren anderes Ende zurück
bewegt zu werden.
Das zweite Messer ist über seine Halterung vorzugsweise
an einem Führungsprofilstab, insbesondere einem Rohr
der Führungseinheit axial verschiebbar und drehbar ge
lagert. Der Fühungsprofilstab ist dabei zweckmäßiger
weise an seinen Enden in Langlöchern geführt, die sich
senkrecht zur Grundplatte erstrecken. Auf diese Weise
kann der Abstand zwischen dem Messer und der Grund
platte bzw. der Nut in der Grundplatte verändert wer
den, so daß sich das Messer gezielt von Hand zum Ein
bringen eines Schnitts in die Gewebebahn in die Nut
eintauchen läßt.
Zweckmäßigerweise läßt sich die gesamte Vorrichtung in
vertikaler Ausrichtung an einem Baugerüst befestigen.
Hierzu weist die Grundplatte vorzugsweise Befestigungs
elemente auf, mittels derer die Grundplatte an einer
Vertikalstrebe des Baugerüsts befestigt werden kann.
Die Drehachse der Aufnahmevorrichtung, um die die Ge
webebahnrolle drehbar gelagert ist, verläuft in diesem
Fall also vertikal. Damit das zweite Messer, das glei
tend an der Führungseinheit geführt ist, an einem Her
untergleiten an der Führungseinheit infolge seiner
Schwerkraft gehindert werden kann, ist es zweckmäßig,
an der Führungseinheit ein Arretierelement zum Fest
stellen des zweiten Messers bzw. des Halteelements des
zweiten Messers vorzusehen.
Die Drehachse der Aufnahmevorrichtung wird vorzugsweise
von einem Rollenkern-Profilelement gebildet, bei dem es
sich im einfachsten Fall um ein Rohr handelt. Dieses
Rohr ist an seinen beiden Enden über Lagerungselemente
gelagert, die ihrerseits mit der Grundplatte in Verbin
dung stehen. Mindestens eines der Lagerungselemente ist
bewegbar bzw. von der Grundplatte abnehmbar, so daß auf
das Rollenkern-Profilelement eine Gewebebahnrolle auf
geschoben werden kann. Zweckmäßigerweise ist dieses
bewegbare Lagerungselement schwenkbar an der Grundplat
te gelagert. Bei vertikaler Anordnung der Grundplatte
an einem Baugerüst befindet sich dieses schwenkbare
Lagerungselement vorzugsweise am oberen Ende der Vor
richtung, so daß das Lagerungselemente aufgrund seiner
Schwerkraft automatisch in seine sich im wesentlichen
senkrecht zur Grundplatte erstreckende Lagerungsposi
tion bewegt, in der das betreffende Ende des Rollen
kern-Profilelements der Aufnahmevorrichtung an diesem
Lagerungselement gelagert ist. Durch Abklappen des
Lagerungselements liegt das betreffende Ende des Rol
lenkern-Profilelements frei, so daß nun eine Gewebe
bahnrolle aufgeschoben werden kann.
Bei den bereits oben erwähnten Halteelementen, die
dafür sorgen, daß die Gewebebahn beim Abziehen sich auf
der Oberseite der Grundplatte entlangbewegt, handelt es
sich insbesondere um Rollen, die sich quer zur Abzug
richtung über die Gewebebahn erstrecken. Diese Rollen
sind vorzugsweise als Andrückrollen ausgebildet, die
einen leichten Druck auf die Gewebebahn ausüben, so daß
diese auf der Oberseite der Grundplatte aufliegt.
Zweckmäßigerweise sind zwei derartige Halteelemente
vorgesehen, wobei sich jedes Halteelement vor jeweils
einer der beiden Schneidvorrichtungen befindet.
Die Halteelemente sind vorzugsweise von der Grundplatte
abrückbar, um das freie Ende der Gewebebahn einer Ge
webebahnrolle leichter in die Vorrichtung einfädeln zu
können. Für den Einfädelvorgang ist es ferner zweck
mäßig, wenn das erste Messer mit seiner Schneidkante
von der Grundplatte abgerückt werden kann bzw. das
erste Messer quer zur Abzugrichtung der Gewebebahn so
weit verschoben werden kann, daß es sich außerhalb der
Gewebebahn befindet. Auch das zweite Messer läßt sich
zur Erleichterung des Einfädelvorganges vorzugsweise
bis außerhalb der Gewebebahn seitlich verschieben und
von der Grundplatte abrücken, so daß die Gewebebahn
eingefädelt werden kann, ohne daß die Messer bereits
auf die Gewebebahn einwirken.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen zei
gen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der an einer
Vertikalstrebe eines Fassadengerüsts befestig
ten Vorrichtung zum Abschneiden von Teilstücken
einer zu einer Rolle aufgewickelten Armierungs
gewebebahn,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig.
1,
Fig. 3 eine Seitenansicht auf die Vorrichtung gemäß
Fig. 1 in Richtung des Pfeils III der Fig. 2
und
Fig. 4 einen Teilschnitt durch die Vorrichtung entlang
der Linie IV-IV der Fig. 2.
Fig. 1 zeigt perspektivisch die Vorrichtung 10 zum
Schneiden von Teilstücken einer Armierungsgewebebahn
12, die zu einer Rolle 14 aufgewickelt ist. Die Vor
richtung 10 weist eine Grundplatte 16 auf, von deren
Oberseite 18 zwei Lagerungselemente 20, 22 abstehen,
zwischen denen eine Lagerungswelle 24 für die Gewebe
bahnrolle 14 gelagert ist. Der abgewickelte Teil der
Gewebebahn 12 ist ausgehend von der Gewebebahnrolle 14
unter einer Führungsrolle 26 hindurchgeführt, die dafür
sorgt, daß die Gewebebahn 12 auf der Oberseite 18 der
Grundplatte 16 verläuft. Die Führungsrolle 26 ist an
ihren Enden an zwei von der Grundplatte 16 abstehenden
Laschen 28 gelagert. In Bewegungsrichtung, d. h. in Ab
zugrichtung 30 der Gewebebahn 12 betrachtet, befindet
sich hinter der Führungsrolle 26 die erste Schneidvor
richtung 32, mittels derer sich in Abzugrichtung 30
verlaufende Einschnitte in die Gewebebahn 12 einbringen
lassen. Hinter der ersten Schneidvorrichtung 32 befin
det sich eine zweite Führungsrolle 34, deren Enden über
Hebel 36 an Haltelaschen 38 gehalten sind, die von der
Grundplatte 16 senkrecht abstehen. Auch die Führungs
rolle 34 dient dazu, die Gewebebahn 12 an der Oberseite
18 der Grundplatte 16 anliegend zu halten, wenn die
Gewebebahn 12 von der Rolle 14 abgezogen wird. Durch
Betätigung zweier mit den Armen 36 verbundener Hand
griffe 40 läßt sich die Führungsrolle 34 verschwenken,
so daß sie sich von der Grundplatte 16 wegbewegt bzw.
auf diese zubewegt. Auch die Führungsrolle 26 läßt sich
von der Grundplatte 16 abrücken, wozu beispielsweise
eine der beiden Laschen 28 eine U-förmige Aufnahme auf
weist, die von der Grundplatte 16 wegweist, so daß das
in dieser Lasche 28 gelagerte Ende der Führungsrolle 26
aus der Lasche 28 herausbewegt werden kann, wodurch
sich zwischen der Führungsrolle 26 und der Grundplatte
16 ein Abstand zum Einfädeln der Gewebebahn 12 ergibt.
In Abzugrichtung 30 betrachtet hinter der Führungsrolle
34 befindet sich eine zweite Schneidvorrichtung 42,
mittels derer sich quer zur Abzugrichtung 30 verlau
fende Einschnitte durch die Gewebebahn 12 einbringen
lassen.
Die erste Schneidvorrichtung 32 weist einen Führungs
stab 44 auf, der an seinen beiden Enden an Laschen 45
gelagert ist, die mit der Grundplatte 16 verbunden sind
und von deren Oberseite 18 senkrecht abstehen. An dem
Führungsstab 44 ist ein Halteelement 46 für ein Messer
48 verschiebbar und arretierbar gelagert. Mittels eines
knebelartigen Arretierelements 50 läßt sich das Halte
element 46 an dem Führungsstab 44 klemmend festlegen.
Das Messer 48 weist eine der Oberseite 18 der Grund
platte 16 zugewandte Schneidkante 52 auf. Durch Ver
drehen des Halteelements 46 um den Führungsstab 44 kann
das Messer 48 in eine Position bewegt werden, in der
seine Schneidkante 52 auf der Oberseite 18 der Grund
platte 16 aufliegt. Diese Situation ist insbesondere in
Fig. 4 zu erkennen. Durch Abziehen der Gewebebahn 12 in
Abzugrichtung 30 wird die Gewebebahn 12 an der Schneid
kante 52 des Messers 48 vorbeibewegt, wodurch dieses
einen durchgehenden Einschnitt in die Gewebebahn ein
bringt, der parallel zur Abzugrichtung 30 verläuft.
Zum Abtrennen von Teilstücken der Gewebebahn 12 weist
die zweite Schneidvorrichtung 42 ein Messer 54 mit
einer Schneidkante 56 auf, wobei dieses Messer 54 von
einem Halteelement 58 gehalten ist, das durch eine Füh
rungseinheit 60 quer zur Abzugrichtung 30 verschiebbar
geführt ist. Die Führungseinheit 60 weist einen Füh
rungsstab 62 auf, der an seinen Enden in Langlöchern 63
der Haltelaschen 38 gelagert ist. Der Führungsstab 62
erstreckt sich durch das Halteelement 58, das einen von
diesem abstehenden Handgriff 64 zum manuellen Verschie
ben des Halteelements 58 aufweist. Ferner weist das
Halteelement 58 ein knebelartiges Arretierelement 66
zum klemmenden Festlegen des Halteelements 58 an dem
Führungsstab 62 auf.
Dem Messer 54 gegenüberliegend befindet sich auf der
Oberseite 18 der Grundplatte 16 eine Nut 68, die zwi
schen zwei voneinander beabstandete, auf der Grund
platte 16 befestigte Leisten 70 gebildet ist. Wie in
Fig. 4 dargestellt, erstreckt sich die Gewebebahn 12
beim Abziehen in Richtung des Pfeils 30 über die
Leisten 70, so daß sie die Nut 68 überspannt. Die
Schneidkante 56 des Messers 54 ragt bis in die Nut 68
hinein, wobei sie mit Abstand zur Grundplatte 16 endet.
Durch Bewegen der Halterung 58 des Messers 54 wirkt die
Schneidkante 56 auf die die Nut 68 überspannende Ge
webebahn 12 ein und bringt in diese einen quer zur Ab
zugrichtung 30 verlaufenden durchgehenden Einschnitt
ein.
Um das Messer 54 vollständig aus der Nut 68 herausbe
wegen zu können, wird am Handgriff 64 in einer senk
recht zur Oberseite 18 der Grundplatte 16 verlaufenden
Richtung gezogen, so daß sich der Führungsstab 62 an
seinen Enden in den Langlöchern 64 bewegt, was zur
Folge hat, daß sich der Abstand zwischen der Schneid
kante 56 des Messers 54 und der Grundplatte 16 ver
größert. Eine weitere Möglichkeit, das Messer 54 voll
ständig aus der Nut 68 herauszubewegen, besteht darin,
daß das Halteelement 58 bis zu einer der beiden Laschen
38 bewegt wird. Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, er
streckt sich eine der beiden die Nut 68 seitlich be
grenzenden Leisten 70 nicht bis zu den Laschen 38, so
daß an den Enden dieser Leiste 70 Freiräume 72 ent
stehen, die die Schneidkante 56 des Messers 54 durch
läuft, wenn das Halteelement 58 nun um den Führungs
stab 62 gedreht wird. Nun kann das Messer 54 beispiels
weise bis zum anderen Ende der Nut 68 zurückbewegt wer
den, um von dort aus nach Einschwenken des Messers 54
in die Nut 68 den nächsten quer zur Abzugrichtung 30
verlaufenden Schnitt in die Gewebebahn 12 einzubringen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, läßt sich die Vorrichtung 10
an einer Vertikalstrebe 74 beispielsweise eines Fassa
dengerüsts anbringen. Zu diesem Zweck weist die Grund
platte 16 Befestigungsklemmen 76 auf. Wie ebenfalls in
Fig. 1 angedeutet, ist eines der beiden Lagerungs
elemente für die Lagerungswelle 24 der Gewebebahnrolle
14 über ein Scharnier 78 an der Grundplatte 16 ge
lagert. Die Ausrichtung der Grundplatte 16 bei Befesti
gung an der Vertikalstrebe 74 ist derart gewählt, daß
das schwenkbare Lagerungselement 20 oben angeordnet
ist. Ferner weist die Lagerungswelle 24 einen Flansch
anschlag 80 auf, auf dem die Gewebebahnrolle 14 auf
liegt, wenn sie auf die Lagerungswelle 24 aufgeschoben
ist und die Grundplatte 16 gemäß Fig. 1 an der Verti
kalstrebe 74 befestigt ist. Infolge der Schwerkraft
schwenkt das bewegbare Lagerungselement 20 selbsttätig
in die mit durchgezogenen Linien in Fig. 1 gezeigte
Position (Lagerungsposition), in der das Lagerungs
element 20 die Lagerungswelle 24 an deren in Fig. 1
oberen Ende hält.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Abschneiden von Teilstücken einer
zu einer Rolle aufgewickelten Gewebebahn, insbe
sondere einer Putzarmierungs-Gewebebahn, mit
- 1. - einer Grundplatte (16) mit einer Oberseite (18),
- 2. - einer Aufnahmevorrichtung (20, 22, 24) zur dreh baren Aufnahme einer Gewebebahnrolle (14),
- 3. - mindestens einem Halteelement (26, 34) zum Hal ten der Gewebebahn (12) auf der Oberseite (18) der Grundplatte (16) beim Abziehen der Gewebe bahn (12) von der Rolle (14) in eine Abzugrich tung (30), wobei sich das Halteelement (26, 34) quer zur Abzugrichtung (30) erstreckt,
- 4. - einer ersten Schneidvorrichtung (32), die ein feststellbares erstes Messer (48) mit einer entgegengesetzt zur Abzugrichtung (30) weisen den Schneidkante (52) und eine Positionier- und Arretierungsvorrichtung (44, 46, 50) zum Bewegen des Messers (48) einerseits in einer parallel zur Erstreckung der Grundplatte (16) sowie quer zur Abzugrichtung (30) verlaufenden Richtung und andererseits auf die Grundplatte (16) zu bis zur Anlage der Schneidkante (52) an der Oberseite (18) der Grundplatte (16) sowie von dieser weg und zum Arretieren des Messers (48) in der jeweils eingenommenen Position aufweist, und
- 5. - einer zweiten Schneidvorrichtung (42), die ein verschiebbares zweites Messer (54) mit einer quer zur Abzugrichtung (30) weisenden Schneid kante (56) und eine Führungseinheit (60) zum Führen des Messers (54) bei dessen Verschiebung quer zur Abzugrichtung (30) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Schneidvorrichtung (42) auf
der Oberseite (18) der Grundplatte (15) eine in
Verschieberichtung des zweiten Messers (54) ver
laufende Nut (68) aufweist, in die und aus der das
zweite Messer (54) mit seiner Schneidkante (56)
hinein- und herausbewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Erstreckung der Nut (68) kürzer ist
als das Verschiebungsmaß des zweiten Messers (54),
wobei das zweite Messer (54) in beiden Verschie
bungsrichtungen über die Enden der Nut (58) hinaus
verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungseinheit (60)
einen Führungsprofilstab (62) aufweist, an dem ein
Halterungselement (58) für das zweite Messer (54)
axial verschiebbar und drehbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Grundplatte (16) an beiden Enden
der Nut (68) jeweils einen Freiraum (72) zum
seitlichen Herausbewegen des zweiten Messers (54)
beim Verschwenken von dessen Halterungselement
(58) um den Führungsprofilstab (62) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Führungsprofilstab (62)
senkrecht zu der Grundplatte (16) bewegbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungseinheit (60)
ein Arretierelement (66) zum Feststellen des zwei
ten Messers (54) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Oberseite (18) der
Grundplatte (16) eine quer zur Abzugrichtung (30)
der Gewebebahn (12) verlaufende Vertiefung auf
weist, in die das erste Messer (48) mit seiner
Schneidkante (52) eintauchbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die erste Schneidvor
richtung (32) in Abzugrichtung (30) der Gewebebahn
(12) betrachtet vor der zweiten Schneidvorrichtung
(42) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß zwei Halteelemente (26,
34) vorgesehen sind, von denen jeweils eines in
Abzugrichtung (30) der Gewebebahn (12) betrachtet
vor der ersten und der zweiten Schneidvorrichtung
(32, 42) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (26,
34) von der Grundplatte (16) abrückbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (26,
34) jeweils als Rollen ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrich
tung ein Rollenkern-Profilelement (28) mit zwei
einander abgewandten Enden aufweist, an denen das
Rollenkern-Profilelement (28) mittels Lagerungs
elementen (20, 22) an der Grundplatte (16) abnehm
bar gelagert ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß das eine Lagerungselement (22) fest mit
der Grundplatte (16) und das andere Lagerungs
element (20) zwischen einer Freigabe-Position, in
der es sich im wesentlichen in der Ebene der
Grundplatte (16) erstreckt, schwenkbar mit der
Grundplatte (16) verbunden ist, wobei das betref
fende Ende des Rollenkern-Profilelements (28) in
der Freigabe-Position des schwenkbaren Lagerungs
elements (20) zum Aufschieben einer Gewebebahn
rolle (14) frei und in der Lagerungsposition des
schwenkbaren Lagerungselements (20) an diesem ge
lagert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rollenkern-Profilelement
(28) mindestens ein Anschlagelement (80) für die
Gewebebahnrolle (14) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß das Rollenkern-Profilelement (28) ein
Anschlagelement (80) für die Gebewebahnrolle (14)
aufweist, das nahe dem fest mit der Grundplatte
(16) verbundenen Lagerungselement (22) angeordnet
ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (16)
Befestigungselemente (76) zur Befestigung an einer
Vertikalstrebe (74) eines Baugerüsts aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997115628 DE19715628C1 (de) | 1997-04-15 | 1997-04-15 | Vorrichtung zum Abschneiden von Teilstücken einer zu einer Rolle augewickelten Gewebebahn, insbesondere Putzarmierungs-Gewebebahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997115628 DE19715628C1 (de) | 1997-04-15 | 1997-04-15 | Vorrichtung zum Abschneiden von Teilstücken einer zu einer Rolle augewickelten Gewebebahn, insbesondere Putzarmierungs-Gewebebahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19715628C1 true DE19715628C1 (de) | 1998-09-03 |
Family
ID=7826526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997115628 Expired - Fee Related DE19715628C1 (de) | 1997-04-15 | 1997-04-15 | Vorrichtung zum Abschneiden von Teilstücken einer zu einer Rolle augewickelten Gewebebahn, insbesondere Putzarmierungs-Gewebebahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19715628C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
USRE28414E (en) * | 1968-05-21 | 1975-05-06 | Fabric cutting and measuring machine | |
DE9216364U1 (de) * | 1991-12-16 | 1993-01-28 | Vögele, Richard, Leibstadt | Gerät zum Schneiden von Isolationsmaterial |
-
1997
- 1997-04-15 DE DE1997115628 patent/DE19715628C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
USRE28414E (en) * | 1968-05-21 | 1975-05-06 | Fabric cutting and measuring machine | |
DE9216364U1 (de) * | 1991-12-16 | 1993-01-28 | Vögele, Richard, Leibstadt | Gerät zum Schneiden von Isolationsmaterial |
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