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Die
Erfindung betrifft einen Schneidbügel gemäss Oberbegriff von Anspruch
1 und ein Heizdrahtschneidgerät
gemäss
Anspruch 17.
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Mit
mit einem Heizdraht ausgerüstete Schneidbügel können auf
eine Plattenauflage eines Heizdrahtschneidgeräts aufgelegte Schaumstoffplatten,
welche der Wärmedämmungen
von Gebäuden dienen,
auf spezifische Masse zugeschnitten werden. Die vorliegende Erfindung
betrifft insbesondere einen sogenannten Eckschneider für solche
Heizdrahtschneidgeräte.
Eckschneider dienen dem Ausschneiden von Ausschnitten resp. Ausnehmungen, die
nicht über
die ganze Breite oder Länge
einer Wärmedämmplatte
verlaufende Schnitte benötigen.
Solche Ausschnitte sind insbesondere im Bereich von Fassadenöffnungen
und Dachuntersichten notwendig, aber auch im Anschluss an Balkonplatten
und dergleichen.
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Die
ersten Eckschneider waren als U-Bügel mit einem senkrecht zur
Auflageebene des Heissdrahtschneidgeräts verlaufendem Schneiddraht
ausgebildet. Mit diesen konnten nur senkrecht zur Oberfläche der
Wärmedämmplatte
geschnitten werden. Der Eckschneider konnte dazu linear entlang
der Seitenkante einer Auflagefläche
geführt
werden. Er besass zwei in einem grossen Abstand voneinander angeordnete
Gleiter an seinem ersten Schenkel, die in einer Führungsschiene
am Heissdrahtschneidgerät verschieblich
gelagert waren. Mit zunehmender Dicke der Wärmedämmplatten wurde es immer dringlicher,
auch schräge
Schnitte ausführen
zu können. Daher
wurde eine der beiden Schneiddrahtbefestigungen an ihrem Schenkel
verschieblich befestigt. Nun konnte der Neigungswinkel der Schnittebene eingestellt
werden, indem die verstellbare Schneiddrahtbefestigung verschoben
wurde. Damit konnten nun sehr einfach schräge Ausschnitte ausgeschnitten
werden, wie sie beispielsweise als Anschlüsse an geneigte Fensterbänke notwendig
sind. Auch schräge
Sparrenausschnitte konnten damit geschnitten werden. Doch bei Sparrenausschnitten
an schräg
zu den Sparren verlaufenden Wänden
waren zu wenig Freiheitsgrade zum Einstellen des Winkels des Schneiddrahts
zur Auflagefläche
vorhanden.
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Ein
erster Eckschneider mit zwei Freiheitsgraden wurde von der Firma
Kambo auf dem Markt gebracht. Dieser heute noch eingesetzte Eckschneider
besteht aus einem an sich bekannten, U-förmigen Bügel, dessen erster Schenkel
drehbar in einem Arm gelagert ist. Der Arm greift hinter eine Auflageplatte
des Heizdrahtschneidgeräts.
Eine Führungsschiene
ist auf der Rückseite
dieser Auflageplatte montiert. Ein Schlitten an einem Ende des Arms
besitzt aufwändige,
die Führungsschiene
umgreifende Führungsmittel
in einen Gehäuse.
An dem der Führung
entgegengesetzten Ende des Arms ist ein scharnierartiges Lager ausgebildet,
durch welches hindurch sich der erste Schenkel an einer dem Schneiddraht
nahen Stelle erstreckt. Für
eine ausreichend genaue Führung
zwischen den Führungsmitteln
des Schlittens und der Führungsschiene
ist eine aufwändige
und teure Konstruktion erforderlich.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einen Schneidbügel für ein Heizdrahtschneidgerät zu schaffen,
der ebenfalls zwei Freiheitsgrade besitzt, kostengünstiger
in der Herstellung und präzise
und leichtgängig
geführt
ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäss
durch einen Schneidbügel
gemäss
Anspruch 1, sowie durch ein Heizdrahtschneidgerät mit einem solchen Schneidbügel gelöst.
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Der
erfindungsgemässe
Schneidbügel
für ein
Heizdrahtschneidgerät
besitzt in bekannter Weise einen unverschwenkbaren Teil des Bügels und
einen verschwenkbaren Teil des Bügels.
Am unverschwenkbaren Teil ist der Bügel mit Führungsmitteln ausgerüstet, die
an einer Führungsschiene
eines Heizdrahtschneidgeräts
verschieblich angeordnet werden können. Sie sind so am unverschwenkbaren Teil
des Schneidbügels
angeordnet werden, dass sie an zwei in einer Verschieberichtung
voneinander beabstandeten Berührungsstellen
mit der Führungsschiene
geführt
sind. Der Schneidbügel
umfasst einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel, sowie
einen die beiden Schenkel zu einem U verbindenden Steg. In einem
Abstand zum Steg ist zwischen den Schenkeln ein Schneiddraht gespannt. Der
Schneiddraht ist zusammen mit dem verschwenkbaren Teil des Bügels in
einem Schwenkgelenk mit einem parallel zu der Verschieberichtung
des Schneidbügels
verlaufenden axialen Schwenkzentrum gegenüber dem unverschwenkbaren Teil
des Bügels
verschwenkbar.
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Um
die gestellte Aufgabe einer präzisen
Führung
mittels kostengünstigen
Mittel zu erreichen, ist das Schwenkgelenk an einem dem Steg nahen
Ende des ersten Schenkels vorgesehen und die Führungsmittel sind so angeordnet,
dass ein Abstand zwischen den erwähnten Berührungsstellen grösser ist als
der Abstand einer Ebene durch die Berührungsstellen vom Schwenkzentrum,
d. h. spannt man ein Rechteck auf, von welchem zwei Eckpunkte in
den Berührungsstellen
liegen und eine gegenüberliegende
Langseite des Rechtecks durch das Schwenkzentrum verläuft, so
ist die Präzision
der Führung
umso günstiger,
je schmaler und länger
das Rechteck ist. Bevorzugte Proportionen sind wenigstens 1 zu 3, besser
etwa 1 zu 5 bis etwa 1 zu 8. Die angegebenen Verhältnisse
haben den Vorteil, dass die Gefahr einer Verklemmung zwischen den
Führungsmitteln
und der Führungsschiene
praktisch ausgeschlossen ist. Es müssen daher keine Rollenlager
wie im bekannten Stand der Technik verwendet werden, sondern einfachste,
z. B. quaderförmige,
Gleitkörper
sind ausreichend. Diese sind präzise
herstellbar, sodass diese leichtgängig führbar in einer C-förmigen Schiene
aufnehmbar sind. Dies erlaubt auch eine Feststellung der Führungsmittel
an der Führungsschiene
mit einfachen Feststellmitteln. Vorteilhaft sind quaderförmige Gleitkörper aus
einem Hartkunststoff eingesetzt. Solche Gleitkörper sind äusserst kostengünstig in
der gewünschten
Präzision
herstellbar.
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Grundsätzlich sind
zwei Varianten einer die erfindungsgemässen Proportionen aufweisende Konstruktion
möglich.
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Bei
einer bevorzugten ersten Variante bildet der erste Schenkel des
Bügels
den unverschwenkbaren Teil des Bügels,
und der verschwenkbare Bügelteil
mit Steg und zweitem Schenkel ist L-förmig ausgebildet. Es hat sich
gezeigt, dass in diesem Fall ein einziges Schwenkgelenk ausreichend
ist, um eine präzise
Führung
des Schneiddrahts zu gewährleisten.
Ein solches Schwenkgelenk lässt
sich mit einfachsten Mitteln ausbilden.
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Eine
zweite Variante zeichnet sich dadurch aus, dass der unverschwenkbare
Bügelteil
sich parallel zum ersten Schenkel erstreckt, und dass der erste
Schenkel an seinem schneiddrahtseitigen Ende und an seinem stegseitigen
Ende am unverschwenkbaren Bügelteil
angelenkt ist. Es bilden daher der erste Schenkel, der zweite Schenkel
und der Steg zusammen einen U-förmigen,
verschwenkbaren Schneidbügel.
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Bei
beiden Varianten ist ein Schwenkgelenk zwischen dem verschwenkbaren
Teil des Bügels
und dem die Führungsmittel
aufweisenden, unverschwenkbaren Teil des Bügels an einem dem Steg nahen
Ende des unverschwenkbaren Teils ausgebildet. Die Ausbildung eines
Schwenkgelenks an einem Ende des ersten Schenkel ist konstruktiv
wesentlich einfacher als dazwischen, d. h. innerhalb der Länge des
Schenkels. Vorteilhaft umfasst das Schwenkgelenk einen die Drehachse
definierenden Achsbolzen, um welchen der Steg drehbar angeordnet.
Dies ist eine einfache Konstruktion, welche eine ausreichend präzise und
stabile Führung
des verschwenkbaren Bügelteils
gewährleistet.
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Das
Schwenkgelenk der bevorzugten Ausführungsvariante kann einfach,
robust und präzise führend ausgebildet
werden, wenn am ersten Schenkel eine senkrecht zum Schwenkzentrum
angeordnete Gleitplatte ausgebildet ist, mit der der verschwenkbare
Steg zusammenwirkt. Der Steg kann unter der Gleitplatte hängend oder
besser auf der Gleitplatte aufliegend ausgebildet sein.
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Vorteilhaft
ist eine zwischen dem Steg und dem nicht verschwenkbaren Teil des
Schneidbügels ausgebildete
Arretiervorrichtung vorgesehen ist, mit welcher der verschwenkbare
Teil in einer bestimmten Schwenklage relativ zum unverschwenkbaren
Teil feststellbar ist. Eine zweckmässige Lösung sieht vor, dass zwischen
Gleitplatte und Steg eine lösbare
Arretiereinrichtung vorhanden ist, um den Steg in einer bestimmten
Schwenkstellung fixieren zu können. Diese
kann durch ein einfaches Schraubteil gebildet sein, das auf die
Gleitplatte presst oder die Gleitplatte gegen den Schenkel zieht.
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Bevorzugt
wird der Steg über
ein Stabilisierungsdreieck in seiner Lage fixiert, bei dem eine
Seite des Dreiecks durch den Steg, eine zweite Seite durch den unverschwenkbaren
Teil des Bügels
und eine dritte durch eine Strebe zwischen diesen beiden gebildet
ist. Alle Eckpunkte des Dreiecks sind Gelenkpunkte, und eine der
Seiten des Stabilisierungsdreiecks ist längenveränderlich ausgebildet und kann
in einer gewählten
Länge (entsprechend
einer bestimmten Schwenklage des Schneidbügels) fixiert werden. Dies
ist sehr einfach verwirklichbar, in dem beispielsweise die Strebe
einen Längsschlitz
aufweist, durch welchen Längsschlitz
eine in den Steg geschraubte Schraube oder eingeschweisster Bolzen
ragt, so dass die Strebe an der Schraube vorbeigeschoben und an
einer wählbaren
Stelle die Schraube festgezogen werden kann. Es können oft zu
benützende
Winkeleinstellungen durch Rasterstellen vorgegeben sein. An diesen
Rasterstellen rastet beispielsweise eine mit Federdruck gegen eine Oberfläche der
Strebe gepresste Kugel in einer Vertiefung in der Strebe ein.
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Der
Schneiddraht ist vorzugsweise an einem vom Steg und zweiten Schenkel
separaten, relativ zum ersten Schenkel drehbaren Drehteil befestigt, deren
Drehachse vorzugsweise parallel zum Steg verläuft. Dadurch wird beim Verschwenken
des Schneiddrahts dieser an der Befestigungsstelle nicht gebogen
und sein Drehzentrum ist präzise
einrichtbar.
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Zweckmässigerweise
ist das Drehteil um ein mit dem Schwenkzentrum des schwenkbaren
Bügelteils
konzentrisches Drehzentrum drehbar. Dies hat den Vorteil, dass beim
Verschwenken des Drahts keine Längenveränderung
zwischen den beiden Befestigungspunkten des Schneiddrahtserfolgt.
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Das
Drehteil kann ringförmig
ausgebildet und an einer Drehachse resp. Achsstift gelagert sein. Wen
der Achsstift mit einem Gewinde versehen ist, ist das Drehteil auch
auf einfachste Weise auf der Drehachse höhenverstellbar ausgebildet.
Die Höhenverstellbarkeit
dient der Justierung des zur Auflagefläche für die zu schneidenden Schaumstoffplatten normalen
Schnittes.
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Gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform
ist wenigstens eine Befestigungsstelle am Schenkel axial verschieb-
und feststellbar ausgeführt.
Dies hat den Vorteil, dass auch Schnitte ausgeführt werden können, die
in einem beliebigen Winkel zur Plattenauflage sind. Vorteilhaft
sind die Befestigungsstelle(n) in einer Führungsbahn veschieb- und feststellbar
angeordnet. Der Schneiddraht ist mit Vorteil in an sich bekannter
Art am verschwenkbaren zweiten Schenkel in einem am dem zweiten
Schenkel verschieblich gelagerten Befestigungsteil befestigt, um
Schrägschnitte
zu erlauben. Mit den beiden Freiheitsgraden der Verschwenkung um
das Schwenkzentrum und dem Verschieben des einen Befestigungspunkts
des Schneiddrahts in Richtung der Längserstreckung des Schenkels
können
beliebige schräge
Ausschnitte hergestellt werden.
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Zweckmässigerweise,
mit dem Ziel den Abstand zwischen dem Schwenkzentrum und den Berührungsstellen
minimal zu halten, sind die Führungsmittel
so ausgelegt, dass sie für
eine auf einer Seitenkante eines Schneidgeräts angeordnete Führungsschiene
geeignet sind. Es ist natürlich
aber auch möglich,
mit dem unverschwenkbaren Bügelteil hinter
die Auflageplatte des Heizdrahtschneidgeräts zu greifen.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Schneidgerät mit einem solchen Schneidbügel.
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Bei
dem Schneidgerät
ist die Führungsschiene
vorteilhaft an einer Seitenkante einer Plattenauflage angeordnet
und erstreckt sich vorteilhaft über
die gesamte Länge
der Plattenauflage. Sie kann sich auch über die Plattenauflage hinaus erstrecken,
damit eine möglichst
lange Schnittlänge
möglich
ist. Zweckmässigerweise
ist die Führungsschiene
durch ein C-Profil gebildet.
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Vorteilhaft
ist der Schneidbügel
verschwenkbar derart, dass er im weggeschwenkten Zustand unter eine
durch die Oberfläche
der Plattenauflage definierte Ebene zu liegen kommt oder mit dieser
bündig
ist. Dies hat den Vorteil, dass der Schneidbügel am Heizdrahtschneidgerät permanent
angeordnet sein, weil er die übrigen
Schneidarbeiten nicht behindert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren im Detail erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemässen Schneidbügels.
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2 eine
Seitenansicht des Schneidbügels gemäss 1,
jedoch von der gegenüberliegenden Seite.
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3 eine
Untersicht des Schneidbügels gemäss den 1 und 2 in
einer Führungsschiene
angeordnet.
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4 eine
Detailansicht der Drahtbefestigung am unverschwenkbaren Schenkel.
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5 eine
Detaildraufsicht der Drahtbefestigung.
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6 eine
Seitenansicht eines alternativen erfindungsgemässen Schneidbügels.
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7 Ein
Heizdrahtschneidgerät
mit einem erfindungsgemässen
Schneidbügel
in perspektivischer Ansicht.
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Der
Schneidbügel 11 gemäss 1 beschreibt
eine U-Form mit zwei zueinander parallelen ersten und zweiten Schenkeln 15, 17.
Die beiden Schenkel 15, 17 bilden zusammen mit
einem Steg 19 einen U-förmigen
Bügel,
dessen offene Seite den Schneiddraht 13 aufspannt. Der
Steg 19 erstreckt sich rechtwinklig zu den Schenkeln 15, 17.
Der Schneiddraht 13 ist mit einem Ende am freien Ende des
ersten Schenkels 15 und mit dem zweiten Ende am freien
Ende des zweiten Schenkels 17 an als Heizdrahthaltestellen 41, 55 dienenden
Befestigungsstellen festgelegt (3 und 4).
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Der
Schneiddraht 13 erstreckt sich in einer Normalstellung
parallel zum Steg 19, ist jedoch in seiner Ausrichtung
verstellbar, indem beispielsweise eine oder beide Heizdrahthaltestellen 41, 55 für den Schneiddraht
entlang der Schenkel 15, 17 verschiebbar ausgebildet
sind.
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Der
Schneidbügel 11 ist
mit Gleitkörpern 21, 23 ausgerüstet, die
in einer Führungsschiene 25 (gestrichelt
dargestellt) in einer Verschieberichtung 28 verschiebbar
angeordnet sein können.
Diese Gleiter oder Gleitkörpern 21, 23 sind
gemäss
dem gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel
mittels Drehgelenken (in den Figuren nicht gezeigt) drehbar am ersten Schenkel 15 gelagert.
Die Drehgelenke erleichtern das Einsetzen der Gleitkörper in
die Führungsschiene 25.
Die Gleitkörpern 21, 23 bilden
zusammen mit der Führungsschiene 25 eine
Führungseinrichtung.
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Der
erste Schenkel 15 ist, wenn er an einer Führungsschiene 25 angeordnet
ist, unverschwenkbar gegenüber
den beiden als Führungsmittel
dienenden Gleitern 21, 23, auch wenn die einzelnen Gleiter 21, 23 verdrehbar
am Schenkel 15 gelagert sind.
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Aufgrund
der Verschwenkbarkeit der Gleiter 21, 23 sind
die tatsächlichen
Berührungsstellen
zwischen den Gleitern und der Führungsschiene 25 in einem
Bereich entsprechend der Länge
des einzelnen Gleiters nicht genau bestimmbar. Von Bedeutung für die Präzision der
Führung
und Ausrichtung des ersten Schenkels 15 bezüglich der
Führungsschiene 25 ist
bei drehbaren Gleitern 21, 23 jedoch der Abstand 27 der
Anlenkpunkte 31, 33 der Gleiter 21, 23 voneinander.
Im Falle von fest am Schenkel 15 angeordneten Gleitern 21, 23 hingegen
ist die Distanz 27 (Abstand) zwischen den äusseren
Extrempunkten entscheidend analog zum Fall, wo nur ein durchgehender
Gleiter 21 vorhanden ist (6). Dieser
Abstand 27 ist einerseits möglichst gross zu wählen, weil
dadurch eine Erhöhung
der Präzision
erreicht wird, d. h. Ungenauigkeiten in den Abmessungen der Gleitkörper 21, 23 und
der Führungsschiene 25 wirken
sich weniger stark aus. Der Abstand 27 darf andererseits
nicht zu gross gewählt
werden, weil sonst der Verschiebebereich des Schneidbügels 11 auf
der Führungsschiene 25 verkleinert
ist. Als Mindestmass sollte der Abstand 27 nicht geringer
als 1/3 der Bügelhöhe zwischen
Schneiddraht 13 und Steg 19, d. h. Länge des
ersten Schenkels 15, sein. Der maximale Abstand 27 sollte
aus praktischen Gründen
nicht länger
als der erste Schenkel 15 sein. Es ist jedoch denkbar,
dass durch eine Verlängerung
der Führungsschiene
auch grössere
Abstände
möglich wären. Sinnvolle
Masse für
den Abstand 27 liegen zwischen ½ und ¾ dieser Bügelhöhe.
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Der
unverschwenkbare erste Schenkel 15 trägt eine Gleitplatte 29,
auf welcher ein Gleitlager für den
Steg 19 gebildet ist (2 und 3).
Der Steg 19 ist um eine virtuelle Schwenkachse (Schwenkzentrum) 35 verschwenkbar
am ersten Schenkel 15 angeordnet. Lagerkörper 37 sorgen
für einen
geringen Reibwiderstand auf der Gleitplatte 29. Ein am
Steg 19 vorgesehener Arretierdrehgriff 39 ermöglicht die Arretierung
des Stegs 19 an der Gleitplatte 29 in einer gewählten Schwenkstellung.
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Aus
der 2 geht weiter hervor, dass die am verschwenkbaren
zweiten Schenkel 17 ausgebildete Heizdrahthaltestelle 41 für den Schneiddraht 13 entlang
dessen Längserstreckung
verschieblich ist. Gemäss
der gezeigten Ausführungsform
der zweite Schenkel 17 als C-Profil ausgebildet. Im Innern
des C-Profils ist ein Schlitten 44 verschiebbar aufgenommen,
der eine Umlenkrolle 45 trägt, um die der Schneiddraht 13 umgelenkt
ist. Durch Festschrauben der Feststellschraube 43 ist der
Schlitten 44 in jeder Verschiebeposition entlang des zweiten
Schenkels 17 arretierbar. Der Schneiddraht 13 erstreckt
sich von der Umlenkrolle 45 etwa parallel zum zweiten Schenkel 17 zu
einer Drahtvorratsrolle 47. Die abgebildete Drahtrolle 47 ist
auf einem eigenen Schlitten 46 ebenfalls verschieblich
und mittels einer Feststellschraube 48 feststellbar im
C-Profil des zweiten Schenkels 17 gelagert. Vorzugsweise
steht der Draht 13 in bekannter Art mit einer Zugfeder 50 in
Verbindung, welche für
eine Vorspannung des Schneiddrahts sorgt, um temperaturbedingte
Längenänderungen
des Drahts auszugleichen.
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Am
ersten Schenkel 15 des Schneidbügels 11 ist eine Feststellschraube 49 vorgesehen,
mit der der ganze Schneidbügel 11 an
einer Führungsschiene 25 feststellbar
ist. Diese Führungsschiene 25 ist Teil
eines Heizdrahtschneidgeräts
(s. a. 7).
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3 zeigt
denselben Schneidbügel 11 wie in
den 1 und 2, jedoch in dieser Figur in
einer Führungsschiene 25 angeordnet.
Die Führungsschiene 25 ihrerseits
ist an der Seitenkante einer Auflageplatte 51 eines Heizdrahtschneidgeräts angeordnet
(s. a. 7). Die in 3 dargestellte
Untersicht zeigt die Kreiskontur der Gleitplatte 29, auf
der der Steg 19 aufliegt. Das Schwenkzentrum des Stegs 19 ist
mit der Bezugsziffer 35 bezeichnet und ist vorzugsweise
konzentrisch mit dem Drehzentrum 58 eines Drehteils 59 für die Befestigung
des Schneiddrahts 13. Der Abstand 28 zwischen
dem Schwenkzentrum 35 und den Berührungsstellen 31, 33 an
den Gleitern ist sehr gering (3), und
liegt im Bereich von 1.5 bis 3, vorzugsweise 1.5 bis 2.2 Profilbreiten
des Schenkels 15.
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Der
Steg 19 kann grundsätzlich
ober- oder unterhalb der Gleitplatte 29 angeordnet sein.
Liegt der Steg 19 auf der Gleitplatte 29 auf,
dann ist die Gleitplatte 29 wie abgebildet vollflächig ausgebildet und
weist keine Durchbrüche
auf. Ist der Steg 19 unterhalb der Gleitplatte 29 angeordnet,
ist in der Gleitplatte 29 vorzugsweise ein kreissegmentförmiger Durchbruch
vorgesehen, durch welchen die Schraube des Arretierdrehgriffs 39 sich
erstreckt. Beim Festziehen der Schraube wird der Steg 19 an
die Gleitplatte 29 gepresst und festgestellt. Beim Festziehen des
Arretierdrehgriffs 39 kann der Steg zudem etwas angehoben
werden, wodurch der Schneiddraht 13 gestreckt wird.
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Die
in 4 und 5 dargestellte, am ersten Schenkel 15 vorgesehene
Heizdrahthaltestelle 55 für den Schneiddraht 13 umfasst
einen Schraubenbolzen oder Achsstift 57 und ein drehbar
am Achsstift 57 angeordnetes Drehteil 59. Der
Achsstift 57 erstreckt sich parallel zur Verschieberichtung 28 (1 und 2)
und zu den Schenkeln 15. Das Drehteil 59 ist im
gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Ringscheibe, die wenigstens eine Bohrung 61 für den Draht 13 in
ihrer Ringfläche
aufweist. Durch diese Bohrung 61 kann das Ende des Schneiddrahts 13 durchgezogen
und verknotet werden. Damit ist der Schneiddraht 13 am
Drehteil 59 und mit diesem am ersten Schenkel 15 festgemacht.
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Die
Lage des Drehteils 59 am Achsstift 57 ist veränderbar.
Zu diesem Zweck ist der Achsstift 57 mit einem Aussengewinde
versehen, auf welchem zwei Schraubenmuttern 60 aufgeschraubt
sind (4). Das Drehteil 59 ist dabei zwischen
den beiden Muttern 60 eingeklemmt. Durch Verstellen der
Schraubenmuttern 60 kann der Draht justiert werden, sodass
dieser sich beispielsweise genau parallel zum Steg 19 resp.
senkrecht zu einer Auflagefläche
für die zu
schneidende Dammplatte erstreckt.
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In 6 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei dem der verschwenkbare Bügel U-förmig ist,
und der erste Schenkel 15 ein unverschwenkbares Bügelteil 63 wie
auch ein verschwenkbares Bügelteil 65 umfasst.
Das unverschwenkbare Bügelteil 63 dient
als Schlitten, an welchem ein fast die ganze Länge des Bügelteils 63 aufweisender Gleitkörper 21 festgemacht
ist. Am Schlitten 63 ist das verschwenkbare Teil 65 angelenkt.
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Die
Schwenkachse 35 erstreckt sich längs durch den stabförmigen Bereich
des verschwenkbaren Teils 65 des ersten Schenkels, könnte aber
auch längs
durch den stabförmigen
Bereich des unverschwenkbaren Teils 63 gehen, oder zwischen
diesen ausgebildet sein. Das unverschwenkbare Teil 63 ist
in bekannter Art mit einer Feststellschraube 49 an der Führungsschiene
feststellbar. Dadurch, dass der Gleiter 21 einstückig über die
ganze Länge
des ersten Schenkels ausgebildet ist, ist ein sehr grosser Abstand
zwischen den für
die Präzision
der Führung wesentlichen äussersten
Berührungsstellen
zwischen dem Gleiter und der Führungsschiene
erreicht.
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Bei
dem in 7 gezeigten Heizdrahtschneidgerät ist der
erfindungsgemässe
Schneidbügel 11,
welcher als Eckschneider dient, an der Seitenkante der Plattenauflage 51,
welche durch ein C-Profil 65 gebildet ist, angeordnet.
Im C-Profil 65 sind
die Gleiter 21, 23 (in der 7 nicht
ersichtlich) aufgenommen. Der Schneidbügel 11 ist entlang
des C-Profils 65 verschiebbar gelagert. Durch die Feststellschraube 49 kann
der Schneidbügel
in beliebigen Positionen entlang der Führung 65 festgelegt
werden.
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Wie
aus 7 ersichtlich ist ein Schwenkgelenk 66 an
einem Ende des ersten Schenkels 15 vorgesehen. Das Schwenkgelenk 66 ist
gebildet durch einen Bolzen 67, welcher in den zueinander
parallelen Schenkeln 68a, 68b eines senkrecht
zum ersten Schenkel 15 angeordneten U-Profils angeordnet
ist. Zwischen den Schenkeln 68a, 68b ist das freie
Ende des Stegs 19 aufgenommen. Der Bolzen 67 erstreckt sich
dabei durch eine im Steg 19 eingesetzte Führungsbuchse.
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Zur
Festlegung der Schwenklage des L-förmgen Bügels 17, 19 ist
eine Strebe 71 vorgesehen, welche den verschwenkbaren Steg 19 mit
einem stationären
Teil des Bügels
oder des Heizdrahtschneidgeräts
verbindet. Vorliegend ist die Strebe 71 mit einem Ende
in Abstand zur Drehachse 35 aussen am Schenkel 68a angelenkt.
Das andere Ende der Strebe 71 ist in einer am Steg 19 angelenkten
zylindrischen Führung 73 verschiebbar
aufgenommen. Eine Feststellschraube 75 erlaubt, die Schwenklage des
verschwenkbaren L-förmgen
Bügels 17, 19 einzustellen.
Ein am Ende der Strebe 71 vorgesehener Anschlag 77 begrenzt
die Auslenkung des Bügels 17, 19,
sodass dieser in der einen Extremlage bündig mit der Oberfläche der
Plattenauflage 51 ist. Dies hat den Vorteil, dass der Eckschneider,
sofern er nicht gebraucht wird, weggeschwenkt werden kann, sodass
Dämmplatten
ungehindert auf die Plattenauflage 51 aufgelegt werden
können.
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Das
Heizdrahtschneidgerät
besitzt einen weiteren Schneidbügel 81,
welcher an seitlichen Führungsschienen 83 beweglich
gelagert ist. Dieser zweite Schneidbügel 81 dient dazu,
auf der Plattenauflage 51 aufliegendes Schneidgut parallel
zu den Flachseiten zu schneiden.
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Bei
beiden oben beispielhaft beschriebenen Ausführungsbeispielen ist ein sehr
günstiges
Verhältnis
zwischen dem Abstand zwischen den wesentlichen Berührungsstellen 31, 33 und
dem Abstand 27 zwischen den Berührungsstellen und der Schwenkachse 35 (Schwenkzentrum)
erreicht. Von Bedeutung ist, dass das durch die Berührungsstellen 31, 33 und
die Schwenkachse 35 aufgespannte Rechteck in Verschieberichtung 28 länger ist
als senkrecht dazu. Das Rechteck besitzt in den dargestellten Beispielen ein
Seitenverhältnis
von ca. 1:5.